DE2331217A1 - Einrichtung zur vergleichmaessigung der dicke von band- oder strangfoermigem material in der textilvorbereitung - Google Patents

Description

SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Erlangen, 1 $- ^Ul IbI ό Berlin und München Werner-von-Siemens-Str. 50

Unser Zeichen: VPA 73/3132 Ch/Ar

Einrichtung zur Vergleichmäßigung der Dicke von band- oder strangförmigem Material in der Textilvorbereitung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Vergleichmäßigung der Dicke von band- oder strangförmigem Material in der Textilvorbereitung, insbesondere für Kardenbänder, bei der die Dickenschwankungen eines in eine Verzugsstrecke einlaufenden Materials vor der Verzugsstrecke meßbar sind, während der Laufzeit in die Verzugsstrecke speicherbar sind und dann zur entsprechenden Steuerung mindestens eines Antriebs der Verzugsstrecke dienen.

Der der vorstehenden Einrichtung zugrundeliegende Gedanke ist, das einlaufende doublierte Material, das natürlich noch Dickenschwankungen aufweist, durch einen variablen Verzug auf eine absolut gleichmäßige Dicke zu bringen. Nach den Lehren der Regeltechnik müßte man eigentlich das Material in der Verzugszone messen und sich davon überzeugen, ob der gewünschte Erfolg auch eingetreten ist. Leider ist dies normalerweise nicht möglich, denn in der Verzugszone wirken die Nadelstäbe, so daß hier nicht einmal eine optische Abtastung möglich ist; außerdem bewegt sich das zu regelnde Gut.

Man tastet demgemäß vor Einlauf des Materials in das Strickwerk ab, speichert das Kommando in einem mechanischen Gedächtnis bis die abgetastete Stelle in der Verzugszone angelangt ist und steuert dann den Verzug durch entsprechende Geschwindigkeitsänderung, z.B. des Abzugswalzenpaares. Hierbei sind zwei Möglichkeiten in der Verzugsstrecke vorhanden. Steuert man den Abzug, so muß die Abzugsgeschwindigkeit proportional mit der gemessenen Dicke verändert werden, steuert

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man den Einlauf, so muß die Einzugsgeschwindigkeit umgekehrt proportional zur gemessenen Dicke verändert werden. Die bisher zur Realisierung dieser Forderungen benutzten Einrichtungen haben bisher nicht befriedigt; die mechanischen lösungen waren viel zu ungenau, elektrische Lösungen - soweit sie überhaupt versucht wurden- viel zu aufwendig.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Einrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß auf einfache Weise rein elektrisch die Banddickenschwankungen zur Steuerung der Verzugsstrecke verwendet werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die der Dicke proportionalen Meßwerte zyklisch nacheinander jeweils in Speicherplätze eines elektrischen Speichers eingebbar sind undjum die Laufzeit phasenverschoben jeweils als zusätzliche Steuergrößen für einen der als Einzelantriebe ausgebildeten Antriebe der Verzugsstrecke abrufbar sind.

Als elektrische Analogspeicher können dabei an sich bekannte Kondensatorspeicher verwendet werden. Um eine selbsttätige Anpassung der zyklischen Eingabe- und Abtastung des Speichers zu erreichen, ist es ferner vorteilhaft, wenn die Zyklusdauer selbsttätig elektrisch abhängig von der Materialgeschwindigkeit veränderbar ist.

Anhand einer Zeichnung sei dieErfindung näher erläutert; es zeigen:

Pig. 1 ein Prinzipschaltbild einer Einrichtung zur Steuerung einer Kammgarnstrecke und

Pig. 2 das Prinzip eines analogen Speichers.

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Das zu vergleichmäßigende Kardenband 1 durchläuft in Richtung des Pfeiles 6 zunächst eine Meßstelle 3» in der ein den Dickenschwankungen des Bandes oder der Lunte proportionales Signal erzeugt wird. Von hier aus läuft das Band die Strecke £i bis zu den Einzugswalzen 4 eines Streckwerkes von der Länge 2. Zu diesem Streckwerk gehören ferner ein Nadelbett 2 und die Abzugsrollen 5. Innerhalb der Regulierstrecke £2, der sogenannten Verzugszone, soll das Band durch unterschiedliche Geschwindigkeiten der Walzen 4 und 5 in Verbindung mit dem ebenfalls angetriebenen Nadelbett 2 vergleichmäßigt werden.Hierzu ist folgende Steuerung vorgesehen:

Die Einzugswalzen 4 werden von einem elektrischen Einzelantrieb 7 angetrieben, der seine Spannung aus einem Stellglied 11 erhält. Der Sollwert für die Grundgeschwindigkeit V wird zusammen mit dem Istwert der Grundgeschwindigkeit zur Aussteuerung des Stellgliedes 11 benutzt. Zur Erzeugung des Istwertes der Grundgeschwindigkeit ist mit dem Einzelantrieb 7 eine Tachometermaschine 8 gekuppelt, deren Ausgangsstrom über ein einstellbares Potentiometer zum Stellglied 11 geführt wird. Ferner wird an einem Potentiometer ein einstellbarer Teil der Ausgangsspannung der Tachometermaschine 8 abgegriffen und über einen Verstärker als Sollwert ν zur Aussteuerung des Stellgliedes 12 benutzt, das die Ankerspannung für einen Elektromotor 9 zum Antrieb der Abzugswalzen 5 liefert. Der Istwert der Abzugsgeschwindigkeit wird dabei durch eine mit dem Motor 9 gekuppelte Tachometermaschine 10 erfaßt. Durch diese vorstehend erwähnte, an sich bekannte Gleichlaufschaltung laufen die beiden Antriebe 7 und 9 in relativem Gleichlauf zueinander, wobei das Gleichlaufverhältnis von dem gewünschten Verzug abhängig ist. Dieser Gleichlaufregelung ist nun noch eine Korrektur überlagert, die von den Dickenschwankungen des Bandes 1 abhängig ist. Hierzu werden die in der Meßstelle 3 gemessenen Dickenschwankungen des Bandes 1 über einen elektronischen Schalter 151 zyklisch nacheinander in die einzelnen analogen

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Speicherplätze 153 eines Analogspeichers 15 eingeschrieben. Aus diesem Speicher 15 werden diese Werte durch einen weiteren elektronischen Schalter 152 zeitlich phasenverschoben abgefragt und als jeweilige Korrekturspannung vk zusätzlich dem Stellglied 12 zugeführt. Die zeitliche Phasenverschiebung zwischen Einspeicherung und Abfrage in den Speicher 15 ist dabei so getroffen, daß sie gerade der Laufzeit des Bandes von der Meßstelle 3 bis in die Verzugszone entspricht. Um dies zu sichern, wird ein der Grundgeschwindigkeit ν _ proportionales Signal über einen Spannungsfrequenz-Wandler 17 zum Takten des Steuerwerkes 16 benutzt, welches die Einspeicherung und Abfrage des Speichers 15 bestimmt.

Wie aus Pig. 2 ersichtlich, besteht jeweils ein Speicherplatz dieses Speichers 15 aus zwei Operationsverstärkern 153a und 153b, zwischen denen ein Speicherkondensator 153c angeordnet ist. Bei Ansteuerung des Operationsverstärkers 153a wird der jeweils anliegende Spannungssollwert in den Kondensator 153c eingeschrieben und kann dann bei Ansteuerung des Operationsverstärkers 153b wieder entnommen werden. Die Ansteuerung dieser Operationsverstärker wird dabei durch die Schrittschaltwerke 151 und 152 vorgenommen. Anstelle von Kondensatorspeichern können auch Schieberegister oder dergleichen benutzt werden, die abhängig von der Bahngeschwindigkeit getaktet werden.

Abschließend sei bemerkt, daß die Erfindung außer bei Kammgarnstreckwerken ebenso zum gesteuerten Verzug von Vliesen und Flor benutzt werden kann.

4 Ansprüche
2 Figuren

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Claims (4)

1. /331217

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   Patentansprüche

   Einrichtung zur Vergleichmäßigung der Dicke von band- oder strangförmigem Material in der Textilvorbereitung, insbesondere für Kardenbänder, bei der die Dickenschwankungen eines in eine Verzugsstrecke eintretenden Materials vor der Verzugsstrecke meßbar sind, während der Laufzeit in die Verzugsstrecke speicherbar sind und dann zur entsprechenden Steuerung mindestens eines Antriebes der Verzugsstrecke dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die den Dickenschwankungen proportionalen Meßwerte zyklisch nacheinander jeweils in Speicherplätze (153) eines elektrischen Speichers (15) eingebbar sind und um die Laufzeit (T ) phasenverschoben jeweils als zusätzliche Steuergrößen (v, ) für einen der als Einzelantriebe ausgebildeten Antriebe der Verzugsstrecke abrufbar sind.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als elektrische Speicher Kondensatorspeicher dienen.
3. 3· Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zyklusdauer von Einspeicherung und Abfrage in den elektrischen Speicher (15) selbsttätig elektrisch abhängig von der Geschwindigkeit der Materialbahn (1) veränderbar ist.
4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Speicher Schieberegister vorgesehen sind.

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