DE2336045B2 - Vorrichtung zum befeuchten der beatmungsluft und auffangvorrichtung fuer kondensat - Google Patents
Vorrichtung zum befeuchten der beatmungsluft und auffangvorrichtung fuer kondensatInfo
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Description
25
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befeuchten von Beatmungsluft mit Auffangvorrichtung für
Kondensat, insbesondere für Beatmungsgeräte mit einem Wasserverdampfer.
Es ist eine Beatmungsvorrichtung mit zu den Atemorganen führendem Gaszuleitungsrohr für das
Nährgas und eine Vorrichtung zum Anfeuchten und Erwärmen der Atemluft bekannt, bei der das Zuleitungsrohr mitsamt dem Einatemventil und einer in die
Gasleitung eingeschalteten Luftanfeuchtungsvorrich· tung innerhalb eines über etwa 35° C erwärmten
Gehäuses angeordnet ist. An die Gaszuführungsleitung ist ein Druckmesser angeordnet, der ebenfalls sich
innerhalb des Gehäuses befindet. Auch das Ausatemventil und ein in die Ausatemleitung angeordnetes,
Volumenmeßgerät sind innerhalb des Gehäuses untergebracht. Die Befeuchtung der Luft erfolgt in einer
Vernebelungsvorrichtung, in die Wasser durch ein Rohr eingesprüht wird. Der Mündung des Rohres liegt eine
Prallscheibe gegenüber. Überschüssiges Wasser fließt durch eine öffnung in dem Vernebler ab. Das Gehäuse
ist mit einer Heizung versehen. Eine Sterilisierung dieser bekannten Vorrichtung erfordert die Sterilisierung
des gesamten Gerätes (DT-Patent 14 91 679).
Es sind weiterhin Zerstäuber zum Zuführen von Flüssigkeitspartikeln in einen Hauptgasstrom, der zu
einem Patienten geführt wird, bekannt, bei denen die Zerstäuberdüse von einem Mantel umgeben ist. Dessen
unteres Ende ragt, um die Flüssigkeitspartikeln vom Hauptgasstrom abzuschirmen, in den Hauptgasstrom
bis unter die Stelle, an welcher die Flüssigkeit auf die Prallfläche zum Zerteilen der Flüssigkeitspartikeln
auftrifft. Die Flüssigkeitspartikeln werden mit dem Zerstäuberluftstrom innerhalb des Mantels verteilt. Die
größeren, für die Therapie unerwünschten Flüssigkeits- &>
partikeln, tropfen herab, während die kleinen Feuchtigkeitspartikeln in den Hauptgasstrom eintreten und dem
Patienten zugeführt werden. Diese Einrichtung ist aufwendig im Aufbau und dient der Zuführung von
zerstäubten Medikamenten für eine Langzeittherapie. Nachteilig ist, daß eine Erwärmung der Beatmungsluft
nicht möglich ist. Soweit eine Anfeuchtung erfolgt, ist sie nicht genau kontrollierbar. Die Sterilisierung des
Gerätes bereitet Schwierigkeiten (DT-Patent 14 91 651).
Eine weitere bekannte Vorrichtung zur Befeuchtung und Erwärmung von Luft, die durch einen künstlich
beatmeten Patienten eingeatmet werden soll, besieht aus einem Behälter für das bei einer gewünschten
Temperatur in Wasserdampf umzuwandelnde Wasser. Der Behälter ist von außen beheizt. Er kann zum
Zwecke der Sterilisation aus der Heizung genommen werden. Der Behälter besitzt eine Abdeckung, die
oberhalb des Wasserniveaus einen Luftraum ergibt. Leiteinrichtungen leiten die Wärme zu den Verdampfungsoberflächen
im Luftraum oberhalb des Wasserniveaus. Der Wasserdampf im Luftraum wird von der
durch den Luftraum fließenden Atemluft aufgenommen und dem Patienten zugeführt. Wärmesteuerungseinrichtungen
steuern die Temperatur und den Feuchtigkeitsgehalt. Eine weitere Heizeinrichtung in einem, ein Rohr
bildenden Teil der Befeuchtungseinrichtung ist so aufgebaut, daß der Temperaturanstieg der Atemluft in
diesem Teil der Einrichtung gleich oder größer ist, als der Temperaturabfall, der so erwärmten Luf( auf ihrem
Weg zwischen dem Ausgang dieser weiteren Heizeinrichtung und dem Patienten. Die maximal gewünschte
Temperatur wird dabei nicht überschritten. Mit dieser zusätzlichen, die Anlage komplizierenden Heizung, soll
der Anfall von Kondensat vermieden werden. Der bauliche Aufwand der gesamten Einrichtung ist sehr
umfangreich. Die gesamte Wassermenge muß aufgeheizt werden. Es sind besondere Regel- und Steuereinrichtungen
notwendig. Des weiteren ist nachteilig, daß die Vorrichtung nur nach Trennung der empfindlichen
elektrischen Bauteile sicher sterilisierbar ist. Der große Luftraum im Behälter erschwert die Einhaltung der
Volumenkonstanz der durch/uleitenden Atemluft
(DT-OS 20 32 421).
