DE2330290C3 - Ferritkern für einen Magnetkopf und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Ferritkern für einen Magnetkopf und Verfahren zu seiner Herstellung

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Koichi Toyonaka Kugimiya
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Description

Die Erfindung betrifft einen Ferritkern für einen Magnetkopf aus polykristallinem Ferritinaterial aus Kristalliten, wobei der Kern eine Kopfspiegelfläche aufweist, sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Die mit Magnetbändern und -platten zu verwendenden Magnetköpfe sind im Betrieb einer hohen mechanischen Beanspruchung und Abnutzung ausgesetzt, die ihre Lebensdauer erheblich begrenzen. Aus diesem Grund wurden Magnetköpfe aus Ferritmaterialien entwickelt, um unter Ausnutzung von deren Härte die Lebensdauer der Magnetköpfe zu verbessern. Speziell zeigten dabei Köpfe aus Einkristallferriten (beispielsweise nach der DT-OS 2O27OB2 und der Zeitschrift »Radio Mentor«, Heft 6/72, Seiten 279-283) überlegene Abriebeigenschaften, wenn die Vordertläche des Kopfes aus einem Einkristallferrit dabei in geeigneter Weise zu der. Krislallebenen und -richtungen orientiert wurde.
Es ist bekannt, daß das Raumgitter der Kristalle eine Anisotropie der Härte begründet. So besteht ein Zusammenhang von Härte und Schleifferugkeit eines Kristalls zu den Kristallflächen. (Winkler, »Struktur und Eigenschaften der Kristalle«, Springer-Verlag 1955, S. 273, 277-279). Schließlich ist es bekannt daß besonders Prozeßeinwirkungen aui ein Ausgangsprodukt erforderlich sind, um ein orientiertes Kristallgefüge in einem makroskopischen Umfang herbeizuführen. (Philips' Technische Rundschau, 1958, Nr. 7, S. 225-233).
Abgesehen von der Empfindlichkeit von Einkristallferritea gegenüber Rissen, die sich schnell ausbreiten
ίο und zu einem Kristallbruch führen, sowie der geringen Koerzitivkraft und des geringen Rauschabstandes eines hieraus hergestellten Magnetkopfes erfordert das Ausrichten der Vorderfläche des Magnetkopfes mit den geeigneten Kristallebenen und richtungen einen erheblichen fertigungstechnischen Aufwand, der derartige Köpfe langwierig herzustellen und damit teuer macht
Will man diese Nachteile einkristalliner Ferritköpfe durch den Einsatz polykristalliner Ferritköpfe umgehen, muß man in Kauf nehmen, daß infolge der Korngrenzen der Ferrit an der Berührungsfläche mit einem laufenden
Band bzw. einer laufenden Platte abbröckeln und sich
abnutzen kann.
Um die Vorteile eines polykristallinen Ferrits
gegenüber einem Einkristallferrit auszunutzen, besteht die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe darin, einen polykristallinen Ferritkopf anzugeben, der an der Berührungsfläche mit Band bzw. Platte nicht bröckelt und sich nicht abnutzt
Diese Aufgabe wird bei einem Ferritkern aus polykristallinem Ferritmaterial der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Kristallite des Ferritmaterials mit im wesentlichen parallelliegenden kristallographischen (lll)-Ebenen angeordnet sind, und daß die (lll)-Ebenen im wesentlichen parallel oder rechtwinklig zu der Kopfspiegelfläche liegen.
Das Verfahren zur Herstellung eines derartigen Ferritkerns bei dem ein Ausgangsmaterial gemischt, die Mischung durch einaxial aufgebrachten Druck kaltver preßt und der Kaltpreßling zu einem festen Körper gesindert wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial ein «-Fe2O3-Pulver enthält, dessen Teilchen in Form dünner Scheibchen vorliegen, so daß die Kristallite des Sinterkörpers mit im wesentlichen parallel zueinander liegenden (111)-Ebenen angeordnet sind.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen herausgestellt. Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung
nunmehr ausführlich beschrieben.
