DE2334494B2 - Verfahren zur Herstellung eines granulierten Düngers aus Mist - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines granulierten Düngers aus MistInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines granulierten Düngers aus Mist, wie es im
Oberbegriff des Patentanspruches erwähnt ist.
Zur Sicherung einer guten Konservierung des Mistes von Rindvieh, Pferden, Schweinen, Schafen usw. sowie
von Geflügel, ferner auch von anderen organischen Abfallstoffen, welche als Bodendünger geeignet sind,
entwässert man diese Abfälle bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt, bei welchem schnelle biologische und
chemische Zersetzungsprozesse verzögert werden. Die hierfür im allgemeinen angewandten Entwässerungsverfahren
bestehen iim wesentlichen aus einer Trocknung des heterogenen Ausgangsmaterials.
Bei einer bekannten Verfahrensweise dieser Art (DE-OS 17 92218) erfolgt eine Umwandlung organischer
Abfälle in Granalien, deren Teilchen dann oberflächlich künstlich getrocknet und bzw. oder mit
einer Umhüllung aus anorganischen Stoffen versehen werden, wobei die Granalien an der Oberfläche
abtrocknen und erhärten. Sie erhalten dadurch eine feste, widerstandsfähige Außenhülle, so daß die
Auflösung dieser Produkte im Boden außerordentlich lange dauert Außerdem wird durch die Einwirkung von
Hitze und chemischen Fremdstoffen die Fauna und Flora der Ausgangsstoffe erheblich beeinträchtigt und
in ihrer bodenverbessernden Wirkung stark vermindert.
Andere bekannte derartige Verfahren (US-PSen 22 00 207 und 35 47 612) gehen bereits von vollständig
getrockneten, in Pulverform vorliegenden Ausgangsstoffen aus und bringen diese durch mechanische
Einwirkung in Granulat- bzw. Stäbchenform. Dies erfordert aber einen beachtlichen Energieaufwand bei
der vorherigen vollständigen Trocknung und späteren Wiederanfeuchtung und Formung der Teilchen und
beeinträchtigt ebenfalls die qualitative Düngerwirkung der Produkte sowie deren Assimilierbarkeit im Boden,
insbesondere bei künstlich gepreßten Teilchen mit harter Oberfläche.
Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer Möglichkeit zur Herstellung eines granulierten Düngers
aus Mist, wobei mil! geringem Energieaufwand ein Produkt ohne artfremde Zusätze erhalten wird, in
welchem nützliche Fauna- und Florabestandteile der Ausgangsstoffe wirksam erhalten geblieben sind und
welches eine gleichmäßige, poröse Struktur aufweist, um seine Aufnahme im Boden zu verbessern, insbeson
dere zu beschleunigen.
Hierzu ist ein Verfahren der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß gekennzeichnet durch Merkmale, wie
sie im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches s aufgeführt sind.
Das auf diese Weise erhaltene Produkt hat die Form eines Granulates mit im wesentlichen kugeligen Teilen,
deren Durchmesser etwa zwischen 3 und 20 mm liegt. Seine ursprüngliche Struktur ist nicht wesentlich
verändert, so daß die vorhandene Porosität eine maximale Assimilation gewährleistet. Weiterhin ist auch
der Gehalt an organischen Stoffen nicht wesentlich verändert und allein die nützlichen Mikroorganismen
sind konserviert worden.
Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung
können Zusatz- und/oder Hilfsstoffe aus Oligoelementen
zur Erhöhung der nützlichen Wirkung in Abhängigkeit von den besonderen Bedürfnissen der Kulturen
zugesetzt werden, für welche der Dünger bestimmt ist, sowie gegebenenfalls aus Purin oder anderen phytologischen
Produkten mit mehr oder selektiver Wirkung.
Der als Ausgangsstoff dienende Mist macht eine erste Fermentation während seiner Lagerung durch und dann
nochmals eine zweite Fermentation, welche so gesteuert werden kann, daß der Verlust an nützlichen
Basisstoffen auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird.
Hierauf erfolgt dann die Einbringung des Mistes in eine geeignete Behandlungseinrichtung.