Ein anderer bekannter Gasbefeuchter für ein Beatmungsgerät enthält eine Wasserverdampfungskammer
zum Verdampfen von Wasser am Wasserspiegel. Das zu verdampfende Wasser wird über einen
Wasserfüllanschluß mit einem Schwimmerverschluß zugeführt. Der S'chwimmerverschluß verhindert ein zu
hohes Ansteigen des Wasserspiegels in der Verdampfungskammer. Der Schwimmerverschluß kann auch in
einer gesonderten Schwimmerkammer vorgesehen sein. Dann sind die beiden Kammern, Verdampfungskammer
und Schwimmerkammer, über einen Wasserkanal miteinander verbunden. Dem Druckausgleich zwischen
den Gasräumen der beiden Kammern dient eine Gasverbii.dung in Form einer öffnung oder eines
Rohres mit geringem Querschnitt. Um die Verdunstung bzw. Verdampfung des Wassers an der Oberfläche in
der Verdampfungskammer sicherzustellen, befindet sich im Wasser der Verdampfungskammer ein Heizelement.
Die Schwimmerkammer besitzt einen durch ein schwimmerbetätigtes Ventil abgeschlossenen Überlaufkanal,
mit dem ein Ansteigen des Wasserpegels bei mangelhafter Funktion des Schwimmerverschlusses am
Wasserfüllanschluß infolge von Kalkablagerung, Verschmutzung od. dgl. verhindert werden soll.
Bei diesem komplizierten Gasbefeuchter erfolgt die Anreicherung des zu befeuchtenden Gases mit Wasser
oberhalb einer Wasseroberfläche. Um eine ausreichende Wasserdampfmenge zu erhalten, muß die Verdampfungsfläche
groß sein, damit also die ganze Wasserverdampfungskammer. Die Verdunstung ist außerdem sehr
stark abhängig von der Temperatur des Wassers und auch von der Geschwindigkeit des vorbeiströmenden
Gases sowie der daraus resultierenden Abkühlung der Wasseroberfläche. Eine genaue Steuerung ist daher sehr
kompliziert, es sei denn, es wird auf eine genaue Dosierung verzichtet. Eine Sterilisation der Verdampfungskammer
muß entweder zusammen mit der Schwimmerkammer, also auch mit dem SchwimmerverschluQ,
und dem Überlaufventil erfolgw-n, oder der
Gasbefeuchter muß vorher demontiert werden (DT-OS 22 40 904).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Befeuchten der Beatmungsluft von
Patienten zu schaffen, die einfach im Aufbau und einfach zu regulieret;, sowie zu sterilisieren ist. Der kompressible
Totraum, in dem die Mischung des Wasserdampfes mit der Beatmungsluft erfolgt, soll klein sein, damit in
dem Totraum jeweils nur ein möglichst geringes Atemgasvolumen vorhanden ist.
Die Erfindung besteht darin, daß innerhalb eines von der Beatmungsluft durchströmten Gehäuses (Anfeuchter)
ein Verdampfereinsatz angeordnet ist, der eine Heizrichtung und einen ihn durchsetzenden Verdampferkanal
enthält und daß an der Unterseite des Gehäuses über eine Ablauföffnung eine mit einem
Überlauf versehene Wasserauffangvorrichtung angeschlossen ist.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Heizung und die dem Verdampfer zufließende Wassermenge in
einfacher Weise genau auf die notwendige im Verdampferkanal erfolgende Verdampfung eingestellt
werden kann, so daß eine übermäßige Wasser- und Energiezufuhr vermieden wird. Der Totraum, in dem
Wasserdampf mit der Atemluf: vermischt wird, kann sehr klein gehalten werden. Das bei der Vermischung
anfallende Kondensat wird in einfacher Weise abgeführt. Besondere Steuer- und Regeleinrichtungen für die
Wasserzufuhr entfallen. Bei einfach einstellbarer Wasserzufuhr wird die gewünschte Höhe der relativen
Feuchte einwandfrei für längere Zeit erreicht. Der kleine Totraum erlaubt eine genaue Dosierung der
Atemluft. Die Vorrichtung läßt sich infolge ihres einfachen Aufbaues auch leicht sterilisieren. Es sind
keine empfindlichen mechanischen Bauteile vorhanden. Die Heizung ist in einem gesonderten Raum untergebracht
und nicht störanfällig. Die Vorrichtung läßt sich in einfacher Weise in ein Beatmungssystem einbauen.
