DE2330810C3 - Temperaturempfindliches Halbleiterbauelement, Verfahren zum Herstellen und zum Betrieb - Google Patents
Temperaturempfindliches Halbleiterbauelement, Verfahren zum Herstellen und zum BetriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein temperaturempfindliches Halbleiterbauelement, bestehend aus einem Halbleitersubstrat,
auf dem eine Zinnoxydschicht unter Bildung einer gleichrichtenden Sperrschicht angeordnet ist,
wobei diese und die gegenüberliegende Oberfläche des Substrats mit Elektroden kontaktiert sind.
Verschiedene Arten von temperaturempfindlichen Halbleiterbauelementen sind bisher bekannt und in der
Praxis benutzt worden. Temperaturemnfindliche Halbleiterbauelemente
bestehen zum Beispiel aus einer Mischung von Fe1O4 und MgCr2O4 ode- einer Mischung
von FeiO4 und MgAI2O4. wobei die elektrische
Leitfähigkeit der Mischungen als Funktion der Temperatur des Materials veränderbar ist. Die elektrische
Leitfähigkeit derariiger Materialien wächst mit dem
Anwachsen der Temperatur an. Derartige Halbleiterbauelemente sind zum Beispiel kommerziell als
sogenannte Thermistoren erhältlich. Ihre Temperatureimpfindlichkeit
ist jedoch klein, da der Temperaturempfindlichkeitsbereich
schmal und die Ansprechgeschwindigkeit auf Temperaturschwankungen und die Linearität
der Ansprechcharakteristik gering ist was die
Anwendung derartiger Bauelemente begrenzt Für den Einbau in Temperaturmeßgeräte sind sie nicht geeignet
Des weiteren sind neuere Entwicklungen von
Halbleiterbauelementen bekannt, bei denen dünne Isolierschichten auf der Oberfläche des Halbleiters /u
verschiedenen Zwecken aufgebracht werden, beispiels
weise um denselben vor der umgebenden Atmosphäre zu schützen oder um die Leitfähigkeit der Oberfläche
des Halbleiters zu verändern. Dabei ist es bekannt, derartige Halbleiterbauelemente unter Elektro- Wärme-Formierungsprozessen
herzustellen. Die DE-AS 14 89 052 beinhaltet ein derartiges Verfahren zum
Behandeln von Halbleiterbauelementen zum Einstellen der Oberflächenladungsdichte auf einen gewünschten
Wert. Ein kristalliner Halbleiterkörper besitzt auf mindestens einem Oberflächenbereich eine Isolator-
schicht, wobei senkrecht zur Fläche dieser Isolatorschicht
ein elektrisches Gleichfeld mit einer Feldstärke unterhalb der Durchbruchfeldstärke der Isolatorschicht
bei gleichzeitiger Erhitzung des Halbleiterbauelements angelegt wird. Durch dieses Verfahren kann man den
Wert der Oberflächenladungsträgerdichte auf jeden
gewünschten Wert einstellen, insbesondere läßt sich dadurch ein Minimalwert der Oberflächenladungsträgerdichte
erreichen. Des weiteren ist durch die deutsche Offenlegungssehrift 16 14 146 ein Elektro-Formierungsverfahren
zum Herstellen von Halbleiterbauelementen bekanntgeworden, bei dem ein Gleichspannurigsfeld
an eine isolierende Schicht auf einem Halbleitermaterial angelegt wird, um die in der
isolierenden Schicht vorhandenen Ionen an die Oberfläehe zu überführen und von dort zu entfernen. Dadurch
können Kristallverunreinigungen wie Störstellen oder
Rekombinaiionszentren vermindert werden. Diese Behandlung erfolgt jedoch vor dem Niederschlagen des
Elektrodenmetalls auf das Halbleitermaterial und auf die isolierende Schicht und stellt somit eine Durchgangsstufe
dar Durch die deutsche Offenlegung schrift 19 04 763 ist des weiteren ein Verfahren zur Erhöhung
der Stromverstärkung und der Strahlungsresistenz von Siliciumtransistoren mit Siliciumoxyd-Deckschicht bekanntgeworden,
bei dem die Transistoren einer intensiven ionisierenden Röntgen-, γ- oder Elektronenstrahlung
unterworfen werden. Bei diesem Verfahren ist es auch bekannt, gleichzeitig zum Zwecke der
elektrischen Belastung zwischen dem Emitter- und dem Jo
Basiskontakt eine elektrische Spannung in Durchlaßrichtung und zwischen dem Emitter- und dem
Kollektorkontakt bzw dem Basis- und dem Kollektorkontakl
eine weitere elektrische Spannung anzulegen, wobei der KolIektorbasis-pn-Übergang eines sunhen 3^
Transistors in Sperrichtung vorgespannt ist. Die derart hergestellten Halbleiterbauelemente kommen dort zum
Einsatz, wo eine lohe Strahlungsresistenz der Bauelemente verlangt wird.
Die Halbleiterbauelemente der genannten Druck- -<n
Schriften sind jedoch keine Temperatur- Detektoren und
können als solche mit Erfolg spezifisch nicht eingesetzt
werden, sondern dienen normalen Anwendungszwekken. zum Beispiel als Verstärkerelement mit stabilisierten
Oberflächenladungsträgerdichten. *'>
In all dieser Fällen ist eine Tempera urabhängigkeit
der verschiedenen Größen des Halbleiterbauelementes,
sobald dadurch die Ausgangsgröße empfindlich gestört wird, unerwünscht.
Nun ist aber der Sperrst: im eines Halbleiterbauele- w
mentes rrvt pn-Wbergang bekanntlich exponentiell
temperaturabhängig Die Änderung des Sperrsiromes
derartiger Halbleiterbauelemente bei Änderung der Temperatur ist jedoch sehr gering.
