DE2334390A1 - Scheibenwaschanlage fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Scheibenwaschanlage fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
VDO * 6 FRANKFURT/MAIN
ADOLF SCHINDLING GMBH GRÄFSTRASSE 103
Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenwaschanlage für Kraftfahrzeuge mit zwei Waschstellen, insbesondere
an der Frontscheibe und den Scheinwerferstreuscheiben, mit einem Flüssigkeitsbehälter, einer reversibel antreibbaren
Pumpe, insbesondere einer Zahnradpumpe, einem diese antreibenden Gleichstrommotor, der über einen Schalter an
Betriebsspannung legbar ist, und den Waschstellen zugeordnete Düsen, die über Leitungen mit der Zahnradpumpe verbunden
sind.
Es sind bereits Scheiben- und Scheinwerferwaschanlagen
bekannt, bei denen die den Scheinwerferstreuscheiben zugeordneten Düsen über ein Überdruckventil an die zu den
der Frontscheibe zugeordneten Düsen führende Zuleitung angeschlossen sind und die Drehzahl des die Pumpe antreibenden
Elektromotors mittels eines Schalters auf zwei unterschiedlich große Werteeinstellbar ist. Durch die unterschiedlichen
Drehzahlen ergeben sich unterschiedlich hohe Flüssigkeitsdrücke in den Leitungen, so daß sich bei geeigneter
Dimensionierung einer solchen Einrichtung das Überdruckventil durch den höheren Flüssigkeitsdruck aufsteuern läßt.
Diese bekannte Waschanlage hat den Nachteil, daß zur Umschaltung des Motors auf zwei Geschwindigkeiten entweder
Änderungen an den Motorwicklungen vorgenommen werden müssen, was aufwendig und teuer ist, oder elektrisch hochbelastbare
Widerstände in den SchaltStromkreis eingesetzt werden müssen, was insbesondere den Wirkungsgrad des Antriebsmotors ungünstig
beeinflußt. Da zudem die meisten Elektromotor-Pumpen-Einheiten so ausgelegt sind, daß sie bei maximaler Drehzahl des Motors
einen für eine einwandfreie Säuberung der Frontscheibe bei mittleren bis hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten erforderliche
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Sprühstrahlen erzeugen, ist durch Einführung dieser bekannten Maßnahmen entweder eine einwandfreie Säuberung nicht mehr
gewährleistet oder es sind stärkere Antriebsmotore notwendig, die die Einrichtung erheblich verteuern.
Des weiteren sind Scheiben- und Scheinwerferwaschanlagen bekannt, bei denen die einzelnen Waschstellen mittels eines
manuell oder elektrisch betätigbaren Verteilerorgans unabhängig voneinander mit der Pumpe verbindbar sind. Auch diese
Einrichtungen sind relativ teuer. Zudem lassen sie sich nicht durch einen im Lenkstock untergebrachten Schalter bedienen,
so daß ihr Anwendungsbereich begrenzt ist.
Diese Nachteile der bekannten Einrichtungen sollen durch die
Erfindung beseitigt werden. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Scheibenwaschanlage zu schaffen, die möglichst billig ist,
keine Änderungen an der bisher benutzten Motor-Pumpe-Einheit erfordert, durch einen Schalter im Lenkstock betätigt werden
kann, falls dies erwünscht sein sollte, und bei jeder Betätigung einen genügend hohen Spritzdruck liefert.
Diese Aufgabe wird ausgehend von der eingangs beschriebenen Einrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Schaltsystem
vorgesehen ist, das die Betriebsspannung in einer ersten Schaltstufe in einer ersten Polarität und in einer
zweiten Schaltstufe in einer der ersten entgegengesetzten zweiten Polarität an den Gleichstrommotor anlegt, und an dem
Eingang und dem Ausgang der Pumpe jeweils ein Ventilsystem angeschlossen ist, von denen jedes mit den Düsen einer Waschstelle
und mit dem Flüssigkeitsbehälter in Verbindung steht, dergestalt, daß beim Betrieb des Gleichstrommotors mit der
einen Betriebsspannungspolarität die der einen Waschstelle zugeordneten Düsen und beim Betrieb mit der anderen Betriebs-
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Spannungspolarität die der anderen Waschstelle zugeordneten Düsen mit Flüssigkeit beaufschlagt sind.
Bei diesem erfindungsgemäßen Aufbau wird die Wirksam- bzw. Unwirksamschaltung der Waschstellen durch die Strömungsrichtung der Waschflüssigkeit durch die Pumpe bewirkt, was
bedeutet, daß an jeder Waschstelle immer der maximale Spritzdruck zur Verfügung steht. Die erfindungsgemäße Lösung erfordert
zudem keinerlei Änderungen am Motor oder an der Pumpe, so daß die bisher zum Einsatz gelangenden Motor-Pumpe-Einheiten weiter
benutzt werden können. Zusätzliche Bauelemente im elektrischen Kreis werden nicht benötigt. Es sind lediglich zwei zusätzliche
und, wie noch zu zeigen sein wird, einfach aufgebaute Ventilsysteme notwendig, die in großen Stückzahlen billig hergestellt
werden können.
