DE2338596B2 - Blutdruckmesser mit Ablaßventil - Google Patents
Blutdruckmesser mit AblaßventilInfo
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Description
Die Zusatzerfindung betrifft einen Blutdruckmesser mit einer aufpumpbaren Manschette und einem Ablaßventil
zum Erniedrigen des Luftdrucks in der Manschette, das einen mit einem Ventilsitz zusammenwirkenden
Ventilkörper aufweist, der mittels eines Betätigungsgliedes zwischen einer Schließstellung und einer
Offenstellung bewegbar ist, wobei nach Patentanmeldung P 21 18 295.6-35 als Betätigungsglied eine Taste
vorgesehen ist und der Ventilkörper durch eine Feder in seiner Schließstellung gehalten ist.
Eine solche, in der Hauptpatentanmeldung vorgeschlagene Ausbildung des Blutdruckmessers gestattet
es zwar, das Ventil mit einem einzigen Finger zu steuern, so daß mit derselben Hand, mit der die Pumpe
bedient wird, bequem und feinfühlig das Ventil gesteuert werden kann, ohne daß man dazu die Pumpe
aus der Hand zu legen braucht. Andererseits muß aber. da die auf den Ventilkörper einwirkende Feder den
Ventükörper in die Schließstellung zu bewegen sucht, die Bedienungsperson nach der Messung die Taste so
lange gedrückt halten, bis die Luft aus der Manschette abgelassen ist Dies ist im Vergleich zu den mittels
einer Rändelschraube steuerbaren Ventilen nachteilig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Blutdruckmesser gemäß der Hauptpatentanmeldung
dahingehend zu verbessern, daß er auch fur das Ablassen der Luft aus der Manschette nach dem Meßvorgang
zumindest die gleiche Bedienungsbequemlichkeit bietet wie der Blutdruckmesser mit einer Rändelschraube
zur Steuerung des Ablaßventils. Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine die Taste in
der der Offenstellung des Ventükörpers zugeordneten Endstellung kraftschlüssig verriegelnde Sperreinrichtung.
Eine solche Sperreinrichtung stört beim Ablassen der Luft aus der Manschette während des Meßvorgangs
nicht, da sie erst in der der Offenstellung des Ventükörpers zugeordneten Endstellung der Taste wirksam wird
und die Taste während des Meßvorgangs nicht bis in diese Endstellung bewegt wird. Sie ermöglicht es aber,
die Taste ohne Belastung durch den Finger der Betätigungsperson in jene Endstellung und damit das Ablaßventil
offen zu halten, so daß die Bedienungsperson nach dem Meßvorgang das Gerät aus der Hand legen
kann. Gegenüber Geräten mit einer Rändelschraube zur Steuerung des Ablaßventils besteht außerdem der
Vorteil, daß zum Schließen des Ventils für eine erneute Messung nur die Taste in die andere Endstellung gebracht
zu werden braucht, was schnell und mit nur einem Finger ausgeführt werden kann.
Aus Gründen der konstruktiven Einfachheit ist bei einer bevorzugten Ausführungsform die Taste als Wip
pe ausgebildet, deren einer Arm das eine von zwei zusammenwirkenden Sperrgliedern der Sperreinrichtung
aufweist. Auch hinsichtlich der Bequemlichkeit bei der Betätigung ist eine Wippe vorteilhaft. Die Taste könnte
aber auch translatorisch verschiebbar ausgebildet sein.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Sperre nach Art eines Schnappverschlusses ausgebildet, wobei
von den Sperrgliedern zumindest das eine elastisch nachgiebig ist. Die Bedienungsperson spürt dann deutlich
das Wirksamwerden der Sperreinrichtung und braucht daher nicht unnötig stark auf die Taste zu drükken.
Die Ausbildung der Sperreinrichtung im einzelnen ist in verschiedener Weise möglich. Wegen ihrer Einfachheit
besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der das Sperrglied der Taste durch eine Werkstoffpartie
der Taste gebildet wird. Das andere Sperrglied kann in diesem Fall beispielsweise als ein das eine Ende der
Wippe in deren der Offenstellung des Ventükörpers zugeordneten Endstellung hintergreifender Rastfinger in
Form eines Vorsprunges des die Wippe tragenden Körpers ausgebildet sein. Für die Sperreinrichtung ist
hier also praktisch kein zusätzlicher Aufwand erforderlich.