Dabei entfernt man zunächst die unerwünschten Fremdkörper durch eine Klassierung von Hand oder auf
mechanischem Wege, um solche Fremdkörper mit erheblichen Abmessungen von vornherein auszuschalten,
die sich in der Ausgangsmasse befinden.
Metallische Fremdkörper werden dann entfernt unter Verwendung einer magnetischen Abscheideeinrichtung, während Metallkörper, welche nicht magnetisch sind, auf andere Weise ermittelt und entfernt worden.
Metallische Fremdkörper werden dann entfernt unter Verwendung einer magnetischen Abscheideeinrichtung, während Metallkörper, welche nicht magnetisch sind, auf andere Weise ermittelt und entfernt worden.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt im wesentlichen eine Zermahlung und/oder eine Zerreibung in
mehreren Stufen zur Erzielung eines homogenen Breies, welcher keine Bestandteile mehr enthält, deren
Abmessungen über einer vorbestimmten Fraktion der Teilchengröße des herzustellenden Produktes liegen.
Durch eine Rückleitung vorgetrockneter Granulate in die zweite Stufe der Zermahlung und/oder Zerreibung
wird der Feuchtigkeitsgehalt des Breies auf einen geeigneten Wert gebracht, welcher zwischen 60 und
70% liegt. Ein solcher Feuchtigkeitsgehalt bringt die Masse in einen für die Granulation geeigneten Zustand.
Der auf diese Weise vorbereitete Brei wird dann granuliert zu im wesentlichen kugeligen Teilchen, ohne
daß eine wesentliche Veränderung in der ursprünglichen Struktur der Masse erfolgt.
Diese Granulation erfolgt zweckmäßigerweise mittels eines drehbaren Granulators, dessen Konstruktionsmerkmale und Wirkungseigenschaften die Erzielung eines Granulates mit im wesentlichen kugeligen Teilchen gestattet, und zwar aufgrund der komplexen Bewegungen, welche der Masse erteilt werden, die sich an vorher von Anfang an vorhandenen Keimen ansammelt und auf diese Weise in einzelne Granulatteilchen aufgeteilt wird.
Diese Granulation erfolgt zweckmäßigerweise mittels eines drehbaren Granulators, dessen Konstruktionsmerkmale und Wirkungseigenschaften die Erzielung eines Granulates mit im wesentlichen kugeligen Teilchen gestattet, und zwar aufgrund der komplexen Bewegungen, welche der Masse erteilt werden, die sich an vorher von Anfang an vorhandenen Keimen ansammelt und auf diese Weise in einzelne Granulatteilchen aufgeteilt wird.
Die Granuliervorrichtung kann verschiedene Formen aufweisen. Sie kann die Form eines sich drehenden
Zylinders nach Art einer Trommel haben. Eine bevorzugte Form ist diejenige eines Granulators mit
drehbarer Scheibe, deren Neigung während des Betriebs einstellbar ist. Die Granuliervorrichtung ist
zweckmäßigerweise weiterhin mit einer Einrichtung zum Zuführen und Dosieren aller Zusatz- und/oder
Hilfsstoffe ausgestattet, welche dem Endprodukt vor seiner thermischen Behandlung zugesetzt werden
sollen.
Gemäß einer abgewandelten Verfahrensweise kann der homogene und dünne Brei, wie er nach dem
Zermahlen und/oder Zerreiben anfällt, zunächst zu zylindrischen Stäbchen in jeder hierfür geeigneten
Vorrichtung vorgeformt werden, die insbesondere mit einer mehrfach gelochten Düse und einer Abtrenneinrichtung
ausgestattet ist. Der Beginn der Bildung des Granulates kann beschleunigt werden, insbesondere
durch den Zusatz von Graphit. Diese zylindrischen Stäbchen gehen dann in einem Granulator, welcher sie
in ein Granulat aus im wesentlichen kugeligen Teilchen umwandelt.
Die nachfolgende Stufe besteht darin, das in der einen oder anderen Weise erhaltene Granulat zu trocknen.
