DE2332049B2 - Induktionsheizapparat - Google Patents
InduktionsheizapparatInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
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- Y10T117/1024—Apparatus for crystallization from liquid or supercritical state
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Description
Die Erfindung betrifft einen Induktionsheizapparat mit einem mit Strom von Netzfiequenz betreibbaren
Induktor, der eine Anzahl von Magnetkreisen umfaßt, die mit Phasendifferenzen zueinander aufweisenden
Erregerströmen erregbar sind und deren magnetische Felder ein elektrisch leitfähiges Kochgefäß durchsetzen,
das mit seinem im wesentlichen eb-jnen Boden auf den
an seiner Oberseite ebenfalls im wesentlichen eben ausgebildeten Induktor aufsetzbar ist.
Ein solcher Induktionsheizapparat ist aus der DE-PS 6 57 167 bekannt. Dabei werden alternierende Kräfte
und somit Schwingungen des Kochgefäßes und Geräusche vermieden. Das Gerät muß jedoch mit
Drehstrom betrieben werden.
Aus der DE-AS 18 00 431 ist es bekannt, Gruppen von Induktorwicklungen mit Strömen zu beaufschlagen, die
gegeneinander um 90° phasenverschoben sind, um mechanische Kräfte auf ein zu erwärmendes Gut
einwirken zu lassen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Induktionsheizapparat zu schaffen, bei dem bei Betrieb mit Einphasen-Wechselstrom
keinerlei Schwingungen und Geräusche auftreten können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Anzahl π äquivalenter Magnetkreise jeweils
mindestens zwei ausgeprägte Pole umfassen und von jeweils einer Gruppe von Induktorwicklungen erregbar t>o
sind und die die Induktorwicklungen des jeweiligen Magnetkreises durchfließenden Einphasen-Wechselströme
eine Phasenverschiebung von jeweils
b5
gegeneinander aufweisen, mit η einer ganzen Zahl, die größer oder gleich 2 ist.
Auf diese Weise werden die alternierenden Komponenten der Kraft, welche auf den aufzuheizenden
Körper ausgeübt werden, vermindert oder beseitigt, wodurch Schwingungen und Geräuschbildungen herabgesetzt
oder elimiert werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die η Gruppen von Magnetkreisen in zwei Abteilungen mit
entgegengesetzten Drehfeldrichtungen unterteilt.
Im folgenden werden beispielshafte Ausführungsformen der Erfindung anhand von Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische teilweise geschnittene
Ansicht eines Induktionsheizapparates,
Fig.2 eine teilweise geschnittene Ansicht des aufzuheizenden Kochgefäßes des Induktionsheizapparates
gemäß F i g. 1,
F i g. 3 eine schematische Ansicht der Kochplatte des Induktionsheizapparates gemäß Fig. 1, wobei Teile
herausgebrochen sind,
Fig.4 eine schematische darstellung des Induktors
des Induktionsheizapparates gemäß F i g. 1,
F i g. 5 bis 7 schematische Darstellungen der Induktorschaltung des Induktionsheizapparates gemäß
Fig. 1.
