DE2331794A1 - Aromatische isocyanate - Google Patents
Aromatische isocyanateInfo
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Description
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
2 O. JUNI 1973
Aromatische Isocyanate
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind aromatische Isocyanate der allgemeinen Formel
R1
(RSO2 -X-)a- 4 \ (NCO)
wobei
R einen perfluorierten aliphatischen Rest mit 1 bis Kohlenstoffatomen oder einen perfluorierten cycloaliphatischen
Rest mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet,
X für -0-, -N(R2)(CH9) - oder -N(R2)(CH9) -O- steht,
Jt
Cm
C έ C
R für ein Halogen-, Cj-C.-Alkyl-, C2-C^,-Alkenyl-,
Cg-Cc-Carbalkoxy- oder Nitrosubstituenten bzw. für
Cg-Cc-Carbalkoxy- oder Nitrosubstituenten bzw. für
Wasserstoff steht,
2
R für einen C^C^-Alkylrest steht,
R für einen C^C^-Alkylrest steht,
a und b jeweils für 1 oder 2 stehen und
c eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeuten kann.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch die Verwendung dieser aromatischen Isocyanate zur Zurichtung von Leder.
Durch die vorliegende Erfindung werden neue perfluorierte Seitenketten aufweisende aromatische Isocyanate zur Verfügung
gestellt, die sich hervorragend zur oleophoben, hydrophoben und griffνerbessernden Ausrüstung von Leder und auch anderen
Flächengebilden, wie z. B. Textilien oder Papier, eignen
und die darüber hinauB den so behandelten Substraten schmutzabweisende
Eigenschaften verleihen.
Die neuen erfindungsgemäßen Isocyanate lassen sich aus den entsprechenden primären aromatischen Aminen durch Umsetzung
mit Phosgen, vorzugsweise in inerten, wasserfreien Lösungsmitteln, wie z. B. Benzol, Toluol, Chlorbenzol oder Dichlorbenzol,
nach den Phosgenierungsverfahren des Standes der
Technik darstellen (siehe z. B. Houben-Weyl, Methoden der
organischen Chemie, 8, 119 ff (1952) ).
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Isocyanate kann beispielsweise
eine Lösung des zu phosgenierenden Amins, beispielsweise in Chlorbenzol, bei ca. 1oo bis 12o°C einer
gesättigten Lösung von Phosgen in Chlorbenzol langsam unter Rühren und gleichzeitigem Phosgeneinleiten zugegeben werden.
Die Temperatur wird während der Zugabe vorzugsweise zwischen 1oo und 12o°C gehalten. Nach beendeter Umsetzung wird überschüssiges
Phosgen durch Einblasen von Stickstoff ausgetrieben, die Reaktionsmischung von ausgeschiedenen Festkörpern
durch Filtration befreit und die so erhaltene klare Lösung destillativ aufgearbeitet.
Unter diesen Bedingungen lassen sich "nerwünschte Nebenreaktionen,
wie insbesondere Harnstoffbildung, weitgehend
vermeiden.
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Anstelle der freien primären Amine sind auch deren Salze, insbesondere ihre Hydrochloride in in den genannten Lösungsmitteln
suspendierter Form mit Phosgen in die entsprechenden
Isocyanate überfuhrbar.
Obwohl bestimmte aromatische Isocyanate, insbesondere solche mit elektro-negativen Substituenten, aufgrund ihrer hohen
Reaktionsfähigkeit nicht mehr lagerfähig sind (vgl. Houben-Weyl,
Methoden der organischen Chemie, 8, 119 ff (1952) ), konnte überraschenderweise festgestellt werden, daß die erfindungsgemäßen
Isocyanate trotz ihrer extrem elektro-negativen perfluorierten Substituenten sehr stabile Verbindungen darstellen,
welche unzersetzt destillierbar und unbeschränkt lagerfähig sind. Desgleichen war die Beobachtung überraschend,
daß der während der Phosgenierungsreaktion entstehende Chlorwasserstoff
bei den relativ hohen Temperaturen nicht spaltend auf die Sulfonsäureester- bzw. Sulfonamidbindung einwirkt.
