DE2334522A1 - Gesaettigte prostaglandinderivate - Google Patents

Gesaettigte prostaglandinderivate

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DE2334522A1
DE2334522A1 DE19732334522 DE2334522A DE2334522A1 DE 2334522 A1 DE2334522 A1 DE 2334522A1 DE 19732334522 DE19732334522 DE 19732334522 DE 2334522 A DE2334522 A DE 2334522A DE 2334522 A1 DE2334522 A1 DE 2334522A1
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methyl
pge
dihydro
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decyl ester
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DE19732334522
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English (en)
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Masaki Hayashi
Sadahiko Iguchi
Tadao Tanoichi
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Ono Pharmaceutical Co Ltd
Original Assignee
Ono Pharmaceutical Co Ltd
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C405/00Compounds containing a five-membered ring having two side-chains in ortho position to each other, and having oxygen atoms directly attached to the ring in ortho position to one of the side-chains, one side-chain containing, not directly attached to the ring, a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, and the other side-chain having oxygen atoms attached in gamma-position to the ring, e.g. prostaglandins ; Analogues or derivatives thereof

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Description

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BANKKONTO: BANKHAUS H. AUFHÄUSER
8 MÜNCHEN 2.
97/Pi
Case PGJP-29
ONO PHARMACEUTICAL COMPANY, LTD., Osaka/Japan
Gesättigte Prostaglandinderivate
Die Erfindung betrifft gesättigte Prostaglandinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Zusammensetzungen.
Erfindungsgemäß werden neue gesättigte Derivate der allgemeinen Formel
COOR,
(D
bereitgestellt, worin A 0 oder H ^^,,--0H bedeutet, IL Wasserstoff, eine Hydroxylgruppe oder eine !Eetrahydropyranyloxygruppe bedeutet, R2 Wasserstoff oder eine !Eetrahydropyranylgruppe be-, deutet, eines von R^, R. und Rj- eine Methylgruppe darstellt und die anderen Wasserstoff und Rg eine geradkettige oder verzweigte
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Alkylgruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen ohne Substituentengruppe oder mit einer Sauerstoff, Stickstoff oder Halogen enthaltenden Substituentengruppe, oder eine Phenyl- oder Naph&ylgruppe ohne Substituentengruppe oder mit einer Sauerstoff, Stickstoff oder Halogen enthaltenden Subßtituentengruppe bedeutet. Die Erfindung umfaßt Verbindungen mit einer natürlichen Konfiguration, deren Enantiomere und deren racemische Verbindungen. Diese Verbidnungen sind wertvoll bei der Behandlung von Hypertension, Thrombose, Asthma und Geschwüren, bei der Induktion der Geburt und Frühgeburt bei schwangeren weiblichen Säugetieren und bei der Verhinderung von Arteriosklerose.
Die Erfindung betrifft gesättigte Prostaglandinderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende Zusammensetzungen.
Erfindungsgemäß werden neue gesättigte Derivate der allgemeinen Formel
COOK.
(D
bereitgestellt, worin A 0 oder H^^ ^0H bedeutet, R1 Wasserstoff, eine Hydroxylgruppe oder eine Tetrahydropyranyloxygruppe bedeutet, R2 Wasserstoff oder eine Tetrahydropyranylgruppe bedeutet, eines von R,, R. und R^ eine Methylgruppe darstellt und die anderen Wasserstoff und R,- eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen ohne Substituentengruppe oder mit einer Sauerstoff,
Stickstoff oder Halogen enthaltenden Substituentengruppe, oder eine Phenyl- oder Naphthylgruppe ohne Substituentengruppe oder mit einer Sauerstoff, Stickstoff oder Halogen enthaltenden Substituentengruppe bedeutet. Die Erfindung umfaßt Verbindungen mit einer natürlichen Konfiguration, deren Enantiomere und deren racemische Verbindungen. Diese Verbindungen sind wertvoll bei der Behandlung von Hypertension, Thrombose, Asthma und Geschwüren, bei der Induktion der Geburt und Frühgeburt bei schwangeren weiblichen Säugetieren und bei der Verhinderung von Arteriosklerose.
Die Verbindungen der Formel I werden durch katalytische Reduk-. tion von Verbidnungen der allgemeinen Formel
CCOR
6 (H)
hergestellt, worin X Äthylen (d.h. -OHp-CH2-) oder cis-Vinylen (d.h. -CH=CH-) bedeutet, Y cis-Vinylen oder -CH2-CH- be-
R1
deutet und A, R1, R2, R5, R4, R5 und Rg die vorstehende Bedeutung haben.
Insbesondere betrifft die Erfindung neue gesättigte Prostaglandinderivate mit einer Methylgruppe am C-15, C-16 und C-17 Atom. Diese Verbindungen werden durch katalytische Reduktion aller Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen von Prostaglandinderivaten mit einer Methylgruppe am C-15, C-16 und C-17 Kohlenstoffatom hergestellt. Unter den bevorzugten Derivaten befinden
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- 4 - JU 9S44
sich die 16(R)-Methyl 16(S)-Methyl PGs (Prostaglandine) und die racemischen Verbindungen daraus.