F i g. 8 einen Schnitt durch den Induktionsheizapparat unter Andeutung des Magnetflusses,
F i g. 9 eine Draufsicht auf den Boden des Kochgefäßes unter Darstellung der Wirbelströme,
Fig. 10 bis 14 graphische Darstellung der auf das
Kochgefäß ausgeübten Kraft, wobei die Abszisse die Zeit darstellt und die Ordinate die Stromstärke, den
magnetischen Fluß und die Kraft,
Fig. 15 eine Kennlinie der statischen Kraft bei 1 Induktorstrom bei dem Induktionsheizapparat,
Fig. 16 eine Kennlinie des Heizwertes bei einem Induktorstrom von 1 des Induktionsheizapparates,
Fig. 17 eine zweite Ausführungsform des Kochgefäßes
des Induktionsheizapparates,
Fig. 18 eine schematische Darstellung der Kochplatte
für das Kochgefäß gemäß F i g. 17,
F i g. 19 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform des Induktionsheizapparates,
F i g. 20 eine schematische Darstellung eines Induktors einer weiteren Ausführungsform des Induktionsheizapparates,
F i g. 21 einen Schnitt durch den Induktorstromkreis des Induktors gemäß F i g. 20,
F i g. 22 einen Induktor einer weiteren Ausführungsform des Induktionsheizapparates,
Fig.23 eine Darstellung des Induktorstromkreises
für den Induktor gemäß F i g. 22,
F i g. 24 eine schematische Darstellung eines Induktors einer weiteren Ausführungsform des Induktionsheizapparates,
F i g. 25 und 26 verschiedene Induktorstromkreise für den Induktor gemäß F i g. 24,
F i g. 27 bis 30 verschiedene Ausführungsformen des Induktorstromkreises des Induktionsheizapparates und
Fig.31 und 32 Vektordiagramme der Kraft des
Induktors.
In Fig. 1 bezeichnet das Bezugszeichen 10 ein metallisches aufzuheizendes Kochgefäß, bei dem ein aus
Eisen bestehendes Gefäßteil 11 am Boden eine Kupferplatte oder eine Aluminiumplatte 12 trägt. Das
Kochgefäß 10 kann ein Eisenkochtopf oder ein Kupferkochtopf sein. Es ist jedoch bevorzugt, einen
Kochtopf zu verwenden, welcher einen laminierten Boden aufweist, da hierbei trotz Betrieb mit Netzfre-
quenz ein großer Wirkungsgrad und geringe Schwingungs- und Geräuschentwicklung gewährleistet sind.
Der eigentliche Heizkörper 20 umfaßt eine Abdeckplatte
30 und ein Gehäuse 21 sowie einen Induktor 40, einen Phasenverschiebungskondensator Cb, einen -,
Schalter 22, einen Stecker 23 und ein Kabel 24.
Die Abdeckplatte 30 unterstützt der. Kochtopf 10 und
schützt den Induktor 40. Eine Edelstahplatte oder eine verstärkte Glasplatte oder dgl. mit hoher mechanischer
und thermischer Festigkeit können ais Abdeckplatte 30 ι ο
verwendet werden. Der Induktor 40 umfaßt einen Eisenkern SO und ein Joch 60 sowie vier Magnetpole 71
bis 74 und vier Induktorwicklungen 81 bis 84, welche um die vier Magnetpole gewickelt sind.
F i g. 5 zeigt eine Ausführungsform der Schaltung der ι <■,
vier Induktorwicklungen 81 bis 84. Die Induktorwicklungen 81 und 83 auf zwei Magnetpolen 71 und 73 sind in
Reihe mit der Stromquelle geschaltet, so daß sie einen ersten Induktorstromkreis SOA bilden. Die Induktorwicklungen
82 und 84 sind um die beiden anderen Magnetpole 72 und 74 gewickelt und in Reihe
geschaltet. Sie bilden den anderen Induktorstromkreis 805, in welchem ein Phasenverschiebungskondensator
Cbliegt. Die Phasen der Erregerströme 1/4, Iß in beiden
Induktorstromkreisen sind um 90° gegeneinander 2>
verschoben, so daß der magnetische Fluß Φα, Φβπ\\ί den
in Fig.5 dargestellten Polaritäten erzeugt wird. Die
Symbole bezeichnen einen magnetischen Fluß, welcher aus dem Magnetpol nach oben heraustritt und die
Symbole und bezeichnen einen magnetischen Fluß, jo welcher in umgekehrter Richtung verläuft.