Zur Herstellung der neuen erfindungsgemäßen Isocyanate geeignete Amine sind insbesondere solche der allgemeinen
Formel Λ
R1
(RS02-X-)a Δ ^- (NH2)b
wobei
R einen perfluorierten aliphatischen Rest mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder einen perfluorierten
cycloaliphatisehen Rest mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet,
X für -0-, -N(R2)(CH2)c- oder -N(R2)(CH2)β-Ο- steht,
R1 für ein Halogen-, Cj-C^-Alkyl-, C2-C4-Alkenyl-,
- oder Nitrosubstituenten baw.
für Wasserstoff steht,
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R für einen C^C.-Alkylrest steht,
a und b jeweils für 1 oder 2 stehen und c eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeuten kann.
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Isocyanate sind solche,
wie sie durch Phosgenierung von Aminen der allgemeinen Formel
R-SO2-X-.T
NHr
erhalten werden,
wobei
R für einen perfluorierten aliphatischen Rest mit
wobei
R für einen perfluorierten aliphatischen Rest mit
4 bis 8 Kohlenstoffatomen steht und X -0- oder -N(C^H2n+1)-CH2~ bedeutet, wobei η für
eine ganze Zahl von 1 bis 4 steht.
Typische Vertreter derartiger für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneter Amine sind z. B.
II
C4F9SO2O-
III
Cl
IV
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IX
NH.
NO,
NH.
VI
CH,
CP3SO2O-
NH,
C4P9SO2O^ 1^1-OSO2C4P9
VII VIII
C4P9SO2O-A\>-NH2
NHr C4P9SO2O-
NH,
-NH
A /)-NH2
NH.
XI XII
NH.
NH,
XIII XIV
Le A 15
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-NH
XV
CH,
XVI
NH.
C4F9SO2-N-CH2-CH2-/'
C2H5
C4F9SO2N-CH0-
3H7
NH.
XVII
XVIII
CH,
XIX
Besonders bevorzugte erfindungsgemäße Isocyanate sind solche, wie sie durch Phosgenierung beispielsweise der oben beispielhaft
aufgeführten Amine I, II, III, X, XIV, XV und XVIII zugänglich sind.
Die Herstellung der als Ausgangsmaterial einzusetzenden Amine gelingt nach bekannten Methoden des Standes der Technik. Die
Perfluoralkansulfonyloxyarylamine sind z. B. durch Umsetzung der entsprechenden Perfluoralkansulfonylfluoride mit den
entsprechenden Trimethylsilyloxyarylaminen gemäß deutscher OffenlegungsBchrift 1 952 387 zugänglich. Ihre Herstellung
gelingt auch beispielsweise durch katalytische Hydrierung
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der entsprechenden Nitroverbindungen, welche ihrerseite
gemäß der Lehre der US-Patentschrift 3 346 612 zugänglich
sind. Die als Ausgangsverbindungen ebenfalls geeigneten
N-Aminophenylalkylperfluoralkansulfonamide sind schließlich
gemäß der Lehre der deutschen Offenlegungsschrift 2 1o7 914
aus den entsprechenden PerfluoralkansulfonyIfluoriden durch
Umsetzung mit Aminophenylalkylaminen in Gegenwart eines
säurebindenden Mittels auf einfache Weise zugänglich.
Vie bereits dargelegt, stellen die neuen erfindungsgemäßen
aromatischen Isocyanate Hilfsmittel zur Lederausrüstung dar.
Darüber hinaus eignen sich die erfindungsgemäßen Isocyanate
zur Ausrüstung von Textilien oder Papieren und dgl. Darüber hinaus stellen die neuen Verbindungen wertvolle Zwischenprodukte
zur Herstellung von Pflanzenschutzmitteln dar.