Die Prostaglandine (PGs) sind als . fettlösliche Substanzen bekannt, welche, in verschiedenen tierischen Geweben existieren und die im lebenden Körper abgeschieden werden. Sie besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften, wie Stimulierung der
anti?
glatten Muskulatur, hypotensive Aktivität, «Tipolytische Aktivität und inhibierende Aktivität gegenüber der Blutplättchen-Aggregation und sie sind demzufolge brauchbar bei der Behandlung von Hypertension, Thrombose, Asthma und Geschwüren, bei der Induktion der Geburt und Frühgeburt von schwangeren weiblichen Säugetieren und bei der Verhinderung von Arteriosklerose.
Die natürliche Form von Prostaglandinen (natürliche PGs) werden durch Prostaglandin-15-hydroxydehydrogenase, welche in der Lunge anwesend ist,.inaktiviert, wenn die Hydroxygruppe am C-15 Kohlenstoffatom in die Oxogruppe umgewandelt wird. Deswegen sind die pharmakolögisehen Eigenschaften von natürlichen PGs vergänglich und nicht lang anhaltend. ,
Andererseits haben Dihydroprostaglandine (Dihydro-PGs) ■, welche durch katalytische 'Reduktion aller Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen von natürlichen Prostaglandinen hergestellt werden, equipotente pharmakologische Aktivitäten, mit denjenigen von natürlichen PGs. Y/eiterhin werden sie weniger durch Prostaglandin-1 5-hydroxydehydrogenase beeinflußt, z. B. weist Dihydro-PGE1 eine etwa 1,5 mal stärkere hypotensive Aktivität als PGE. auf und ist hinsichtlich der inhibitorischen Aktivität gegenüber der Blutplättchen-Aggregation fast equipotent. Die Oxydationszeit von Dihydro-PGE1 in Gegenwart von Prostaglandin-15-hydroxydehydrogenase beträgt das 2-fache oder mehr als diejenige von
Um viel länger wirksame PG-Derivate zu erhalten, war es beabsichtigt, die natürlichen PGs mit einer Mothylgrtippe am C-1 5, 0-16
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oder C-17 Kohlenstoffatom zu synthetisieren. In pharmakologischen Prüfungen wurde festgestellt, daß diese Verbindungen langer anhaltende und außerordentlich stärkere pharmakologische Aktivitäten aufweisen. Diese Verbindungen zeigten insbesondere eine starke und anhaltende hypotensive Aktivität sowie eine starke inhibierende Aktivität gegenüber der Blutplättchen-Aggregation.
9a,11a,15a-Trihydroxy-15-methyl-prostancarbonsäure und 9 -Oxo-" 11 α,15a-dihydroxy-15-methyl-prostancarbonsäure (der- Ausdruck Prostancarbonsäure entspricht hier und im folgenden dem englischen Ausdruck prostanoic acid) wurden bereits durch G. L. Bundy synthetisiert (vgl. japanische Patentschrift 46-6119). Gemäß dem Verfahren von Bundy wurden diese Verbindungen wie aus den in Tabelle A beschriebenen Herstellungverfahren hervorgeht, unter Varwendung von natürlichem PG als Ausgangsmaterial synthetisiert.
Tabelle A
COH
15 - hydroxy - "* dehydrogenase (Schweinslunge)
OH
CCCH
(CH3J3SiO ,
Tr i Eoth?/!.8; i Tp zan -Trimethylsilyl-
chlorid
(CH3J3SiO
Me t hy 1-r. π en e η tv m ~
bronid
(ClI3J3SiO '
COOK
Jor.es- Reagens
COOII
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Im Gegensatz hierzu wurde gemäß einem Merkmal der vorliegenden Erfindung ein ungesättigtes PG, in welchem eine Methylgruppe vorher am C-15, C-16 oder C-17 Kohlenstoffatom geknüpft, wurde, als Ausgangsmaterial verwendet und die katalytische Reduktion erfolgte im Herstellungsverfahren. Ein Vorteil des bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Verfahrens ist, daß das Verfahren zur Synthese des Ausgangsmaterials sehr leicht ist (DT-PS (DT-Patentanm.P2221301.0)),so daß das Herstellungsverfahren vereinfacht werden kann und demzufolge die neue Verbindung wirtschaftlich hergestellt werden kann.