Durch die DF-C)S 10 47 176 ist ein Halbleiterbauele «
ment bekanntgeworden, das aus einem Halbleitersub
strat besieht, auf dem eine Schicht aus isolierendem
Material in solcher Weise angeordnet ist. daß ein Teil
der Hauptoberfläche des Substrates von der Isolierschicht frei bleibt. Auf diesem Teil ist eine Zinnoxyd- t>o
Schicht angeordnet zur Bildung einer gleichrichtenden Sperrschicht. Dieses Halbleiterbauelement ist ein
Fotoelement.
Das Halbleiterbauelement, welches vorzugsweise aus Silicium als Halbleitersubstratmaterial besieht, besitzt &■»
einen Film von Zinnoxyd (SnOj), der auf dem Halbleitersubstrat niedergeschlagen ist und eine gleichrichtendeundfolaelektrischeCharakteristikaufweist.Die
Grenzschicht ist sehr wahrscheinlich eine Schottcky-Grenzschicht.
Der Zinnoxydfilm ist transparent und leitend, weshalb ein derartiges Element als fotoelektrisches
Bauelement dienen kann. Als Ansprechcharakteristik dient die Sperr-Spannungs-Stromcharakteristik, die
im Bereich der sichtbaren Wellenlängen empfindlicher ist, als diejenige von gewöhnlichen fotoelektrischen
Bauelementen. Es weist des weiteren eine größere Ausgangsleistung bei geringer Beleuchtung auf und
kann leicht und mit geringen Kosten als Massenprodukt hergestellt werden, im Hinblick auf die Tatsache, daß die
Zinnoxydschicht, die direkt auf das Halbleitersubstratmaterial niedergeschlagen wird, bei geringeren Temperaturen
erhalten werden kann, verglichen mit den Herstellungsverfahren bekannter fotoelektrischer Siliciumhalbleiterbauelemente.
Jedoch ist die Sperr-Spannungs-Stromcharakteristik dieses Bauelementes stark nichtlinear und für Anwendungen zur Temperaturmesung
ungeeignet.
Des weiteren ist ein fotoelektrisches Halbleiterbauelement vorgeschlagen worden (DE-A^ 22 55 025), das
aus einem Halbleitersubstrat besteht, auf dem ein Isolierfilm und ein Zinnoxydfilm (SnO2) angeordnet ist,
wobei der Zinnoxydfilm auf dem Isolierfilm niedergeschlagen ist und das Halbleiterbauelement gleichrichtende
Charakteristik hat. Vorzugsweise ist das Halbleitersubstrat aus der Gruppe, bestehend aus Si, Ge und
GaAs ausgewählt. Das Material des genannten Isolierfilmes ist vorzugsweise aus der Gruppe der Materialien
SiO2. Si1N4 und GeO2 ausgewählt. Die Dicke des
Isolierfilmes beträgt zwischen 27 nm und 30 nm. wobei
der bevorzugte Bereich zwischen 27 nm und 10 nm liegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein temperaturempfindliches Halbleiterbauelement der eingangs
genannten Gattung zu schaffen, dessen Sperrstrom in Abhängigkeit der Temperatur des Halbleitersubstrates
als Ausgangsgröße dient, wobei das Halbleiterbauelement eine hohe Ansprechempfindlichkeit
und eine lineare Sperrstrom-Temperatur-Charakteristik aufweisen soll.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß erfindungsgemäß zwischen dem Substrat und der
Zinnoxydschicht im Bereich der Sperrschicht eine Isolierschicht von 1 nm bis 30 nm Dicke angeoHnet ist
und an die Elektroden eine Sperrspannung in Sperrichtung gelegt ist zum Nachweis von Änderungen des
Sperrstromes in Abhängigkeit von der Temperatur des Halbleiterbauelementes.
Das erfindungsgemäße Halbleiterbauelement besitzt gegenüber bekannten Halbleiterbauelementen den
hervorstechenden Vor'eil, daß es eine Temperaturempfindlichkeitscharakteristik
innerhalb eines großen Temperaturbereiches aufweist, «vobei die Abhängigkeit des
Spe· rsti .>rr.es von der Temperatur linear bei hoher
Ansprechempfindlichkeit ist Des weiteren besitzt d?s Halbleiterbauelement eine schnelle Ansprecheinpfindlichkeit
bei Temperaturänderung. Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Halbleiterbauelement zur billigen
Herstellung in Massenproduktion geeignet.
Weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen des Halbleiterbauelementes sind in den Unteransprüehen
genannt.