Die erfindungsgemäße Verwendung der neuen Isocyanate zur Ausrüstung von Leder geschieht νorteilhafterweise durch
Behandlung des auszurüstenden Substrats mit einer vorzugsweise
, Lösung
0,1 - 5»0 jfcigen/ des isocyanate in geeigneten Lösungsmitteln, wie z. B. Essigsäureäthylester, Esslgsäureisobutylester, Methyläthy!keton, Methylisobutylketon, Cyclohexanon, Äthylglykolacetat u. dgl. Die über die freie(n) Isocyanatgruppe(n) hergestellte Bindung zum zu behandelnden Substrat läßt sich nicht nur zum Leder, sondern auch zu den gebräuchlichen Appreturmitteln, welche im allgemeinen auf Eiweiß-, Nitrocellulose-, Polyamid-, Poljacrylat- oder auf Polyurethan-Basis beruhen, herstellen. Die hervorragende Haftung der erfindungsgemäß zu verwendenden Lederzurichtungsmittel beschränkt sich nicht nur auf die aus vorwiegend wässriger Base aufgebrachten Appreturüberzüge, wie sie bei Verwendung von Casein-, Nitrocellulose-, Acrylat- oder Polyurethan-Dispersionen vorliegen, sondern erstreckt sich auch auf Appreturüberzüge,
0,1 - 5»0 jfcigen/ des isocyanate in geeigneten Lösungsmitteln, wie z. B. Essigsäureäthylester, Esslgsäureisobutylester, Methyläthy!keton, Methylisobutylketon, Cyclohexanon, Äthylglykolacetat u. dgl. Die über die freie(n) Isocyanatgruppe(n) hergestellte Bindung zum zu behandelnden Substrat läßt sich nicht nur zum Leder, sondern auch zu den gebräuchlichen Appreturmitteln, welche im allgemeinen auf Eiweiß-, Nitrocellulose-, Polyamid-, Poljacrylat- oder auf Polyurethan-Basis beruhen, herstellen. Die hervorragende Haftung der erfindungsgemäß zu verwendenden Lederzurichtungsmittel beschränkt sich nicht nur auf die aus vorwiegend wässriger Base aufgebrachten Appreturüberzüge, wie sie bei Verwendung von Casein-, Nitrocellulose-, Acrylat- oder Polyurethan-Dispersionen vorliegen, sondern erstreckt sich auch auf Appreturüberzüge,
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wie sie unter Verwendung von organischen Lösungen erhalten werden, wie es "bei Polyamiden, Nitrolacken sowie Ein- und
Zweikomponenten-Polyurethan-Lacken der Fall ist.
Die an sich bereits ausreichende Reaktivität der Isocyanatgruppe(n)
läßt sich bei der erfindungsgemäßen Verwendung durch Mitverwendung von die Isocyanat-Additionsreaktion
beschleunigenden Katalysatoren oder durch Infrarot- bzw. Ultraviolett- oder ähnliche Bestrahlung beschleunigen.
Selbst auf Appreturfilmen aus reaktiven Zweikomponenten-Po Iy ure than- Lack en, die sich aufgrund ihrer Vernetzung auf
Leder als besonders widerstandsfähig gegen Anquellen und weitere chemische Umsetzungen erwiesen, zeigten die neuen
Isocyanate eine vorzügliche Haftung. Wesentlich ist, daß hierdurch die einmal erzielte Wirkung dauerhaft ist und
eine Abnahme dieser Effekte, z. B. durch Abscheuern bei einem späteren Gebrauch der daraus hergestellten Artikel,
kaum zu erwarten ist.
Beispiel 1:
m-Perfluoroctansulfonyloxyphenylisocyanat
75o ml trockenes, an Phosgen gesättigtes Chlorbenzol weiden bei ca. 1oo - 12o°C vorgelegt und unter Rühren langsam mit
einer bei ca. 9o°C thermostatisierten Lösung von 296 g (o,5 Mol) m-Perfluoroctansulfonyloxyanilin in 1ooo ml getrocknetem
Chlorbenzol unter gleichzeitiger, kräftiger Einleitung von Phosgen versetzt. Die Zugabe erfolgte innerhalb von 2 Stunden,
wobei insgesamt Phosgen in einem ca. 4o#igen Überschuß über
die Stöchiometrie eingesetzt wurde. Die Temperatur lag während
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der Reaktion stets zwischen 1oo und 12o°C; der entstehende Chlorwasserstoff wird mit dem überschüssigen Phosgen während
der Umsetzung größtenteils ausgetrieben, so daß nur noch die restlichen Anteile durch Einblasen von Stickstoff bei
ca. 7o°C ausgetrieben werden müssen. Nach Abkühlen des Reaktionsgemisches auf ca. 3o°G wird von ausfallendem Feststoff
abfiltriert und die klare Lösung eingedampft. Der Rückstand wird nun im Hochvakuum fraktioniert destilliert.