Fig.6 und 7 zeigen Verdrahtungsdiagramme, bei denen jeder der Magnetpole 71 bis 74 in gleicher
Richtung mit den Induktorwicklungen 81 bis 84 umwickelt ist und das jeweilige Ende der Wicklung wird j-,
durch einen schwarzen Punkt (■) angedeutet, um zu zeigen, wo die Verbindungsstelle liegt. F i g. 6 entspricht
der F i g. 5. Andererseits sind in F i g. 7 zwei Wicklungen 71 und 73 parallel geschaltet und zwei andere
Wicklungen 72 und 74 sind ebenfalls parallel geschaltet. Das Joch 60, zwei Magnetpole 71, 73 und der Kochtopf
40 bilden den Magnetkreis A. Das Joch 60, zwei Magnetpole 72, 74 und der Kochtopf 10 bilden den
anderen Magnetkreis B. Die beiden Magnetkreise sind äquivalente Magnetkreise mit dem gleichen magneti- «
sehen Aufbau und dem gleichen Widerstand.
F i g. 8 zeigt den Verlauf des magnetischen Flusses in den Magnetkreisen A und B. Der alternierende
magnetische Fluß ΦΑ oder ΦΒ bildet den Magnetkreis A
bzw. B, welcher durch die Pole 71 bzw. 72 durch die Kupferplatte 12 am Boden des Kochtopfes und durch
den Eisenkochtopf 11 und wiederum durch die Kupferplatte 12 und zurück zum anderen Magnetpol 73
bzw. 74 verläuft. Im Boden des Kochtopfes und hauptsächlich in der Kupferplatte 12 wird durch den 5-5
alternierenden magnetischen Fluß Φα bzw. Φβ ein
Wirbelstrom gebildet, so daß aufgrund Joulescher Verluste je nach dem Widerstand der Kupferplatte 12
der Kochtopf aufgeheizt wird.
F i g. 9 zeigt die momentanen Wirbelströme /, welche bo
am Boden des Kochtopfes aufgrund des alternierenden magnetischen Flusses Φα, $sgebildet werden.
Die elektromagnetische Kraft besteht aus zwei Komponenten, nämlich einer Anziehungskraft zwischen
dem Kochtopf 10 und dem Eisenkern 50 und einer es Lorenz-Kraft zwischen dem Wirbelstrom / im Boden
des Kochtopfes und dem Erregerstrom in den Induktorwicklungen 81 bis 84. Der Wirbelstrom hat eine
Phasendifferenz von etwa 180° im Vergleich zum Erregerstrom. Demgemäß wirkt die Lorenz-Kraft als
Abstoßungskraft.
In F i g. 10 bezeichnet Ia den Erregerstrom. In F i g. 11
bezeichnet Φα den magnetischen Fluß und Fi die
Anziehungskraft. In Fig. 12 bezeichnet /den Wirbelstrom
und F2 die Abstoßungskraft. Die Anziehungskraft Fi ist proportional dem Quadrat des magnetischen
Flusses Φα und ihre Frequenz ist gleich dem Doppelten
der Erregerstromfrequenz. Die Abstoßungskraft F2 ist
proportional dem Produkt des Erregerstroms Ia und des Wirbelstroms J und ihre Frequenz ist doppelt so groß
wie die Erregerstromfrequenz. Die elektromagnetische Kraft Fa, welche gem. Fig. 13 insgesamt auf den
Kochtopf 10 ausgeübt wird, ist die Summe der Anziehungskraft Fi und der Abstoßungskraft F2. Sie hat
die Form einer konstanten Kraft, welcher eine alternierende Kraft mit einer Frequenz, welche doppelt
so groß ist wie die Erregerstromfrequenz, überlagert ist.
