DE2335638A1 - Umlenkvorrichtung fuer textile flaechengebilde z.b. gewebe - Google Patents

Description

Gebrüder Sulzer Aktiengesellschaft, Winterthur / Schweiz

Umlenkvorrichtung für textile Flächengebilde,z.B. Gewebe

Die Erfindung bezieht sich auf eine Umlenkvorrichtung für textile Flächengebilde,z.B. Gewebe, mit einer Umlenkwalze für das Flächengebilde und einer mit der Umlenkwalze zusammenarbeitenden Druckrolle.

Bei einer bisherigen Vorrichtung dieser Art liegt die Druckrolle unter Linienberührung an der Umlenkwalze. Das von dieser abzuziehende Flächengebilde (im folgenden ist beispielsweise ein Gewebe angenommen) läuft unmittelbar von der- Umlenkwalze über die Druckrolle ab und seiner weiteren Verwendung zu, z.B. wird es auf den Warenbaum einer Webmaschine aufgewickelt· Die Druckrolle steht dabei unter der Wirkung eines Kraftspeichers; beispielsweise wirken auf die beiderseitigen Lager der Druckrolle zwei Federn ein. Bei dieser bisherigen Vorrichtung kommt es vor, dass die Druckrolle infolge der beiderseitigen Federn entlang der Berührungslinie mit der Umlenkwalze gekrümmt wird, so dass eine exakte Linienberührung nicht gewährleistet ist. Das Gewebe rutscht dann an diesen Stellen durch,die Umlenkwalze, z.B. eine Warenabzugswalze einer Webmaschine,kann an der Oberfläche vorzeitig ihren rauhen Ueberzug, z.B. Korund verlieren.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders in dieser Hinsicht verbesserte Umlenkvorrichtung zu schaffen. Die Erfindung besteht darin, dass zwischen Umlenkwalze und Druckrolle ein Endlosband geschaltet ist, über welches das Flächengebilde geführt ist. Das Endlosband vermag ein elastisches

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Zwischenglied zwischen Umlenkwalze und Druckrolle zu bilden. Die Druckrolle liegt nicht mehr auf der Umlenkwalze selbst an, sondern wird gegen das Endlosband gedruckt. Das Gewebe läuft zwischen der Umlenkwalze und dem einen Trum des Endlosbandes hindurch, so dass es in einer grösseren Umfangsfläche der Umlenkwalze an diese gedruckt wird, nicht etwa nur unter Linienberührung. Das Gewebe kann ferner auch zwischen der Druckrolle und dem andern Trum des Endlosbandes hindurchlaufen und erst dann seiner weiteren Verwendung zugeführt werden.

Infolge des elastischen Zwischengliedes zwischen Umlenkwalze und Druckrolle in Form des Endlosbandes kann die bei der bekannten Vorrichtung mit Linienberührung auftretende Krümmung der Druckrolle vermieden werden. Während man bisher,um dieser Krümmung Rechnung zu tragen und gleichwohl durchgehende Anpressung zwischen Druckrolle und Umlenkwalze zu erzielen, die Druckrolle leicht bombiert oder konisch auszubilden gezwungen war, kann bei der erfindungsgemässen Vorrichtung eine zylindrische Druckrolle benutzt werden.

Weitere Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung und den Ansprüchen.

Fig. 1 ist eine vereinfachte Seitenansicht eines Teiles einer Webmaschine,

Fig. 2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform.

Nach dem Rietanschlag läuft das Gewebe 1 über einen Brustbaum 2 auf die eine Umlenkwalze bildende, angetriebene Warenabzugswalze 3. Ueber dieser ist eine Druckrolle 4 angeordnet. Zwischen Walze 3 und Rolle 4 ist ein Endlosband 5 angeordnet, das über zwei stangenförmige Teile, z.B. Rohre 6,7 geführt ist.

Das Endlosband 5 kann z.B. aus Gummi, Filz oder einem elastischen Kunststoff bestehen. Das eine Trum 8 des Endlosbandes ist über die Warenabzugswalze 3, das andere Trum 9 über die Druckrolle 4 geführt. Letztere ist um den Drehpunkt 11 schwenkbar

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und steht unter de?· Vix'kung von zwei ledern 12, von denen nur eine sichtbar ist. Jede Feder 12 stützt sich an einem ortsfesten Maschinenteil 13 ab und ist bestrebt die Druckrolle 4 in Fig. um 11 im Uhrzeigersinn zu verschwenken und dabei abwärts gegen das Endlosband 5 zu drücken.

Bei Fig. 1 durchläuft das Gewebe 1 die Berührungsfläche zwischen Walze 3 und Trum 8 und anschliessend die Berührungsfläche zwischen Rolle 4 und Trum 9, um alsdann abwärts zu einem nicht dargestellten Warenbaum zu laufen, der angetrieben ist.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist das Gewebe 1 nur über das Trum 8 geführt und verlässt alsdann das Endlosband nach oben,, um seiner weiteren Verwendung zugeleitet zu werden.

Die beiden Rohre 6,7 sind bei der dargestellten Ausführung an ihren beiden Enden ohne Lager, sie werden lediglich durch das Band 8 und die Druckwirkung der Rolle 4 gehalten. Gegebenenfalls können die Rohre 6,7 aber auch gegen Verschiebung in Richtung ihrer Achse, also senkrecht zur Zeichenebene durch Anschläge oder Lager gesichert werden.

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Claims (5)

1. T. 416

   233563a

   Patentansprüche

   \J) Umlenkvorrichtung für textile Flächengebilde 3.B. Gewebe, mit einer Umlenkwalze für das Flächengebilde und einer mit der Umlenkwalze zusammenarbeitenden Druckrolle, dadurch gekennzeichnet , dass zwischen Umlenkwalze (3) und Druckrolle (4) ein Endlosband (5) geschaltet ist, über welches das Flächengebilde (1) geführt ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Endlosband (5) mit einem Trum (8) über die Umlenkwalze (3), mit dem andern Trum (9) über die Druckrolle (4) geführt ist, und dass das Flächengebilde (1) mindestens über das über die Umlenkwalze (3) geführte Trum (8) des Endlosbandes (5) geführt ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkwalze (3) die Warenabzugswalze einer Webmaschine und die Druckrolle (4) ein zugehöriger Anpressbaum der Webmaschine ist.
4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass das Endlosband (5) über stangenförmige Umlenkteile (6,7) geführt ist.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkteile (6,7) an ihren Enden lagerfrei gestaltet sind, derart, dass sie lediglich durch das Endlosband (5) und die auf dieses einwirkende Druckrolle (4) gehalten sind.

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