Die katalytische Reduktion gemäß der vorliegenden Erfindung wird durch folgende Reaktionsfolge durchgeführt. Der Katalysator wird in einem geeigneten Lösungsmittel suspendiert und in einer Apparatur für die katalytische Reduktion eingebracht. Nachdem in der Apparatur Wasserstoffgas eingeführt wurde, wird eine lösung des Ausgangsmaterials in einem geeigneten lösungsmittel der Suspension des Katalysators zugegeben. Die Reduktion sollte mit einem inerten Lösungsmittel wie Methanol, Äthanol, Wasser, Dioxan oder Essigsäure oder einem Gemisch von 2 oder mehreren von diesen durchgeführt werden. Als Katalysatoren werden verschiedene Formen von Platin, Palladium oder Nickel, die im allgemeinen zur Sättigung von Doppelbindungen verwendet werden, verwendet. Die Reaktion wird bei etwa 0 bis 500C durchgeführt, bis die 1-bis 3-fache Mol-Menge Wasserstoff verbraucht wird, in Übereinstimmung mit der im Ausgangsmaterial vorhandenen Anzahl der Doppelbindungen, d.h. während einer halben Stunde bis zu 8 Stunden. Der Endpunkt der Reaktion kann nicht nur aufgrund der verbrauchten Wasserstoffgasmenge bestimmt werden, sondern auch durch Dünnschichtchromatographie unter Verwendung einer mit Silbernitrat imprägnierten Silicagelplatte. Wenn das Ausgangsmaterial eine Tetrahydropyranylgruppe aufweist, sollte die Dünnschichtchromatographie nach der Hydrolyse unter sauren Bedingungen durchgeführt werden. Das Reaktionsprodukt zeigt immer einen höheren Rf-Wert, als das Ausgangsmaterial. Nach
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Beendigung der Reaktion wird der Katalysator durch Filtration entfernt. Das Piltrat wird konzentriert. Gegebenenfalls wird der Rückstand durch Säulenchromatogiaphie mit Silicagel oder mit mit Silbernitrat imprägniertem Silicagel gereinigt.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel II umfasoen PGF1a, PGE1, PGEo t PGA1, PGA2, worin eine Methylgruppe an eines der C-15, C-16 oder C-17 Kohlenstoffatome gebunden ist, und deren Ester oder Derivate von PGF1 a, PGF^, PGE1 und PGE2, worin die Hydroxygruppen am C-11 und C-15 Kohlenstoffatom durch eine Tetrahydropyranyloxygruppe ersetzt wurden und Derivate von PGA1, PGA2, worin der Wasserstoff in einer Hydroxygruppe am C-15 Kohlenstoffatom durch eine Tetrahydropyranylgruppe ersetzt wurde.
Alle Carbonsäuren unter den erfindungsgemäß verwendeten Ausgangs materialien sind in der DT-PS . .;. ... (deutsche Patentanmeldung P 22 21 301.0) beschrieben.
Ester der Ausgangsmaterialien können z. B. hergestellt werden, durch Reaktion der Säuren der allgemeinen Formel II mit (i) Diazoalky!verbindungen " (ii)
Alkoholen in Gegenwart von Dicyclohexylcarbodiimid als Kondensationsmittel ' oder (iii) Alkoholen nach der Bildung eines gemischten Säureanhydrids durch Zugabe eines Pivaloylhalogenids, Arylsulfonylhalogenids oder Alkylsulfonylhalogenids zum tertiären Aminsalz des Ausgangsmaterials (deutsche Patentanmeldungen P 21 55 546.4 und P 21 59 509.5).
Die vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren können schematisch wie in Tabelle B angegeben, wiedergegeben werden.
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Tabelle B
COOR,
COOR
(m) (IY)
> COOR,
*'2 "3 R
cooa,
(V) (VI)
(VII) .COOR
RO R R
3 5
• (VIII)
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In Tabelle B sind typische Substituentengruppen in den Verbindungen der Formeln IIEbis VIII:
(a) Ri=OH, R2=Ry=Ry=H, R3=CH3
(b) R1=OH, R2=R3=R5-H, R4=CH3
(c) R1=CH, R2=R3=R4-H, R5-CH3
\) O O
(d) R1= Y Jf , R2=T J] , R3=CH3, R4=R5=H
(e) R1=Y ) , R2= ^0
N) O O
(f) R1= YJ) , R2=XJ) .> n3^4=H, R5=CH3
In den allgemeinen Formeln III bis VIII bedeutet X den Äthylenrest (d.h. -CH2-CH2-) oder den cis-Vinylenrest (d.h. -CH=CH-), wenn R1, R2, R.,, R. und R5 jeweils eines von (a) bis (f) wie vorstehend angegeben, bedeutet und Rg bedeutet ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe, Phenylgruppe oder Naphthylgruppe, welche gegebenenfalls substituiert sein können.
Die neuen Verbindungen der allgemeinen Formel I besitzen die vorstehend beschriebenen wertvollen pharmakologischen Eigenschaften. Z. B. besitzen 9-0xo-11 α,15-hydroxy-16-methyl-prostancarbonsäure (Formel VIb, Rg = H) und 9-0xo-11a,15-hydroxy-17-methyl-prostancarbonsäure (Formel VIc, Rg = H) eine 15 mal bzw. 9 mal stärkere hypotensive Aktivität als PGE1, wenn sie intravenös Allobarbital-anästhetisierten Hunden verabreicht werden. Die hypotensiven Aktivitäten von 9-0xo-11 α,15-dihydroxy-16-methyl-prostancarbQnsäure (Formel VIb, Rg = H), 9-0xo-15-hydroxy-16-methyl-prostancarbonsäure (Formel VIb, Rg = H) und 9-Oxo-15-hydroxy-15-methyl-prostancarbonsäure (Formel Villa, Rg = H) sind 3 bis 4 mal länger anhaltend als diejenigen von
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9-0x0-11 α, 1 5-dihydroxy-17-methyl-prostancarbonsäure (Formel VIc, R^ = H) ist bei der Inhibierung der ADP-induzierten Blutplättchen-Aggregation im menschlichen mit Zitronensäure behandelten blutplättchenreichen Plasma 6 mal stärker als PGE-j.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Verbindungen können gewünschtenfalls nach dem Fachmann geläufigen Methoden, z. B. in Metallsalze oder Aminsalze, Cyclodextrinclathrate und Alkohole umgewandelt werden.
