DE2333892A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von bauteilen mit konzentrisch zueinander angeordneten schichten aus niob und kupfer - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen von bauteilen mit konzentrisch zueinander angeordneten schichten aus niob und kupferInfo
- Publication number
- DE2333892A1 DE2333892A1 DE19732333892 DE2333892A DE2333892A1 DE 2333892 A1 DE2333892 A1 DE 2333892A1 DE 19732333892 DE19732333892 DE 19732333892 DE 2333892 A DE2333892 A DE 2333892A DE 2333892 A1 DE2333892 A1 DE 2333892A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- niobium
- copper
- tube
- temperature
- heated
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H10—SEMICONDUCTOR DEVICES; ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N—ELECTRIC SOLID-STATE DEVICES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H10N60/00—Superconducting devices
- H10N60/01—Manufacture or treatment
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K20/00—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
- B23K20/22—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating taking account of the properties of the materials to be welded
- B23K20/233—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating taking account of the properties of the materials to be welded without ferrous layer
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K35/00—Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
- B23K35/001—Interlayers, transition pieces for metallurgical bonding of workpieces
- B23K35/005—Interlayers, transition pieces for metallurgical bonding of workpieces at least one of the workpieces being of a refractory metal
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B12/00—Superconductive or hyperconductive conductors, cables, or transmission lines
- H01B12/02—Superconductive or hyperconductive conductors, cables, or transmission lines characterised by their form
- H01B12/12—Hollow conductors
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Superconductors And Manufacturing Methods Therefor (AREA)
Description
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Bauteilen mit konzentrisch zueinander angeordneten
Schichten aus Niob und Kupfer
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Bauteilen mit konzentrisch zueinander angeordneten Schichten
aus Niob und Kupfer, bei welchem ein Niobrohr außen mit einem Kupferrohr umgeben und die miteinander in Berührung stehenden
Rohre unter Vakuum derart erhitzt werden, daß eine feste Verbindung zwischen dem Niob und dem Kupfer entsteht, und
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Für die Herstellung verschiedener supraleitender Bauelemente, wie beispielsweise supraleitender Resonatoren für Teilchenbeschleuniger
oder supraleitender Kabel, insbesondere für Wechselstrom, ist es oft wünschenswert, eine supraleitfähige
Niobschicht mit einem Metall zu verbinden, welches bei der zur Aufrechterhaltung der Supraleitfähigkeit des Niobs erforderlichen
tiefen Temperatur gut elektrisch normalleitend ist und eine hohe thermische Leitfähigkeit besitzt. Als solches
Metall ist Kupfer von besonderem Interesse, da es mechanisch gut bearbeitbar ist und wegen seiner hohen elektrischen und
thermischen Leitfähigkeit zur elektrischen Stabilisierung des als Supraleiter dienenden Niobs besonders gut geeignet
erscheint. Das Kupfer kann dabei insbesondere die im supraleitenden Niob fließenden Ströme beim Übergang des Niobs vom
supraleitenden in den elektrisch normalleitenden Zustand, beispielsweise im Falle einer Überlastung, wenigstens teilweise
übernehmen und die dabei oder durch Wechselstromverluste im Niob entstehende Verlustwärme an ein angrenzendes
Kühlmittel, insbesondere flüssiges Helium, ableiten. Zu diesem Zweck ist ein möglichst inniger, elektrisch und
409884/017S
— 2 —
VPA 73/7576
thermisch gut leitender Kontakt zwischen dem Niob und dem Kupfer erforderlich.