Im Falle einer alternierenden Kraft vibriert der Kochtopf 10 in vertikaler Richtung und aufgrund dieses
Vibrationseffektes entstehen Geräusche, welche von großem Nachteil sind. Versuche zeigen, daß die
Schwingungsbeschleunigung größer als 1 g ist. Demgemäß konnten herkömmliche Geräte dieser art nicht
praktisch verwendet werden. Bei dem Induktionsheizapparat ist jedoch die alternierende Kraft theoretisch
Null und nur eine konstante Kraft wird auf den Kochtopf ausgeübt, so daß keine Schwingungen oder
Geräusche verursacht werden. Bei praktischer Anwendung zeigt der Induktionsheizapparat nur vernachlässigbare
Schwingungen und Geräusche. Im folgenden sollen diese Verhältnisse näher erläutert werden.
Da die Erregerströme der Induktorstromkreise 9,QA und 80ß eine Phasendifferenz von etwa 90° haben, so
haben auch die magnetischen Flüsse Φα und Φβ eine
Phasendifferenz von etwa 90°.
F i g. 14 zeigt für diesen Fall den zeitlichen Verlauf der Kraft. Die auf den Kochtopf 10 aufgrund des
alternierenden magnetischen Flusses ausgeübte alternierende Kraft hat eine Frequenz, welche doppelt so
hoch ist, wie die Frequenz des magnetischen Flusses. Demgemäß besteht zwischen den Kräften FA und F0,
welche durch die Induktorstromkreise 8OA und 805 auf den Kochtopf ausgeübt werden, eine Phasendifferenz
von etwa 180°. Da die magnetischen Widerstände der Magnetkreise A und B gleich sind, so sind auch die
absoluten Werte der magnetischen Flüsse Φα und Φβ
einander gleich. Demgemäß sind auch die Absolutwerte der Kräfte Fa und Fb einander gleich. Die alternierenden
Kräfte aufgrund der zwei Induktorstromkreise 80Λ und 80S löschen sich aus und die Gesamtheizkraft wird
somit etwa Null, so daß lediglich eine konstante Kraft F übrigbleibt. Aus diesem Grunde erzeugt der Kochtopf
keine Schwingungen und keine Geräusche. Es wurde experimentell festgestellt, daß die Schwingungsbeschleunigung
weniger als 0,1 g beträgt.
Fig. 15 zeigt die konstante Kraft Fpro Amperewindung
des Induktionsheizapparates mit einem Eisenkochtopf ^(Permeabilität 1^=5000), eines Kupferkochtopfes
(b) und eines Kupfer-Eisen-Kochtopfes (c) in Abhängigkeit der Gesamtdicke des Bodens des
Eisenkochtopfes bzw. des Kupferkochtopfes bzw. der Kupferplatte des Eisen-Kupfer-Kochtopfs. Die Dicke
der Eisenplatte des Eisen-Kupfer-Kochtopfs beträgt 2 mm. Auf den Eisenkochtopf wird eine relativ große
Anziehungskraft ausgeübt. Auf den Kupferkochtopf wird eine Abstoßungskraft ausgeübt. Bei einem
Eiscn-Kupfer-Kochtopf nimmt die Anziehungskraft mit zunehmender Dicke der Kupferplatte rasch ab und wird
schließlich zu einer abstoßenden Kraft. Bei einer Dicke d im Bereich 0<c/<t,5mm ist die Kraft eine
Anziehungskraft, welche kleiner ist als die auf den j Eisenkochtopf ausgeübte Anziehungskraft. Im Bereich
von 1,3 mm£<y< 1,5 mm ist die Kraft kleiner als die auf
den Kochtopf ausgeübte Schwerkraft. Im Bereich von 1,5 mm<(/S 1,7 mm wird eine abstoßende Kraft, welche
kleiner ist als die Schwerkraft auf den Kochtopf, ι ο ausgeübt. Die durch die Kraft hervorgerufenen
Schwingungen und Geräusche sind theoretisch Null. Es ist jedoch in der Praxis recht schwierig, akkurat
äquivalente Magnetkreise A und B herzustellen. Bei Verwendung eines solchen Kochtopfes ist die alternie- r>
rende Stromkomponente jedoch klein, so daß die Schwingungen und die Geräuschbildung stark herabgesetzt
sind.
