DE2334360A1

DE2334360A1 - Verfahren und einrichtung zum pneumatischen foerdern von feinpulverigen produkten

Info

Publication number: DE2334360A1
Application number: DE19732334360
Authority: DE
Inventors: Hans Juergen Huck; Wolfgang Krambrock; Paul Luebbehusen
Original assignee: Waeschle Maschinenfabrik GmbH
Current assignee: Waeschle Maschinenfabrik GmbH
Priority date: 1973-07-06
Filing date: 1973-07-06
Publication date: 1975-01-23
Also published as: DE2334360B2; GB1428498A; FR2235862B1; US3938848A; FR2235862A1; CH569647A5

Description

Verfahren und Einrichtung zum pneumatischen Fördern von feinpulverigen Produkten

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum pneumatischen Fördern von feinpulverigen, zum Ansetzen an die Rohrwand neigenden Produkten. Zu solchem Ansetzen neigen insbesondere feine Schüttgüter mit Korngrößen unter etwa 10 um, Mitunter wächst das Rohr von außen nach innen hin zu, bis die Leitung schließlich verstopft.

Es sind schon verschiedene Möglichkeiten zum pneumatischen Transport haftender Produkte aufgezeigt worden. So wird gemäß DT-AS 1 191 741 über ein in der Förderleitung angeordnetes Belüftungsrohr an vielen hintereinande rf olgenden Stellen zusätzlich Luft in die Förderleitung geblasen, um Materialanhaftungen zu vermeiden. Dieses Verfahren erwies sich jedoch bei feinen Produkten, wie Farbpigmenten, Milch- und PVC-Pulver als wirkungslos.

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Blatt f. zum Schreiben vom 3.7.1973 an das Deutsche Patsntamt, München

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Weitere Verfahren gemäß DT-PS 1 174 256, DT-OS 2 102 301 und CH-PS 459 sind bei haftenden Produkten ebenfalls nicht anwendbar, da das dabei vorgesehene Nebenrohr verstopft.

Weiterhin ist ein Verfahren bekannt geworden, bei dem ähnlich wie bei einer Rohrpostanlage kurze hintereinanderfolgende Gutpfropfen in die Förderleitung gegeben werden. Wenn man dieses Verfahren in einer Förderleitung aus durchsichtigem Werkstoff betreibt, sieht man, daß die Gutpfropfen nur ca. 5 m bis 15 m erhalten bleiben und dann in eine Strähne zerfallen, wobei im anschließenden Leitungsabschnitt eine unkontrollierte Pfropfenbildung auftritt. Auch dort bilden sich Wandansätze, die zum Verstopfen des Förderrohres führen können.

Man hat schon versucht, durch ein Verfahren Abhilfe zu schaffen, demzufolge zur zwischenzeitlichen Reinigung der Rohrleitung von Ansätzen durch den Förderluftstrom selbst die Materialaufgabe in Abhängigkeit von der die drohende Verstopfung anzeigenden Förderdrucksteigerung bei Überschreiten eines gewissen Schwellenwertes vorübergehend gedrosselt oder ganz ausgesetzt wird. Da aber bei manchen schwierigen Produkten oder Produktzuständen (z. B. Feuchtigkeit) die Verstopfung dem Druckanstieg unmittelbar und unaufhaltsam folgt, hat sich das geschilderte Verfahren als unzulänglich erwiesen. - Dies besonders, wo bei gewissen Produkten als Folge eines örtlichen Abplatzens der Wandansätze und dementsprechender plötzlicher Materialanhäufung Drucksteigerung und Verstopfung fast gleichzeitig und somit schlagartig erfolgen.

Ks stellt sich daher die Aufgabe, beim pneumatischen Fördern der eingangs genannten schwierigen Produkte Verstopfungen durch Wandansätze zuverlässig zu vermeiden.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Fördervorgang automatisch durch zwischen die Förderphasen in zeitlichem Rhythmus eingeschobene Reinigungsphasen unterbrochen wird, in denen die Produktzugabe zum Förderluftstrom unterbleibt.

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Blatt # eum Schreiten vom 3.7.1973 jn das Deu.' sehe Patertamt, München

Durch Versuche wurde nun festgestellt, daß bei bestimmten Produkten und gegebenen Produkt- und Luftdurchsätzen sowie Leitungsdurchmessern das Abplatzen der Wandansätze periodisch erfolgt. So dauerte dieser Zyklus bei Pasten-PVC bei Gutbeladungen um 10 —-—- in einer Leitung NW 100

° kp Luft ^B

jeweils ca. 5 min.

Zweckmäßigerweise wird man daher bei solchen Produkten, die unter bestimmten Förderbedingungen zu einem spezifischen Rhythmus zwischen Ansetzen an der Rohrwand und Abplatzen von der Rohrwand neigen, den Rhythmus zwischen den Förder- und Reinigungsphasen rascher einstellen, als der vorgenannte produktspezifische Rhythmus unter den betreffenden Förderbedingungen verläuft. So wäre also beim vorerwähnten Pasten-PVC unter den dort genannten Förderbedingungen ein Förder-Reinigungs-Rhythmus von ca. 4 min. zu wählen.