Aber auch in Fällen, in denen aus baulichen Gründen nicht beide Sperrteile einstückig mit der Taste bzw.
dem sie tragenden Körper ausgebildet sein können, läßt sich die Sperre in konstruktiv äußerst einfacher
Weise verwirklichen. Beispielsweise kann das eine Sperrglied als eine an dem die Wippe tragenden Körper
befestigte, hakenartig gekrümmte Feder ausgebil-
dct sein, welche entweder die Wippe selbst, beispielsweise
deren eines Ende, oder aber ein an der Wippe vorgesehenes Sperrglied, beispielsweise einen Steg, erfaßt
Dieser Steg, der sich bei einer vorteilhaften Ausführungsform von einer Wange des ein U-förmiges
Ouerschnittsprofil aufweisenden Wippe zur anderen Wange erstreckt, kann, da in der Rege! die Wippe aus
Kunststoff gespritzt ist, einstückig mit der Wippe ausgebildet sein. Selbstverständlich kann er aber auch
durch einen eingesetzten Metallstift gebildet werden.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand von zwei in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen im einzelnen c.läutert. Es zeigt
F i g· 1 eine Seitenansicht eines unvollständig dargestellten
ersten Ausführungsbeispiels,
F i g- 2 einen in vergrößertem Maßstab und teilweise geschnitten dargestellten Ausschnitt der F i g. 1,
F i g- 3 eine unvollständig dargestellte Seitenansicht
eines zweiten Ausführungsbeispiels. F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der F i g. 3.
Von einem Blutdruckmesser, der aus einer aufpumpbaren Manschette, einem Manometer, einer Pumpe,
einem Ablaßventil und Verbindungsschläuchen besteht, sind in F i g. 1 nur die Pumpe 1, ein mit ihr baulich vereinigter
Körper 2. in den das Ablaßventil eingebaut ist, sowie das eine Ende eines Schlauches 3 dargestellt. Die
Pumpe 1 ist in üblicher Weise ausgebildet und weist einen Gummiball auf, in dessen Ansaugöffnung ein
Rückschlagventil liegt und der an seiner Auslaßöffnung mit dem Körper 2 verbunden ist.
Das Ablaßventil in dem im Ausführungsbeispiel aus Kunststoff bestehenden Körper 2 weist eir.en mit
einem Ventilsitz zusammenwirkenden Ventilkörper auf, der unter der Wirkung einer ihn in der Schließstellung
zu halten suchenden Feder steht. Dargestellt ist von diesem Ablaßventil nur ein Betätigungsstift 4, der im
Körper 2 translatorisch in seiner Längsrichtung verschiebbar geführt ist und aus dem Körper 2 an dessen
einer Schmalseite herausragt. Der Ventilkörper wird aus seiner Schließstellung, in der er nur einen Luftdurchtritt
von der Pumpe 1 in den Schlauch 3, nicht aber in der umgekehrten Richtung, gestattet, in seine
Offenstellung gebracht, in der die Luft aus dem Schlauch 3 über das Ventil austreten kann, indem der
Betätigungsstift 4 entgegen der Kraft der auf den Ventilkörper einwirkenden und diesen in der Schließstellung
zu halten suchenden Feder in den Körper 2 hinein gedrückt wFd. Um das Ablaßventil zu schließen,
braucht nur der Betätigungsstift 4 freigegeben zu werden, so
Zur Betätigung des Betätigungsstifts 4 ist eine Taste
5 vorgesehen, welche ein U-förmiges Querschnittsprofil hat und mit ihren beiden Wangen 5' seitlich den Körper
2 übergreift. Wie die F i g. 1 und 2 zeigen, ist die Taste 5 als Wippe ausgebildet. Die mit den beiden
Wangen 5' einstückige Schwenkachse 6 liegt daher im Abstand von beiden Enden der Taste 5. Als Lager für
die Schwenkachse 6 dient ein im Körper 2 vorgesehener Klemmschlitz 7.
