DE2335199A1 - Verfahren zur herstellung von glycidylaethern von polyphenolen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von glycidylaethern von polyphenolenInfo
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Description
2 Hamburg 70 · Postfach 10814
Verfahren zur Herstellung von Glycidyläthern von Polyphenolen.
REICHHOLD-ALBERT-CHEMIE AKTIENGESELLSCHAFT Hamburg 70, Iversstraße 57.
Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Glycidyläthern, von Polyphenolen mit niedrigem Molekulargewicht,
bei dem man Polyphenole mit Epi chlor hydrin umsetzt.
Es ist bekannt, entsprechende Glycidyläther von Polyphenolen durch Umsetzung von Polyphenolen mit Epichlorhydrin in der
Gegenwart eines alkalischen Katalysators herzustellen. Insbesondere
ist das Verfahren der japanischen Patentschrift 1397/1958 zur Herstellung flüssiger Glycidyläther von Polyphenolen mit
niedrigem Molekulargewicht durch-Umsetzung von Polyphenolen mit Epi chlor hydr in bekannt geworden. Jedoch hat dieses Verfahren
noch den Nachteil, daß das Epi chlor hydr in durch Umsetzung mit einem alkalischen Katalysator zersetzt wird und die Zersetzungsprodukte
die Qualität der Glycidyläther der Polyphenole herabsetzen.
Andere Verfahren sind ebenfalls schon vorgeschlagen worden (diese sind beispieleweise in den japanischen Patentschriften
15 797/1961 und 22 867/1965 wiedergegeben), wobei Polyphenole mit Epichlorhydrin in der Gegenwart eines Ammoniumsalzes
als Katalysator oder eines Sulfoniumsalzes als Katalysators umgesetzt werden, um Chlorhydrinäther herzustellen, die anschließend
in die Glycidyläther der Polyphenole mit einem alkalischen Agens durch die Dehydrochlorierung umgewandelt
werden. Die Nachteile dieses Verfahrens sind, daß die Reaktionsgeschwindigkeit klein ist und daß die Eigenschaften der
Glycidyläther von Polyphenolen, die so hergestellt werden, noch nicht zufriedenstellend sind.
Als ein Ergebnis von Versuchen, die sich auf die Entwicklung eines Verfahrens konzentrieren, das es ermöglicht, Glycidyläther
von Polyphenolen mit niedrigem Molekulargewicht von hoher Qualität in kurzer Zeit und auch in einer höheren Ausbeute
durch die Umsetzung von Polyphenolen mit Epichlorhydrin zu erhalten, wurde gefunden, daß man in einem Verfahren zur
Herstellung von Glycidyläther von Polyphenolen mit niedrigem Molekulargewicht durch Umsetzung von Polyphenolen mit Epichlorhydrin
in der Gegenwart eines Phosphoniumsalzes als Katalysator ausgezeichnete Ergebnisse erhält.
409885/1350
Akte 2319
Diese Erfindung bezieht sich somit auf ein Verfahren zur Herstellung
von Glycidyläther von Polyphenolen, welches die Umsetzung von Polyphenolen und Epi chlor hydrin in der Gegenwart eines Phosphoniumsalzes,
welches durch folgende allgemeine Formel ausgedrückt werden kann, oder in Gegenwart einer Verbindung, die ein solches Phosphoniumsalz
durch Reaktion mit Epi chlor hydrin bildet:
R2
R1-P-R4
worin Rj, R2, R3 oder R4 eine Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe,
Aralkylgruppe oder Arylgruppe bedeuten und jede besitzt eine Kohlenstoff
anzahl von 1 - 12, mit oder ohne Substituenten, und X θ ein
Monoanion bedeutet.
Im Vergleich mit bekannten Katalysatoren für die Herstellung von Glycidyläthern aus Polyphenolen wie zum Beispiel quaternärem
.Ammoniumsalz, Lithiumsalz, Sulfoniumsalz und dergl. hat das
Phosphoniumsalz, das in dieser Erfindung verwendet wird, die folgenden charakteristischen Eigenschaften: Die Umsetzungsgeschwindigkeit
zwischen Polyphenol und Epi chlor hydrin ist größer, so daß keine Bildung von unerwünschten, chlorenthaltenen Polymeren
aus Epichlorhydrin beobachtet wird.