Fig. 16 zeigt die Heizleistung pro Amperewindung des Erregerstroms bei einem Eisenkochtopf (1), einem
Kupferkochtopf (b)oder einem Kupfer-Eisen-Kochtopf
(c) in Abhängigkeit von der Dicke d.
Wenn eine Aluminiumplatte anstelle einer Kupferplatte im Kupfer-Eisen-Kochtopf vorgesehen ist, so ist
die Kraft welche auf den Kochtopf ausgeübt wird im >■■>
Bereich einer Dicke der Aluminiumplatte von 2,1 —2,7 mm kleiner als die auf den Kochtopf ausgeübte
Schwerkraft und bei einer Plattendicke von 2,4 mm ist die Kraft Null.
Bei der beschriebenen Ausführungsform ist das durch «>
den Induktor 10 aufgebaute magnetische Feld ein Drehfeld, so laß auf den Kochtopf 10 ein Drehmoment
ausgeübt wird. Eine Drehung des Kochtopfes kann man dadurch verhindern, daß man für eine genügende
anziehende Kraft und somit für eine große Reibungs- r> kraft sorgt. Ferner wird hierdurch verhindert, daß bei
einer Neigung der Heizplatte der Kochtopf 10 nicht herabrutscht. Ferner kann man eine Drehung des
Kochtopfs 10 durch eine besondere mechanische Ausbildung verhindern (Fig. 17 bis 19), wobei der
Boden des Kochtopfes drei Vorsprünge 13 trägt, welche in entsprechende konkave Ausnehmungen in der
Deckplatte 30 eingreifen. Auf diese Weise kann eine Drehung des Kochtopfes 10 vollständig vermieden
werden, so daß die elektromagnetische Kraft F auch Null sein kann.
F i g. 20 zeigt eine weitere Ausführungsform des Induktors. Die Wicklungen 81 bis 86 sind um die sechs
Magnetpole 71 bis 76 gewunden. Bei dieser Ausführungsform liegen drei äquivalente Magnetkreise A, B
>o und C vor. Wie Fig.21 zeigt, wird jeder der
Induktorkreise 80/1, 80fl und 80c durch je ein Paar Wicklungen 81 und 84; 82 und 85; 83 und 86 gebildet. Die
Wechselströme haben eine Phasendifferenz von 60° zueinander. Auch bei einem Induktionsheizapparat mit
einem derartigen Induktor ist die auf den Kochtopf 10 ausgeübte alternierende Kraft etwa Null.
Fig.22 zeigt eine weitere Ausführungsform eines
Induktors mit acht Magnetpolen. Acht Induktorwicklungen 81 bis 88 sind um die acht Magnetpole 71 bis 78 bo
gewunden. Sie sind in zwei Gruppen 81, 83; 85, 87; sowie 82, 84; 86 und 88 unterteilt, so daß zwei
Induktorkreise 80/4 und 80ß gemäß Fig.23 gebildet
werden, durch die alternierende Ströme mit einer Phasenverschiebung von etwa 90° fließen. Allgemein t>r>
kann der gewünschte Effekt erzielt werden, wenn man einen Induktor mit einer Vielzahl von Magnetpolen
verwendet, welche zwei oder drei Gruppen äquivalenter Magnetkreise bilden, wobei eine Phasendifferenz vor
90° bzw. 60° zwischen den Erregerströmen dei einzelnen Magnetkreise besteht.
In der Praxis ist es nicht stets die alternierende Kraft Null werden zu lassen. Es genügt vielmehr, wenn diese
derart gering ist, daß die Schwingungsbeschleunigung kleiner als 1 g ist. Versuche haben gezeigt, daß die
Schwingungsbeschleunigung kleiner als 1 g ist, bei einem Heizwert von 1 kW, wenn die Phasendifferenz
um ±20% abweicht.