Ausbeute: 283 g (92 #); Siedepunkt: 118 - 12o°C/o,2 mm Hg;
N S 2,3 5,2 2,3 5,4
Schmelzpunkt | : 380C. | H |
Analyse: | C | 0,6 |
berechnet: | 29,2 | o,9 |
gefunden: | 29,2 | best |
IR- und NMR-Spektren | ||
Beispiel 2: | ||
m-Perfluorbutansulfonyloxyphenylisocyanat
Die analog Beispiel 1 durchgeführte Phosgenierung von 47o g (1,2 Mol) m-Perfluorbutansulfonyloxyanilin in 13oo ml 1,2-Dichlorbenzol
liefert 45o g m-Perfluorbutansulfonyloxyphenylisocyanat,
entsprechend einer Ausbeute von 9o,5 #; Siedepunkt:
9o - 94°C/o,3 mm Hg; n^°: 1,4282.
Analyse: CH N S
Analyse: CH N S
berechnet: 31,7 1,o 3,3 7,7
gefund en: 32,2 1,3 3,6 7,9
IR- und NMR-Spektren bestätigen die Struktur.
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NCO
Die Phosgenierung des entsprechenden Amins wurde entsprechend
der in Beispiel 1 beschriebenen Methode in Chlorbenzol als Lösungsmittel bei Temperaturen von 11 ο — 12o°0 durchgeführt.
Die Ausbeute liegt bei 92 $>\ Schmelzpunkt: 87°C.
Analyse: CHNS
berechnet: 31,7 1,4 4,35 5,ο
gefunden: 31,2 1,5 4,35 5,ο
IR- und NMR-Spektren bestätigen die Struktur.
Ein mit Anilinfarbstoffen faßgefärbtes Rindnappa, wie es als
Bekleidungsleder oder zur Herstellung von Polstergarnituren verwendet wird, wurde mit folgender Lösung durch Aufspritzen
mittels Spritzpistole behandelt:
1,5 Gewichtsteile m-Perfluoroctansulfonyloxyphenyliso-
cyanat,
48,5 GewichtsteiIe Äthylacetat
5o,o Gewichtsteile Methyläthylketon
5o,o Gewichtsteile Methyläthylketon
Die Auftragsmenge dieser Lösung betrug etwa 3o g/qfs Lederi
Nach dem Trocknen wurde dieses so behandelte Leder in seinen Eigenschaften verglichen mit Leder, das diese Behandlung nicht
erhielt. Getestet wurde die Hydrophobier- und Oleophobierwirkung
sowie die Resistenz gegen Alkohol. Der Test wurde so
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AK
vorgenommen, daß jeweils o,5 ml der Prüfsubstanzen (Wasser
bzw. Rizinusöl bzw. Äthylalkohol 96#lg) auf die Ledermuster aufgetropft und die Zeit ermittelt wurde, bis ein sichtbares
Eindringen zu beobachten war. Die Prüfung ergab folgende Resistenzzeiten:
Wasser
Rizinusöl
Äthylalkohol
Unbehandeltes Leder
Behandeltes
Leder
Minuten
60 Minuten
6 Sekunden
über 5 Stun- über 5 Stun- 2o Sekunden den den
Ein mit Anilinfarbsto'ffen faßgefärbtes Rindnappaleder wurde
mit folgender Flotte mittels Spritzauftrag von 3o g/qfs zugerichtet:
Gewichtsteile einer in organischen Lösungsmitteln gelösten Nitrocellulose-Farbe, deren Gehalt
an organischem Pigment etwa 5 i> und deren
Gehalt an Nitrocellulose (die als 18#ige Lösung in Butylacetat 98 - 1oo?6ig eine
Viskosität von 5.000 cP hat) ebenfalls 5 96 beträgt und deren Lösungsmittelgemisch
aus gleichen Teilen Xylol und Cyclohexanon besteht;
Gewichtsteile einer 1 obigen Lösung von Nitrocellulose
in Äthylacetat, die als 18#ige Lösung in Butylacetat 98-1oo#ig eine Viskosität
von 5.000 cP hat;
2oo Gewichtsteile Äthylglykol; 4oo Gewichtsteile Methyläthylketon;
12o Gewichtsteile Cyclohexanon;
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15o Gewichtsteile einer 3o#igen Dispersion eines Polyurethans
in Wasser, hergestellt gemäß der deutschen Offentegungsschrift
1 77o o68 auf der Basis Hexamethylendiisocyanat
und Phthalsäureäthylenglykolpolyester; sowie 5o Gewichtsteile einer 15#igen Lösung von m-Per-
fluoroctylsulfonyloxyphenylisocyanat in gleichen Teilen Methyläthylketon und
Äthylacetat.