Aufgrund dieser Tatsache ist die Qualität dieser so erhaltenen Glycidyläther von Polyphenolen ganz hervorragend.
Die Polyphenole, die bei dem Verfahren dieser Erfindung Verwendung
finden, sind Phenole wie Resorcin, Catechin, Hydrochinon und dergl. Diphenylolalkane wie Diphenylolmethan, Diphenyloläther, Diphenylolpropan,
Diphenylolbutan und dergl.; Dihydrodiphenylsulfon oder Novolake und dergl., jedoch auch industrielle Diphenylolpropane
(genannt Bisphenol A) oder Novolake sind geeignet.
Das Phosphoniumsalz, das als Katalysator verwendet wird, wird durch die folgende allgemeine Formel dargestellt:
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- 3- Akte 2319
worin Ri/ R2, R3 und R4 gleich oder verschieden sein können;
Rl, R2, R3 und R4 stellen Alkylgruppen, Cycloalkylgruppen, Aralkylgruppen
und Arylgruppen dar. Jedes hat ein bis 12 Kohlenstoff atome und kann Substituenten besitzen wie ein Halogenatom, eine Nitrogruppe,
Hydroxygruppen Cyanogruppe, Epoxidgruppe und dergl.;
X bedeutet ein Monoanion und zwar vorzugsweise Halogenionen wie Chlor, Brom oder Jod und dergleichen oder Sulfoniumsalz.
Im einzelnen können folgende Katalysatoren der allgemeinen Formel zufriedenstellende Verwendung finden: Tetramethylphosphoniymjodid,
Tripropyläthylphosphoniumchlorid, Tributylmethylphosphoniumjodid, Tetra (ß-hydroxyäthyl-) phosphoniumbromid. Triäthyl-(ß-hydroxyäthyl-)
phosphoniumchlorid, Triphenyläthylphosphoniumbromid,
Triphenylmethylphosphoniumjodid, Tricresyl- (Y-hydroxypropyl-) phosphoniumbromid, Tetrabenzylphosphoniumchlorid,
Triäthylglycidylphosphoniumjodid, Dimethyläthyl (2, 3-epoxy-propyl) phosphoniumjodid,
Triphenylbenzylphosphoniumtosylat und andere.
Der Katalysator, der erfindungsgemäß verwendet werden kann, ist
ein Phosphoniumsalz mit der vorstehend genannten allgemeinen Formel bzw. eine Phosphorverbindung, die Phosphoniumsalze
durch Umsetzung mit Epichlorhydrin im Reaktionsmedium bildet. Darüberhinaus ist die Verwendung von Verbindungen als Katalysatoren
möglich, die leicht Phosphoniumsalze bilden, wie z. B. Phosphin, Alkylhalide und dergl.
Bei der vorliegenden Erfindung wird der Katalysator in einer Menge
von 0, 01 bis 10 Gew. -%, vorzugsweise von 0,05 - 5 Gew. -%,
bezogen auf das Gewicht der Polyphenole, verwendet. Der Katalysator kann als solcher oder in Form einer wäßrigen Lösung zu dem PoIyphenöl-Epichlorhydringemisch
hinzugegeben werden. Es ist auch möglich, den Katalysator als Phosphoniumsalzkatalysator auf einem
Träger wie Siliciumdioxid, Aluminiumoxid oder dergleichen zuzusetzen.
Der Phosphoniumsalzkatalysator dieser Erfindung ermöglicht die
Herstellung von flüssigen Glycidyläthern von Polyphenolen mit niedrigem Molekulargewicht. Die Mengen von Polyphenolen und
Epichlorhydrin, %ei der Herstellung von Glycidyläthern von Polyphenolen
mit niedrigem Molekulargewicht verwendet werden, können die bekannten Mengen sein, wie sie beispielsweise in der japanischen
Patentschrift 1397/1958 und anderen angegeben sind.