F i g. 1 ist eine Perspektivansicht einer Idealform des a-Fe2O3-TeUChCnS, das als Bestandteil der vorliegenden Erfindung eingesetzt wird; F i g. 2 ist eine Perspektivansicht eines Ferrit-Magnet kopfes, dessen Kopfspiegelfläche im wesentlichen rechtwinklig zu den orientierten (lll)-Ebenen des kristallorientierten Ferrits liegt, wobei die Ebenen im wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung des Bandes verlaufen.
fio Die- vorliegende Erfindung schafft einen Magnetkopf mit einem Magnetkern mit aufgebrachter Wicklung, wobei der Kern im wesentlichen aus einem Ferritkörper aus Kristalliten besteht deren (111)-Ebenen im wesentlichen parallel zueinander orientiert sind.
In der nachfolgenden Beschreibung soll der Ausdruck »im wesentlichen orientierte (lll)-Ebenen« wie folgt verstanden werden. Die Angabe »im wesentlichen orientierte (lll)-Ebenen« ist gleichbedeutend mit der
Angabe »{111)-Richtung«. Ein Material mit Fasertextur, wie das bei der vorliegenden Erfindung verwendete, besteht aus Kristalliten, die jeweils eine gemeinsame kristallographische Richtung (hier: die (lll)-Richtung) aufweisen, die durch das gesamte Material hindurch s parallel zu der Faserach.se, liegt Da die Ferrite in der vorliegenden Erfindung kristallographisch gesehen eine kubische Struktur und acht kristallographische Richtungen haben, die der (11 l^-Richtung der Kristallstruktur entsprechen, ist die (111)-Richtung aufzufassen als eine ,0 von acht äquivalenten Richtungen, wobei diese Richtung und die ihr entgegengesetzte parallel und die anderen sechs Richtungen nicht parallel zur Faserachse liegen.
In dieser Beschreibung wurden die Begriffe »Fasertextur« und »Faserachse« bewußt vermieden, da sie zu dem Irrtum Anlaß geben können, daß die Ferrite der Erfindung aus Faserbündeln bestehen und die Achsen der Fasern im wesentlichen mit dt.· Faserachse übereinstimmen.
Bei dem Ferrit der Erfindung handelt es sich um einen Ferritkörper, der aus Kristalliten besteht, deren kristallographische (llljhEbenen parallel zueinander wesentlich orientiert sind.
Nach der vorliegenden Erfindung hat der Ferritkern, dessen Kopfspiegelfläche rechtwinklig zu dem im wesentlichen orientierten (111)-Ebenen des Fe rrits liegt, einen besseren Abriebwiderstand als ein Kopf aus einem üblichen dichten polykristallinen Ferrit.
Es wurde gefunden, daß der orientierte polykristalline Ferritkörper sich herstellen läßt, indem man die Ausgangsmaterialien, d.h. ein «-Fe2O3-Pulver aus dünnen sechseckigen Scheibchen nach F i g. 1 und anderen Substanzen in dem Verhältnis einer gegebenen Ferritzusammensetzung, miteinander vermischt, die Mischung unter einaxialeiin Druck zu einem Preßkörper verpreßt und sodann den Preßkörper zu einem festen Körper sintert
Das «-Fe2O3-Pulver (MIO) der in F i g. 1 gezeigten besonderen Kristallform erhält man durch die Hydrothermalbehandlung von x-FeOOH-Pulver in Alkalilösungen. Abhängig von der Art der vorhergegangenen Synthese des «-FeOOH und den hydrothermalen Bedingungen wird die Teilchengröße des MIO-Pulvers variieren. Jedoch ist die Verteilung der Teilchengröße schmaL Das MIO-Pulver hat im allgemeinen einen mittleren Durchmesser L\ (Korngröße) im Bereich von 0,1 bis 60 Mikrometer und ein Verhältnis des mittleren Durchmessers L\ zur Dicke L2 von 3/1 bis 30/1. Die Scheibenfläche 2 des MIO-Pulvers 1 ist im Idealfall sechseckig, aber viele der Teilchen des Pulvers haben tatsächlich eine unregelmiißige Gestalt.
Die Scheibenfläche 2 des MIO-Teilchens fällt in die kristallographische c-Ebene des «-FeÄ-Kristalls. Für die Verwendung als Ausgangsmaterial für die vorliegende Erfindung ist ein Pulver mit einer mittleren Korngröße von weniger als 60 Mikrometer geeignet, damit man einen gut orientierten polykristallinen Ferritkörper erhält Vorzugsweise liegt die mittlere Korngröße des MIO-Pulvers im Bereich zwischen 0,1 bis 30 Mikrometer, optimal im Bereich von 0,5 bis 15 Mikrometer. Das Dickenverhältnis des MIO-Pulvers ist vorzugsweise größer als 5/1, und es liegen in der Ausgangsmischung vorzugsweise nicht weniger als 55 Gew.-% MIO-Pulver vor, um einen gut orientierten fts polykristallinen Ferritkörpier zu erhalten.