Ausführungsbeispielc der Erfindung sind anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen SchnMt durch den grundsätzlichen Aufbau des Halbleiterbauelementes,
Fig.2 eine bevorzugte Anordnung einer Apparatur
zur Herstellung des Bauelementes gemäß Fig. 1,
Fig.3 in Schnitten entsprechend Pig. I das Bauelement
bei verschiedenen Stufen des Herstellungsprozesses,
Fig.4 in grafischer Darstellung die Änderung des
Sperrstromes in Abhängigkeit von der Temperatur des Bauelements, wobei dieses mit einer geeigneten
Spannung in Sperrichtung vorgespannt ist,
Fig.5 eine grafische Darstellung der Sperr-Spannungs-Stromcharakteristik
des Bauelements gemäß Fig. I für verschiedene Temperaluren als Parameter,
F i g. 6 eine grafische Darstellung, die der Darstellung
von Fig. 5 ähnelt, wobei nur der Sperrstrom über der
Sperrspannung mit verschiedenen Temperaturen als Parameter in vergrößerter Darstellung abgebildet ist,·
F i g. 7 eine der F i g. 4 ähnelnde grafische Darstellung der Temperaturempfindlichkeitscharakteristik über
einen weiten Temperaturbereich entsprechend Fig.6,
wobei auf der Ordinate der Sperrstrom und auf der Abszisse d;c Temperatur, und zwar beide Größen
logarithmisch, aufgetragen sind,
Fig.8 eine grafische Darstellung der Beziehung des
Sperrstromes in Abhängigkeit von der Dicke der dazwischenliegenden SiOrlsolierschicht mit verschiedenen
Temperaturen als Parameter, wobei ein Bauelement entsprechend Fig. 1 mit einer Grenzschicht von
9 mm2 Flächengröße und einer Sperrspannung von -3 Volt benützt wird,
F i g. 9 eine grafische Darstellung der Abhängigkeit des temperaturempfindlichen Stromes, d. h. des Sperrstromes,
der in relativen Werten, bezogen auf eine Temperatur der Anordnung bei 0°C aufgetragen ist,
über der Sperrspannung, die bei einer Hitzebehandlung von 300°C auf das Halbleitersubstrat angelegt wird mit
verschiedenen Zeitabschnitten der Hitzebehandlung, die als Parameter durch die entsprechenden Kurven
angezeigt sind,
Fig. 10 eine grafische Darstellung der Beziehung des
temperaturempfindlichen Stromes (Sperrstrom) in relativen Werten, bezogen auf verschiedene Temperaturen
des Halbleiterbauelementes, die als Parameter der entsprechenden Kurve gezeigt sind, aufgetragen über
der Zeitdauer der Hitzebehandlung, und
Fig. 11 eine der Fig.8 ähnliche grafische Darstellung
der Beziehung des temperaturempfindlichen Stromes (Sperrstrom) in relativen Werten, bezogen auf
eine Temperatur von 25° C des Bauelements, aufgetragen über die Dicke der SiOrlsolierschicht
In allen Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet.
In Fig. 1 ist im Schnitt der grundsätzliche Aufbau eines Halbleiterba»elementes eines Ausführungsbeispiels
gemäß vorliegender Erfindung gezeigt Das Bauelement umfaßt ein N-Einkristallsiliciumsubstrat 1
mit dem spezifischen Widerstand von 1 Ohm-cm, einer ersten dünnen Schicht 2 von Siliciumdioxyd (SiO2), die
durch eine weitere zweite dicke Schicht 7 von Siliciumdioxyd (SiO2) begrenzt ist, wobei beide Schichten
auf dem Halbleitersubstrat 1 gebildet sind, und eine weitere Schicht 3, bestehend aus Zinnoxyd (SnCh), die
des weiteren auf der genannten SiO2-Schicht 2
abgelagert ist Das gezeigte Bauelement umfaßt des weiteren eine Metallelektrode 4, die auf der SnO2-Schicht
3 über der SiO2-Schicht 7 gebildet ist, eine
weitere Metallelektrode 9, die auf dem Substrat 1 auf der gegenüberliegenden Seite angeordnet ist und eine
Schaltkreisverbindung einschiießiich eines Amperemeters
6 und eine Sperrspannungsquelle 5, die mit beiden Elektroden 4 und 9 verbunden ist Die Dicke der
SiCh-isolierschichl 2 ist zwischen I nm und 30 nm
gewählt, was im nachfolgenden genauer beschrieben Wird. Die Dicke der SiOj-Schicht 7 beträgt ungefähr
1 Mikron.
In Fig.2 ist nun eine bevorzugte Anordnung einer
Apparatur zur Herstellung des Halbleiterbauelementes gefiläß Fig. 1 gezeigt. Die Apparatur umfaßt ein
Quarzheizrohr 21, das von einem Elektro-Erhitzer 22 umgeben ist, der die Reaktionszone des Heizrohres
zwischen 400 und 700°C kontrolliert zu heizen imstande ist. Drei Zuleitungen ii und 18 und 15 sind mit einer
Endwand 25 des Heizrohres 21 verbunden. Die Zuleitung 11 wird zur Zuführung eines oxydierenden
Gases, wie zum Beispiel Sauerstoff. Luft oder einer Mischung aus Sauerstoff und Stickstoff in das Heizrohr
21 benützt und ist durch einen Absperrhahn 29, ein kontrollventil 13 und einen Durchflußmesser 12 mit
einer Oxydgasquelle verbunden, wie es durch einen Pfeil 3 gekennzeichnet isi. Die Zuleitung IS wird zur
Zuführung von Wasserdampf / in das Heizrohr 21 benützt und ist über einen Absperrhahn 30 mit einem
Verdampfer 17 verbunden, in dem sich Wasser e befindet. Die Zuleitung 15 wird zur Zuführung von einer
Gasmischung d, bestehend aus Dimethylzinndichloriddampf c und einem Inertgas a", in das Heizrohr 21
benützt und ist über ein Kontrollventil 16 mit einem Verdampfer 14 verbunden, in dem sich eine Flüssigkeit b
von Dimuhylzinndichlorid ([CH3]JSnCI2) befindet Beide
Verdampfer 17 und 14 sind in das Öl h eines Ölbades 19 getaucht, so daß beide Verdampfer kontrolliert
zwischen 110 und IWC durch einen nicht gezeigten
Erhitzer erhitzt werden können. Ehie Zuführung 11',die
mit dem Verdampfer 14 an einem Ende desselben verbunden ist und ebenfalls teilweise in das Öl h des
Ölbades 19 getaucht ist. ist über einen Absperrhahn 29', ein Kontrollventil 13', ein Durchflußmeter 12' mit einer
Inertgasquelle verbunden, wie es durch den Pfeil a' angezeigt ist. Das andere Ende des Heizrohres 21 ist
mittels einer Verschlußkappe 26 geschlossen und das Gas innerhalb des Heizrohres 21 wird deshalb
gezwungen, durch einen Gasauslaßstutzen 27 mit einer gegebenen Strömungsgeschwindigkeit auszutreten Ein
Quarzträger 23 ist innerhalb der Reaktionszone des Heizrohres 21 angeordnet; ein Siliciumplättchen 1
« befindet sich auf dem Quarzträger 23.