Im Vergleich mit einer Zurichtung, bei der die 5o Teile der 15#igen Lösung der Perfluor-Verbindung durch die entsprechenden
Mengen an Lösungsmittel ausgetauscht worden sind, ergeben sich folgende Werte für die Hydrophobier- und Oleophobierwirkung
sowie Alkoholresistenz:
Wasser Rizinusöl Äthylalkohol
Ohne Pluor-Verbindung: 18 Minuten 2 Stunden 18 Sekunden
Mit Fluor-Verbindung: 2 1/4 Stun- über 3 25 Sekunden
den Stunden
Der Griff der Leder bleibt auch bei Zusatz der beschriebenen Pluor-Verbindung angenehm weich und geschmeidig. Wird die
Pluor-Verbindung nicht dem Ansatz zugemischt, sondern als o,5#ige Lösung in gleichen Teilen Methyläthylketon und
Äthylacetat durch einen separaten Spritzgang von 5 - 1o g/qfs auf die grundierten Leder aufgebracht, so wird ein noch
angenehmerer, schmalziger, natürlicher Ledergriff erhalten.
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Ein mit Anilinfarbstoffen faßgefärbtes Anilinleder wird wieder
mit einer pigmentierten Polyurethan-Zurichtung ausegalisiert. Die Zurichtflotte folgender Zusammensetzung wird mittels
Spritzauftrag mit etwa 3o g/qfs aufgespritzt:
25 Gewichtsteile einer 3o$igen Essigesterlösung eines aus
5o Gewichtsteilen Adipinsäureäthy lenglykol-
polyesters der Hydroxylzahl
56,
5o Gewichtsteilen Adipinsäurediäthylenglykol-
polyester der Hydroxylzahl
45 und 7,8 Gewicht st eilen Toluylen-2,4- und 2,6-
Diisocyanat, Isomerenverhältnis 65 : 35 hergestellten Polyurethans;
25 Gewichtsteile der in Beispiel 5 beschriebenen Nitro-
cellulose-Parbe;
15 Gewichtsteile einer 75$igen Essigesterlösung eines aus
15 Gewichtsteile einer 75$igen Essigesterlösung eines aus
1 Mol Trimethylolpropan und 3 Mol Toluylendiisocyanat
hergestellten Trilsocyanats;
5o Gewichtsteile einer 15?6igen Lösung der in Beispiel 1 beschriebenen
Fluor-Verbindung in gleichen Teilen Methyläthylketon und Äthylacetat,
sowie
Gewicht steile eines Lösungsmittels, bestehend aus 4o ?6
Gewicht steile eines Lösungsmittels, bestehend aus 4o ?6
Äthylacetat, 4o # Methyläthylketon und 2o #
Cyclohexanon.
Der Unterschied in der Hydrophobier- und Oleophobierwirkung sowie in der Alkoholresistenz gegenüber Ledern, die mit der
gleichen Zurichtung, jedoch ohne Fluor-Chemikalien hergestellt worden sind, geht aus folgender Übersicht hervor:
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Wasser Rizinusöl Alkohol
ohne Fluor- 9 Minuten 9ο Minuten 8 Sekunden
Chemikalie
mit Fluor- über 5 Stunden über 5 Stunden 24 Sekunden Chemikalie
Außer diesen Vorteilen der Hydrophobier- und Oleophobierwirkung
sowie der verbesserten Alkoholresistenz zeigt der Zusatz der beschriebenen Fluor-Verbindung auch eine Griffverbesserung
sowie eine hervorragende Abriebfestigkeit. Die Leder mit dem Zusatz der Fluor-Verbindung sind nicht nur weicher
und geschmeidiger, sondern auch im Oberflächengriff natürlicher, schmalziger.
