DE2335685A1 - Gruenverbauung von bauflaechen und verfahren zur durchfuehrung derselben - Google Patents
Gruenverbauung von bauflaechen und verfahren zur durchfuehrung derselbenInfo
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- A01G20/00—Cultivation of turf, lawn or the like; Apparatus or methods therefor
Landscapes
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Description
,PATENTANWÄLTE
A K. SlEBERT, DipWng.
fi/GRATTINGER, Dipi.-lng- Dipl.-WirtsA.-hie.
^ 813 STARNBERG bei Mündien - « ^ ^ π β O C
fi/GRATTINGER, Dipi.-lng- Dipl.-WirtsA.-hie.
^ 813 STARNBERG bei Mündien - « ^ ^ π β O C
Ing. Dr. Hugo Meinhard Schiechtl in Innsbruck (Österreich)
und
Dipl. Ing. Hans Georg Weher in Salzburg (Österreich)
Dipl. Ing. Hans Georg Weher in Salzburg (Österreich)
Grünverhauung von Bauflächen und
Verfahren zur Durchführung derselben
Die Erfindung bezieht sich auf ein.e Grünverbauung von Bauflächen, insbesondere von Hangflächen in der Landschaft,
mit mindestens einer die Ausgangsstoffe zur Begrünung aufnehmenden Halterung,
Bei der Grünverbauung von Hangflächen lassen sich die bekannten Begrünungsverfahren an rutschgefährdeten Stellen
nur unter besonderen Vorkehrungen und mit hohen Kosten anwenden. Dies ist insbesondere dort der Fall, wo zur Sicherung
des Hanges dessen teilweise Verbauung mit Stein- oder Betonbauwerken vorgenommen werden mußte. Solche Einbauten
in die Begrünungsflächen verhindern auch die harmonische Eingliederung der Bauflächen in die Landschaft.
Abgesehen davon, beansprucht die Herstellung der aus anorganischem Material bestehenden Einbauten eine erhebliche
Zeit, nach welcher dennoch bloß das Vorbereitungs-
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stadium für die zur Gänze durchzuführende Begrünung erreicht ist.
Ähnliches wie für Hangflächen gilt für den Runsenverbau,
den Uferschutz und andere ingenieurbiologische Bauten.
Zur Grünverbauung von Bauflächen werden an Stellen,
wo keine wesentlichen Erdkräfte aufzunehmen sind, Halterungen für die Ausgangsstoffe zur Begrünung in Porin von zweidimensionalen
Matten gelegentlich angewendet; diese sind weder zur Aufnahme von Erdkräften imstande noch dafür vorgesehen.
Deshalb sind an schwierigen Stellen statische Bauwerke erforderlich.
Die Erfindung behebt alle diese und weitere Nachteile dadurch, daß die Halterung als dreidimensionaler aus vorzugsweise
metallischen Drähten bestehender Skelettkörper ausgebildet ist, in welchen als Ausgangsstoffe zur Begrünung
lebende Pflanzen oder austriebsfähige oder bereits angewachsene Pflanzenteile, Saatgut, Stroh, Torf, Schaumstoffe,
Kompost, natürliche oder künstliche Faserstoffe, natürliche
Erden, Substrate aller'Art, Elemente für Mulchsaat, Anspritzverfahren,
Schaumsaat, Schaumpflanzung od. dgl. dienen, die in die dreidimensionalen Skelette eingebracht sind.
Wenn im vorstehenden von Drähten die Rede ist, so sind für die Erfindung zwar metallische Drähte bevorzugt; doch
schließt dies keineswegs die Verwendung von Drähten aus Kunststoffen oder einem sonstigen. Material aus, welches Kräfte
in der Art von Metalldrähten aufzunehmen imstande ist. Diese Stützungsaufgabe muß hur so lange gewährleistet sein,
bis sie durch die Wurzeln der eingebauten Pflanzen übernommen
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werden kann. In diesem Sinne kann für die "Drähte" auch
verrottung3fähiges Material dienen.