Um eine ausgezeichnete Orientierung zu erreichen, wird man weiterhin mindestens eines der
materialien aus der Gruppe y-MnOOH, «-FeOOH, Co(OH)2, Mg(OH)2 und Ni(OH)2 entsprechend der gewünschten Zusammensetzung auswählen. Spaltsubstanze:! der obigen Gruppe sind für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ebenfalls einsetzbar, sofern die Spaltung die Form des Pulvers nicht ändert
Es wurde gefunden, daß die Korngrößen der anderen Ausgangssubstanzen als des Mio-Pulvers und der Materialien aus der oben genannten Gruppe vorzugsweise kleiner sind und daß diese vorzugsweise mit weniger als 35 Gew.-% des Gesamtansatzes der Ausgangssubstanzen vorliegen, um eine ausreichende Orientierung zu erhalten. Nach der vorliegenden Erfindung vermischt man die zu einer gewünschten Ferritzusammensetzung ausgewogenen Ausgangsmaterialien mit Wasser oder Alkohol — vorzugsweise in größerer Menge als die der Ausgangsmaterialien selbst — zu einer homogenen Mischung. Dann bringt man die Mischung in eine Preßform ein und preßt sie unter einaxialem Druck zu der gewünschten Form, in diesem Preßkörper liegen die Scheibenflächen 2 des MIO-Pulvers im wesentlichen rechtwinklig zur Richtung des einaxialen Drucks.
Der gepreßte Körper wird auf eine hohe Temperatur erhitzt, zu einem dichten Sinterkörper gesintert und dann auf Raumtemperaur abgekühlt, wodurch man einen (11 l)-orientierten Ferritkörper erhält.
Der (1 Umorientierte Ferritkörper besteht aus Kristalliten, deren (lll)-Ebenen im wesentlichen rechtwinklig zur Druckrichtung ausgerichtet sind.
Es wurde weiterhin gefunden, daß beim Vermischen der Ausgangsmaterialien sich ein orientierter Preßkörper auch ohne die Verwendung von Wasser oder Alkohol erzielen läßt. Außerdem läßt sich, indem man einen hohen hydraulischen - isostatischen - Druck auf den Preßkörper aufbringt, ein dichterer Körper erzielen, ohne daß Orientierungsänderungen bemerkbar wären.
Weiterhin erhält man einen dichten und gut orientierten gesinterten Ferritkörper, wenn man den Preßkörper unter Aufbringen einaxialen Drucks heißpreßt, dessen Richtung rechtwinklig zu den im wesentlichen orientierten Scheibenflächen des MIO-Pulvers liegt, nämlich mit der Preßrichtung beim Formen der Mischung. Um die Orientierung der Kristallite weiterzutreiben, wird man weiterhin vorzugsweise unter optimalen Bedingungen, sintern, d. h. bei einer richtigen Sintertemperatur (beispielsweise 1000 bis 1400° C), einer richtigen Sinterdauer (beispielsweise 0,5 bis 10 Std.), einem Druck von beispielsweise mehr als 50 kp/cm2, um einen Sinterkörper zu erhalten, dessen mittlere Korngröße mindestens doppelt so groß ist wie die des MIO-Pulvers im Ausgangjmaterial. Den Orientierungsgrad der im wesentlichen orientierten (lll)-Ebenen mißt man mit dem Röntgendiffraktionsverfahren, bei dem man die im wesentlichen orientierten (lll)-Kristallebenen einer Feka-Strahlung aussetzt und folgende Gleichung anwendet:
Q = I'mmm/'total ~ 'mmm/' lolal'n 1 ~ 'mmml 'lotall ' '00/o
mit /mmm = lhl(hhh),
fi/ml
/ T (klm) und l(hhh)
als den integrierten Intensitäten der Beugungslinien von den (klm)- bzw. (/i/ift)-Kristallebenen, die Beugungslinien bei Beugungswinkeln 2Θ < 85° ergeben, wobei mmm und /]„,„, die entsprechenden Größen für einen homogenen isotropen polykristallinen Ferritkörper sind. Vorzugsweise ist Q höher als 70%, und insbesondere höher als 90%.