Eine innige, fest haftende Verbindung von Niob mit Kupfer bereitet jedoch erhebliche Schwierigkeiten und ist beispielsweise
durch einfaches Verlöten von Kupfer und Niob oder durch galvanische Abscheidung von Kupfer auf Niob nicht zu
erreichen. Die bekannten Verfahren zum Beschichten von Kupfer mit Niob durch schmelzflußelektrolytische Abscheidung des
Niobs auf einem Kupferträger sind dann nicht anwendbar, wenn nicht das Niob auf einem vorgefertigten Kupferträger abgeschieden
werden soll, sondern wenn ein vorgefertigtes Niobteil, beispielsweise ein Niobrohr, mit Kupfer verbunden
werden soll. Dies ist aus fertigungstechnischen Gründen oft wünschenswert, beispielsweise wenn man ein vorgefertigtes
Niobrohr als Supraleiter verwenden will, und insbesondere dann erforderlich, wenn das Niob zur Verringerung der Wechselstromverluste
Vorbehandlungen unterzogen werden soll, beispielsweise einer mehrstündigen Bntgasungsglühung bei Temperaturen
von etwa 20000C im Ultrahochvakuum. Wegen der niedrigen Schmelztemperatur des Kupfers ist eine derartige
Glühbehandlung einer beretts auf einem Kupferträger abgeschiedenen
Niobschicht nicht möglich, da bereits bei Temperaturen nahe am Schmelzpunkt des Kupfers durch Kriechvorgänge
für eine spätere Anwendung untragbare Formänderungen des Kupferträgers auftreten können. Das Niob muß also in einem
solchen Falle zunächst allein geglüht werden und darf erst nach dem Glühen mit dem Kupfer verbunden werden. Auch in
anderen Fällen kann es beispielsweise aus fertigungstechnischen Gründen erforderlich sein, die Niobteile vorzufertigen
und sie erst dann mit Kupfer zu verbinden.
Durch die deutsche Offenlegungsschrift 1 916 292 ist bereits
ein Verfahren zum Beschichten von Niob mit Kupfer bekannt. Bei diesem Verfahren wird die zu beschichtende, metallisch
409884/0178 " 3 ~
VPA 73/7576
reine Nioboberfläche mit wenigstens an der Oberfläche
metallisch reinem Kupfer in Kontakt gebracht und durch anschließendes Erhitzen des Niobs auf eine Temperatur
zwischen 800 und 2500 C unter Vakuum mit einem Restgasdruck von höchstens 10" Torr das Kupfer mit dem Niob verbunden.
Obwohl dieses Verfahren eine innige Verbindung zwischen Niob und Kupfer liefert, können gewisse Schwierigkeiten insbesondere
dann auftreten, wenn aus einem Niobrohr und einem Kupferrohr ein Bauteil mit konzentrisch zueinander angeordneten
Schichten aus Niob und Kupfer hergestellt werden soll, bei welchem die Niobschicht innen liegt. Solche Bauteile
sind beispielsweise für supraleitende Hohlraumresonatoren oder als äußeres Leiterohr für Supraleitungskabel mit zwei
koaxial zueinander angeordneten Leiterrohren von Interesse. Die erwähnten Schwierigkeiten hängen damit zusammen, daß das
Niob einen kleineren thermischen Ausdehnungskoeffizienten als Kupfer hat, so daß sich das Niobrohr beim Erhitzen
weniger stark ausdehnt als das Kupferrohr und zwischen beiden Rohren ein feiner Spalt entsteht.
Diese Schwierigkeit kann zwar umgangen werden, wenn man, wie dies in der deutschen Offenlegungsschrift 1 916 292 beschrieben
ist, das Kupferrohr bis über seine Schmelztemperatur von 1083 0 erhitzt, so daß es aufschmilzt. Um ein Ablaufen der
Kupferschmelze von der Oberfläche des Niobrohres zu verhindern, ist es dabei jedoch erforderlich, das Kupferrohr
mit einem eigenen Stützrohr außen zu umgeben. Diese Maßnahme ist verhältnismäßig aufwendig. Außerdem können auch gute
Gründe dafür bestehen, die bei der Verbindung des Niobs mit dem Kupfer anzuwendenden Temperaturen unterhalb der Schmelztemperatur
des Kupfers zu halten. Je höher die angewandten Temperaturen sind, desto größer ist nämlich die Gefahr, daß
das Niob wegen seiner hohen Reaktivität gegenüber Sauerstoff und Stickstoff auch bei hohem Vakuum derartige Restgase
409884/01 7S
VPA 73/7576
aufnehmen kann. Da insbesondere bei Wecliselstromsupraleitern der Strom nur in einer dünnen Oberflächenschicht transportiert
wird, sind solche Gasreaktionen im Hinblick auf eine damit verbundene Erhöhung der Wechselstromverluste unerwünscht.