Nun sollen die einzelnen Herstellungsstufen des Halbleiterbauelementes gemäß Fig. 1 bei Gebrauch
der Apparatur gemäß Fig.2 anhand von Fig. 3 beschrieben werden, die Querschnittsansichten des
Halbleiterbauelementes bei verschiedenen Stufen des Herstellungsprozesses zeigt
Ein N-Siiiciumplättchen 1 [Fig.3(a)] wird, nachdem
es physikalisch oder chemisch derart behandelt worden ist, daß es nach Wunsch eine spiegelglänzende oder
matte Hauptoberfläche aufweist, innerhalb einer verdünnten Lösung von Flußsäure (HF) gewaschen, um
eine SiO2-Schicht zu entfernen, die möglicherweise sich
auf der Hauptoberfläche des Plättchens 1 gebildet hat Das Plättchen 1 wird dann auf dem Quarzträger 23
plaziert und in das Quarzheizrohr 21 eingeschoben, so daß es innerhalb der Reaktionszone des Heizrohres 21
angeordnet ist wie es in Fig.2 gezeigt ist Das Siliciumplättchen 1 wird dann mittels des Erhitzers 22
zwischen 400 und 600°C erhitzt vorzugsweise auf 520° C.
Wenn das Siliciumplättchen 1 die eben genannte Temperatur erreicht werden das Ventil 13 und der
Absperrhahn 29 und 30 geöffnet, so daß das
oxydierende Gas und der Dampf /"durch die Zuleitungen
11 und 18 jeweils in das Quarzheizrohr 21 zugeführt werden, um so eine oxydierende Atmosphäre innerhalb
der Reaklionszoiie zu erzeugen. Während das Siliciumplättchen
der oxydierenden Atmosphäre zum Beispie! 30 Minuten lang ausgesetzt wirdt wird eine SiO2-Schichl
7 von der Dicke von 1 Mikron auf der Oberfläche des Plältchens 1 gebildet [F i g. 3(b)]. Das Plättchen 1 wird
dann einem bekannten Fotoätzprozeß unterworfen, um einen Teil der SiO2-Schicht 7 zu entfernen, um so einen
vorbestimmten Teil der Oberfläche des Plältchens 1 entsprechend F i g. 3(c) freizulegen.
Nach dem Fotoälzprozeß der Schicht 7 wird das Plättchen 1 wiederum in das Heizrohr 21 plaziert, um
die freigelegte Oberfläche des Plättchens 1 einer weiteren Oxydation zu unterwerfen. Während das
Siliciumplättchen 1 der Oxydationsatmosphäre 5 Minuten lang zum Beispiel unterworfen wird, wird auf der
freigeleglen Überfläche des Plättchens 1 eine SiO2-IsO-lierschicht
2 von 2 nm Dicke gebildet [Fig. 3(d)]. Die Dicke der SiO2-Isolierschicht wird wie gewünscht
kontrolliert ausgewählt innerhalb eines Bereiches von 1 nm bis 30 nm, als Funktion der Zeitdauer, während der
das Plättchen 1 der oxydierenden Atmosphäre unterworfen ist. Jedoch sollte bei der Herstellung einer
SiOrlsolierschicht von größerer Dicke als 5 nm die Temperatur des Heizrohres 21 auf ungefähr 700°C
erhöht werden, wodurch die erforderliche Zeit zur Bildung der SiO2-lsolierschicht gewünschter Dicke ohne
eine substantielle Änderung der Qualität der Schicht reduziert wird. Die Auswahl der Dicke derSiO2-Isolierschichl
wird anschließend genauer beschrieben werden.
Wenn die SiO2-Schicht 2 von gewünschter Dicke auf
der Substratoberfläche gebildet ist, werden das Ventil 13' und der Absperrhahn 29' ebenso geöffnet, so daß ein
inertes Trägergas a' durch die Zuführung 11' zum Verdampfer 14 strömt, der Dimethylzinnchlorid b
enthält. Wie in F i g. 2 zu ersehen ist, wird das inerte Gas a'auf eine bestimmte Temperatur vorerhitzt, wenn das
Gas durch einen Teil der Zuführung 11' strömt, der in
das Ölbad 19 eingetaucht ist. Das Ölbad 19 wird durch P;„a„ ni^hi "°z°i"ter: Erhitzer erhitzt se dsß das ö! h
erhitzt auf einer Temperatur zwischen 110 und 150°C,
vorzugsweise auf 135°C, gehalten ist Dementsprechend
wird der Verdampfer 14 ebenfalls erhitzt, um einen Dampf von Dimethylzinndichlorid darin zu erzeugen.
