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Dosierschnecke Die Erfindung betrifft eine Schnecke zum Dosieren von
pulverformigen bis kornigen Schüttgütern.
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Allgemein gesehen versucht man dieses Problem durch die sogenannte
Stufendosierung mit Grob- und Feinstrom zu lösen.
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Es sind Dosierschnecken bekannt, die, als Rohr- oder Trogschneckenförderer
ausgebildet, durch polumschaltbaren Motor angetrieben werden.
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Es sind weitere Dosierschnecken bekannt, die aus der Kombination einer
langen Grobstromschnecke mit einer aus dieser gespeisten kurzen Feinstromschnecke
bestehen.
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Ferner gibt es als Trogschneckenförderer ausgebildete Dosierschnecken,
die Zur Förderung über größere Längen zwecks Entlastung der Schneckenwelle mit einem
sogenanten Dosiersattel am Einlauf verschen sind.
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Für aotomatische Waagen sind Dosierschnecken eingesetzt worden, bei
denen Grob- und Feinstromschnecke auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind, wovon
die Feinstromschnecke bei erreichen des Umschaltpunktes eingekuppelt wird.
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Konisch ansteigende oder auslaufende Schneckengewinde werden benutzt,
um eine progressive Siloentnahme bei gleichmäßiger Senkung des zellenspiegels bzw.
die Bildung eines Druckes am Schneckenauslauf zu erreichen. Ahnliches wird durch
Abstufung der Durchmesser oder der Steigungen an einem Ende der Schnecke angestrebt.
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Als Rohrschneckenförderer ausgebildete Dosierschnecken besitzen den
Nachteil, daß sie infolge i@@@r geringen Einlauföffnung bei Anwendung für fördertechnisch
schwer zu beherrschende Schüttgüter ungleichförmig beaufschlagt werden, was zu Ungenauigkeiten
in der Dosierung führt.
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Sie sind ferner hinsichtlich ihres R'nsatzes auf die Länge begrenzt,
die ohne den Einbau von Zwischenlagern realisiert werden kann, wenn man aufgrund
des damit zusammenhängenden gleichmäßigen Nachstromes an einem hohen Füllungsgrad
interessiert ist oder wenn sie als Feinstronischnecken mit Durchmessern von ca.
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100 mm oder weniger eingesetzt werden sollen.
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Schließlich führt die mittels polumschaltbarem Motor erreichbare,
auf 2 Stufen begrenzte Antriebsdrehzahl und Förderleistung zu eingeschränkt er Anwendung.
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Kurze, aus den Grobstromschnecken gespeiste Feinstromschneoken können
nur wirksam werden, wenn zuvor die Grobstromschnecke gelaufen ist und sie beschickt
hat. Dies ist mit einem ZeLtverlust und einer weiteren Anwendungseinschränkung verbunden.
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Mit niedrigem Füllungsgrad arbeitende Trogschneckenförderer ergeben
aufgrund ihres ungleichförmigen, schubweis en Ausstoßes auch einen ungleichmäßigen
Nachstrom und sind demzufolge für höhere Dosiergenauigkeiten nicht geeignet.
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Schließlich besitzt die Aufzehrung mit auf einer gemeinsamen Welle
sitzenden Grob- und Feinstromschnecke zwar den Vorteil, immer eine gleiche Feinstrommenge
zuteilen zu können, hat aber den entscheidenden Nachteil aufzuweisen, daß sie beim
Entleeren der Feinstromkammer selbst in abnehmendem Maße beaufschlagt wird und damit
zunehmend schubweise fördert. Ihr Einsatz ist für eng begrenzte, nicht aber für
variable Aufgaben zweckmäßig.
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Der Zweck der Erfindung ist, die aufgezeigten Mängel zu beseitigen
und bei geringem Aufwand eine besonders gute Annäherung von einander widersprechenden
Forderungen nach großer Dosiergenauigkeit und kurzer Dosierzeit über einen großen
Bereich zu erreichen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schnecke zum Dosieren
für pulverförmige bis körnige Schüttgüter zu schaffen, deren Vorratssilos bis 10
m und mehr von den Waagen entfernt stehen und deren Anteile an den verschiedenen
Chargen gemäß Rezapturlisten sehr stark schwanken und demzufolge Grob-Feinstron-Verhältnisse
von 10 : 1 bia 50 : 1 erfordern, deren Fördergutstrom, insbesondere Nachlaufstrom
so beeinflußt wird, daß der sonst bei Schneckenförderern übliche schubweise Austrag
wd tgehendst vergleichförmigt wird und der Einlauf so ausgestaltet ist, daß die
Auslaufverhältnisse eines Silos nicht zu ungüngstig beeinflußt werden.