Obgleich sich die erfindungsgemäßen Skelette im Vegetationsbereich
befinden, treten sie nach der Begrünung nicht in Erscheinung; sie sind vielmehr in die ungestört zusammenhängende
Begrünungsfläche unsichtbar einbezogen. Trotz ihrer Punktion als Stützkörper zur Aufnahme der auftretenden Erdkräfte erfolgt auch im unmittelbaren Bereich der Skelette
ein rascher Aufwuchs der eingebauten Pflanzen, so daß die gesamte Begrünung als lebendes Element den Eindruck eines
naturgewordenen Landschaftselementes macht. Die Skelettkörper sind zum Durchwachsen der für die Begrünung vorgesehenen
Pflanzen ausgebildet.
Die Skelettkörper werden nach einem weiteren vorteilhaften
Kennzeichen der Erfindung aus dreidimensionalen, vorzugsweise vorfabrizierten Bauelementen zusammengesetzt.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung hat sich erfindungsgemäß darin ergeben, daß die dreidimensionalen Drahtskelette
serienweise gleichlaufende gewellte Drähte und sowohl
deren Wellenberge als auch deren Wellentäler kreuzende Querdrähte und in der Ebene mindestens einzelner gewellter
Drähte Wellenberge oder bzw. und Wellentäler dieser gewellten
Drähte verbindende Aussteifungsdrähte aufweisen.
Statisch besonders hoch beanspruchbare Körper lassen
sich nach einer weiteren Möglichkeit der Erfindung erzielen,
wenn gewell '.a Drähte der dreidimensionalen Drahtskelette
als durcn Lj^rosr-en leiterartig veruundene Doppeldrähte
Anwendung finden.
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Die dreidimensionalen Drahtskelette können vorzugsweise
quaderförmig, walzenförmig, zylinderßektorförmig gestaltet
sein. Sie können mindestens teilweise mit mattenartigen Auflagen aus verrottungsfähigem Material für durch ein Bindemittel
darauf fixierte Ausgangsstoffe zur Begrünung versehen sein; solche mattenartige Auflagen gestatten es besonders
vorteilhaft, kleinste Ausgangsstoffe zur Begrünung, beispielsweise auch feine Samen, festzuhalten.
Als Ausgangsstoffe zur Begrünung dienen vorzugsweise
lebende Pflanzen oder austriebsfähige oder bereits angewachsene Pflanzenteile, Saatgut, Stroh, Torf, Schaumstoffe,
Kompost, natürliche oder künstliche Faserstoffe, natürliche Erden, Substrate aller Art, Elemente für Mulchsaat, Anspritzverfahren,
Schaumsaat, Schaumpflanzung od. dgl., die in die dreidimensionalen Skelette eingebracht sind.
Die dreidimensionalen Skelette können mit oder ohne Ausgangsstoffe zur Begrünung und mit oder ohne Verstärkungsstoffe wie Steine, Schotter, Beton, insbesondere Einkornbeton,
Bitumina od. dgl. vorfabriziert werden. Einkornbeton ist deshalb vorteilhaft, weil dieser einen für das Pflanzenwachstum
ausreichenden Wasserdurchtritt ermöglicht.
Die Anwendbarkeit vorfabrizierter dreidimensionaler Bauelemente für den Verbau rutschgefährdeter Begrünungsflächen bedeutet gegenüber den bekannten Steinsicherungen
einen sehr bedeutenden Zeitgewinn und gewährleistet daher auch in schwierigen Baubereichen einen zügigen Baufortschritt.
Erst vorgefertigte Drahtskelettkörper als Stützkörper
ermöglichen im Sinne der Erfindung eine rasche Sanierung von Rutschungen und anderen Erosionsflächen, wozu es bisher
eines sehr hohen Zeit- und Bauaufwandes bedurfte. Durch
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ihre leiclrte Verformbarkeit an der Baustelle lassen sich
die vorfabrizierten Elemente in die dem jeweiligen Erfordernis entsprechende Gestalt 'bringen und "bieten dennoch infolge
ihrer immerhin vorhandenen Elastizität einen erheblichen Widerstand gegen eine Verformung durch Erdkräfte.