Der Dimethylzinndichloriddampf innerhalb des Verdampfers 14 strömt zusammen mit dem Trägergas
<?', wenn das Trägergas durch den Verdampfer 14 hindurchströmt, wodurch eine Gasmischung d in das
Heizrohr 21 einströmt, dessen Druck gewöhnlich durch eine nicht gezeigte Vakuumpumpe, die am Auslaßstutzen
27 angeschlossen ist, reduziert wird. Gleichzeitig mit der Zuführung des Mischgases d wird ebenfalls
Wasserdampf /"in das Heizrohr 21 eingeführt, wenn es
notwendig sein sollte. Es wurde gefunden, daß ein zusätzliches Einführen von Wasserdampf in das
Heizrohr 21 während dem Niederschlagen der SnO2-Schicht
die Zeitdauer reduziert, die zur Ablagerung der SnO2-Schicht von gewünschter Dicke notwendig ist,
ohne daß dabei eine substantielle Änderung der Qualität der Isolierschicht auftritt
In der Reaktionszone unterliegen O2 und (CH3J2SnCI
des Mischgases «/einer Pyrolyse und einer oxydierenden
Reaktion, wodurch eine Schicht 3 von Zinnoxyd dauerhaft auf der SiO2-Isolierschicht 2 auf der
Oberfläche des Siliciumplättchens 1 abgelagert wird,
wie in F i g. 3(e) im Querschnitt dargestellt
Die Prozeßreaktion kann durch folgende Gleichung beschrieben werden:
(CH3J2SnCI2+ O2- SnO2 + 2 CH3CI
Die Zinnoxydschicht, die durch dieses Verfahren gebildet worden ist, ist von hoher optischer Durchlässigkeit,
ihre Durchlässigkeitsrate ist höher als 80 bis 90% für Licht innerhalb des Wellenlängenbereiches von
400 mn bis 800 Γημ. Die Schicht ist ebenso von hoher
Leitfähigkeit. Wenn es jedoch gewünscht ist, kann deren Leitfähigkeit weiterhin gesteigert werden durch die
Inkorporation einer geringen Menge von Antimondichlorid (SbCU) in die Dimethylzinndichloridlösung b
Das Halbleitersubstrat gemäß Fig.3(e) wird nun
einer Nickelbedampfung (Ni), zum Beispiel, unterworfen, so daß Metallelektrodenschichten 4 und 9 auf der
SnO2-Schicht 3 und dem Substrat 1 gebildet werden, wie
im Querschnitt in F i g. 3(f) gezeigt.
Es wurde nun gefunden, daß ein N-Siliciumhalbleiter ein geeignetes Material für das Substrat des genannten Bauelements ist. Jedoch konnte ebenso ein Halbleiterbauelement mit gleicher Gleichrichter- und Temperaturempfindlichkeitscharakteristik hergestellt werden beim Gebrauch eines P-Halbleiters. Es wurde gefunden, daß bei der Benutzung von P-Material es vorteilhaft ist, die Reaktion der Ablagerung der SnO2-Schicht bei einer etwas höheren Temperatur durchzuführen oder auch das Bauelement, hergestellt durch die Ablagerung von SnO2 bei der obengenannten Reaktionstemperatur, einer geeigneten Hitzebehandlung zu unterwerfen. Es wurde gefunden, daß Anordnungen von ähnlicher gleichrichtender und temperaturempfindlicher Charakteristik mit Ge oder GaAs als Substratmaterial erhalten werden können. Es wurde weiterhin gefunden, daß Si3N4 oder GeO2 anstelle von SiO2 als Isolierschicht 2 zwischen der SnO2-Schicht 3 und dem Halbleitersubstrat 1 ebenfalls verwendet werden kann und daß Si3N4, .SiO2-AI2O1 oder SiO2-PbO anstelle von SiO2 als Isolierschicht 7 verwendet werden können.
Es wurde nun gefunden, daß ein N-Siliciumhalbleiter ein geeignetes Material für das Substrat des genannten Bauelements ist. Jedoch konnte ebenso ein Halbleiterbauelement mit gleicher Gleichrichter- und Temperaturempfindlichkeitscharakteristik hergestellt werden beim Gebrauch eines P-Halbleiters. Es wurde gefunden, daß bei der Benutzung von P-Material es vorteilhaft ist, die Reaktion der Ablagerung der SnO2-Schicht bei einer etwas höheren Temperatur durchzuführen oder auch das Bauelement, hergestellt durch die Ablagerung von SnO2 bei der obengenannten Reaktionstemperatur, einer geeigneten Hitzebehandlung zu unterwerfen. Es wurde gefunden, daß Anordnungen von ähnlicher gleichrichtender und temperaturempfindlicher Charakteristik mit Ge oder GaAs als Substratmaterial erhalten werden können. Es wurde weiterhin gefunden, daß Si3N4 oder GeO2 anstelle von SiO2 als Isolierschicht 2 zwischen der SnO2-Schicht 3 und dem Halbleitersubstrat 1 ebenfalls verwendet werden kann und daß Si3N4, .SiO2-AI2O1 oder SiO2-PbO anstelle von SiO2 als Isolierschicht 7 verwendet werden können.
«0 Nachdem nunmehr der strukturelle Aufbau eines bevorzugten Ausführungsbeispiels eines Halbleiter-
u„..„!„„„...„ ™„an ..„_i:„„„_j„_ cr:.-j.. L. 1—:_
ben worden ist, sollen anschließend dessen verschiedene charakteristische Eigenschaften als ein temperaturemp-
+5 findliches Halbleiterbauelement anhand der verschiedenen
Schaubilder besprochen werden. Es sei hervorgehoben, daß diese verschiedenen Charakteristiken für ein
spezifisches Beispiel erhalten wurden, bei dem ein N-Einkristallsiliciumsubstrat von 1 Ohm · cm Widerstand
und von 1 mm2 Fläche mit einer Dicke von 200 ιημ
und einer Zinnoxydschicht mit einem Durchmesser von ti mm und einer Dicke von 0.6 Γημ vorgesehen war.
F;g. 4 ist eine grafische Darstellung, die eine Änderung des Sperrstromes in Abhängigkeit von der
Änderung der Temperatur des Halbleiterbauelementes zeigt, wenn dieses mit 3 Volt in Sperrichtung vorgespannt
ist Die Kurve B in Fig.4 zeigt eine charakteristische Kurve des Sperrstromes über der
Temperatur eines Halbleiterbauelementes, das entsprechend dem obengenannten Verfahren hergestellt ist. Es
ist zu sehen, daß das Halbleiterbauelement eine bevorzugte lineare Sperr-Strom-Temperaturcharakteristik
bei einem Temperaturbereich oberhalb ungefähr 130° C zeigt.