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Erfindungsemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Schnecke zum Dosieren
aus einer Kombination von zwei an sich bekannten unter- oder nebeneinander angeordneten
Rohrs chneckenförderern unterschiedlicher Durchmesser und Betriebsdrehzahlen aber
gleicher Länge besteht, wobei der eine Rohrschneckenförderer für den Feinstrom und
der andere für den Grobstrom vorgesehen ist. Weiterhin besteht die Kombination aus
einem polumschaltbaren oder thyristorgesteuertem Motor, einer weiteren Antriebsvorrichtung,
einer gemeinsamen Materialaufgabe und einem wahlweise nachgeordnetem Schnellverschluß.
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Die Aufgabe wird ferner dadurch gelöst, daß die Rohrmäntel beider
Rohrschneckenförderer über er die Einlauflänge der gemeinsamen Materialaufgabe unterbrochen
sind und die Schneckengewinde in Höhe der Materialaufgabe und der Materialabgabe
eine geringere Steigung aufweisen als in der Zwischenzone.
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Die Erfindung ermöglicht, daß der der Dosierschnecke vorgeordnete
Siloauslaufquerschnitt relativ groß sein kann und ein großes Grob-Feinstrom-Verhältnis
erreichbar ist. Weiterhin können besonders kleine komponenten auch nur mit Hilfe
des Rohrschneckenförderers für den Feinstrom dosiert werden. Auch erforderliche
Zwischenlager können den Förderstrom, bedingt durch die größere Steigung der Schneckengewinde
zwischen Einmd Auslauf, nicht behindern. Die Länge der Rohrschneckenförderer kann
größer gehalten werden und der Ausstoß des Förderstromes und damit auch der Nachstrom
bleiben auf Grund des hohen Füllungsgrades sehr gleichförmig.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel anhand
einer zugehörigen Zeichnung näher erläutert werden: Die erfindungsgemäße Schnecke
zum Dosieren von pulverförmigen bis körnigen Schüttgütern besteht aus zwei untereinnnder
angeordnet Rohrschneckenförderern 1 und 2, wobei der Rohrschneckenförderer 1 für
den Feinstrom und daher mit einem geringeren Durchmesser vorgesehen ist. Der Rohrschneckenförderer
2 mit dem größeren Durchmesser ist dem Grobstrom vorbehalten. Beide Rohrschneckenförderer
1 und 2 haben die gleiche Länge und besitzen eine gemeinsame Materialaufgabe 5.
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Die Rohrmantel der Rohrschneckenförderer 1 und 2 aind über die ELnlauflänge
der gemeinsamen Materialaufgabe 5 unterbrochen, um in Verbindung mit einem vorgeordneten
großen Siloauslaufquerschnitt eine gleichförmige Beaufschlagung der Rohrschneckenförderer
1 und 2 zu erreichen.
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Die Schneckengewinde der Rohrschneckenförderer 1 und 2 haben in Höhe
der gemeinswmen Materialaufgabe 5 und in Höhe der Materialabgabe 6 eine geringere
Steigung als in der Zwischenzone, in der evtl. Zwischenlager angeordnet sein können,
wodurch Stauungen an den Zwischenlagern sowie zusätzliche Wandreibungen vermieden
werden können aber ein gleichförmiger Auslaufstrom und damit Nachstrom erreichbar
ist. Der Rohrschneckenförderer 2 für den Grobstrom ist mit einem polumschaltbaren
oder, falls die Rezeptvarianz dies erfordert, mit einem thyristorgesteuerten Motor
3 versehen, damit eine dem Komponentensollwert entsprechende optimale Drehzahl angewählt
werden kann.
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Dem für den Feinstrom vorgesehenen Rohrschneckenförderer 1 ist eine
Antriebsvorrichtung 4 vorgeordnet, deren Antriebs drehzahl so ausgelegt ist, daß
die geforderte Dosiergenauigkeit erreicht werden kann.
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Für schießende Schüttgüter kann der Schnecke zum Dosieren von pulverförmigen
bis körnigen Schüttgütern ein an sich bekannter Schnellverschluß 7 nachgeordnet
werden.