Die andere in der deutschen Offenlegungsschrift
1 916 292 beschriebene Verfahrensvariante, bei welcher das
Niobrohr außen galvanisch mit Kupfer beschichtet und dann das beschichtete Rohr mit etwa um 100 C pro Minute ansteigender
Temperatur auf etwa 1060 bis 1075°C erhitzt und etwa 10 Minuten bis zwei Stunden lang auf dieser Temperatur
gehalten wird, ist ebenfalls verhältnismäßig aufwendig und insbesondere dann nicht anwendbar, wenn ein vorgefertigtes
Niobrohr mit einem vorgefertigten Kupferrohr verbunden
werden soll.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen von Bauteilen mit konzentrisch zueinander angeordneten
Schichten aus Niob und Kupfer mit außen liegender Kupferschicht anzugeben, bei dem von vorgefertigten Niob- und
Kupferrohren ausgegangen werden kann und ein Schmelzen des Kupferrohres nicht erforderlich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß derart verfahren, daß die beiden Rohre zunächst gemeinsam auf eine
zur Herstellung einer Diffusionsverbindung zwischen dem Niob und dem Kupfer ausreichende, unterhalb der Schmelztemperatur
des Kupfers liegende Temperatur erhitzt werden, anschließend das Niobrohr unter Abkühlung um etwa 200 bis 35O0C von innen
so weit aufgeweitet wird, daß es eng am Kupferrohr anliegt, und dann zusammen mit dem Kupferrohr solange auf der
ursprünglichen Temperatur gehalten wird, bis die Diffusionsverbindung hergestellt ist.
Durch die Aufweitung des Niobrohres wird dabei erreicht, daß der Spalt, der beim Erhitzen auf die Diffusionstemperatur
409884/0178 " 5 "
VPA 73/7576
— 5 —
infolge der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten zwischen dem Niobrohr und dem Kupferrohr entsteht, wieder
geschlossen wird. Allerdings würde sich dieser Spalt nach dem Aufweiten des Niobrohres ohne zusätzliche Maßnahmen
wieder etwas öffnen> da das Niobrohr infolge seiner Elastizität nach dem Aufweiten wieder etwas zurückfedert.
Diese Schwierigkeit wird beim erfindungsgemäßen Verfahren jedoch dadurch umgangen, daß das Niobrohr bei seiner Aufweitung
gleichzeitig um etwa 200 bis 35O0C abgekühlt wird.
Bei der anschließenden Wiedererwärmung auf die Temperatur
des Kupferrohres dehnt sich dann nämlich das Niobrohr mindestens wieder um den Betrag aus, um den es nach der
Ausweitung zurückgefedert ist. Nach seiner Wiedererwärmung auf die Temperatur des Kupfers liegt das ausgeweitete Niobrohr
daher fest mit seiner Außenfläche an der Innenfläche des Kupferrohres an.
Ein besonders enges Anliegen des Niobrohres an der Innenseite des Kupferrohre3 kann dadurch erreicht werden, daß man
das Niobrohr soweit aufweitet, daß zusammen mit ihm auch das an ihm anliegende Kupferrohr geringfügig aufgeweitet wird.
Im Hinblick auf die beim erfindungsgemäßen Verfahren anzuwendenden
Temperaturen hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, zunächst das Niob- und das Kupferrohr auf eine
Temperatur von etwa 900 bis 10500C zu erhitzen, anschließend
während der Aufweitungdas Niobrohr auf eine Temperatur von
etwa 7000C abzukühlen und dann das Niob- und das Kupferrohr
noch gemeinsam etwa 10 bis 100 Minuten lang auf einer Temperatur von 900 bis 10500C zu halten.