Die Erfindung wird aufgrund der folgenden Beispielenäher erläutert .
Beispiel 1
Synthese von 9oc-Hydroxy-11 α, 1 5-ditetrahydropyranyloxy-17-methylprostancarbonsäure (Formel IVf, Rg = H)
400 mg Palladiumkohle (Gehalt 5 $), in 10 ml Methanol suspendiert, wurden in eine Vorrichtung zur katalytischen Reduktion eingebracht. Nachdem die Vorrichtung mit Wasserstoffgas gefüllt wurde, wurde eine lösung von 995 mg 9a-Hydroxy-11a,15-ditetrahydropyranyloxy-17-methyl-5~cis,13trans-prostadiencarbonsäure (Formel IHf, Rg = H, X = CiS-CH=CH-) in 10 ml Methanol (hier und im folgenden entspricht der Ausdruck Prostadiencarbonsäure dem englischen Ausdruck prostadienoic acid) etwa 1 Stunde bei Zimmertemperatur unter einem für die katalytische Reduktion üblichen Druck gehalten. Nach der Filtration der lösung wurde der Katalysator gut mit Äthylacetat gewaschen. Die Waschwässer wur- · den mit dem Filtrat vermischt und dann unter vermindertem Druck konzentriert. Der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie auf 30 g Silicagel unter Verwendung eines 20 : 1 Gemisches aus Benzol und Äthanol als Eluierungsmittel gereinigt, wobei 893 mg 9a-Hydroxy-11 α,15-ditetrahydropyranyloxy-17-methyl-prostancarbonsäure (Ausbeute 89 $) in Form eines farblosen Öles erhalten wurden, mit den folgenden physikalischen Eigenschaften:
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IR-Spektrum (Flüssigkeitsfilm):
3430, 2930, 2850 -2250, 1710, 1450, 1440, 1380, 1355,· 1330, 1240, 1200, 1190, 1125, 1080, 1025, 980, 940, 910, 870, 820 cm"1
Dünnschichtchrc-matographie:
Nach dem Erhitzen mit 1n-Chlorwasserstoffsäure während 5 Minuten bei 75°C wurde Äthylacetat zugegeben und das Gemisch wurde extrahiert. Die Äthylacetatschicht wurde auf eine vorher mit Silbernitrat imprägnierte Silicageldünnschichtplatte getüpfelt. Die obere Schicht eines 110 : 30 : 20 : 100 Gemisches aus Äthylacetat, Isooctan, Essigsäure und Wasser wurde als Entwicklungslösungsmittel (developing solvent) verwendet. Rf = 0,32.
Der Rf-Wert des Ausgangsmaterials war 0,24 (Indikator: Phosphormolybdänsäure) .
Beispiel 2
Synthese von 9-0xo-11 α, 1 5cc-dihydroxy-16(R)-methyl-prostancarbonsäuredecylester (Formel VIb, Rg = n-C^H,^)
100 mg Palladiumkohle (Gehalt 5$) und 2 50 mg 9-0xo-11oc,15a-dihydroxy-iöiRj-methyl-^-trans-prostancarbonsäuredecylester (Formel Vb, Rg = -CH2-CH2-) wurden in ähnlicher V/eise wie in Beispiel 1 beschrieben, vorbereitet und umgesetzt bzw. behandelt. Das 1 : 1 Gemisch aus Cyclohexan und Äthylacetat wurde bei der Säulenchromatographie als Eluierungsmittel verwendet, wobei 193 mg 9-0x0-11 α,15a-dihydroxy-1oiR^methyl-prostancarbonsäuredecylester (Ausbeute 77 fi) als farbloses Öl mit den folgenden physikalischen Eigenschaften erhalten wurden:
IR-Spektrum (Flüssigkeitsfilm):
3400, 2950 - 2340, 1740, 1450, 1380, 1310, 1240, 1160, 1075 cm"1
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Dünnschichtchromatographie (mit Silbernitrat imprägnierte SiIi-
cagelplatte):
Ein 110 : 10 : 30 : 35 : 100 Gemisch aus Äihylacetat, Isooctan, Essigsäure, Methanol und Wasser wurde als Entwicklungslösungsmittel verwendet. Rf = 0,91.
Der Rf-Wert des Ausgangsmaterials war 0,86.
Optische Drehung: [a]£D = -8,7 (c = 1,035, EtOH).
