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Skistock Dis bisher bekannten Skistöcke weisen an ihrem einen Ende
einen Handgriff und mit Abstand vom anderen, mit einer Spitze versehenen Ende einen
koaxialen Teil auf, dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser des Skistocks,
der das Einsinken des Stockes in den Schnee begrenzen soll.
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Diessr Teil wird als Teller bezeichnet.
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Solche Teller sind flache, ebene Gebilde und existieren in einer Unzahl
von Ausführungsformen. Sie genügen den an sie gestellten Anforderungen vollauf,
wenn es sich nicht um den Leistungsskisport handelt.
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Diese bekannten Skistöcke mit Tellern haben sich zwar bewährt, sie
wsissn aber noch einige Nachteile auf, die insbesondere für den Rennsport, bei dem
es heutzutage ja um Hundertstelsekunden geht, man spricht sogar schon von Tausendstelsekunden,
wesentlich sind. Und zwar sind dies die schlschten Schlepp- und Strömungseigenschaften.
Ein herkömmlicher Teiler bietet der an ihm vorbeiströmenden Luft einen relativ hohen
Widerstand und verhält sich auch beim Schleppen im Schnee in analoger Weise. Ein
weiterer Nachteil ist die Notwendigkeit, daß für die Balance mit den Stöcken relativ
viel Kraft aufgewendet werden muß. Hält man nämlich
den Stock während
schneller Fahrt etwas vom Körper ab, so daß er einen Winkel mit der Fahrtrichtung
einschließt, so ist er wegen des relativ grossen Strömungswiderstandes des Tellers
bestrebt, diesen Winkel zu verkleinern, sich also parallel zur Fahrtrichtung einzustellen.
Für die Balance des Fahrers muß der Stock also entgegen dieser strömungsbedingten
Rückstellkraft vom Körper abgehalten werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diebekannten Skistöcke so
weiterzubilden, daß deren Schlepp- und Strömungseigenschaften verbessert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der mit Abstand vom einen
Ende des Skistockes koaxial angeordnete Teil als geschlossener Rotationskörper mit
wenigstens einem vom Handgriffende weggewölbten Oberflächenteil ausgebildet ist.
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Der Grundgedanke der Erfindung liegt in strömungstechnischen Erkenntnissen.
Ein herkömmlicher Teller erzeugt wegen seiner scharften Kanten Abrisswirbel, die
einen starken Strömungswiderstand verursachen. Wenn nun statt des Tellers ein Rotationskörper
auf dem Skistock montiert wird, welcher Rotationskörper geschlossen und wenigstens
auf der zur Stockspitze zeigenden Seite bezüglich der Spitze konvex ausgebildet
ist, so ist das Strömungsverhalten eines solchen Skistocks wesentlich günstiger,
da eine Wirbelbildung weitgehend vermieden wird. Falls der Rotationskörper noch
dazu allseitig konvex ist, also etwa Kugel- oder Ellipsoidgestalt aufweist, wird
dieser Vorteil noch vergrößert. Das entscheidende MO-ment ist jedoch die konvexe
Wölbung auf der Rückseite des Körpers, wobei Rückseite die der Strömung abgewandte
Seite bedeuten soll.
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Da ein Skistock im allgemeinen während der Fahrt nie in einer konstanten
Raumlage gehalten wird, ist es zweckmäßig, den Rotationskörper so zu gestalten,
daß er richtungsunabhängig
immer die annäherend gleichen Strömungseigenschaften
aufweist. Es ist daher zweckmäßig, den Rotationskörper als Kugel auszubilden, zumal
die Kugelform auch für das Auge angenehm ist.
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Die beilisgende Zeichnung zeigt einen erfindungsgemäßen Skistock.
Am oberen Ende des Schaftes 1 des Skistockes ist ein Handgriff 2 angeordnet. Mit
Abstand von seinem unteren Ende, wenige Zentimeter über seiner Spitze, weist der
Stock eine Kugel 3 auf, deren Zentrum auf der Stockachse liegt und die den bisher
üblichen Teller ersetzt.
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Messungen im Windkanal und praktische Versuche haben gezeigt, daß
mit einem solchen Skistock schneller und leichter Ski gefahren werden kann, als
dies mit den herkömmlichen Stöcken der Fall ist. Bei einer Fahrgeschwindigkeit von
30 m/s ergibt ein erfindungsgemäßer Skistock mit einer Kugel mit einem 1 Durchmesser
von 70 mm einen Widerstand von gegen 200 g und mit einer Kugel von 100 mm einen
solchen von 260 g, während ein gewöhnlicher Skistock bei gleicher Fahrgeschwindigkeit
je nach Tellerkonstruktion einen Widerstand von 400 g - 500 g ergibt. Zudem bietet
der neue Stock eine größere Sicherheit, da einerseits die Gefahr des Hängenbleibens,
-zum Beispiel beim Slalomfahren, wesentlich kleiner ist als bei der Verwendung der
bekannten Skistöcke mit Teller und andererseits weniger die Möglichkeit besteht,
daß man mit den Skiern, beispielsweise beim Anstehen am Skilift, die eigenen im
Schnee singesteckten Stöcke oder diejenigen eines anderen Skifahrers festhalten
kann, weil man die Kugel mit den Skiern nicht so einfach im Schnee festklemmen kann
wie einen der bisher üblichen Skistockteller. Daß der erfindungsgemäße Skistock
auch einen sehr gefälliges Anblick bietet, sei nebenbei srwähnt.