Sodann wird der (11 l)-orientierte dichte Ferritkörper nach herkömmlicher Technik bearbeitet und glasverklebt, um einen Magnetkopf-Kern auszubilden, dessen Konfspiegelfläche rechtwinklig zu den im wesentlichen orientierten (111)-Ebene liegt (vgl. F i g. 2).
In dieser Figur besteht der Magnetkopf 3 aus einem Kern 5 aus dem (11 l)-orientierten dichten Ferritkörper, einem Magnetspalt 4 aus Glas, einer Kopfspiegelfläche 7, die in Berührung steht mit dem Aufzeichnungsträger, und einer Wicklung 6. In diesen Köpfen liegen die im wesentlichen orientierten (lll)-Ebenen rechtwinklig zur Kopfspiegelfläche 7; in Fig.2 liegt die Fläche 8 parallel zu den im wesentlichen orientierten (lll)-Ebenen. Im Vergleich zu Magnetköpfen aus herkömmlichen dichten Sinterferriten ist der Abriebwiderstand dieser Köpfe um etwa den Faktor 2 besser.
In der Figur sind die Flächen 8 und 9 im wesentlichen rechtwinklig zur Kopfspiegelfläche 7 gezeigt, um den Aufbau des Kopfes leichter verständlich zu machen. In der Praxis ist es jedoch nicht unbedingt erforderlich, daß die Flächen 8 und 9 im wesentlichen rechtwinklig zur Kopfspiegelfläche 7 liegen. Seitenansichten der Flächen 8 und 9 können beispielsweise parallelogramm- oder trapezförmig sein. Desgleichen ist in der Praxis die Kopfspiegelfläche 7 im allgemeinen gekrümmt. Der Ausdruck »im wesentlichen parallel zur Kopfspiegelfläche« ist also so aufzufassen, daß eine Tangente an der Kopfspiegelfläche des praktisch ausgeführten Kopfes innerhalb eines Winkels von etwa 10° von der Ebene liegt die im wesentlichen parallel zur Kopfspiegelfläche liegt. Der Ausdruck »im wesentlichen rechtwinklig zur Kopfspiegelfläche« bedeutet, daß die Kopfspiegelfläche der Köpfe innerhalb des Toleranzwinkels von etwa 10° rechtwinklig zu derjenigen Ebene liegt, die im wesentlichen rechtwinklig zur Frontfläche liegt.
Der Abriebwiderstand wurde nach folgendem Verfahren ausgewertet, vgl. F i g. 2: Der Magnetkopf 5 mit einer Kernbreite L3 von 0,2 mm und einer Kernlänge L4 von 2,0 mm wurde in einen herkömmlichen Videorecorder eingesetzt, wobei die Relativgeschwindigkeit zu einem Chromdioxidband 12 m/s betrug. Die relative Lage von Kopf und Band wurde so eingestellt, daß am Magnetspalt die stärkste Berührung vorlag. Nach einer Prüfdauer von 100 Std. wurde die Höhe des Magnetspalts L5 gemessen und der Abriebwiederstand nach der Beziehung (1— L5ZL5 0)-1 bestimmt, in der L5 die ursprüngliche Höhe des Magnetspalts darstellt
Nach der vorliegenden Erfindung läßt sich das Bröckelproblem polykristalliner Magnetköpfe lösen, wenn man den hier beschriebenen (lll)-orientierten polykristallinen Ferrit für den Magnetkern nach F i g. 2 einsetzt Die Bröckelfestigkeit des Kopfes wird bestimmt durch Vergleich mit einem Kopf aus herkömlichen dichten polykristallinem Ferrit, und zwar nach folgendem Verfahren: Man läßt Magnetköpfe mit den oben angegebenen Abmessungen von einem bei einer Relativgeschwindigkeit von 12 m/s reiben. Nach einer Prüfdauer von 300 Std. werden die Zahl und die mittlere Größe der Fehlerstellen an den Kopfspiegelflächen der getesteten Köpfe bestimmt. Die geprüften Köpfe wiesen erheblich weniger oder kleinere Fehlerstellen auf als die bei herkömmlichen Ferritköpfen.
Aus der obigen Beschreibung ergibt sich, daß nur die Kopfspiegelfläche 7 für die Abriebeigenschaften des Magnetkopfes wesentlich ist. Daher ist es erforderlich, ίο mindestens einen Teil der Kopfspiegelfläche 7 aus dem beschriebenen (1 Umorientierten polykristallinen Ferrit herzustellen.