JD
Beispiel 3
Synthese von 9-0χο-11α,ϊ 5-dihydroxy-16-methyl-prostancarbonsäure (Formel VIb, Rg = H)
46 mg Platin (IV)-Oxyd wurden in 50 ml Äthanol suspendiert. Nachdem die Vorrichtung mit Wasserstoff gefüllt wurde, wurde eine lösung aus 70 mg 9-0xo-11a,15-dihydroxy-16-methyl-5cis-13trans-prostadiencarbonsäure (Formel Vb, Rg = H, X= cis-CH= CH-) in 20 ml Äthanol zugegeben und das Gemisch wurde etwa 2 Stunden bei Zimmertemperatur reduziert. Nach der Abtrennung des Katalysators mittels eines Filters wurde das Filtrat konzentriert. Der Rückstand wurde an einer Silicagelchromatographiesäule unter Verwendung eines 3 : 2 Gemisches aus Äthylacetat und Cyclohexan als Eluierungsmittel gereini'gt, wobei 60 mg 9-Oxo-i1 α,15-dihydroxy-16-methyl-prostancarbonsäure (Ausbeute 85 i°) als farbloses Öl mit den folgenden physikalischen Eigenschaften erhalten wurden:
IR-Spektrum (Flüssigkeitsfilm):
3400, 2950, 2860 -2400, 1735, 1710, 1460, 1380, 1275, 1240, 1200, 1060, 1030 cm"1
Dünnschichtchromatographie (mit Silbernitrat imprägnierte SiIi-
cagelplatte):
Als Entwicklungslösungmittel wurde die obere Schicht eines 90 :
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-H-
50 : 20 : 100 6emisch.es aus Äthylacetat, Isooctan, Essigsäure
und Wasser verwendet. Rf = 0,55.
Der Rf-Wert des Ausgangsmaterials war 0,39.
Beispiel 4
Synthese von 9-Oxo-11a,15-dihydroxy-17-methyl-prostancarbonsäure (Formel VIc, R6 = H)
52 mg Platin (IV)-Oxyd wurden in 60 ml Äthanol suspendiert. Nachdem die Vorrichtung mit Wasserstoffgas gefüllt wurde, wurde eine lösung aus 103 mg 9-0xo-11 α,15-dihydroxy-17-methyl-13transprostancarbonsäure (Formel Vc, Rg = H, X= -CH2-CH2-) in 3 ml Äthanol tropfenweise hinzugegeben und bei 200C während 11/2 Stunden reduziert. Nach der Abtrennung des Katalysators mit Hilfe eines Filters wurde das Filtrat unter vermindertem Druck konzentriert. Der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie (20 g Silicagel) unter Verwendung eines 3 : 2 Gemisches von Äthylacetat und Cyclohexan als Eluierungsmittel gereinigt, wobei 62 mg 9-Oxo-i1 α,15-dihydroxy-17-methyl-prostancarbonsäure (Ausbeute 62 io) als farbloses Öl mit den folgenden physikalischen Eigenschaften erhalten wurden:
IR-Spektrum (Flüssigkeitsfilm):
3350, 2930, 2850 -2400, 1740, 1710, 1450, 1400, 1380,.1280, 1240, 1160, 1030 cm"1
NMR-Spektrum (CDCl3):
δ 4.95 - 4,65 (3H, OH)
δ 4,26 - 3,62 (2H, O-C-H)
δ 2,70 (1H, C10-H)
δ 1,00 - 0,84 (6H, -
Dünnschichtchromatographie (unter denselben Bedingungen von Bei
. spiel 3): Rf = 0,53. Der Rf-Wert des Ausgangsmaterials war 0,40.
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Beispiel 5
Synthese von 9-0xo-15-hydroxy-15-methyl-prostancarbonsäure Formel Villa, R6 = H)
46 mg Platin (IV-Oxyd) und 92- mg 9-0xo-15-hydroxy-15-methyl-1O, Utranf.-prostadiencarbonsäure (Formel Vila, Rg = H, X = -CEL,-CHp-) wurden in derselben Weise wie in Beispiel 4 beschrieben, vorbereitet und umgesetzt, bzw. behandelt, wobei unter Verwendung eines 2 : 3 Gemisches aus Äthylacetat und Cyclohexan als Eluierungsmittel 80 mg 9-0xo-15-hydroxy-15-methyl-prostancarbo^isäure (Ausbeute 37 $) als farbloses Öl mit den folgenden physikalischen Eigenschaften erhalten wurden:
IR-Spektrum (Flüssigkeitsfilm):
3400, 2920, 2850 -2400, 1735, 1705, 1460, 1375, 1350, 1200, 1150, 1130, 1075, 1020 cm"1
MMR-Spektrum (CDCl5):
δ 4,97 (2H, OH)
δ 2,69 (1H, C10-H)
δ 0,95 - 0,72 (6H, CH3)
Dünnschichtchromatographie (unter denselben Bedingungen wie in
Beispiel 3 beschrieben): Rf = 0,80. Der Rf-Wert des Ausgangsmaterials war 0,64.