In einer aus fertigungstechnischen Gründen bevorzugten Ausführungsform
besteht jedes Ventilsystem aus einer Kammer mit drei Anschlußstutzen, von denen einer durch ein überdruckventil
und einer durch ein Unterdruckventil absperrbar ist. Die Ventile selbst sind am zweckmäßigsten als Klappenventile
oder Schlauchventile ausgebildet. Derartige Ventile sind im Vergleich zu anderen, ebenfalls verwendbaren Ventilen besonders
unanfällig gegen Verschmutzungen durch die im Waschwasser befindlichen Fremdpartikel.
Um zu verhindern, daß bei einem nicht einwandfreien Schließen der düsenseitigen Ventile Luft über die Düsen und Zuleitungen
durch die Pumpe angesaugt wird und infolgedessen keine Flüssigkeitsförderung mehr stattfindet, empfiehlt es sich, in jede
Hauptleitung zu den Düsen ein Überdruckventil einzusetzen. Eine derartige Maßnahme wird im übrigen in vielen Fällen
bereits durchgeführt sein: da nach einem Spritzvorgang die Waschflüssigkeit von den der Frontscheibe zugeordneten Düsen
zum Behälter zurückfließt, müßte bei einer erneuten Betätigung
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der Waschanlage erst die gesamte von der Pumpe zur Düse führende Leitung wieder mit Flüssigkeit gefüllt werden,
ehe Flüssigkeit aus der Düse austritt; aus diesem Grund setzt man im allgemeinen zwischen Düse und Pumpe ein
Überdruckventil, das das Zurückströmen der Flüssigkeit in den Behälter verhindert. Ebenso wird im allgemeinen
in die Zuleitung zu den den Streuscheiben zugeordneten Düsen ein Überdruckventil eingesetzt, entweder um ein
Auslaufen der Flüssigkeit zu verhindern, wenn die Düsen unter dem Behälterniveau liegen, oder um ein Zurückfließen
der Flüssigkeit aus den obengenannten Gründen zu verhindern, wenn die Düsen über dem Behälterniveau liegen.
Als Schaltsystem ist am zweckmäßigsten ein Tastschalter mit einem gegen die Kraft einer Feder in zwei Schaltstellungen
verschiebbaren Kolben vorgesehen.
Die Erfindung sei anhand der Zeichnung, die in zum Teil schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel zeigt,
näher erläutert.
Die Scheibenwaschanlage umfaßt einen Behälter 1 für die Waschflüssigkeit, eine Zahnradpumpe 2 und zwei Anschlußstutzen
3 und 4, einen die Zahnradpumpe 2 antreibenden Gleichstrommotor 5 mit zwei elektrischen Anschlüssen 6 und
7, einen Schalter 8, ein der Frontscheibe zugeordnetes Düsenpaar 9 und zwei den Scheinwerferstreuscheiben zugeordnete
Düsen 10.
An die beiden Anschlußstutzen 3 und 4 der Zahnradpumpe 2 ist
Jeweils ein Ventilsystem 11a bzw. 11b angeschlossen. Jedes Ventilsystem besteht aus einer Kammer 12 mit drei Anschlußstutzen
13,14 und 15. Der Anschlußstutzen 14 steht über ein
Überdruckklappenventil 16 und der Anschlußstutzen 15 über
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ein Unterdruckklappenventil 17 mit der Kammer 12 in Verbindung.
An den Anschlußstutzen 14 des Ventilsystems 11a sind die der Frontscheibe zugeordneten Düsen 9 und an den
Anschlußstutzen 14 des Ventilsystems 11b die den Streuscheiben zugeordneten Düsen 10 angeschlossen, während die
Anschlußstutzen 15 beider Ventilsysteme über ein T-Stück und eine Leitung 19 mit dem Flüssigkeitsbehälter 1 verbunden
sind.
Die beiden elektrischen Anschlüsse 6 und 7 liegen jeweils an zwei Kontaktflächen 20 und 21 bzw. 22 und 23, die auf
der Innenseite der Gehäusewand 24 des Tastschalters 8 sitzen.
Gegenüber den Kontaktflächen 20 bis 23 befinden sich zwei weitere, langgestreckte Kontaktflächen 25 und 26, von denen
eine auf negativem oder Nullpotential und die andere auf positivem Potential liegt. Im Schaltergehäuse ist ein gegen eine
Feder 27 längsbewegbarer Schaltkolben 28 mit zwei Schleifkontakten 29 und 30 angeordnet.