Im folgenden werden Beispiele für bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung angegeben.
'■' B e i s ρ i e I 1
164 g MIO, 46,5 g y-MnOOH und 39,0 g ZnO wurden mit 500 ecm Wasser vermischt Die Mischung wurde unter einaxialem Druck von 500 kg/cm2 zu einer Scheibe (Preßkörper) von 36 mm Durchmesser und 25 mm Höhe verpreßt.
Die Korngrößen des MIO-Pulvers lagen zwischen 4 und 16 Mikrometer, zum größten Teil zwischen 8 und 12 Mikrometer bei einem Mittelwert von etwa 10 Mikrometer. Das Verhältnis Durchmesser zu Dicke des MIO-Pulvers betrug im Mittel 15/1. Die mittlere Korngröße des y-MnOOH betrug etwa 1 Mikrometer, die des ZnO weniger als etwa 0,2 Mikrometer. Das y-MnOOH hatte eine Streifenform und ein Verhältnis
to von Länge zu Breite von etwa 10. Um die mittlere Korngröße des y-MnOOH zu bestimmen, wurde die Teilchenlänge gemessen. Das ZnO-Pulver war von unregelmäßiger Gestalt Der Preßkörper wurde in eine Siliziumnitridform eingesetzt in der es in Tonerdepul ver einer mittleren Teilchengröße von etwa 80 Mikrometer eingebettet wurde, und dann in einem Elektroofen mit Presse erhitzt Der Preßkörper wurde 1 Std. lang auf 12000C, dann 3 Std. lang auf 13500C gehalten und während der letzten 2^ Std. der 3stündigen Dauer mit 300 kg/cm2 einaxial gepreßt, und zwar in der gleichen Richtung wie der einaxiale Druck beim Vorpressen.
Sodann wurde der heißgepreßte Körper ohne Druck auf Raumtemperatur ofengekühlt Der resultierende heißgepreßte Körper hatte eine Porosität von weniger als 0,1 VoL-%, eine mittlere Korngröße von etwa 100 Mikrometer und eine (111)-Orientierung von <?=-100%.
Beispiel 2
Ein Magnetkopf wurde in der vorgenannten Form durch In-Scheiben-Schneiden, Polieren und Glasverkleben des nach Beispiel 1 erhaltenen heißgepreßten orientierten polykristallinen Ferrits hergestellt Die Kopfspiegelfläche 7 des Kopfes lag rechtwinklig zu den im wesentlichen orientierten (111)-Ebenen, die Laufrichtung des magnetischen Aufzeichnungsträger parallel zu diesen; vgl. Fig.2. Der Abriebwiderstand betrug etwa 5,9, ein im Vergleich zum Wert von 3Ä der mit einem Magnetkopf aus üblichem heißgepreßten Ferrit erhal ten wurde, vorzügliches Ergebnis.
Beispiel 3
Aus dem heißgepreßten orientierten polykristallinen Ferrit des Beispiels 1 wurde ein weiterer Magnetkopf in der oben angegebenen Gestalt durch In-Scheiben-Schneiden, Polieren und Glasverkleben hergestellt Die Kopfspiegelfläche 7 des Kopfes war rechtwinklig zu der im wesentlichen orientierten (lll)-Ebene ausgerichtet
die Laufrichtung eines Magnetbandes lag ebenfalls rechtwinklig zu dieser (vgl. F i g. 2).
Dieser Kopf wurde nach dem oben beschriebenen Verfahren auf Abriebfestigkeit untersucht; sie betrug etwa 7.5. Dieser Wert und das Ergebnis des Beispiels 2 beweisen, daß ein Kopf aus dem kristallorientierten polykristallinen Ferritmaterial der Erfindung in seiner Abriebfestigkeit einem Kopf aus herkömmlichem Ferritmaterial um einen Faktor von etwa 2 überlegen ist (3,8 im obigen Beispiel).
Beispiel 4
Ein weiterer Kopf wurde in der angegebenen Gestalt aus dem Ferrit des Beispiels 1 durch In-Scheiben-Schneiden, Polieren und Glasverkleben hergestellt und an ihm ein Abriebtest nach dem oben beschriebenen Verfahren durchgeführt. Das Ausmaß des Abbröckeins wurde nach 300stündiger Testdauer durch Bestimmen der Zahl und der mittleren Größe der Fehlerstellen ermittelt.