Bei obigen Ausführungsformen bildet der Erregerstrom ein Drehfeld aus, so daß auf den Kochtopf in
horizontaler Richtung ein Drehmoment ausgeübt wird. Die nachstehende Ausführungsform (Fig. 24 und 25)
dient dazu, dieses nachteilige Drehmoment zu beseitigen.
Die Schaltung der Induktorstromkreise ist so vorgesehen, daß es nicht zur Erzeugung eines
Drehfeldes kommt. Das magnetische Feld erstreckt sich einerseits nacheinander über die Wicklungen
81—88—87—86 und andererseits in entgegengesetzter Richtung über die Wicklungen 82-83—84-85, so daß
insgesamt keine Drehkraft ausgebildet wird. F i g. 26 zeigt eine weitere Schaltung der Induktorstromkreise,
welche dem gleichen Zweck dient. Auch bei einem derart aufgebauten Induktionsheizapparat löschen sich
beide Drehkräfte aus.
Die F i g. 27 bis 30 veranschaulichen eine weitere Ausführungsform, wobei ein Induktorstromkreis 80/4
für einen Magnetkreis A und ein Induktorstromkreis 805 für einen anderen Magnetkreis B, welche einander
äquivalent sind, vorgesehen sind. Die Kondensatoren Ca und Cb sind in Reihe mit den Induktorkreisen 8OA
80fl geschaltet und die Kondensatoren Cap, Cbp sind
parallel zu den Induktorkreisen 8OA 80/? geschaltet. Eine Drossel La ist in Reihe mit dem Induktorstromkreis
8OA geschaltet. Das Bezugszeichen V bezeichnet die Elektrodenspannung und die Bezugszeichen Ia und h
bezeichnen die durch die Induktorkreise 8OA und 80£ fließenden Ströme. Die Phase des Stroms Ia des
Induktorkreises 8OA ist um 45° gegenüber der Phase der Spannung V verzögert. Dies kann bei der
Ausführungsform gemäß F i g. 27 durch geeignete Auswahl des Abstandes zwischen der Oberfläche des
Eisenkerns und dem Boden des Kochtopfes und durch geeigneter Auswahl des Kochtopfmaterials erreicht
werden. In diesem Fall ist die Widerstandskomponente des Induktorkreises 8OA gleich der Drosselkomponente.
Wenn die Widerstandskomponente des Induktorkreises 8OA größer als die Drosselkomponente ist, so wird eine
Drossel LA gemäß F i g. 28 in Reihe geschaltet, wodurch
das gleiche Ergebnis erzielt wird. Wenn die Widerstandskomponente des Induktorkreises 8OA kleiner ist
als die Drosselkomponente, so wird der Kondensator Ca gemäß F i g. 29 in Reihe geschaltet, wobei das gleiche
Ergebnis erzielt wird.
Andererseits ist ein Kondensator Cg im Induktorstromkreis
80ß vorgesehen, so daß die Phase des Stroms /«gegenüber der Spannung Vum45° voreilt. Ein
ähnlicher Effekt wird bei der Ausführungsform gemäß Fig.30 erzielt. Fig.31 zeigt ein Leistungsvektordiagramm
zur Veranschaulichung der Verhältnisse bei Induktoren mit einer Phasendifferenz, ungleich 45°,
zwischen der anliegenden Spannung und dem Strom gemäß F i g. 27 bis 30. In F i g. 31 ist auf der Ordinate die
effektive Leistungskomponente aufgetragen und auf der Abszisse ist die ineffektive Leistungskomponente
aufgetragen. Die Bezugszeichen Pa und Pb bezeichnen
die Wirkleistungen, welche zu den !nduktorkreisen 80Λ
und 80ß gelangen.