Um eine gute Verbindung zwischen dem Niob und dem Kupfer zu
sichern, sollte ferner der Restgasdruck des Vakuums während
-4 der Wärmebehandlung nicht höher als 10 Torr sein. Besonders
günstig ist es, wenn man in einem Vakuum mit einem Restgas-
409884/0176 ~ 6 ~
VPA 73/7576 - 6 -
druck von weniger als 10 Torr arbeitet. Ferner empfiehlt'
es sich, die Oberfläche des Niobrohres und des Kupferrohres zu reinigen, bevor man die Rohre ineinanderschiebt. Beispielsweise
können die Rohroberflächen zur Reinigung chemisch oder elektrochemisch poliert werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist insbesondere
eine Vorrichtung geeignet, die eine zylinderförmige, evakuierbare Kammer zur Aufnahme der zu verbindenden Rohre,
eine diese Kammer außen umschließende Hochfrequenzheizspule und einen in der Kammer in Richtung von deren Längsachse
verschiebbar angeordneten, kühlbaren Ziehstempel aufweist.
Anhand einer Figur und eines Ausführungsbeispieles soll die Erfindung noch näher erläutert werden.
Die Figur zeigt schematisch im Längsschnitt eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Vorrichtung besteht aus einer etwa zylinderförmigen Kammer 1, beispielsweise aus Edelstahl, die durch eine Öffnung
2 im Kammerboden 3 evakuierbar ist. Innerhalb der Kammer 1 ist ein in Richtung der Längsachse der Kammer verschiebbarer
Ziehstempel 4 angebracht. Der Schaft 5 des Ziehstempels ist innen hohl ausgebildet. Dem Hohlraum kann durch eine, beispielsweise
aus Kupfer bestehende, Rohrleitung 6 eine Kühlflüssigkeit, beispielsweise Wasser, zugeführt werden, die nach
dem Austritt aus dem offenen Ende der Rohrleitung 6 zwischen dieser und dem Mantel des Schaftes 5 zurückströmt und durch
den Rohrstutzen 7 wieder aus dem Ziehstempel austreten kann. Zur Abdichtung der Durchführung des Ziehstempelschaftes 5
durch den Kammerboden 3 sind Dichtungsringe 8, beispielsweise Simmerringe, vorgesehen, die den Schaft 5 eng umschließen.
Als Halterung für das Niob-und das Kupferrohr ist ein Bau-
409884/017
VPA 73/7576
teil 9 aus mechanisch festem, möglichst schlecht wärmeleitendem Material, beispielsweise einer geeigneten Keramik,
vorgesehen. An ihrer Außenseite wird die Kammer 1 von einer Hochfrequenzheizspule 10 umschlossen, die zum Aufheizen des
Niobrohres und des Kupferrohres dient.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden zunächst ein Niobrohr 11 und ein dieses möglichst eng
umschließendes Kupferrohr 12 auf das Stützteil 9 aufgesetzt. Dann wird die Kammer 1 beispielsweise durch Verschrauben
des Kammerbodens 3 mit dem Oberteil der Kammer geschlossen und bis zu einem Restgasdruck von vorzugsweise
höchstens etwa 10 Torr evakuiert. Der Hochfrequenzheizspule
10 wird dann Hochfrequenzenergie zugeführt, welche das Niobrohr 11 und das Kupferrohr 12 auf eine Temperatur von
etwa 10000G erhitzt. Aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten
von Niob und Kupfer dehnt sich bei dieser Erwärmung auf 1000 C das Kupferrohr etwa um 2 $, das
Niobrohr dagegen nur um etwa 0,84 $ aus. Bei einem ursprünglichen Außendurchmesser des Niobrohres und Innendurchmessers
des Kupferrohres von beispielsweise etwa 5 cm entsteht dabei zwischen dem Kupferrohr und dem Niobrohr ein etwa 0,6 mm
breiter Spalt.