Um den Betätigungsstift 4 in den Körper 2 hineinzi
drücken und damit das Ablaßventil zu öffnen, muß auf den zur Pumpe 1 weisenden Hebelarm der Taste 5 im
Bereich von deren Joch 5" ein Druck ausgeübt werden, durch den die Taste 5 im Uhrzeigersinn bei einer Blickrichtung
gemäß den F i g. 1 und 2 geschwenkt wird. Bei dieser Schwenkbewegung nähert sich der der Pumpe
zugekehrte, hintere Rand 8 einem einstückig mit dem Körper 2 ausgebildeten und an dessen der Pumpe
benachbartem Ende vorgesehenen Rastfinger B, der vom Körper 2 in derselben Richtung wie der Betätigungsstift
4 absteht. Kurz ehe die Taste 5 bei dieser Schwenkbewegung ihre Endstellung erreicht hat,
kommt der hintere Rand 8 mit dem Rastfinger 9 in Berührung und drückt diesen etwas zur Seite. Sobald
die Taste 5 die Endstellung erreicht hat, schnappt der Rastfinger 9 wieder in seine Ausgangsstellung und hintergreift
dadurch geringfügig den Rand 8. Hierdurch wird die Taste 5 in dieser Endstellung gehalten. Der
Rand 8 und der Rastfinger 9 bilden also eine kraftschlüssige Sperre für die Taste 5.
Um das Ablaßventil wieder zu schließen, braucht nur auf den |ochteil 5" im Bereich von dessen der Pumpe 1
abgekehrtem Ende gedrückt zu werden. Der Rand 8 und der Rastfinger 9 kommen dann außer Eingriff und
das Ablaßventil kann sich selbsttätig schließen, wobei die Taste 5 vom Betätigungsstift 4 in die andere Endstellung
geschwenkt wird.
Die Bedienung der Taste 5 während des Meßvorganges wird durch die Sperreinrichtung nicht beeinträchtigt,
da zum Erniedrigen des Luftdrucks während des Meßvorgangs die Taste 5 nicht bis in diejenige Endstellung
geschwenkt wird, in der der Rastfinger 9 den Rand 8 hintergreift.
Das in den F i g. 3 und 4 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von demjenigen gemäß den
F i g. 1 und 2 durch eine andere Form des das Ablaßventil aufnehmenden Körpers 102, da hier dieser Körper
nicht nur dem Anschluß der Pumpe 101 dient, sondern auch ein Manometer 110 trägt. Die zur Betätigung
des ebenfalls nicht dargestellten Ablaßventils vorgesehene Taste 105 ist bei diesem Ausführungsbeispiel teilweise
in eine Vertiefung 111 des Körpers 102 eingesetzt. Wie F i g. 4 zeigt, ragt aus dem Grund der Vertiefung
111 der Betätigungsstift 104 für das Ablaßventil heraus. Zum öffnen des Ventils muß wie bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß den F i g. 1 und 2 der Betätigungsstift 104 entgegen der Rückstellkraft der auf den
Ventilkörper einwirkenden Rückstellfeder in den Körper 102 hineingedrückt werden.
Zur Lagerung der als Wippe ausgebildeten Taste ist eine parallel zum Grund der Vertiefung 111 und im
Abstand von diesem liegende Schwenkachse 106 sowie in der Taste 105 ein Klemmschlitz 107 vorgesehen. Die
Lage der Schwenkachse 106 des Klemmschlitzes sind so gewählt, daß durch einen Druck auf die Taste
105 im Bereich von deren einem Ende die Taste in der einen Richtung und durch einen Druck im Bereich des
> anderen Endes in der anderen Richtung geschwenkt
wird.