Ein mit Anilinfarbstoff im Faß vorgefärbtes Rind- oder Kalbnarbenleder
mit Chromgerbung wird mit einem Grundierungsansatz aus
15o Gewichtsteilen einer für Lederzurichtungen handelsüblichen
Polymerisationsdispersion mit 4o <fo eines Mischpolymerisates aus Butadien
und Acrylnitril, 3o Gewichtsteilen eines handelsüblichen weichgemachten
Caseinglanzes und 82o Gewichtsteilen Wasser
durch Plüsch- oder Spritzauftrag grundiert. Auf das so
grundierte "Anilin"-Leder wird der nachstehend aufgeführte
Appreturansatz durch Spritz- oder Gießauftrag aufgebracht:
66 Gewichtsteile der in Beispiel 3 beschriebenen 3o?6igen
Polyurethanlösung,
75 Gewichtsteile einer 1 obigen Lösung von handelsüblicher
esterlöslicher Collodiumwolle in Butylacetat, die als 6#ige Lösung in Butyl-
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acetat 98-1oo#ig eine Viskosität von
5.000 cP hat,
2o Gewichtsteile einer 75#igen Essigesterlösung eines aus
2o Gewichtsteile einer 75#igen Essigesterlösung eines aus
1 Mol Trimethylolpropan und 3 Mol Toluy-
lendiisocyanat hergestellten Trüso-
cyanats,
539 Gewichtsteile Äthylacetat und
3oo Gewichtsteile Äthylglykolacetat.
3oo Gewichtsteile Äthylglykolacetat.
Nach dem Trocknen wird auf diese Zurichtung ein Spritzauftrag von ca. 5-15 g/qfs einer o,5?figen Lösung von m-Perfluoroctansulfonyloxyphenylisocyanat
in gleichen Teilen Methyläthylketon und Äthylacetat aufgespritzt. Im Vergleich zu Ledern, die
wie beschrieben zugerichtet worden sind, jedoch diesen Grifflüster mit der Fluor-Verbindung nicht erhalten haben, resultiert
ein angenehmer schmalziger Griff, der auch bei längerem
Lagern und bei längerem Reiben durch die gute Bindung über die Isocy anat gruppen auf den Polyurethanen der Zurichtung erhalten
bleibt.
Auf ein mit Anilinfarbstoff faßgefärbtes, leicht angeschliffenes Rindnappa wird mit einem Grundierungsansatz,
bestehend aus
12o Gewichtsteilen einer handelsüblichen Caseindeckfarbe,
deren Pigmentanteil 4o $>
und deren ■ Caseinanteil 8 56 beträgt,
12o Gewichtsteilen einer für Lederzurichtungen handelsüblichen
Polymerisatdispersion mit
4o i> Mischpolymerieatanteil aus Acrylsäureäthylester
und Acrylsäurebutylester,
12o Gewichtsteilen einer für Lederzurichtungen handelsüblichen
Polymer!satdispereion mit
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35 1° Mischpolymerisatanteil aus Butadien und Acrylnitril sowie
64o Gewichtsteilen Wasser,
durch ein- oder mehrmaligen Plüsch- oder Spritzauftrag grundiert. Anschließend wird auf das so grundierte Leder ein
Appreturansatz, bestehend aus
4oo Gewichtsteilen einer handelsüblichen, mit Phthalsäureester
weichgemachten Nitrocellulose in gleichen Teilen Diisobutylketon und
Butylacetat, deren 6#ige Lösung in
Butylacetat 98 - 1 oo?6ig eine Viskosität von 5.000 cP hat,
3oo Gewichtsteilen Isobutylacetat und 3oo Gewichtsteilen Äthylacetat,
aufgebracht.