Um diesen Spalt zu überbrücken, wird der Ziehstempel 4
beispielsweise hydraulisch durch das Niobrohr 11 hindurchgezogen. Dabei weitet er dieses soweit auf, daß es wieder eng
am erhitzten Kupferrohr 12 anliegt. Der mit Wasser gekühlte Ziehstempel 4 wird so langsam durch das Niobrohr 11 hindurchgezogen,
daß sich das Niobrohr auf eine Temperatur von etwa 7000C abkühlt. Diese Abkühlung bereitet keine Schwierigkeiten,
da infolge der induktiven Erhitzung der Rohre durch die Hochfrequenzspule
10 das außenliegende Kupferrohr 12 wesentlich schneller erhitzt wird als das innenliegende Niobrohr 11,
das^egen der Abschirmwirkung des einen geschlossenen Mantel
409884/0176
VPA 73/7576 - 8 -
bildenden Kupferrohres 12 nur durch Strahlung erwärmt wird. InfiLge des Elastizitätsmoduls des Niobs, der bei der Temperatür,
bei der die Aufweitung erfolgt, etwa 20 000 N/mm beträgt, federt das Niobrohr nach Aufweitung um etwa 0,25 $>
seines Durchmessers zurück. Bei der im Anschluß an die Aufweitung erfolgendenWiedererwärmung des Niobrohres dehnt sich dieses
aber nun soweit aus, daß es sich eng an das Kupferrohr anschmiegt. Wenn das Niobrohr wieder die ursprüngliche Temperatur
von etwa 10000C erreicht hat, wird die Anordnung beispielsweise
noch 60 Minuten lang auf dieser Temperatur gehalten. Dabei bildet sich eine Diffusionsschicht zwischen dem Kupfer
und dem Niob aus, die eine feste, auch elektrisch und thermisch gut leitende Verbindung zwischen dem Kupfer und dem Niob
bewirkt. Im Anschluß an die Wärmebehandlung wird das nunmehr aus den fest miteinander verbundenen Rohren 11 und 12 bestehende
Bauteil abkühlen lassen und dann aus der Vorrichtung herausgenommen. Das Bauteil kann je nach dem Verwendungszweck, für
den es bestimmt ist, in seiner Form belassen oder auch noch weiter verarbeitet werden. Außerdem brauchen das Niob- und das
Kupferrohr nicht unbedingt einen kreisförmigen Querschnitt zu besitzen, sondern können auch andere, beispielsweise ellipsenförmigejoder
rechteckige, Querschnitte aufweisen.
4 Patentansprüche
1 Figur
1 Figur
409884/0176 " 9 "
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von Bauteilen mit konzentrisch
zueinander angeordneten Schichten aus Niob und Kupfer, bei welchem ein Niobrohr außen mit einem Kupferrohr umgeben und
die miteinander in Berührung stehenden Rohre unter Vakuum derart erhitzt werden, daß eine feste Verbindung zwischen
dem Niob und dem Kupfer entsteht, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rohre zunächst gemeinsam auf eine zur Herstellung
einer Diffusionsverbindung zwischen dem Niob und dem Kupfer ausreichende, unterhalb der Schmelztemperatur des
Kupfers liegende Temperatur erhitzt werden, anschließend das Niobrohr urifer Abkühlung um etwa 200 bis 35O0C von innen
soweit aufgeweitet wird, daß es eng am Kupferrohr anliegt, und dann zusammen mit dem Kupferrohr solange auf der
ursprünglichen Temperatur gehalten wird, bis die Diffusionsverbindung hergestellt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusammen mit dem Niobrohr auch das an diesem anliegende
Kupferrohr geringfügig aufgeweitet wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Niob- und das Kupferrohr zunächst
auf eine Temperatur von etwa 900 bis 105O0C erhitzt werden,
anschließend während der Aufweitung das Niobrohr auf eine Temperatur von etwa 7000C abgekühlt wird und dann das Niob-
und das Kupferrohr noch gemeinsam etwa 10 bis 100 Minuten lang auf einer Temperatur von 900 bis 10500C gehalten werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche T bis 3, gekennzeichnet durch eine zylinderförmige,
evakuierbare Kammer (1) zur Aufnahme der zu verbindenden Rohre (11, 12), eine diese Kammer außen umschließende
Hochfrequenzheizspule (10) und einen in der Kammer in Richtung von deren Längsachse verschiebbar angeordneten,
kühibaren Ziehstempel ^ A^g 8 4/0176