Beispiel 6
Synthese von 9-0xo-15-hydroxy-16-methyl-prostancarbcnsäure (Formel VIlIb, Rc = H)
30 ing Plat in- (IV)- öxy d wurden in 9 ml Äthanol und 0,9 ml Essigsäure suspendiert und es wurde eine lösung von 60 mg 9-0xo-15-hydroxy-iö-methyl-IOj^trans-prostadiencarbcnsäure (Formel VIIb, R6 = -H, X = -CH2-CH2-) in 2 ml Äthanol zugegeben. Das Gemisch wurde während etwa 2 Stunden bei Zimmertemperatur reduziert.
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Nach der Abtrennung des Katalysators mit Hilfe eines Filters wurde das Filtrat konzentriert, in Äthylacetat gelöst und mit Wasser gewaschen. Die organische Schicht wurde mit Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck konzentriert. Der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie (20g Silicagel) unter Verwendung eines 6 : 4 Gemisches aus Cyclohexan und Äthylacetat als Eluierungsmittel gereinigt, wobei 37 mg 9-0xo-15-hydroxy-16-methyl-prostancarbonsäure (Ausbeute 62 $) als farbloses Öl erhalten wurden.
IR-Spektrum (Flüssigkeitsfilm):
3450, 2930, 2850 -2400, 1740, 1710, I46O, 1405, 1380, 1355, 1245, 1200, 1130, 1080, 1040 -1020, 970 cm"1
NMR-Spektrum (CDCl5):
δ 5,50 - 4,85 (2H, OH)
δ 3,68 - 3,36 (1H, O-C-H)
δ 1,05 - 0,76 (6H, CH2)
Dünnschichtchromatographie (unter denselben Bedingungen wie in
Beispiel 3 beschrieben): Rf = 0,78. Der Rf-Wert des Ausgangsmaterials war 0,64.
Beispiel 7
Pharmakologische Aktivitäten von 9-0xo-11 α, 1 5oc-dihydroxy-1 6(R)-methyl-prostancarbonsäuredecylester (im folgenden als 16(R)-Kethyl-dihydrc-PGE.-decylester bezeichnet)
Hypotensive Aktivität
16(R)-Methyl-dihydro-PGE..-decylester wurde dem Hund unter AlIobarbitalanästhesie intravenös verabreicht.
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233A522
Verbindung Dosis (jig/kg) Abfall des Blut- Dauer
druckes (mmHg) (Minuten)
1 ·' 1 18 6
2 28 8
16(R)-Methyl-
dihydro-PGE..- 2 30 100
decylester
Die hypotensive Aktivität des 16(R)-Methyl-<lihydro-P&E1-decylesters war gleich derjenigen von PGE1. Die Dauer der Wirksamkeit war etwa 12 mal langer als diejenige von PGE1.
Bronchodilatorische Aktivität
Der Versuch wurde gemäß dem Verfahren von Konzett + Rossler (Arch. Exp. Path. Pharmak., 195 ;71 (194O)) unter Verwendung von Meerschweinchen unter Urethananästhesie durchgeführt. Es wurde die inhibierende Aktivität des 16(R)-Methyl-dihydro-PGE.|-decylesters - vorher intravenös verabreicht - gegenüber der Histamin-induzierten (i.v.) Resistenz der Luftwege untersucht.
Der 16(R)-Methyl-dihydro-PGE1-decylester war mit PGE1 equipotent oder ihm geringfügig überlegen und er besaß eine langer anhaltende Aktivität als PGE1. ·
Anti-Geschwüraktivität
Die inhibierende Aktivität des 16(R)-Methyl-dibydro-PGE1-decylesters gegenüber Stress-Geschwüren (Anzahl und Größe) der männlichen Ratte wurde untersucht. Vor dem Versuch wurde das Tier 24 Stunden nahrungsfrei gehalten. Das Präparat wurde oral unmittelbar bevor das Tier in Y/asser von 190G während 6 Stunden durchnäßt wurde, verabreicht.
Dosis (ug/kg) Inhibierungsverhältnis
50 27,5
100 58,3
200 72,2
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Der: 16(R)-Methyl-dihytiro-PGE.-decylester war bei der. Inhibierung der Bildung von Stress-Geschwür bei einer Dosis von 100 ug/kg wirksam.
Beispiel 8
Vergleichswerte des 16(R)-Methyl-dihydro-PGE..-decylesters gegenüber anderen PGs. (In Tabelle 1 zusammengefaßt)
Hypotensive Aktivität
Der 16(R)-Methyl-dihydro-PGE.j-decylester war in der hypotensiven Aktivität mit PGE. equipotent und war wesentlich langer wirksam als
Wie aus Tabelle 1 hervorgeht, wird vom strukturellen Standpunkt aus gesehen, die hypotensive Aktivität auf etwa das 12-fache erhöht, wenn der Wasserstoff am C-16 Kohlenstoffatom von PGE1 durch eine Methylgruppe in R-Konfiguration ersetzt wird. Wenn die Doppelbindungen am C-13 und C-14 Kohlenstoffatom des 16(R)-Methyl-PGE.. reduziert wurde wurde die hypotensive Aktivität weiter potenziert.