Diese Trocknungsstufe umfaßt ihrerseits wiederum im wesentlichen vier Teilphasen, nämlich zunächst eine
Vortrocknung zur Entfernung eines Teiles von freiem Oberflächenwasser, wobei die Temperatur des behandelten
Produktes 50° C nicht übersteigt, dann eine gleichmäßige Verteilung der Feuchtigkeit innerhalb der
Granulatteilchen durch einfaches Lagern des Granulates, hierauf die Endtrocknung bis zu einer Restfeuchtigkeit
in der Größenordnung von 10%, wobei die Temperatur des Produkte:» über 80— 110°C je nach der
gewünschten Qualität des End-Produktes gehalten wird, und schließlich eine Abkühlung des Granulates bis etwa
auf Umgebungstempera tun
Nach der ersten Trockriungsphase wird das Produkt auf eine Teilchengröße gebracht, wie sie für das
Endprodukt vorgesehen ist. Die Granulatteilchen, welche eine größere Abmessung haben als die
vorbestimmte Abmessung, werden in die zweite Stufe der Vermahlung zurückhieltet, um den zermahlenen
oder zerriebenen Brei auf den erwähnten Feuchtigkeitsgehalt für die Granulierung zu bringen.
Durch diese Trocknung bei bestimmten Temperaturen und während einer vorbestimmten Zeitdauer erzielt
man eine Zerstörung von Unkrautsamenkörnern, pathogenen Keimen und schädlichen chemischen
Bestandteilen, welche in der Ausgangsmasse, dem Stroh usw. vorhanden sind, während die nützliche Bakterienflora
ausreichend weilgehend konserviert wird, um sie unter geeigneten Feuchtigkeits- und Temperaturbedingungen
wieder zur Wirksamkeit zu bringen.
Das Trockenmittel kann ein heißes Gas sein, welches unmittelbar durch eine Mischung von Brenngasen mit
Luft erhalten wird. Man kann aber auch andere heiße Gase, insbesondere Heißluft, verwenden, wie man sie in
einem Wärmeaustauscher mit Brenngasen oder anderen Hitzequellen erhält.
Bei einer anderen Ausführungsform der Trocknung entstehen die Verbrennungsgase an einem Brenner mit
hoher Wirkung, wodurch Brennstoffe mit verhältnismäßig geringem Marktwert Verwendung finden können,
ohne daß allerdings hierbei unbrennbare Bestandteile vorhanden sind.
Die Trocknung erfolgt mit Gasen, deren Temperatur durch Zumischung von Frischluft auf einen solchen
Wert eingestellt wird, daß jede Überhitzung des Endproduktes vermieden wird. Dieses Endprodukt hat
am Ausgang der Trocknung vor der Abkühlung eine Temperatur, welche zwischen 80° und 100° C liegt.
Die Temperatur der Trockengase hängt u. a. auch von der Zeit ab, während welcher die Granulate der
Trocknung ausgesetzt werden. Sie wird auf einen vorbestimmten Wert eingestellt oder richtet sich auch
nach dem Feuchtigkeitsgehalt der verwendeten Gase.
Das Produkt wird dann abgekühlt auf eine Temperatur nahe der Umgebungstemperatur, welche sich nicht
nachteilig auf eine Silierung oder Verpackung des Produktes auswirkt. Diese Abkühlung ist erzielbar
mittels eines Kühlers nach dem Fließbett-Prinzip, welcher mit Umgebungsluft oder abgekühlter Luft
gespeist wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet eine erhebliche Herabsetzung des Verbrauchs an Heizenergie
durch rationellen Einsatz von Luft und Verbrennungsgasen in Abhängigkeit von der jeweils zu
verarbeitenden Masse.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines granulierten Düngers aus Mist, bei dem man den Mist zunächst zu einem homogenen, dünnen Brei zermahlt, dann den Brei in Granulate überführt und schließlich die erhaltenen Granulate trocknet, dadurch gekennzeichne il, daß man den in mehreren Stufen zermahlenen, durch Rückführung von vorgetrockneten Granulaten in die zweite Zermahlungsstufe auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 60 bis 70 Gewichtsprozent gebrachten Mist in Granulate aus im wesentlichen kugeligen Teilchen überführt, die erhaltenen Granulate im Fließbett erst bei maximal 50° C vortrocknet, dann lagert und schließlich ebenfalls im Fließbett bei über 80 bis 110° C bis auf einen Restfeuchtigkeitsgehalt von 10 Gewichtsprozent nachtrocknet;.
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