Als Sperreinrichtung zur Verriegelung der Taste in der das Ablaßventil vollständig offen haltenden Endstellung
ist die Taste 105 mit einem parallel zur Schwenkachse 106 und im Abstand vom Jochteil 105"
liegenden Querstift 108 versehen, der im Ausführungsbeispiel ein Metallstift ist, aber auch einstückig mit der
aus Kunststoff bestehenden Taste ausgebildet sein könnte. Als zweites, mit dem Querstift 108 zusammenwirkendes
Sperrglied dient eine hakenförmig gebogene elastische Zunge 109, die am Grund der Vertiefung
befestigt ist, und den Querstift 108 hintergreift, wenn die Taste 105 in ihre eine Endstellung geschwenkt ist.
Im Ausführungsbeispiel ist die Zunge 109 als Fortsatz einer öse 112 ausgebildet, welche eine Kunststoffbüchse
113 für den Betätigungsstift 104 umfaßt und in der gewünschten Stellung positioniert. Hierdurch ist für
das zweite Sperrglied weder ein zusätzliches Bauteil
och ein zusätzlicher Arbeitsgang bei der Montage erjrderlich.
Sofern der Querstift 108 einstückig mit der 'aste 105 ausgebildet ist, erhöht sich auch bei der Taste
er durch die Sperreinrichtung bedingte Aufwand icht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Blutdruckmesser mit einer aufpumpbaren Manschette und einem Ablaßventil zum Erniedrigen des
Luftdrucks in der Manschette, das einen mit einem Ventilsitz zusammenwirkenden Ventilkörper aufweist,
der mittels eines Betätigungsgliedes zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung bewegbar
ist, wobei nach Patentanmeldung P 21 18 295.35 als Betätigungsglied eine Taste vorgesehen
ist und der Ventilkörper durch eine Feder in seiner Schließstellung gehalten ist, gekennzeichnet
durch eine die Taste (5; 105) in der der Offenstellung des Ventükörpers zugeordneten
Endstellung kraftschlüssig verriegelnde Sperreinrichtung (8,9; 108,109).
2. Blutdruckmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Taste (3; 105) als Wippe ausgebildet
ist und der eine Arm das eine von zwei zusammenwirkenden Sperrgliedern (8, 9; 108, 109)
der Sperreinrichtung aufweist.
3. Blutdruckmesser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung als
Schnappverschluß ausgebildet ist, von dessen Sperrgliedern (8, 9; 108, 109) zumindest das eine (9;
109) elastisch nachgiebig ist.
4. Blutdruckmesser nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (8) der
Taste (5) durch eine Werkstoffpartie der Taste gebildet ist.
5. Blutdruckmesser nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Sperrglieder als ein das
eine Ende (8) der Taste (5) in deren der Offenstellung des Ventilkörpers zugeordneten Endstellung
hintergreifender Rastfinger (9) in Form eines Vorsprungs des die Taste tragenden Körpers (2) ausgebildet
ist.
6. Blutdruckmesser nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Sperrglied
(109) als eine an dem die Taste tragenden Körper (103) befestigte, hakenartig gekrümmte Feder
ausgebildet ist.
7. Blutdruckmesser nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Feder (109) zusammenwirkende
andere Sperrglied ein Steg (108) ist, der sich von der einen Wange der ein U-förmiges
Querschnittsprofil aufweisenden Taste (105) zur anderen Wange erstreckt.
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19732338596 DE2338596B2 (de) | 1973-07-30 | 1973-07-30 | Blutdruckmesser mit Ablaßventil |
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DE2338596A1 DE2338596A1 (de) | 1975-02-20 |
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DE2651553A1 (de) * | 1976-11-11 | 1978-05-18 | Blasius Speidel | Ablassventil fuer blutdruckmessgeraete |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3254671A (en) * | 1964-08-24 | 1966-06-07 | Emanuel R Berliner | Push control valve for instant deflation of blood pressure instruments |
DE1903154C3 (de) * | 1969-01-23 | 1974-06-12 | Hansa Metallwerke Ag, 7000 Stuttgart | Drucktastenventil zum Mischen von kaltem und warmem Wasser |
-
1973
- 1973-07-30 DE DE19732338596 patent/DE2338596B2/de not_active Ceased
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2338596A1 (de) | 1975-02-20 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
Q176 | The application caused the suspense of an application |
Ref document number: 2651553 Country of ref document: DE |
|
8235 | Patent refused |