Die Dauer der Aktivität von 16(R)-Me^yI-PGE1 und 16(R)-Methyldihydro-PGE1 war etwa das 3-fache derjenigen von PGE1. Andererseits war der 16(R)-Methyl-dihydro-PGE.j-decylester etwa 10 mal langer wirksam als PGE1. Jedoch war die Stärke fast gleich derjenigen von PGE1 und beträchtlich weniger als diejenige von 16(R)-Methyl-dihydro-PGE1.
Angesichts der Tatsache, daß das Fehlen einer anhaltenden Aktivität die Verwendung von PGs als Anti-Hypertensionsmittel verhindert hat, dürfte 16(R)-Methyl-dihydro-PGE1~decylester aufgrund seiner anhaltenden Aktivität eine der vielversprechendsten Verbindungen sein. Obwohl andere Decylester, z. B. PGE1-Decylester oder 16(R)-Methyl-PGS2-äecylester langer wirksam waren, war deren Stärke merklich kleiner als diejenige von PGE1.
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Aufgrund der vorstehenden Ergebnisse ist der 16(R)-Methyl-dihy~ dro-PGE^-decylester als Anti-Hypertensionsmittel mit gleich, s'tarker Wirksamkeit wie PGE,. und langer anhaltenden Wirksamkeit als PGE1 brauchbar.
Anti-Geschwüraktivität
Der 16(R)-Methyl-dihydro-PGE.|-decylester wies eine vergleichsweise starke Anti-Geschwüraktivität und eine vergleichsweise schwache Diarrhöe-Aktivität auf.
Bei der Suche nach einem Anti-Geschwürmittel ist dies ein wichtiger Gesichtspunkt, d.h. die Korrelation zwischen der Potenz der Anti-Geschwüraktivität und ihrer Diarrhöe hervorrufenden Aktivität.
Wie aus der Tabelle 1 hervorgeht, wurde die Anti-Geschwüraktivität enorm potenziert, wenn ein Wasserstoff am C-16 Kohlenstoffatom von PGE1 durch eine Methylgruppe in der R-Konfiguration erseht wurde, jedoch wurde auch die Diarrhöe hervorrufende Aktivität potenziert. Z. B. riefen 16(R)-Methy1-PGE2 und 16(R)-Methyl-PGE^-decylester Diarrhöe bei der wirksamen Dosis zur In-
ά hervor,
hibierung von Geschwüren/ Deshalb ist es nicht möglich, diese beiden Verbindungen als Anti-Geschwürmittel zu verwenden.
Jedoch betrug im Gegenteil die Potenz von 16(R)-Methyl-dihydro-PGE1 1/10 bzw. 1/140 der Potenz von 16(R)-Methyl~PGE2 bei der Inhibierung von Geschwüren bzw. der Hervorrufung von Diarrhöe. Weiterhin war 16(R)-Nethyl-dihydro-PGE.]-decylester in der Inhibierung von Geschwüren mit 16(R)-Methyl-dihydro-PGE.] equipotent, während die Potenz zur Hervorrufung von Diarrhöe der ersten Verbindung 1/3 derjenigen der zweiten Verbindung betrug.
Im Hinblick auf die vorstehenden Korrelationen zwischen den Potenzen der Anti-Geschv/üraktivität und der Diarrhöe hervorrufenden Aktivität wird festgestellt, daß 1 6(R)-Kethyl-dihydro-PGE.]-
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decylester anderen Verbindungen als Anti-Geschwürmittel überlegen ist. .
Bei der effektiven oralen Dosis von 16(R)-Methyl-dihydro-PGE.jdecylester zur Inhibierung von Geschwüren bei der Ratte wird praktisch kein' Absinken des Blutdruckes bemerkt. Es wird festgestellt, daß diese Verbindung einen anhaltenden Anti-Geschwüreffekt aufweist.
Aufgrund der vorstehenden Ergebnisse ergibt sich, daß 16(R)-Methyl-dihydro-PGE^-decylester als Anti-Geschwürmittel wertvoll ist.
Inhibierung der Blutplättchen-Aggregation und Bronchodilatatorische Aktivität
Der 16(Rj-Methyl-dihydro-PGE^-decylester war in einer gegenüber anderen Verbindungen überlegenen Weise bei der Inhibierung der Blutplättchen-Aggregation und bei der Bronchodilatation lang anhaltend wirksam.
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Tabelle
co ο co
Verbindung Hypotensivc Aktivi
tät an Hianden(i.v.)
Dauer
(Min)
Inhibierung von Stress-
Geschwüren an Ratten
(p.o.)