Die erfindungsgemäße Grünverbauung kann im Bedarfsfall derart erfolgen, daß mindestens einzelne auf den Untergrund
aufgebrachte Skelettkörper durch in diesen eingetriebene Felsanker oder in weicheren Untergrund einsetzbar
austriebsfähige Pflanzenäste, Gehölzstecklinge od. dgl. in ihrer Lage gesichert sind.
Mit austriebsfähigen Pflanzenteilen kann durch die Erfindung eine wesentliche Verbesserung des Buschlagenbaues
erzielt werden. In tiefgründig nassen Erdkörpern konnten die Buschlagen oder Heckenbuschlagen allein nicht alle Bewegungen
verhindern. Durch den erfindungsgemäßen Einsatz vorgefertigter
Drahtskelettkörper werden diese Spannungen aufgenommen.
Gegenstand der Erfindung ist auch in mehreren Varianten ein Verfahren zur Grünverbauung unter Anwendung dreidimensionaler
Skelettkörper.
Dieses Verfahren besteht darin, daß Skelettkörper im
Gelände eingebaut, darauffolgend mit Ausgangsstoffen zur Begrünung versehen und einem natürlichen oder künstlichen
Wuchsklima unterworfen werden.
Die Grünverbauung mit Skelettkörpern kann auf die
durch Erddruck gefährdeten StäLlen beschränkt werden, während
die dazwischenliegenden Geländeflächen nach einem skelett-
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freien Begründungsverfahren behandelt werden.
Im Bedarfsfalle gestattet es das erfindungsgemäße Verfahren, daß in Bereichen starker Erdkräfte zu deren
Sicherung zwei öder mehr Skelettkörper übereinander auf den Untergrund aufgelegt oder in diesen eingelassen werden.
Es ist sogar ohne besonderen Aufwand möglich, daß bei Verformung durch Erdbewegungen an fertigen Verbauungen die
Gefahrenstellen durch Überlagern mit weiteren Skelettkörpern und neuerlich erfolgende Begrünung saniert werden.
In allen Fällen ist es möglich, das nötige Wuchsklima auch bei ungünstigen Witterungsverhältnissen zu gewährleisten,
indem mindestens stellenweise eine zeitweilige Überspannung von Skelettkörperkomplexen mit Schutzplanen
aus lichtdurchlässigem Material erfolgt.
Die erfindungsgemäße Grünverbauung und das Verfahren zu ihrer Herstellung läßt sich in der Ingenieurbiologie
auf breitester Basis anwenden. Als besondere Beispiele hiefür seien lediglich einige herausgegriffen.
So bietet die Erfindung besondere Vorteile für die Sohlesicherung von Gerinnen in der Anwendung, daß in Gerinneabsätze
oder Runsen insbesondere walzenförmige Skelettkörper,
vorzugsweise für dauernden Bestand gesicherte Drahtbetonskelettkörper, quer zur Strömungsrichtung des Gerinnes
unter Lagesicherung, insbesondere durch Felsanker, Fundamentmauern od. dgl. eingebaut werden.
" Zum Uferschutz läßt die Erfindung eine Anwendung in
der Weise zu, daß längs der Ufer einzeln oder serienweise, insbesondere mit hohlzylindrischem Querschnitt ausgebildete,
vorzugsweise für Dauerbestand gesicherte, und in ihrer
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Kernpartie mit Steinen od. dgl. ausgefüllte Drahtskelettkörper strangweise so verlegt werden, daß sie im oberen
Strängt» er eich über dem Normalwasserspiegel liegen und durch
austriebsfähige Pflanzenäste bzwo Gehölzstecklinge oder
Felsanker im Untergrund des Gewässers verankert werden. Die Verbesserung der Bodenentwässerung kann unter Anwendung
der Erfindung dadurch erfolgen , daß Entwässerungsgräben
mit in der Fließrichtung strangförmig verlegten, insbesondere walzenförmigen Skelettkörpern ausgestattet werden, unter
deren Ausgangsstoffen zur Begrünung vorzugsweise Pflanzen
vorgesehen sind, welche durch hohe Saugspannung und hohen Wasserverbrauch während der Vegetationszeit den Boden aktiv
entwässern. Als Pflanzen hiefür eignen sich z.B. Schilf, Weiden, Arundo donax, Bambus, Erlen etc.