Nach dem Trocknen des Appreturauftrages wird auf diese Zurichtung ein Spritzauftrag von 5 - 1o g/qfs einer o,5^igen
Lösung einer in Beispiel 1 genannten Fluor-Verbindung als Grifflüster in gleichen Teilen Methyläthylketon und Äthylacetat
aufgespritzt.
Lederproben, die wie beschrieben mit dem Perf1uoralky1oxy ary1-isocyanat
als Grifflüster behandelt worden sind, zeigten, im
Gegensatz zu den ohne diesen Zusatz behandelten, einen angenehmen schmalzigen Griff, der auch bei längerem Lagern und
stärkerem Reiben aufgrund der guten Bindung über die Isocyanatgruppe zur Nitrocellulose der Appreturschicht erhalten bleibt.
Ein anilingefärbtes, chromgegerbtes Boxcalf wird mit einem Grundierungsansatz, bestehend aus
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1oo Gewichtsteilen einer für Ledergrundierungen üblichen
Polymerisatdispersion mit 38 96 Mischpolymerisatanteil
aus Acrylsäurebutylester, Acrylsäureäthy lester und Acrylnitril,
5o Gewichtsteilen einer für Ledergrundierungen handelsüblichen
Polymerisatdispersion mit 35 i>
Mischpolymerisatanteil aus Butadien und Acrylnitril,
80 Gewichtsteilen einer handelsüblichen Caseindeckfarbe
mit einem Pigmentgehalt von 4o i>
und einem Gaseinanteil von 8 56 und
77o Gewichtsteilen Wasser,
durch einen ein- oder mehrmaligen Plüsch- oder Spritzauftrag
grundiert. Anschließend wird auf das so grundierte Leder ein Appreturansatz, bestehend aus
25o Gewichtsteilen einer handelsüblichen Gaseinlederappretur mit einem Caseingehalt von
15 i» und einem Weichmacheranteil von 5 *,
5o Gewichtsteilen Formalin 3o$ig und
5o Gewichtsteilen Formalin 3o$ig und
7oo Gewichtsteilen Wasser,
aufgebracht.
Nach dem Trocknen wird auf diese Zurichtung eine Lösung wie in Beispiel 8 näher beschrieben als Grifflüster aufgespritzt.
Lederproben, die wie beschrieben mit der fluorhaltigen Verbindung als Grifflüster behandelt worden sind,zeigten im Gegensatz
zu den nichtbehänd elten Proben einen angenehmen schmalzigen
Griff, der auch bei längerer Lagerung und starkem Reiben aufgrund der guten Bindung über die Isocyanatgruppe zum Casein
der Appreturschicht erhalten bleibt.
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Ein mit Anilinfarbstoffen faßgefärbtes Kalb-Narbenleder,
wie es als Bekleidungsleder verwendet wird, wurde mit folgender Lösung durch Aufspritzen mittels Spritzpistole behandelt:
15 Gewichtsteile m-(N-Methyl-N-perfluoroctansulfonamid-
benzylarain)-isocyanat, 485 Gewichtsteile Äthylacetat,
5oo Gewichtsteile Methyläthylketon.
5oo Gewichtsteile Methyläthylketon.