Leerseite
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732333892 DE2333892A1 (de) | 1973-07-03 | 1973-07-03 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von bauteilen mit konzentrisch zueinander angeordneten schichten aus niob und kupfer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732333892 DE2333892A1 (de) | 1973-07-03 | 1973-07-03 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von bauteilen mit konzentrisch zueinander angeordneten schichten aus niob und kupfer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2333892A1 true DE2333892A1 (de) | 1975-01-23 |
Family
ID=5885846
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732333892 Pending DE2333892A1 (de) | 1973-07-03 | 1973-07-03 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von bauteilen mit konzentrisch zueinander angeordneten schichten aus niob und kupfer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2333892A1 (de) |
-
1973
- 1973-07-03 DE DE19732333892 patent/DE2333892A1/de active Pending
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE10063383C1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Rohrtargets und Verwendung | |
DE2733511B2 (de) | Mit Aluminium stabilisierter vieldrähtiger Supraleiter und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1927825A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von supraleitenden Hohlraumresonatoren,insbesondere fuer Teilchenbeschleuniger | |
DE1916292C3 (de) | Verfahren zum Beschichten von Niob mit Kupfer | |
DE19727343A1 (de) | Verfahren zur Erzeugung einer supraleitfähigen Schicht | |
DE1952441A1 (de) | Supraleiter | |
DE3639983C2 (de) | ||
DE2333892A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von bauteilen mit konzentrisch zueinander angeordneten schichten aus niob und kupfer | |
DE1800307B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines metallischen Mehrschichtenverbundrohres | |
DE2311835C3 (de) | Verfahren zum Herstellen eines rohrförmigen Leiters, insbesondere für supraleitende Kabel | |
DE1946735A1 (de) | Fluessigkeitsgekuehlter Tiegel | |
EP0409047A2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Vakuumschaltkammer | |
DE1952148A1 (de) | Supraleiter | |
DE3413142C1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines supraleitenden Hohlraumresonators | |
DE2707806C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichenTauchmetallisieren von metallischem Draht-, Stangen- oder Rohrmaterial | |
EP0401259A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum aufbringen von schichten aus hochtemperatur-supraleitendem material auf substrate | |
DE3812660A1 (de) | Hochfrequenz-resonator mit kuehlmantel und verfahren zur herstellung | |
DE2308136B2 (de) | Gasdichte | |
DE2311875C3 (de) | Verfahren zum Herstellen eines rohrförmigen Leiters, insbesondere für supraleitende Kabel | |
DE2129624C3 (de) | Verfahren zum Herstellen eines aus Niob und Kupfer und gegebenenfalls anderen elektrisch normalleitenden Metallen zusammengesetzten Leiters, insbesondere für supraleitende Kabel | |
DE4321244C2 (de) | Installationsrohr aus Kupfer mit Zinnoxid-Innenschicht und Verfahren zur Beschichtung desgleichen | |
DE889653C (de) | Vakuumdichte Stromeinfuehrunng durch Gefaesswaende aus Glas, insbesondere aus Quarzglas, oder aus keramischem Werkstoff und Verfahren zur Herstellung einer solchen Stromeinfuehrung | |
DE2446312A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines rohrfoermigen leiters,insbesondere fuer supraleitende kabel | |
DE1927825C (de) | Verfahren zur Herstellung von supraleitenden Hohlraumresonatoren, insbesondere für Teilchenbeschleuniger | |
DE2805307A1 (de) | Verfahren zur herstellung supraleitender schichten auf einem rohrfoermigen leiter |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHJ | Non-payment of the annual fee |