DE2337675A1 - Verfahren zur behandlung von formbaren textilien fuer die herstellung von schaumstoffgegenstaenden und derart behandelte textilien - Google Patents

Description

Dipl.-Ing. Karl Voigt DlpL-lng. HeIhE-D. Kalkoff

Uh 2448 T. 02302/3*0 *"

Anmelder: DALUC HOLDING S.A.

Place du Rawyl - Bat. Coop. 3962 Montana-Vermala
Schweiz

Verfahren zur Behandlung von formbaren Textilien für die Herstellung von Schaumstoffgegenständen und derart behandelte Textilien

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von formbaren Textilien, die für die Herstellung von Gegenständen aus Schaum bzw. aus Schaumstoff bestimmt sind und erstreckt sich auch auf so behandelte Textilien, soweit diese ein neues industrielles Erzeugnis darstellen.

Bereits vor mehreren Jahren ist der Vorschlag gemacht worden. Gegenstände aus geformtem Schaum herzustellen, die mit einer äußeren Verkleidung durch Anwendung einer Verfahrensweise überzogen sind, die darin besteht, als Verkleidung eine warm(ver)formbare Schicht anzuwenden ,um sie in die gewünschte Form zu bringen und um in

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diese Form eine schäumend reagierende Mischung einzubringen bzw. einzuspritzen.

Wenn die Verkleidungsschicht ein Textil ist, muß Vorsorge getroffen werden, um zu vermeiden, daß der Schaum während des Formvorgangs nicht durch das genannte Textil hindurchtritt. Aus diesem Grund muß die textile Schicht mit einem dünnen überzug versehen sein. Insbesondere auf dem Gebiet der Herstellung von Sitzen wirft dieser dünne überzug erhebliche Probleme auf. Denn er muß den nachfolgenden Bedingungen entsprechen:

1. - ein perfektes Anhaften an dem Textil aufzuweisen, ohne dessen charakteristische Eigenschaften zu verändern;

2'. - ausreichend dehnbar zu sein, um die Konturen der gewünschten Formen annehmen zu können;

3. - diese Formen beizubehalten, wie die physikalischen Eigenschaften (beispielsweise Dichtigkeit, Härte, Biegsamkeit) der benutzten Schaumstoffe auch sein mögen;

4. - keine Beschädigung zu erleiden durch chemische Stoffe, die in den Schäumen enthalten sind;

5. - eine hervorragende Widerstandsfähigkeit gegen Alterung zu behalten;

6. - die gewünschte Weichheit und Schmiegsamkeit beizubehalten;

7. - ein vollkommenes Anhaften an dem Schaum aufzuweisen;

8. - schließlich, insbesondere im Falle eines Sitzes, die textile Schicht wegen der damit für den Benutzer verbundenen Annehmlichkeit atmungsfähig zu erhalten.

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Zweck der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Behandeln einer textilen Schicht zu schaffen, das die Erfüllung der vorgenannten Forderungen gestattet.

Der im Zuge der Beschreibung verwendete Ausdruck "Textil" umfaßt gewebte Stoffe, Trikots, Uadelflor bzw. Tuftingware (franz.: des tuftes), Filze, geknüpfte Stoffe, (franz.: des aiguilletes) oder dergleichen, die sämtlich elastisch verformbar oder warmverformbar sind.

Der vorerwähnte Zweck wird erfindungsgemäß erreicht durch ein Verfahren, das im wesentlichen darin besteht, daß an einer Fläche des zu behandelnden Textils eine Fläche einer Schaumzwischenschicht befestigt und die andere Fläche der letzteren mit einem dünnen Überzug aus einem synthetischen warmverformbaren Material versehen wird.

Vorzugsweise besteht die Zwischenschicht aus einer Polyester-, Polyäther-, Vinylschaumart oder einem ähnlichen Schaummaterial, das so ausgewählt wird, daß seine chemische Zusammensetzung selbst und/oder seine Struktur ihm genügend Dehnvermögen ohne Bruchoder Reißneigung und außerdem die Eigenschaft verleiht, im gleichen Temperaturbereich warmverformbar zu sein, wie das zu behandelnde Textil.

Als Oberzug kann mann vorteilhafterweise einen Vinylfilm (beispielsweise modifiziertes oder nicht-modifiziertes Polyvinylchlorid und Viny!copolymere) verwenden.