Zur gründlichen Reinigung der Rohrleitung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß in den Reinigungsphasen der Luftstrom in der Förderleitung gegenüber dem Förderluftstrom verstärkt wird.

Vorteilhafte Ausführungsmöglichkeiten der Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind den entsprechenden Patentansprüchen und der folgenden Einzelbeschreibung zu entnehmen.

Gemäß dem Beispiel nach Fig. 1 ist an die Förderleitung 1 der Aufgabebehälter 2 über die Zellenradschleuse 3 angeschlossen. Der Förderleitung ist der Kompressor 4 vorgeschaltet. In die Speiseleitung 7 des Schleusenantriebsmotors 8 ist ein Magnetschalter 9 eingeschaltet, der von einem verstellbaren Taktgeber 10 betätigbar ist.

Der Kompressor 4 ist mit einem Nebenschluß 11 mit Blende 12 und Magnetventil 13 versehen. Der oben erwähnte, vom Taktgeber 10 betätigbare Magnetschalter 9 ist als Doppelschalter ausgebildet und schließt bzw. öffnet mit seinem zweiten Kontakt die Speiseleitung 14 des Magnetventils 13.

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Vom Taktgeber IO wird über den Magnetschalter 9 durch Stillsetzen der Schleuse 3 in zeitlichem Rhythmus die Produktzugabe in die Förderleitung unterbrochen. Zugleich wird auch das Magnetventil 13 des Nebenschlusses des Kompressors 4 geschlossen und dadurch der Nebenschluß gesperrt, durch den zuvor ein durch die Blende 12 bestimmter Teil der vom Kompressor 4 geförderten Luft abgeleitet wurde, um den Förderluftstrom zu begrenzen. Es wird nun also die volle Luftleistung des Kompressors 4 ohne Verzug in die Förderleitung 1 gegeben und somit deren rasche Reinigung bewirkt. Darnach wird durch den Taktgeber 10 die Zellenradschleuse 3 wieder in Gang gesetzt und das Magnetventil 13 im Nebenschluß 11 geöffnet. Die Förderung wird bei verminderter Luftleistung erneut aufgenommen usw.

Bei Produkten die (wie schon oben erläutert) zu einem Zyklus des periodischen Ansetzens und Abplatzens neigen, ist der Zyklus des Wechsels zwischen Förderund Reinigungsphase gemäß diesem produktspezifischen Zyklus einzustellen, das heißt, etwas kürzer als dieser zu wählen. Auf diese "Weise konnte der Durchsatz einer Förderanlage für PVC-Pulver unter sonst gleichen Bedingungen um ca. 80 % gesteigert werden.

Das Beispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich von dem nach Fig. 1 nur dadurch, daß an die Stelle des druckfreien Aufgabebehälters ein Druckbehälter 15 und an die Stelle der Zellenradschleuse ein magnetbetätigtes Absperrventil 16 getreten ist.

- 5 Patentansprüche

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Claims

Waeschle Maschinenfabrik GmbH ■ 798 Ravensbura · Ziegelstraße 26 Blatt f zum Schreiben vom 3.7.1973 an das Deutsche Patentamt, München Patentansprüche

1.)) Verfahren zum pneumatischen Fördern von feinpulverigen, zum Ansetzen an die Rohrwand neigenden Produkten, bei dem zur Beseitigung der Ansätze die Produktzugabe zeitweise ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Fördervorgang automatisch durch zwischen die Förderphasen in zeitlichem Rhythmus eingeschobene Reinigungsphasen unterbrochen wird, in denen die Produktzugabe unterbleibt.

2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Produkten, die unter bestimmten Förderbedingungen zu einem spezifischen Rhythmus des Wechsels zwischen Ansetzen an die Rohrwand und Abplatzen von der Rohrwand neigen, der Rhythmus zwischen den Förder- und Reinigungsphasen rascher eingestellt wird, als der vorgenannte produktspezifische Rhythmus unter den betreffenden Förderbedingungen verläuft.

3.) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Reinigungsphasen der Luftstrom in der Förderleitung gegenüber dem Förderluftstrom verstärkt wird.

4.) Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Taktgeber (10) für die rhythmische Steuerung der Aufgabevorrichtung (3, 16) vorgesehen ist.

5.) Einrichtung nach Anspruch 4 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der den Förderluftstrom erzeugende, überdimensionierte Kompressor (4) mit einem die gelieferte Förderluftmenge in der Förderphase begrenzenden Nebenschluß (11) versehen ist, dessen Sperrventil (13) vom Taktgeber (10) im Gleichtakt mit der Aufgabevorrichtung (3, 16) betätigbar ist.

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6. ) Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß für

die Produktaufgabe aus einem, druckfreien Behälter (2) eine an sich bekannte Zellenradschleuse (3) vorgesehen ist, deren Antriebsmotor (8) im Rhythmus des Taktgebers ein- und ausschaltbar ist.

7. ) Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß für

die Produktaufgabe aus einem Druckbehälter (15) ein Ventil (16) vorgesehen ist, das im Rhythmus des Taktgebers (10) offen- und schließbar ist.

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