Die Gesamtzahl der Fehlerstellen betrug etwa 60, ihre mittlere Größe etwa 2 Mikrometer, während die Werte bei einem Kopf aus gewöhnlichem polykristallinem Ferrit 110 bzw. 8 Mikrometer waren.
Beispiel 5
Der nach Beispiel 1 hergestellte Preßkörper wurde mit einer dünnen Gummifolie straff umwickelt und in ein Hochdruckgefäß eingebracht. Der umwickelte Preßkörper wurde unter einem hydraulischen Druck von 3000 kp/cm2 zu einem dichten Körper verdichtet, dieser dann auf 14000C erhitzt, 3 Std. lang in einer Stickstoffatmosphäre gesintert und dann in der Schutzatmosphäre auf Raumtemperatur ofengekühlt. Der so erhaltene gesinterte Körper hatte eine Porosität von etwa 1%, eine mittlere Korngröße von etwa 25 Mikrometer und eine(111)-Orientierung von<? = 80%.
Beispiel 6
Ausgangsmaterialien der Zusammensetzung des Beispiels 1 wurden homogen ohne Wasser oder Alkohol vermischt. Die Mischung wurde geformt und gepreßt, wie es in Beispiel 1 beschrieben ist. Der so erhaltene Sinterkörper hatte eine Porosität von etwa 0,2%, eine mittlere Korngröße von 90 Mikrometer und eine (111)-Orientierung von Q = 99%.
Beispiel 7
Mischungen von Ferritzusammensetzungen nach Tabelle 1 wurden auf die gleiche Art hergestellt, wie es im Beispiel 1 beschrieben ist. Die mittleren Korngrößen von MnCoj und NiO waren etwa 0,05 bzw. 0,1 Mikrometer.
Die anderen Ausgangsmaterialien waren die des Beispiels 1. Die Heißpreßparameter wurden so eingestellt, daß die mittleren Korngrößen des heißgepreßten Materials zwischen 90 und 130 Mikrometer lagen, mit Ausnahme des ersten und der beiden letzten Durchgänge der Tabelle 1, bei denen die mittlere Korngröße zwischen 30 und 40 Mikrometer lag.
Tabelle
!'mbe Nr. MIO ZnO ; -MnOOIl MnCO, NIO Orientic-
rungsgrad
Mittlere Korn
größe des
Ferrilkörpers
l'v„| 1%) (%) 1%) (%) %l (μ)
7-! 65 35 _ _ 71 30
7-2 65 25 10 - - 99 100
7-3 65 15 20 - - 100 130
7-4 55 35 10 - - 90 90
7-5 55 25 20 - - 94 120
7-6 55 35 - 10 - 75 90
7-7 55 25 - 20 - 80 110
7-8 65 25 - 10 - 93 100
7-9 65 15 - 20 - 90 110
7-10 65 20 - - 15 70 30
7-11 65 20 5 _ 10 76 40
In der Tabelle 1 sind die Mengen der Ausgangsmaterialien in Gew.-% und die Verhältnisse auf der Basis einer Reinheit von 100% angegeben.
Beispiel 8
Eine Ferritzusammensetzung nach Beispiel 1 wurde zubereitet Die mittlere Korngröße des in diesem Beispiel verwendeten MlO-Pulvers war etwa 10 Mikrometer. Mit Ausnahme der Heißpreßbedingungen wurden die Sinterkörper auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 hergestellt Die Heißpreßbedingungen wur den so eingestellt, daß sich Sinterkörper mit verschiedenen mittleren Korngrößen ergaben.
9 lleilJprdS-
/c\l
23 30 290 Mittl.
Korngröße
10 Abrieb
widerstand
Tabelle 2 (h) (U)
Probe Nr. lleiUprcß-
temperatur
3 Porosität 20 Orientierungs
grad
5
(C) 3 (%) 70 (%) 6,2
8-1 1250 3 ~(),l 30 75 7,5
8-3 1325 3 -0,1 100 88 7,5
8-2 13(H) -0,1 85
8-4 1350 <(),! 100
Die Tabelle 2 zeigt die Porosität, mittlere Korngröße, den Orientierungsgrad und den Abriebwiderstand von unter verschiedenen Heiopreßbedingungen hergestellten Sinterkörpern. Der Abriebwiderstand wurde auf die gleiche Weise ermittelt wie in Beispiel 3. Tabelle 2 zeigt klar, daß ein Sinterkörper mii größerem Korn im allgemeinen eine bessere Orientierung und einen besseren Abriebwiderstand aufweist.