Befindet sich der Schaltkolben 28 in der Position "O11 so
ist die gesamte Waschanlage abgeschaltet. Wird der Kolben in die Position "A" verschoben, so beginnt der Motor 5 in
einer vorgegebenen ersten Richtung umzulaufen. In dieser Umlaufrichtung möge bei der Pumpe 2 im Anschlußstutzen 4
ein Unterdruck und im Anschlußstutzen 3 ein Überdruck auftreten. Dann wird im Ventilsystem 11b das Ventil 17 geöffnet
und das Ventil 16 geschlossen und im Ventilsystem 11a das Ventil 17 geschlossen und das Ventil 16 geöffnet. Die Flüssigkeit
wird infolgedessen zu den Spritzdüsen 9 und von dort auf die Windschutzscheibe gefördert.
Wird der Kolben 28 schließlich in die Position "B" verschoben, so beginnt der Motor 5 in die zur vorigen Richtung entgegen-
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gesetze Richtung umzulaufen. Dadurch tritt nunmehr im
Anschlußstutzen 4 ein Überdruck und im Anschluß stutzen 3 ein Unterdruck auf. Die Ventile gehen in ihre entgegengesetzten
Stellungen und es wird Flüssigkeit zu den Düsen gefördert, die den Streuscheiben zugeordnet sind.
Die in den Hauptzuleitungen 31 und 32 zu den Düsen 9 bzw. 10 liegenden Überdruckventile 33 und 34 verhindern das
Leerlaufen der Leitungen 31 und 32 und gleichzeitig das Ansaugen von Luft durch die Pumpe 2. Sie sind, wie schon
erwähnt, in den üblichen Waschanlagen im allgemeinen bereits vorhanden.
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Claims (5)
1./ Scheibenwaschanlage für Kraftfahrzeuge mit zwei Waschstellen,
insbesondere an der Frontscheibe und den Scheinwerferstreuscheiben, mit einem Flüssigkeitsbehälter,
einei^reversibel antreibbaren Pumpe, insbesondere einer Zahnradpumpe, einem diese antreibenden
Gleichstrommotor, der über einen Schalter an Betriebsspannung legbar ist, und den Waschstellen zugeordneten
Düsen, die über Leitungen mit der Zahnradpumpe verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schaltsystem
(8) vorgesehen ist, das die Betriebsspannung in einer ersten Schaltstufe (A) in einer ersten Polarität
und in einer zweiten Schaltstufe (B) in einer der ersten
entgegengesetzten zweiten Polarität an den Gleichstrommotor (5) anlegt, und an dem Eingang (3;4) und dem
Ausgang (4;3) der Pumpe (2) Jeweils ein Ventilsystem (11a,11b) angeschlossen ist, von denen jedes mit den Düsen (9,10) einer
Waschstelle und mit dem Flüssigkeitsbehälter (1) in Verbindung steht, dergestalt, daß beim Betrieb des Gleichstrommotors
(5) mit der einen Betriebsspannungspolarität die der einen Waschstelle zugeordneten Düsen (9;10) und beim
Betrieb mit der anderen Betriebsspannungspolarität die der anderen Waschstelle zugeordneten Düsen (10;9) mit
Flüssigkeit beaufschlagt sind.
2./ Scheibenwaschanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Ventilsystem (11a,11b) aus einer Kammer (12) mit drei Anschlußstutzen (13,14,15) besteht, von denen eines
durch ein Überdruckventil (16) und einer durch ein Unterdruckventil (17) absperrbar ist.
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3./ Scheibenwaschanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventile als Klappen- oder Schlauchventile (16,17) ausgebildet sind.
4./ Scheibenwaschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3f
- dadurch gekennzeichnet, daß in jede Hauptzuleitung (31,32)
zu den Düsen (9,10) ein Überdruckventil (33,34) eingesetzt ist.
5./ Scheibenv/aschanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltsystem ein Tastschalter
(8) mit einem gegen die Kraft einer Feder (27) in zwei Schaltstellungen (A,B) verschiebbaren Schaltkolben
(28) vorgesehen ist.
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Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732334390 DE2334390A1 (de) | 1973-07-06 | 1973-07-06 | Scheibenwaschanlage fuer kraftfahrzeuge |
GB2866074A GB1414614A (en) | 1973-07-06 | 1974-06-27 | Washing installations particularly for motor vehicle windscreens and headlamps |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732334390 DE2334390A1 (de) | 1973-07-06 | 1973-07-06 | Scheibenwaschanlage fuer kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=5886119
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (2)
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DE (1) | DE2334390A1 (de) |
GB (1) | GB1414614A (de) |
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DE102008034721A1 (de) | 2008-07-25 | 2010-01-28 | Valeo Systèmes d'Essuyage | Pumpeneinheit sowie Versorgungseinheit zur Verwendung bei einer Scheibenwaschanlage für Fahrzeuge sowie Scheibenwaschanlage |
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1973
- 1973-07-06 DE DE19732334390 patent/DE2334390A1/de active Pending
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Also Published As
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