Mit bekannten Bewehrungseinlagen in Erddämmen od. dgl.
hat die Erfindung nichts gemeinsam, da erstere im Innern der Erddämiae od. dgl. lediglich zur statischen Unterstützung derselben
verbleiben, während die Skelettkörper der Erfindung im Begrünungsbereich von Bauflächen angeordnet sind und von
den Begrünungspflanzen durchwachsen oder bedeckt werden.
Auch bei bekannten Einrichtungen zur Begünstigung der Anlandungen zum Schutz von Flußufern bleiben die Stützkörper
im Flußbett und somit außerhalb des Vegetationsbereiches, auf welchen sich jedoch die Erfindung gerade bezieht.
In der Zeichnung sind einige vorteilhafte Ausführungsbeispiele
der Erfindung veranschaulicht.
Hiebei i Vt Fig. 1 ein Schaubild einer Ausführungs-möfvlichkeit
eines dreidimensionalen Drahtskelettkörpers nach der Erfindung und Fig. 2 eine Draufsicht auf die
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Variante eines solchen. Die Pig. 3 Ms 8 sowie 12 veranschaulichen
in Geländequerschnitten verschiedene Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung, während die Fig. 9
und 10 das Gelände in Draufsichten zeigen. Fig. 11 ist eine Queransicht einer speziellen Form eines Drahtskelettkörpers.
Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Drahtskelettkörper besteht aus serienweise gleichlaufenden gewellten Drähten
Die Wellenberge derselben werden von Querdrähten 3 gekreuzt, ihre Wellentäler von Querdrähten 4· In der Ebene mindestens
einzelner gewellter Drähte verbinden beim Ausführungsbeispiei Aussteifungsdrähte 5, 6 deren Wellenberge und Wellentäler.
Die Aussteifungsdrähte sind zwecks kupplungsartiger
Aneinanderschließbarkeit von Drahtskelettkörpern abwechselnd nicht zu deren Enden geführt und mit Verbindungshaken 7 versehen.
Auf einer Seite weist der Drahtskelettkörper eine Auflage 25 für an diese gebundene Ausgangsstoffe zur Begrünung
(z.B. Samen) auf. Das Auflagematerial ist verrottungsfähig.
Als gewellte Drähte sind beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 Doppeldrähte 22 dargestellt, die nach Leitarart durch
Sprossen 21 verbunden sind.
In Fig. 3 sind die Drahtskelettkörper als Einheit mit
1 bezeichnet. Im oberen Teil der Darstellung sind Drahtskelettkörper bloß in einer Lage 8 auf das Gelände aufgebracht.
Unterhalb sind zwei Lagen 8, 81 von Drahtskelettkörpern
gezeigt, wobei ihre Verankerung im Gelände durch Felsanker 11 und durch Pflanzenstecklinge 9 erfolgt. Mit
'10 ist die Berasung angedeutet.
Aus Fig. 4 Jot ein in das Gelände eingelassener Draht-
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skelettkörper 1 ersichtlich, welcher gemeinsam mit austriebsfähigen
Pflanzenästen 12 die Rutschsicherung bildet.
Fig. 5 zeigt als Beispiel die Anwendung der Erfindung auf einen stufenförmigen Geländeverbau. Je fünf lagen
8, 8', 8", 8111, 8llf'von Drahtskelettkörpern sind übereinander
in Verbindung mit Pflanzenstecklingen 9 zur Verankerung und zum Erhalt von Buschlagen dargestellt, oberhalb
welcher eine Berasung 10 angenommen'ist.
Fig. 6 veranschaulicht die Sicherung eines Hangfußes.