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Dieser Film soll vorzugsweise an seinen beiden Flächen mit einer feinen Schicht auf Basis von sehr weichen Acrylharzen, Acrylderivaten oder Acrylcopolymeren oder auch von Acrylharzen, die modifiziert sind durch Polyurethane oder durch Verbindungen auf Basis von Polyestern oder Polyurethanen, gegebenenfalls mit anderen Zusatzstoffen überzogen sein. Die Art dieser Schichten soll so gewählt werden, daß die in dem Film enthaltenen Weichmacher bzw. Plastifizierungsmittel nicht durch die eine oder andere Komponente des Schaums herausgezogen werden und daß außerdem ein perfektes Anhaften an dem später in einer Form eingespritzten und entwickelten Schaum erreicht wird.

Der so beschichtete Film wird auf die genannte Schaumzwischenschicht, beispielsweise durch das bekannte Flammverfahren aufgewalzt, und das gewonnene Zwischenprodukt wird seinerseits auf das Textil aufgewalzt.

Das so versehene bzw. behandelte Textil ist dazu bestimmt, in eine Form eingesetzt zu werden, wobei der Film ins Innere der Form gerichtet ist. Das Textil kann je nach Bedarf vor dem Einspritzen des Schaumes vorgeformt werden, oder der Formvorgang wird durch das besagte Einspritzen gewährleistet.

Die genannte Schaumzwischenschicht spielt eine wichtige Rolle, indem sie sich wie ein Puffer verhält. Denn sie wird im Laufe des Formvorgangs durch den in Expansion

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befindlichen Schaum stark zusammengedrückt. Nach dem Herausnehmen aus der Form und nach dem Abkühlen dehnt sie sich aus und absorbiert den Schwund des eingespritzten Schaums bzw. gleicht diesen Schwund aus. Dies gestattet die Gewinnung eines textlien Überzuges ohne Falten trotz der Elastizitätsunterschiede einerseits, die in ziemlich erheblichem Maße zwischen dem Textil und dem Film bestehen können,und dem Umfang oder Maß des Schwundes des Schaums andererseits. Außerdem veranlaßt diese Zwischenschicht eine Luftströmung zwischen der textlien Schicht und dem Film oder Überzug. Dies ist, vom Standpunkt der Annehmlichkeit her, besonders vorteilhaft beispielsweise für die Herstellung von Sitzen oder dergleichen.

Natürlich können, ohne daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird, verschiedene Abwandlungen von dem auf diesem Gebiet tätigen Fachmann vorgenommen werden, an den Vorrichtungen oder Verfahren, die allein zum Zwecke der Anführung von Beispielen, nicht aber zum Zwecke der Begrenzung oder Beschränkung der Erfindung beschrieben worden sind.

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Claims (6)

Dipl.. In9. Karl Voigt DipUng. Hefnz-D. Kaikoff ο r> O Π C 7 C Witten. Auf Shlnl.»«. « - £ - £ O O f Ό f Ό Witten, Auf Steinhausen 1 - 6 - Postfach 2448 T. 02302/3660 Patentansprüche

1. Verfahren zum Behandeln formbarer Textilien, die für die Herstellung von Schaumstoffgegenständen bestimmt sind, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen darin besteht, an einer Fläche des zu behandelnden Textils eine Fläche einer Schaumstoffzwischenschicht zu befestigen, wobei die andere Fläche der letzteren mit einem dünnen Überzug aus einem synthetischen warmverformbaren Material versehen ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die genannte Zwischenschicht eine Polyester-, Polyäther- oder Vinylschaumart gewählt wird.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als dünner Überzug oder Film ein Vinylfilm gewählt wird.

4. Verfahren nach Ansprcuh 3, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte Vinylfilm an seinen beiden Flächen mit einer feinen Schicht auf Basis von Acrylharzen, Acrylderivaten oder Acrylcopolymeren oder auch von Acrylharzen überzogen ist, die modifiziert sind durch Polyurethane oder durch Verbindungen auf Basis von Polyestern oder Polyurethanen.

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5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennz eichnet, daß die genannte Zwischenschicht, der dünne Überzug und das Textil durch ein Flammwalzverfahren an sich bekannter Art miteinander verbunden werden.

6. Textil zur Herstellung von Schaumstoffgegenständen, dadurch gekennz eichnet, daß es nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1-5 behandelt ist.

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ORIGINAL INSPECTED