Die Sperr-Strom-Temperaturcharakterisük kann
überraschenderweise durch eine geeignete Hitzebehandlung des Halbleiterbauelements verbessert werden,
während eine geeignete Sperrspannung an das Halb-
leiterbauelement angelegt ist. Die Kurve A in Fig.4
zeigt eine ähnliche Sperr-Slrom-Temperaturcharakteristik des genannten Halbleilerbauelementes, wobei
dieses in gleicher Weise wie oben ausgeführt in Sperrichtung vorgespannt war, und zwar wurde das
Halbleiterbauelement bei ungefähr 25O0C hitzebehandelt bei einer Sperrspannung von 5 Volt während 30
Minuten. Beim Vergleich beider Charakteristikkurven ist zu sehen, daß eine Hitzebehandlung eine bemerkenswerte
Verbesserung der Sperr-Slfom-Temperaturcharakteristik
zur Folge hat, so daß ein linearer Teil der Charakteristikkurve einen weiten Temperaturbereich
bis hinunter zu normalen Temperaturen bedeckt. Es sei hervorgehoben, daß eine weitere Beschreibung von
anderen verschiedenen Charakteristiken des Bauelementes gemäß Fig. 1 bei einer Hitzebehandlung mit
einer Sperrspannung, wie es oben beschrieben wurde, gemacht wird. Die Hitze-Sperrspannungsbehandlung
wird detaillierter im Nachfolgenden bei der Beschreibung der Fig. v, iöund i i beschrieben werden.
Des weiteren wurde gefunden, daß das Halbleiterbauelement verschiedene Sperrslrom-Sperrspannungscharakteristikkurven
in der Gleichrichtungscharakteristik als Funktion der Temperatur des Bauelementes
besitzt. Fig. 5 ist ein Schaubild, in dem solche verschiedenen Sperrspannungs-Sperrstromcharakteristikkurven
des Bauelementes gemäß F i g. I gezeigt sind, bei einer Hitzebehandlung unter Sperrspannung mit
verschiedenen Temperaturen als Parameter, wie es in den entsprechenden Kurven angezeigt ist. Wie aus dem
Schaubild zu entnehmen ist, werden die Kurven flach bei Erhöhen der Temperatur und gehen in einen Sättigungsbereich über, wenn eine spezifische Sperrspannung,
ungefähr -2VoIt, in Sperrichtung angelegt ist. Es sei
hervorgehoben, daß Fig. 5 eine Stromspannungscharakteristik des Bauelementes bei einer Sperrspannung
von -3 Volt zeigt.
Fig.6 zeigt eine ähnliche grafische Darstellung wie
Fig. 5, wobei nur der Sperrstrom über der Sperrspannung
bei verschiedenen Temperaturen als Parameter in vergrößertem Maßstab dargestellt ist. Die Ordinate des
Diagramms in Fig.6 ist logarithmisch unterteilt. Wie
Halbleiterbauelement einen weiten Änderungsbereich des Sperrstromes in Abhängigkeit vor der Änderung
der Temperatur des Halbleiterbauelementes über einen weiten Temperaturbereich.
F i g. 7 ist eine ähnliche grafische Darstellung svie Fig.4 und zeigt die Temperaturempfindlichkeitscharakteristik
des Sperrstromes über der Temperatur über einen weiten Temperaturbereich wie die grafische
Darstellung in Fig. 6. Die Ordinate des Diagramms in Fig. 7 ist wiederum logarithmisch unterteilt. Das
Schaubild wurde dadurch erhalten, daß das Halbleiterbauelement gemäß Fig-. 1 mit einer Sperrspannung von
— 5VoIt in Sperrichtung vorgespannt wurde. Die grafische Darstellung in Fig.7 bestätigt, daß das
Halbleiterbauelement eine hohe Empfindlichkeit über einen Temperaturbereich von - 30°C bis 300° C zeigt
Aus den Fig.4 bis 7 ist ersichtlich, daß ein
erfindungsgemäßes Halbleiterbauelement in vorteilhafter Weise zum Zwecke des Nachweises einer Änderung
der Temperatur über einen großen Bereich benützt
werden kann. Es ist des weiteren verständlich, daß bei Benützen des Halbleiterbauelementes in Sperrichtung,
wobei sich dieses im Sättigungsbereich entsprechend der Darstellung gemäß F i g. 5 befindet, die Sperrspannung
leicht festgelegt werden kann. Bei geeigneter Wahl des Aufbaus der gleichrichtenden Grenzschicht
und der Bedingungen der Hitzebehandlung ist es möglich, ein Halbleiterbauelement herzustellen, das bis
zu einer Temperatur von - 100°C empfindlich ist.
Die Empfindlichkeit des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelemenles
bezüglich der Temperatur hängt weitestgehend von der Dicke der Isolierschicht 2 ab, die
zwischen der SnO2-Schicht 3 und dem Halbleitersubstrat 1 angeordnet ist. Fig. 8 ist eine grafische
Darstellung, die die Beziehung zwischen dem Sperrstrom in Abhängigkeit von der Dicke der dazwischen
angeordneten SiOj-Schicht zeigt, mit verschiedenen Temperaturen als Parameter, wobei wiederum ein
Halbleiterbauelement gemäß Fig.] verwendet wurde mit einer gleichrichtenden Grenzschicht von 9 mm2
Fläche und einer Sperrspannung von - 3 Volt. Vorzugs weise kann das Material der Isolierschicht aus der
Gruppe bestehend aus SiO?, S11N4 und GeOi ausgewählt
sein. Die Dicke der Isolierschicht ist zwischen 1 nm und
K 30 nm ausgewählt, doch kann vorzugsweise die Dicke
der Isolierschicht zwischen 2 nm und 30 nm mit einem bevorzugten Bereich von 3 nm bis 10 nm ausgewählt
sein.