Der als Hohlzylinder ausgebildete Drahtskelettkörper ist im gesamten als Walze mit 14 bezeichnet. Der zwischen seinem
Außenmantel 14' und seinem Innenmantel 14'' gebildete Aufnahmeraura
zur Begrünung ist mit Ausgangsstoffen für diese versehen. Der Walzenkern ist mit Erdreich 15 ausgefüllt,
Die Grasnarbe ist mit 10 bezeichnet.
Pig. 7 zeigt den Verbau von Runsen 15 eines .Gerinnebettes
16 mittels walzenförmiger Drahtskelettkörper 14 und Pflanzenstecklingen 9 sowie gegebenenfalls Pelsankern 11
od. dgl.
Eine Uferschutzanlage gemäß der Erfindung ist aus ,
Pig. 8 zu entnehmen. Skelettwalzen 14 werden strangförmig in der Weise aneinandergereiht, daß ihr oberer Bereich über
dem Normalwasserspiegel 18 liegt, wobei sie mit ihrem unteren Bereich in den Grund 19 des Gewässers eingebaut sind.
Sowohl der eigentliche, innerhalb der Zylinderflächen 14T»
14'' ausgebildete Drahtskelettkörper als auch der von ihm
umschlossene Kern der Skelettwalze 14 können mit Erdreich ausgefüllt sein. Wenn eine besondere Lagesicherung der strangförmig
verlegten Skelettwalzen erforderlich ist, können in
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den Walzenkern Steine 20 eingebracht sein, wie dies dargestellt ist. Auch in das Gelände oberhalb des Walzenstranges
können Steine 20 eingebracht sein. Eine weitere Sicherung kann durch Weidenstecklinge 9 od. dgl. erfolgen, so daß ein
besonders guter Schutz der Uferböschung 17 gewährleistet ist.
Fig. 9 deutet in einer Geländeaufsieht den Einbau einer
Bodenentwässerung an, wobei die Entwässerungsschlitze 23 oder Gräben mit in der Fließrichtung strangiörmig verlegten dreidimensionalen
Skelettkörpern 1 ausgefüllt sind, Beim Ausführungsbeispiel sind quaderförmige Drahtskelettkörper angenommen,
doch können auch Skelettkörper in Walzenform Anwendung finden.
10 veranschaulicht eine gewölbeartige Verlegung von Drahtskelettkörpern für Stützungen, wie sie bisher mit Steinoder
Betongewölben erreicht worden sind. Die in den geraden Bauteilen aneinandergefügten quaderförmigen Drahtskelettkörper
1 gehen in den Gewölbepartien in zylindersektorförmi^e
Drahtskelettkörper 24 über.
Fig. 11 zeigt im Detail zwei zylindersektorförmige
Drahtskelettkörper 24 übereinander in einem Gewölbeabschnitt.
Fig. 12 zeigt drei stehend in den Boden eingelassene Drahtskelettkörper 1, 1 ', 1 'f im Zusammenwirken mit Pflanzenstecklingen
9 und einer Berasung 10. Eine solche Anordnung kann sinngemäß auch als Gewölbefuß zu einer Ausbildung nach
Fig. 10 dienen.
Die Anwendung der Erfindung auf Geländeabschnitte,
die durch ungünstige Verhältnisse (Schwimmsand, Kiesschichten, brüchiges Gestein, Wasseraustritt udgl. ) instabil sind,
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bringt für das Gebiet der Grünverbauung einen besonders
großen Portschritt. Sie soll auf die beschriebenen bzw. dargestellten Ausfuhrungsbeispiele in keiner Weise beschränkt
sein, sondern läßt vielmehr eine Verwirklichung in zahlreichen weiteren Varianten zu.