Beispiel 9
Dichte Sinterkörper wurden nach Beispiel 1 hergestellt Bei den ersten beiden Durchgängen wurde ein einaxialer Druck von 2000 kg/cm2 anstatt 300 kg/cm2 aufgebracht In diesem Beispiel wurden MIO- Pulver mit verschiedenen Korngrößen eingesetzt, um den Orien-
Tabelle 3
tierungsgrad des gesinterten Ferritkörpers einzustellen. Die mittleren Korngrößen der MIO-Pulver und der erhaltenen Ferritkörper sind in Tabelle J angegeben. Die Porosität dieser Ferrite war geringer als 0,2%.
Probe Nr. Midiere Korn Mittlere Korn Orientie
größe des MIO größe des rungsgrad
Ferritkörpers
(μ) (μ) (%)
9-1 0,3 120 95
9-2 0,5 110 99
9-3 ) 130 100
9-4 5 130 100
9-5 10 100 100
9-6 1:5 110 99
9-7 30 75 95
9-8 60 70 70
Beispiel 10
Kaltgepreßte Körper wurden nach Beispiel 1 hergestellt In diesem Beispiel waren die Ausgangsmaterialien jedoch MIO-Pulver mit einer mittleren Korngröße von 15 Mikrometer und eine Verbindung M aus der Gruppe Λ-FeOOH, Ni(OH)2, Mg(OH)2 und Co(OH)2. Das «-FeOOH-PuIver ist nadeiförmig, die anderen
Tabelle 4
Pulver bestehen aus dünnen rechteckigen Scheibchen. Um ein Ferrit FejO4 herzustellen, wurde in einer reduzierenden Atmosphäre gesintert und die kaltgepreßten Körper dann heißgepreßt. Die erzielten Ergebnisse sind in der Tabelle 4 angegeben.
Probe Nr.
Ferrit
Verbindung M
Mittl. Größe
von M
Porosität Mittl. Korn- Orientierungs
größe grad
10-1 Fe3O4 H-FeOOH 1,0 -> 20 73
10-2 NiFe2O4 Ni(OH)2 0,3 <0,2 75 90
10-3 MgFe2O4 Mg(OHi)2 0,5 <0,2 70 77
10-4 CoFe2O4 Co(OH)2 0,3 <0,2 70 85
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Ferritkern für einen Magnetkopf aus polykristallinem Ferritmaterial aus Kristallite», wobei der Kern eine Kopfspiegelfläche aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kristallite des Ferritmaterials mit im wesentlichen parallelliegenden kristallographischen (111)-Ebene η angeordnet sind, und daß die (lll)-Ebenen im wesentlichen parallel oder rechtwinklig zu der Kopf:>piegeifläche liegen.
2. Verfahren zur Herstellung eines Ferritkerns nach Anspruch 1, bei dem ein Ausgangsmaterial gemischt, die Mischung durch einaxial aufgebrachten Druck kaltverpreßt und der Ksltpreßling zu einem fesien Körper gesintert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgang.smaterial ein A-Fe2O3-PuIvCr enthält, dessen Teilchen in Form dünner Scheibchen vorliegen, so daß die Kristallite des Sinterkörpers mit im wesentlichen parallel zueinander liegenden (111)-Ebenen angeordnet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das «-Fe2O3-Pulver eine mittlere Korngröße im Bereich von 0,1... 60 μ hut
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das A-Fe2O3-Pulver im Ausgangsmaterial zu nicht weniger als 55 Gew.-% vorliegt
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial mindestens eine Verbindung aus der Gruppe enthält, die besteht aus y-MnOOH, ot-FeOOH, Co(OH)2, Mg(OH)2, Ni(OH)2 und den aus der Zersetzung dieser fünf Substanzen erhältlichen Verbindungen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ot-Fe2O3-Pulver und die mindestens eine Verbindung aus der Gruppe im Ausgansmaterial zu nicht weniger als 65 Gew-% vorliegen.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kaltpreßling vor <iem Sintern durch Aufbringen eines hohen isostatischen Drucks zu einem dichteren Körper weiterverdichtet wird.
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