In Ausbildung der Erfindung ist die Ablauföffnung eine Düse. Diese einfache und daher vorteilhafte
Ausführung wird möglich, weil der Kondensatanfall, bedingt durch fast immer gleiche Temperatur-Differenzen,
immer etwa der gleiche ist. Dies ist verständlich durch die gleiche Temperatur der aus der Krankenhausatmosphäre
zugeführten Beatmungsluft und der Verdampfungstemperatur von etwa 100° C bei normalem
Luftdruck.
In einer anderen technischen Ausbildung kann die Ablauföffnung durch ein Schwimmerventil absperrbar
sein.
Zwei Ausführungen der Vorrichtung nach der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch in
Seitenansicht dargestellt und im folgenden beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Befeuchten de<" Beatmungsluft
mit Auffangvorrichtung für Kondensat und
Fig. 2 einen Teil der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in
Fig. 2 einen Teil der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in
ίο abgewandelter Bauform.
Im Gehäuse 1 — dem Anfeuchter — ist ein Verdampfereinsatz 2 eingesetzt, in dem sich die
Heizeinrichtung 3 befindet und der von einem Verdampferkanal 4 durchsetzt wird. Die Wände des
is Verdampfereinsatzes 2 sind isoliert. Über die Schlauchleitung
5 fließt von dem Vorratsgefäß 6 her destilliertes Wasser in einstellbarer Menge in den Verdampferkanal
4 ein. An dessen Austrittsstelle 7 tritt der Wasserdampf in den Totraum 8 des Gehäuses 1 ein. Die Beatmungsluft
ίο für den Patienten wird aus dem nicht dargestellten
Luftführungssystem durch den Anschluß 9 in den Totraum 8 des Gehäuses 1 eingeleitet und verläßt
diesen, nachdem sie durch die Heizeinrichtung 3 über den Verdampfereinsatz 2 aufgeheizt wurde und sich mit
dem bei 7 austretenden Wasserdampf vermischt hat, aus dem Anschluß 10. Sie wird über das nicht dargestellte
Luftführungssystem dem Patienten zugeleitet.
Die Ausatemluft des Patienten durchströmt das Gehäuse in umgekehrter Richtung. Sie tritt durch den
Anschluß 10 ein und verläßt ihn durch den Anschluß 9a. Die Wasserauffangvorrichtung 11 für das Kondensat ist
direkt unter dem Gehäuse 1 angeordnet und mit diesem durch eine offene Düse 12 verbunden. Dieser ist ein
Schmutzfilter 13 vorgeschaltet. Der Behälter 14 der Wasserauffangvorrichtung besitzt öffnungen 15, die
sein Inneres mit der äußeren Atmosphäre verbinden. Sie können so angeordnet sein, daß sie in ihrem Niveau
unterhalb der Düse 12 angeordnet sind, so daß sie als Überlauf wirken. Der Behälter 14 kann aber auch im
Bodenteil mit einer Wasserablaßleitung 16 versehen sein. Die Wasserauffangvorrichtung 11 ist zur umgebenden
Luft offen, damit sich in ihrem Innern kein Druck aufbauen kann.
Das Vorratsgefäß 6 kann eine handelsübliche Infusionsflasche sein, aus der einstellbar das destillierte Wasser entnommen wird.
Das Vorratsgefäß 6 kann eine handelsübliche Infusionsflasche sein, aus der einstellbar das destillierte Wasser entnommen wird.
Die Bauform nach F i g. 2 unterscheidet sich von derjenigen nach F i g. 1 dadurch, daß die Trennung
zwischen der Anfeuchtungseinrichtung und der Wasserauffangvorrichtung für das Kondensat über ein
Schwimmerventil 20 erfolgt. Dieses besteht aus einem, auf Krater 17 aufliegenden Schwimmer 22. Das sich auf
dem Boden des Gehäuses 1 ansammelnde Kondensat hebt den Schwimmer 22 an und kann durch den Krater
17 in die Wasserauffangvorrichtung 11 abfließen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Befeuchten von Beatmungsluft mit Auffangvorrichtung für Kondensat, insbe-
sondere für Beatmungsgeräte mit einem Wasserverdampfer, dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb eines von der Beatmungsluft durchströmten Gehäuses (1) (Anfeuchter) ein Verdampfereinsatz
(2) angeordnet ist, der eine Heizeinrichtung (3) "° und einen ihn durchsetzenden Verdampferkanal (4)
enthält und daß an der Unterseite des Gehäuses (1) über eine Ablauföffnung (12, 21) eine mit einem
Überlauf (15) versehene Wasserauffangvorrichtung
(11) angeschlossen ist. '5
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablauföffnung (12, 21) eine Düse
(12) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablauföffnung (21) durch *o
ein Schwimmerventil (20) absperrbar ist.
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