Damit die alternierende Kraft den Wert Null annimmt, sollte Pa gleich Pb sein. Die Bezugszeichen Qa
und Qb bezeichnen die Blindleistung, welche in die Induktorkreise SOA und 80S eingegeben wird und die
Bezugszeichen Ta und Te bezeichnen die Scheinleistung
der Induktorkreise. Damit nun die alternierende Kraft, welche auf den Kochtopf ausgeübt wird, Null wird, muß
die Phasenverschiebung zwischen den elektrischen Strömungen IA und /β 90" betragen. Demgemäß muß die
Phasendifferenz zwischen der Scheinleistung Ta und Tb
ebenfalls 90° betragen. Qo bezeichnet die Blindleistung des Kondensators Cb welcher in Reihe mit dem
Induktorkreis 80ß geschaltet ist, so daß zwischen den
Scheinleistungen Ta und Tb eine Phasendifferenz von
90° besteht. Wenn die Phasendifferenz in den Induktorkreisen 80/1 und 80ß zwischen der angelegten
Spannung und dem Strom von 45° abweicht, so umfaßt die Scheinleistung T= Ta+Tb welche von der Stromquelle
an alle Induktorkreise abgegeben wird, eine Blindleistungskomponente und demgemäß ist in diesem
Fall der Leistungsfaktor als 1.
Fig.32 zeigt ein Leistungsvektordiagramm des Induktionsheizapparates. Bei der Ausführungsform
gemäß F i g. 27 bis 30 hat der dem Induktorkreis 80/4 zugeführte elektrische Strom IA eine Verzögerung
gegenüber der angelegten Spannung von 45° aufgrund des Kondensators Cb- Demgemäß ergibt sich die
folgende Beziehung, wobei die Scheinleistung T= Ta + Tb, welche von der Stromquelle an alle
Induktorkreise abgegeben wird, die Blindleistung nicht einschließt.
H) IfUl-IQ4I- |<?e|_|Pfl|
\Ta\-\Tb\
Demgemäß ist der Leistungsfaktor 1.
Wenn bei der Ausführungsform gemäß Fig.27 die
Widerstandskomponente des Induktorkreises durch geeignete Auswahl des Abstandes zwischen des
Eisenkerns und dem Boden des Kochtopfes und durch geeignete Auswahl des Kochtopfmaterials gleich der
Reaktanzkomponente gemacht wird, ist das einzige zusätzliche Bauteil, welches bei dem Stromkreis
erforderlich ist, ein Kondensator. Daher kann der Induktionsheizapparat sehr kompakt sein und die
Stromzuführung kann äußerst einfach sein. Hierdurch werden die Herstellungskosten wesentlich gesenkt.
Hierzu '·>
Blall Zeichnungen
Claims (2)
1. Induktionsheizapparat mit einem mit Strom von Netzfrequenz betreibbaren Induktor, der eine -;
Anzahl von Magnetkreisen umfaßt, die mit Phasendifferenzen zueinander aufweisenden Erregerströmen
erregbar sind und deren magnetische Felder ein elektrisch leitfähiges Kochgefäß durchsetzen, das
mit seinem im wesentlichen ebenen Boden auf den ι ο an seiner Oberseite ebenfalls im wesentlichen eben
ausgebildeten Induktor aufsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl π äquivalenter
Magnetkreise (A, B, C ...) jeweils mindestens zwei ausgeprägte Pole umfassen und von jeweils
einer Gruppe von Induktorwicklungen (80) erregbar sind und die Induktorwicklungen des jeweiligen
Magnetkreises durchfließenden Einphasen-Wechselströme eine Phasenverschiebung von jeweils
1^0,8 bis
20
Xel.
gegeneinander aufweisen, mit η einer ganzen Zahl,
die größer oder gleich 2 ist.
2. Induktionsheizäpparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die η Gruppen von
Magnetkreisen (A, B ...) in zwei Abteilungen unterteilt sind, deren Drehfeldrichtungen einander
entgegengesetzt sind.
Applications Claiming Priority (1)
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