Beispielsweise ist es möglich, das Epichlorhydrin in einer Menge von mindestens 1, 5 Mol, vorzugsweise in einer Menge von 2 bis 15MoI,
pro 1 Mol phenolischer Hydroxylgruppe eines Polyphenols einzusetzen.
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- 4 - Akte 2319
Das Verfahren dieser Erfindung kann kontinuierlich, halbkontinuierlich
oder ansatzweise in einem Temperaturbereich von 30 - 1500C, vorzugsweise
von 50 - 1200C durchgeführt werden.
Die Reaktion zwischen Polyphenol und Epichlorhydrin beim erfindungsgemäßen
Verfahren wird gewöhnlich so ausgeführt, daß eine bestimmte Menge eines Katalysators zu dem Polyphenol-Epichlorhydringemisch
hinzugegeben wird und man dieses reagieren läßt. Dann wird überschüssiges Epichlorhydrin durch Destillation entfernt und derChlorhydrinäther
des Polyphenols wird isoliert. Der Glycidyläther des Polyphenols wird anschließend durch Behandlung des gebildeten Chlorhydrinäthers
mit Alkali, einer organischen Base oder wäßrigen Lösungen davon nach einem bekannten Verfahren hergestellt. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren ist es jedoch möglich, daß man die Reaktion zwischen Polyphenol und Epichlorhydrin, nämlich die Chlorhydrinätherbildung
und die nachfolgende Dehydrochlorierung in der Anwesenheit eines Phosphoniumsalzkatalysators und eines alkalischen Mittels nahezu
gleichzeitig ausführt.
Glycidyläther von Polyphenolen, die gemäß dem Verfahren dieser Erfindung hergestellt werden, können als Gießharze mit niedriger
Viskosität unter Verwendung von bekannten Härtungsmitteln wie Aminen, Polycarbonsäuren oder ihren Anhydriden zusammen mit geeigneten
Zusatzmitteln als Lacke, Klebstoffe, Formmassen, Formwerkzeuge und dergl. Verwendung finden. Die folgenden Beispiele verdeutlichen
diese Erfindung weiter.
Bei einer Temperatur von 100 - 1050C werden 45, 6 g Bisphenol A,
145 g Epichlorhydrin und 0,8 g Triphenyläthylphosphoniumbromid
4 Stunden lang umgesetzt. Von dem erhaltenen Gemisch wird das überschüssige Epichlorhydrin durch Destillation abgetrennt und der
Rückstand in 200 ml Benzol aufgelöst. Dann werden zu der Lösung
200 ml 10%ige wäßrige Natriumhydroxydlösung hinzugegeben und bei der Rückflußtemperatur jiater Rühren 2, 5 Stunden umgesetzt.
Nach beendeter Umsetzung wird die alkalische wäßrige Schicht entfernt und die Benzolschicht mit wäßriger Natriumdihydrogenphosphat-
lösung neutralisiert. Nach dem Waschen mit Wasser wird das Benzol
durch Destillation abgetrennt und man erhält 66, 7 g (Auebeute 98%)
eines .nahezu farblosen Harzes.
Das Epoxyäquivalent des erhaltenen Harzes betrug 191, der organische
Chlorgehalt 0,13% und die Viskosität 9600 cP/25°C.
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Akte 2319
Unter Verwendung eines Phosphoniumsalzes, welches in der Tabelle
angegeben ist, wurden Bisphenol A-glycidyläther nach dem gleichen
Verfahren wie im Beispiel 1 angegeben, hergestellt, indem Bisphenol A mit Epichlorhydrin umgesetzt wurde. Die Ausbeute und
Eigenschaften der erhaltenen Harze sind in der Tabelle 1 wiedergegeben.