Im Vorhergehenden wurde schon eine kurze Be-Schreibung
der Hitzebehandlung des Halbleiterbauelements mit einer geeigneten Sperrspannung gegeben, um
so die Tcmperaturempfindlichkeitscharakteristik /u
verbessern. Anhand der Fig.9 bis Il soll eine genaue
Beschreibung in dieser Hinsicht erfolgen.
Es wurde gefunden, daß eine Temperatur von 150° C
bis 4000C zum Zwecke der Elektro-Wärme-Formierung
bei Anlegen einer Sperrspannung verwendet werden kann, wobei der Temperaturbereich von 250"C bis
3500C vorzuziehen ist.
F i g. 9 zeigt eine grafische Darstellung der Abhängigkeit des temperaturempfindlichen Stromes, d. h. des
Sperrstromes, in relativen Werten, bezogen auf eine Temperatur der Anordnung von O0C, aufgetragen über
der Sperrspannung, die bei der Hitzebehandlung bei Temperaturen von 3000C angewendet wird, mit
verschiedenen Zeitdauern der Hitzebehandlung, was als Parameter in den betreffenden Kurven angezeigt ist.
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lungsperiode zwischen 15 und 30 Minuten bei einer
*5 Sperrspannung von ungefähr 4 bis 5,5 Volt eine
Gleichförmigkeit der Quantität der Bauelemente zur Folge hat, besonders der Temperaturempfindlichkeit
der Halbleiterbauelemente. Aus diesem Grunde wird bevorzugt, die obengenannte Zeitdauer anzuwenden.
so Jedoch sei hervorgehoben, daß die Anwendung von anderen Bedingungen wie zum Beispiel eine Dauer von
8 oder 5 Minuten, wenn die Sperrspannung auf einen ähnlichen Bereich begrenzt ist, ebenfalls eine Gleichförmigkeit
der Temperaturempfindlichkeit zur Folge hat.
Die Temperaturempfindlichkeit des letztgenannten Halbleiterbauelementes ist jedoch, verglichen mit dem
früher genannten Halbleiterbauelement, geringer.
F i g. 10 zeigt in grafischer Darstellung die Abhängigkeit des temperaturempfindlichen Stromes, d.h. des
Sperrstroms, in relativen Werten, bezogen auf verschiedene Temperaturen des Halbleiterbauelementes, was
als Parameter bei den entsprechenden Kurven ausgedrückt ist, aufgetragen über der Zeitdauer der
Hitzebehandlung. Aus der grafischen Darstellung ist abzulesen, daß die Hitzebehandlung über einen
Jüngeren Zeitraum als 5 Minuten, vorzugsweise langer
als 8 Minuten, eine Gleichförmigkeit der Empfindlichkeit der resultierenden Halbleiterbauelemente hervor-
Fig. 11 zeigt eine der Fig. 8 ähnelnde grafische Darstellung der Abhängigkeit des tcmperaturempfindiichen
Stromes, d. h. des Sperrstroms, in relativen Werten, bezogen auf eine Temperatur von 25°C des Halbleiterbauelementes,
aufgetragen über die Dicke der zwischen der SnOrSchicht und dem Halbleitersubstrat angeordneten
SiOrlsolierschicht. Wie aus der grafischen Darstellung zu entnehmen ist, kann durch die Auswahl
der Dicke der SiCVSchicht, wobei die Dicke zwischen
2 nm und 3 nm betragen soll, die Empfindlichkeit des
Halbleiterbauelementes bemerkenswert gesteigert werden. ]e dicker andererseits die SiO2-Schicht ausgebildet
wird, um so mehr wird der Sperrstrom reduziert. Bezüglich der Darstellung in Fi g. 8 kann die Dicke der is
SiCVSchicht zwischen 1 nm bis 30 nm gewählt werden, jedoch soll vorzugsweise die Dicke der SiO2-Schicht
zwischen 2 nm und 30 nm, bevorzugtermaßen zwischen
3 nm und 10 nm gewählt werden.
Es sei bemerkt, daß das Bauelement gemäß Fig. 1 lichtempfindlich ist und daher ohne Benützung irgendeiner
Maske auf der SiC^-Schicht 3 gleichermaßen empfindlich ist für die umgebende Temperatur und für
auf das Halbleiterelement auftreffendes Licht. Zur Herstellung eines nur temperaturempfindlichen Halbleiterbauelements
muß auf dem Halbleiterbauelement eine Maske vorgesehen werden, um das einfallende Licht
abzuschirmen. Solch eine Maske kann eine Metallschicht, zum Beispiel aus Nickel sein, die gleichzeitig als
Elektrode 4 oder als geeignetes Gehäuse des Halbleiterbauelementes
benützt werden kann. Es sei hervorgehoben, daß die Messungen der grafischen Darstellungen
der F i g. 4 bis 11 bei dunklen Bedingungen durchgeführt
wurden.
Bei Anordnung des Halbleiterbauelementes an einem bestimmten Platz ist das Element empfindlich gegenüber
der Tempentur der Atmosphäre, der es ausgesetzt
ist. Wenn es jedoch gewünscht wird, daß das Halbleiterbauelement die Temperatur irgendeines besonderen
Gegenstandes messen soll, so kann irgendeine geeignete Wärmeverbindung mit dem Halbleiterbauelement
vorgesehen werden. In vorteilhafter Weise können eine Basisplatte zur Halterung des Ha'ibleiterbiiuelementes
oder ein Gehäuse zum Einkapseln desselben zur Hitzeleitung vorgesehen werden, wobei
die Basisplatte oder das Gehäuse aus einem Material mit guten Wärmeleiteigenschaften, wie zum Beispiel
Kupfer, besteht.