Inhibi erungs-
yerhältnis(^)
Hervorrufung von
Diarrhöe an Mäu
sen...(p.o. )
PGE3 Aktivität
relativ zu
FGE1 (100)
3-3 Dosis
(}igAg)
79.8 ED
iy-g/lg)
16 (R)-methyl PGIS1 100 20-30 ICOO 23000
1 β (R) -niethyl-dihvdro
PGE1
1220 15 47.6
78.3
Ib(R) -methyl-cl'ihydro
PGE dccyl ostqr
1500 100 10Ü
200
53.3
72.2
1400
PGE1 docyi octc-r 100 00 100
200
. 3700
16(R) -me thy IPGE0 5 a S3.5
16(H)-mothyIPGE2
decyl ostor
800 120 2.0 64.4
72.2
10
- .10-20 20
50
33
Stabilität
Da PGE1 eine Hydroxylgruppe in ß-Konfiguration des Ketone im 5-gliedrigen Ring aufweist, wird es bei der Langzeitaufbewahrung bei Zimmertemperatur durch leichte Abgabe der ß-Hydroxygruppe in das a-ß-ungesättigte Carbonylprodukt (PGA1) abgebaut. Es ist bekannt, daß die endständige Carboxylgruppe der Seitenkette den Abbau unterstützt. Die Zersetzung kann durch Veresterung der Carboxylgruppe verhindert werden.
Daher ist die Stabilität des 16(R)-Methyl-dihydro-PGE^decylesters beträchtlich höher als diejenigen von PGE1, 16(R)-Methyl-PGE1 und löW-Methyl-dihydro-PGE.,. Wenn z. B. 16(R)-Methyldihydro-PGE1 in einem Glasbehälter bei Zimmertemperatur aufbewahrt wurde, wurde nach 30 Tagen eine Zersetzung von 40 bis 50 i> und nach 60 Tagen von 70 bis 80 36 festgestellt.
Andererseits war die Zersetzung des 16(R)-Methy1-dihyUrO-1 decylesters am 30. Tag der lagerung sehr gering und am 60. Tag der lagerung wurde eine Zersetzung von nur etwa 5 bis 10 # bemerkt .
Weiterhin wurde eine höhere Stabilität des Cyclodextrinclathrats des 16(R)-MethylTdihydro-PGE1-decylesters erzielt. Diese CIathrate werden gemäß der deutschen Patentschrift (Patentanmeldung P 21 28 674.8) erhalten.
Die Stabilisierung durch diese Veresterung ist für die Verwendung von PGs für medizinische Zwecke von hoher Bedeutung, wenn man die Schwierigkeit bei der Herstellung von Präparaten aus unstabilen PGs bedenkt.
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Beispiel 10 Pharmazeutische Zusammensetzung
Der 16(R)-Methyl-dihydro-PGE1-decylester ist eine Öl-anziehende Verbindung und sie kann in Präparaten wie Kapseln, Tabletten, Pulver, Injektionen und Aerosole verwendet werden.
Zur Herstellung von Kapseln wird die Verbindung in einem Triglycerid, einer langkettigen Fettsäure, z. B. Triglyceridpalmitat, in einem Triglycerid einer mittellangkettigen Fettsäure, z. B. Tricaprylin oder in einem vegetabilischem Öl, z. B. Behenöl und Olivenöl gelöst. Das Cyclodextrinclathtrat des 16(R)-Methyl-dihydro-PGE^-decylesters wird mit Mannit, Kornstärke (corn starch) usw. gut vermischt, um in die Kapseln gefüllt zu werden.
Zur Herstellung von Tabletten werden Lactose, Stärke usw. gut gemischt und dem Gemisch wird als Bindemittel Hydroxypropylcellulose zugegeben, um ein Granulat zu bilden. Diesem Granulat wird das Cyclodextrinclathrat des 16(R)-Methyl-dihydro-PGE.jdecylesters und Magnesiumstearat hinzugegeben, um Tabletten herzustellen.
Um das Pulverpräparat herzustellen, wird das Cyclodextrinclathrat des 16(R)-Methyl-dihydro-PGE1-decylesters mit Kartoffelstärke, Lactose usw. vermischt.
Zur Herstellung von injizierbaren Präparaten wird der 16(R)-Methyl-dihydro-PGE.j-decylester einem oberflächenaktiven Mittel zugegeben und unter Bildung einer Emulsion in Wasser emulgiert, oder er wird in einem Öl ge löst, um ein öliges Präparat herzustellen.
Zur Herstellung von Aerosolen wird eine Lösung des 16(R)-Methyldihydro-PGE^decylesters in Äthanol mit Freon gemischt, um das Aerosol herzustellen.
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Für die therapeutische Verwendung als Anti-Geschwürrnittel wird eine 50 bis 200 ^g/Kapsel 3 mal täglich je nach der Stärke der Symptome verabreicht.
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Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    worin A O oder H ^OH, R^ Wasserstoff oder Hydroxy, R2 Wasserstoff, R, Wasserstoff, R- Methyl, R1- Wasserstoff oder Methyl. und Rs Alkyl mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten.
  2. 2. Als Verbindung gemäß Anspruch 1 9-0xo-11 α, 1 5oc-dihydroxy
    16(R)-methyl-prostancarbonsäuredecylester.
  3. 3. Mittel zur Behandlung von Magengeschwüren1, gekennzeichnet durch den Gehalt einer wirksamen Kenge der Verbindung gemäß Anspruch 2.
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