Die Auftragsmenge dieser Lösung betrug etwa 5o g/qfs Leder. Nach dem Trocknen wurde dieses so behandelte Leder in seinen
Eigenschaften mit Leder verglichen, welches diese Behandlung nicht erhalten hatte. Geprüft wurde an diesen Ledern, wie
lange sie gegenüber Wasser, Rizinusöl bzw. 98$igem Äthylalkohol beständig sind:
Wasser Rizinusöl Äthylalkohol
Leder ohne 1o Minuten 8o Minuten 1o Sekunden
Fluor-Verbindung
Leder mit über 5 Stun- über 5 Stun- 35 Sekunden Fluor-Verbindung den den
Beispiel 11 :
Ein chromgegerbtes Rindnappa wurde mit folgender Flotte mittels Spritzauftrag von 25 g/qfs zugerichtet:
5o Gewichtsteile einer in organischen Lösungsmitteln gelösten Nitrocellulose-Farbe, deren Gehalt
an organischen Pigmenten etwa 8 56 und deren Gehalt an Nitrocellulose - die als
12%ige Lösung in Butylacetat 98 - 1oo?6ig
eine Viskosität von 5.000 cP hat ebenfalls 8 i> beträgt und deren Lösungs-
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mittelgemisch aus gleichen Teilen Xylol
und Cyclohexanon besteht, Gewichtsteile einer 1 obigen Lösung von Nitrocellulose
in Äthylacetat, die als 1o#ige Lösung in Butylacetat 98 - 1oo#ig eine Viskosität
von 5.000 cP hat,
2oo Gewichtsteile Äthylglykol,
38o Gewichtsteile Methyläthylketon,
12o GewichtsteiIe Cyclohexanon,
15o Gewichtsteile einer 3o^igen Dispersion eines Polyurethans
in Wasser, hergestellt gemäß der deutschen Offenlegungsschrift 1 77o 068
auf Basis Hexamethylendiisocyanat und
Phthalsäureäthylenglykolpol^ ester und
Gewichtsteile einer 15^igen Lösung von m-(N-Methyl-N-
perfluoroctansulfonamid-benzylamin)-isocyanat
in gleichen Teilen Äthylacetat und Methyläthylketon.
Im Vergleich mit einer Zurichtung, bei der die 5o Gewichtsteile der 15#igen Fluor-Verbindung durch die entsprechende
Menge an Lösungsmittel ersetzt worden ist, ergaben sich folgende Werte für die Hydrophobier- und Oleophobierwirkung sowie
für die Alkoholresistenz:
Wasser Rizinusöl Äthylalkohol
Leder ohne Fluor- 25 Minuten ca. 2 Stunden 15 Sekunden Verbindung
Leder mit Fluor- über 3 Stunden über 4 Stunden 28 Sekunden Verbindung
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Claims (3)
- Patentansprüche1^ Aromatische Isocyanate der allgemeinen Formel(RSO2-X-)a L- *\ (NGO)wobeiR einen perfluorierten aliphatischen Rest mit1 bis 12 Kohlenstoffatomen oder einen perfluorierten cycloaliphatischen Rest mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet,X für -0-, -N(R2)(CH2)c- oder -N(R2)(CH2)c~0-steht,R1 für ein Halogen-, C1-C4-AIlCyI-, Cg-C^-Alkenyl-, C2-Cc-Carbalkoxy- oder Nitrosubstituenten bzw.für Wasserstoff steht,
2
R für einen Cj-C.-Alkylrest steht, a und b jeweils für 1 oder 2 stehen und c eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeuten kann. - 2. Aromatische Isocyanate gemäß Anspruch 1 der allgemeinen Formelin welcherR für einen perfluorierten aliphatischen Rest mit4 bis 8 Kohlenstoffatomen steht und X -0- oder -N(CnH2n+1)-CH2- bedeutet, wobei η füreine ganze Zahl von 1 bis 4 steht.Le A 15 o92 - 2o -409883/1433
- 3. Verwendung der aromatischen Isocyanate gemäß Anspruch und 2 zur Zurichtung von Leder.Le A 15 o92 _ 21 -409883/1433
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0017883A1 (de) * | 1979-04-20 | 1980-10-29 | Bayer Ag | Neue, schwefelhaltige Diisocyanate, ein Verfahren zu ihrer Herstellung, sowie ihre Verwendung als Aufbaukomponente bei der Herstellung von Polyurethanen |
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1973
- 1973-06-22 DE DE19732331794 patent/DE2331794A1/de not_active Withdrawn
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1974
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- 1974-06-21 BE BE145729A patent/BE816687A/xx unknown
- 1974-06-21 FR FR7421759A patent/FR2234281B1/fr not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0017883A1 (de) * | 1979-04-20 | 1980-10-29 | Bayer Ag | Neue, schwefelhaltige Diisocyanate, ein Verfahren zu ihrer Herstellung, sowie ihre Verwendung als Aufbaukomponente bei der Herstellung von Polyurethanen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2234281B1 (de) | 1978-01-13 |
BE816687A (fr) | 1974-12-23 |
GB1443108A (en) | 1976-07-21 |
FR2234281A1 (de) | 1975-01-17 |
IT1016111B (it) | 1977-05-30 |
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