Wenn es gewünscht ist, kann das Halbleiterbauelement mit anderen Halbleiterbauelementen, so zum
Beispiel einem Transistor, kombiniert werden.
Solch eine kombinierte Halbleiteranordnung kann auf demselben Substrat hergestellt werden, aus dem das
temperaturempfindliche Halbleiterbauelement besteht, in dem diese voneinander durch eine Isolierschicht
gelrennt sind. Bei ähnlichem Gebrauch der Isolierschicht 7 können mindestens 2 SnCVSchichten und 2
SiCVSchichten 2 gebildet werden, die voneinander durch die Schicht 7 nach Art eines integrierten
Schallkreises isoliert sind. Jedoch ist der typische Vorteil der Verwendung der Isolierschicht 7 der, daß die
Schicht eine Grenzschichtregion bildet, wie es bei einem Photoätzprozeß gewünscht wird und so den peripheren
Teil der Grenzschichtregion davor schützi, der Atmosphäre ausgesetzt zu sein, wodurch die Temperaturempfindlichkeitscharakteristik
des temperaturempfindlichen Halbleiterbauelementes stabilisiert wird.
Eine der bevorzugten Anwendungen des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelementes besteht im Aufbau
eines temperaturempfindlichen Meßinstrumentes; jedoch kann das vorliegende erfindungsgemäße Halbleiterbauelement
ebenso als thermischer Schalter, zur thermischen Zeichenerkennung oder ähnliches verwendet
werden.
Hierzu 10 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Temperaturempfindliches Halbleiterbauelement, bestehend aus einem Halbleitersubstrat, auf
dem eine Zinnoxydschicht unter Bildung einer gleichrichtenden Sperrschicht angeordnet ist, wobei
diese und die gegenüberliegende Oberfläche des Substrates mit Elektroden kontaktiert sind, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Substrat (1) und der Zinnoxdschicht (3) im Bereich
der Sperrschicht eine Isolierschicht (2) von 1 nm bis 30 nm Dicke angeordnet ist und an die Elektroden
(9, 4) eine Sperrspannung in Spernchtung gelegt ist zum Nachweis von Änderungen des Sperrstromes in is
Abhängigkeit von der Temperatur des Halbleiterbauelementes.
2. Temperaturempfindliches Halbleiterbauelement nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet. d*ß
das Halbleitersubstrat aus der Gruppe Si, Ge und GaAs gewäh!' ist und vorzugsweise aus Si vom
N-Leitfähigkeitstyp besteht.
3. Temperaturempfindliches Halbleiterbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, duß
das Material der Isolierschicht (2) aus der Gruppe 2r>
SiO2, Si 1N4 und GeCl2 ausgewählt ist und vorzugsweise
aus SiO2 besteht.
4. Temperaturempfindlichcs Halbleiterbauelement nach Anspruch 3. dadurch gekennze hnet, duß
die Dicke der SiO2-Schicht zwischen 3 nm und 10 nm κ>
beträgt.
5. Temperaiurempfindliches Halbleiterbauelement nach Anspruch 1, da .lurch g kennzeichnet, daß
die Zinnoxydschicht mit einer lichtundurchlässigen Metallschicht, die die Elektrode bili Λ, bedeckt ist. »
6. Temperaturempfindliches Halbleilerbauele ment nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Metallschicht aus Nickel besteht.
7. Temperaiurempfindliches Halbleiterbauelement
nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet. d:..ß ■'"
auf dem Substrat (1) eine weitere Isolierschicht (7) angeordnet ist, die dicker ist als die zwischen dem
Substrat (1) und der Zinnoxydschicht (3) im Bereich der Sperrschicht angeordnete Isolierschicht (2) urd
auf der Substratoberfläche an diese anschließt urd ■»■>
daß die Zinnoxydschicht (3) sich auf der dickeren Isolierschicht (7) erstreckt.
8. Temperaturempfindliches Halbleiterbauelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Material der dickeren Isolierschicht aus der Vt
Gruppe SiO2. Si1N.,, SiO? -AI2O, und SiO2-PbO
ausgewählt ist.
9. Temperaturempfindliche« Halbleiterbauelement
nach Anspruch !.dadurch gekennzeichnet.daß
dasselbe auf einer Grundptatte montiert ist. «
10. Temperaturempfindliches Halbleiterbauelement nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei gleichrichtende Sperrschichten bildende Zinnoxydschichien vorgesehen sind, die
voneinander isoliert sind. to
11. Temperaturempfindliehes Halbleiter^aueU;-ment
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe mit anderen Halbleiterbauelementen in
Form einer integrierten Schaltung auf einem Chip angeordnet ist. &5
12. Verfahren zur Herstellung eines temperaturempfindlichen Halbleiterbauelementes nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Halbleitersubstrat auf einer Oberfläche mit einer
Isolierschicht von 1 nm bis 30 nm Dicke bedeckt wird, auf der eine Zinnoxydschicht niedergeschlagen
wird und daß danach das Halbleiterbauelement einer Hitzebehandlung unterorfen wird, während der man
an der gleichrichtenden Sperrschicht eine Sperrspannunganlegt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Hitzebehandlunf. bei
Temperaturen von 150JC bis 4000C durchgeführt
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die während der Hitzebehandlung
angelegte Sperrspannung betragsmäßig zwischen 3 und 6 Volt beträgt, vorzugsweise betragsmäßig
zwischen 4 und 5,5 Volt.
15. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Hitzebehandlung während
einer Zeitdauer von mehr als 5 Minuten durchgeführt wird.
16. Verfahren zum Betrieb eines Halbleiterbauelementes nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrspannung so gewählt ist, daß der durch sie erzeugte Sperrstrom im Sättigungsbereich liegt.
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