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Claims (1)
- Patentansprüche1. Grünverbauung von Bauflächen, insbesondere von Hangflächen in der Landschaft, mit mindestens einer die Ausgangsstoffe zur Begrünung aufnehmenden Halterung, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung als dreidimensionaler aus vorzugsweise metallischen Drähten bestehender Skelettkörper (1) ausgebildet ist, in welchen als Ausgangsstoffe zur Begrünung lebende Pflanzen oder austriebsfähige oder bereits angewachsene Pflanzenteile, Saatgut, Stroh, Torf, Schaumstoffe, Kompost, natürliche oder künstliche Faserstoffe, natürliche Erden, Substrate aller Art, Elemente für Mulchsaat, Anspritzverfahren, Schaumsaat, Schaumpflanzung od. dgl. dienen, die in die dreidimensionalen Skelette eingebracht sind.2. Grünverbauung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Zusammensetzung des Skelettkörpers (1) aus dreidimensionalen vorzugsweise vorfabrizierten Bauelementen.5. Grünverbauung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dreidimensionalen Drahtskelette serienweise gleichlaufende gewellte Drähte (2) und sowohl deren Wellenberge als auch deren Wellentäler kreuzende Querdrähte (3, 4) und in der Ebene mindestens einzelner gewellter Drähte Wellenberge oder bzw. und Wellentäler dieser gewellten Drähte verbindende Aussteifungsdrähte (5, 6) aufweisen.4. Grünverbauung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß gewellte Drähte der dreidimensionalen Drahtskelette als durch Sprossen (21) leiterartig verbundene Doppel-409885/0229drähte (22) Anwendung finden.5. Grünverbauung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dreidimensionalen Drahtskelette mit quaderförmigen Umrissen gestaltet sind.6. Grünverbauung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dreidimensionalen Drahtskelette walzenförmig, insbesondere zylindrisch oder hohlzylindrisch gestaltet sind.7. Grünverbauung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dreidimensionalen Drahtskelette zylindersektorförmig gestaltet sind.8ο Grünverbauung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in die Skelette außer Ausgangsstoffen zur Begrünung noch Verstärkungsstoffe wie Steine, Schotter, Beton, insbesondere Einkornbeton, Bitumina oder andere erhärtende oder harte Baustoffe eingebracht sind.9ο Grünverbauung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorfabrizierten dreidimensionalen Bauelemente in ihren Aufnahmeräumen Ausgangsstoffe zur Begrünung und gegebenenfalls außerdem Verstärkungsstoffe enthalten.10. Grünverbauung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einzelne auf den Untergrund aufgebrachte Skelettkörper (1) durch in diesen eingetriebene Felsanker (11) oder in weicheren Untergrund einsetzbar austriebfähige Pflanzenäste (12), GehälzStecklinge (9) od. dgl. in ihrer Lage gesichert sind.4 09885/022911o Verfahren zur Grünverbauung mit dreidimensionalen Skelettkörpern nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Skelettkörper im Gelänue eingebaut, darauffolgend mit Ausgangsstoffen zur Begrünung versehen und einem natürlichen oder künstlichen Wuchsklima unterworfen werden«,12. Verfahren nach Anspruch 11, dadtirch gekennzeichnet, daß die Grünverbauung mit Skelettkörpern auf die durch Erddruck gefährdeten Stellen beschränkt und die dazwischenliegenden Geländeflächen nach einem skelettfreien Begrünung sverfahren behandelt werden.13· Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in Bereichen starker Erdkräfte zu deren Sicherung zwei oder mehr Skelettkörper übereinander auf den Untergrund aufgelegt oder in diesen eingelassen werden.14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verformung durch Erdbewegungen an fertigen Verbauungen die Gefahrenstellen durch Überlagern mit weiteren Skelettkörpern und neuerlich erfolgende Begrünung saniert werden.15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens stellenweise eine zeitweilige Überspannung von Skelettkörperkomplexen mit Schutzplanen aus lichtdurchlässigem Material erfolgt.409885/0229
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732335685 DE2335685A1 (de) | 1973-07-13 | 1973-07-13 | Gruenverbauung von bauflaechen und verfahren zur durchfuehrung derselben |
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DE2335685A1 true DE2335685A1 (de) | 1975-01-30 |
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ID=5886829
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---|---|---|---|
DE19732335685 Pending DE2335685A1 (de) | 1973-07-13 | 1973-07-13 | Gruenverbauung von bauflaechen und verfahren zur durchfuehrung derselben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2335685A1 (de) |
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- 1973-07-13 DE DE19732335685 patent/DE2335685A1/de active Pending
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