Beispiel | Phosphonium- ~ salz (g) |
Ausbeute % |
Harz | Org. Chlor gehalt |
Vis kosität οΡ/25^ |
2 | Tri(n-butyl)- äthylphosphonium - bromid 0,8 |
96^ | Epoxi- Äqui- valent |
0,02 | 9 850 |
3 | Tetra(ß-hydroxy- äthyl) pho sphonium - jodid 0,8 |
98 | 190 | 0,11 | 9 900 |
4 | Tetrabenzyl- pho sphonium - Chlorid^ 1,0 |
98 | 189 | 0,10 | 10 500 |
V | JTriäthylglycidyl- phosphoniumjodid 1,0 |
97 | 191 | 0,18 | 11200 |
y 6 |
Triphenylmethyl- pho sphonium jodid 0,8 |
99 | 195 | 0,16 | 10 300 |
193 | |||||
45, 6 g Bisphenol A, 185 g Epichlorhydrin und 0, 5 g Triphenylphophin
wurden vermischt und dann 8 Stunden lang bei 1000C bis 1050C
umgesetzt. Das erhaltene Reaktionsprodukt wurde in der gleichen Weise weiterbehandelt, wie im Beispiel 1 angegeben.' Ee wurden
64, 7 g (Ausbeute 94%) eines leicht gelbgefärbten Harzes erhalten. Das Epoxyäquivalent dieses Harzes betrug 193, der organische Chlorgehalt 0,5% und die Viskosität 12 800 cP 25°C.
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- 6 - Akte 2319
Vergleichsuntersuchung 1 zum Nachweis des erzielten technischen
Fortschritts.
Unter Verwendung von %0 g Trimethylsulfoniumjodid als Katalysator
wurde die Umsetzung 15 Stunden bei 115 - 1200C durchgeführt und
zwar nach dem gleichen Verfahren wie im Beispiel 1 angegeben. Das erhaltene Harz hatte ein Gewicht von 60, 5 g (Ausbeute 90%),
Epoxyäquivalent 193, organischer Chlorgehalt 0, 23% und Viskosität
10 600 cP (bei 25°C).
Vergleichsuntersuchung 2 zum Nachweis des erzielten technischen
Fortschritts.
Unter Verwendung von 1,0 g Trimethylbenzylammoniumchlorid wurde die Umsetzung für 4 Stunden bei 1050C durchgeführt, wobei das
Verfahren nach Beispiel 1 wiederholt wurde.
Es wurde ein Harz in einer Menge von 66, 5 g (Ausbeute 98%) mit einem Epoxyäquivalent von 208, einem Chlorgehalt von 0, 60% und
einer Viskosität von 16 300 cP (bei 25°C) erhalten.
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Claims (1)
- Akte 2319Patentanspru chVerfahren zur Herstellung von Glycidyläthern von Polyphenolen durch Umsetzung von Polyphenolen und Epichlorhydrin in Anwesenheit eines Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in der Gegenwart von Phosphoniumsalzen mit der folgenden allgemeiner?. Formel /R2oder einer Verbindung, welche PhosphoniumsalS durch Umsetzung mit Epichlorhydrin bildet, worin R1, R31 R/oder R4 eine Alkylgruppe, eine Cycloalkylgruppe, eine Ara^kyigruppe, eine Arylgruppe bedeuten, und jede 1 bis 12 Kohlenstoff atome enthält und diese substituiert oder unsubstituier/c vorliegen können, wobei X ein Monoanion darstellt.409885/1350
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732335199 DE2335199B2 (de) | 1973-07-11 | 1973-07-11 | Verfahren zur herstellung von glycidylaethern von polyphenolen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732335199 DE2335199B2 (de) | 1973-07-11 | 1973-07-11 | Verfahren zur herstellung von glycidylaethern von polyphenolen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2335199A1 true DE2335199A1 (de) | 1975-01-30 |
DE2335199B2 DE2335199B2 (de) | 1976-10-07 |
Family
ID=5886538
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732335199 Withdrawn DE2335199B2 (de) | 1973-07-11 | 1973-07-11 | Verfahren zur herstellung von glycidylaethern von polyphenolen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2335199B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0031435A1 (de) * | 1979-11-24 | 1981-07-08 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Glycidyläthern ein- oder mehrwertiger Phenole |
-
1973
- 1973-07-11 DE DE19732335199 patent/DE2335199B2/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0031435A1 (de) * | 1979-11-24 | 1981-07-08 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Glycidyläthern ein- oder mehrwertiger Phenole |
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---|---|
DE2335199B2 (de) | 1976-10-07 |
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