DE233255C

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Info

Publication number: DE233255C
Application number: DENDAT233255D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47g. GRUPPE

CARL BESKOW in STOCKHOLM.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. April 1910 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Sicherheitsventil, bei dem der Ventilkörper vom Druckmittel belastet und mittels einer biegsamen Platte (Membran) geöffnet wird. Gemäß der Erfindung ist an der biegsamen Platte ein Druckstück befestigt, das auf im Ventilgehäuse gelagerte Doppelhebel einwirkt, die mit ihren freien Enden unter einen Teller an der Ventilspindel greifen. Infolge dieser

ίο Anordnung wird das Ventil auch bei eintretendem Vakuum, wobei die biegsame Platte sich nach innen durchbiegt, geöffnet.

In der beiliegenden Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Längsschnitt beispielsweise veranschaulicht.

Das Ventil besteht aus einem Ventilgehäuse A, in welches unter Druck stehende Flüssigkeit oder Gas durch den Einlaß B eingeführt wird. Im Boden des Ventilgehäuses ist ein Auslaß C angeordnet, in welchen ein Ventilkörper D eingesetzt ist, auf dessen Spindelansatz E eine Scheibe F und ein Teller M geschraubt sind. Im Ventilgehäuse A sind ferner zwei Doppelhebel TV¹ und N² gelagert. Das Ventilgehäuse A ist durch eine mit einem Druckstück H verbundene biegsame Platte (Membran) G aus Metall oder anderem geeigneten Material abgeschlossen. Die Membran G ist zwischen dem Ventilgehäuse A und einem Federgehäuse / eingespannt, in welches eine Feder K eingesetzt ist, die durch eine Schraube L gespannt werden kann. Das Federgehäuse I kann durch eine Gasglocke ersetzt werden, in welche Gas von erforderlichem Druck eingepreßt werden kann. '

Wird Flüssigkeit oder Gas unter Druck durch den Einlaß B in das Ventilgehäuse A eingelassen, so wird hierdurch ein Druck auf die biegsame Platte G ausgeübt. Diesem Druck wird durch die Feder K entgegengewirkt, bis der Druck auf die biegsame Platte größer als der Federdruck wird; die biegsame Platte G wird alsdann nach oben durchgebogen, wobei sie das die Scheibe F umgreifende Druckstück H mitnimmt und den Ventilkörper D hebt. Wenn der Druck im Ventilgehäuse abnimmt, gelangt der Ventilkörper D wieder auf seinen Sitz.

Wirkte die Ventilanordnung bis dahin als Sicherheitsventil, so wird sie, wenn der Druck im Ventilgehäuse A so weit vermindert wird, daß der Druck der Feder K den Gas- oder Flüssigkeitsdruck auf die biegsame Platte G überwindet, als Vakuumventil wirken, indem die Feder K die biegsame Platte G mit dem Druckstück nach unten drückt und hierbei das Druckstück H auf die Doppelhebel N¹ und 2V² drückt, so daß diese den Teller M und somit den Ventilkörper D heben.

Claims

Patent-Anspruch :

Sicherheitsventil, bei dem der Ventilkörper vom Druckmittel belastet und mittels einer biegsamen Platte (Membran) geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß an der Membran ein Druckstück (H) befestigt ist, das auf im Ventilgehäuse gelagerte Doppelhebel (N¹ N²J einwirkt, die mit ihren freien Enden unter einen Teller (M) an der Ventilspindel greifen, so daß das Ventil auch bei eintretendem Vakuum, wobei die Membran sich nach innen durchbiegt, geöffnet wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.