DE2149698A1 - Biegsamer Dauermagnet und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Biegsamer Dauermagnet und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Hildegard Gudrun Cocbardt, Washington, Indiana 47501
(V.St.A.), R.R. 1 Box 75
Biegsamer Dauermagnet und Verfahren zu dessen Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf einen biegsamen Dauermagneten, bei dem wenigstens teilweise im wesentlichen
aus Einkristallen bestehende, bzw. Einkristallverhalten
aufweisende, hartmagnetische ..Ferriteilchen
geringer Korngröße in einem elastomeren Bindemittel eingelagert und magnetisiert sind, sowie auf ein
Verfahren zur Herstellung von biegsamen Dauermagneten, bei dem hartmagnetische Ferrite der Zusammensetzung
MO.kFepO·* mit Ba, Sr, Pb und Oa für M hergestellt und
zu Teilchen kleiner Korngröße mit vorwiegend Einkristallverhalten zermahlen, mit elastomeren Bindemitteln
gemischt, die Mischung geformt und mindestens ein Teil der geformten Masse magnetisiert wird.
Biegsame Dauermagnete der genannten Art sowie Herstellungsverfahren
für dieselben sind bereits bekannt (DT-AS 1 302 093, 1 4H 803 und 1 464 613). Die Ferritteilchen
sind dabei sogenannte'Eindomänenteilchen,
- 2 ORIGINAL IwSFECTfiO
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d.h. Teilchen in der Größe der Domänen bzw. magnetischen Elementarbereiche gleicher M®ietisierung, und der Mittelwert
der Korngröße der Teilchen beträgt etwa 1 /um. Diese Eindomänenteilchen sind im wesentlichen plättchenförmig,
so daß deren magnetische Vorzugsrichtung senkrecht zur größeren Fläche verläuft. Da das magnatische Verhalten
solcher Dauermagnete wesentlich auch von der Koerizitivfeidstärke
bestimmt wird, ist es bekannt ("Technische Mitteilungen" Krupp, 1965? Seiten 26 bis 35» Forschungsberichte), daß deren Höchstwert bei Raumtemperatur nur bei
einer bestimmten kritischen Korngröße erreicht wird, die zwischen 0,5 und 1,3/um anzutreffen sei, was bei sogenanntem
Einbereichsverhalten, d.h. einer Eindomänenstruktur der einzelnen Ferritteilchen, der Fall ist. Infolge des.
Mahlprozesses koiiten jedoch selbst bei solchen feinkörnigen Ferritteilchen noch nicht die erwünschten Ergebnisse
erzielt werden. Erst durch eine nachfolgende Glühbeliandlung war es möglich, die durch den Mahlvorgang
bewirkte Verschlechterung der Eigenschaften teilweise wieder aufzuheben. In der Regel kommen bleimodifizierte
Bariumferrite für die Ferritteilchen und beispielsweise sulfochlorierte Polyäthylene von hohem
Molekulargewicht, Polyisobutylene und chlorierte Polyäthylene als Bindemittel zur Anwendung. Auch Naturkautschuk
und andere elastomere Bindemittel sind verwendbar. Darüber hinaus ist es bekannt (DT-AS 1 696 388),
modifizierte Strontiumferrite mit bis zu 2% SiO2 und/
oder Al2P, für die Herstellung der Ferritteilchen zu
verwenden. Biegsame Dauermagnete dieser Art sind insbesondere stranggepreßte Streifen einer Breite von beispielsweise 9 mm und einer Dicke von beispielsweise
4 mm, die insbesondere als Magnetdichtungen zum Verschließen
von Kühlschranktüren verwendet werden, nachdem sie nach dem Abkühlen der stranggepreßten
Streifen meistens so magnetisiert werden, daß sich nur ein Polpaar an einer Seite des Streifens befindet.
Das zur Bildung solcher bartmagnetischer Ferrite
erforderliche Elsen wird In Form von "chemisch hergestelltem
Eisenoxyd" der Ausgangsmischung für die
Ferrithprsteilung zugeführt; solches chemisch hergestelltes
Eisenoxyd wird durch Kalzinieren von Eisensulfat gewonnen. Dadurch sind verhältnismäßig
hohe Rohstoffkosten erforderlich.
Die Zugabe von Blei In Form von insbesondere Bleimonosilikat
erfolgt zur Verbesserung der Koerzltivfeldstärke. Der Nachteil des Bleigehalts sind jedoch
die giftigen Eigenschaften von Bleiverbindungen, so daß abgesehen von besonderen Vorsichtsmaßnahmen bei
der Herstellung solche Dauermagnete für viele Anwendungsfälle,
beispielsweise Kinderspiel zeug, nicht verwendet werden können.
Wegen des nicht-magnetisierbaren elastomeren Bindemittels,
das für die Biegsamkeit des Dauermagneten Voraussetzung 1st, sind bei den bekannten biegsamen
Dauermagneten nur verhältnismäßig geringe maximale Energieprodukt·3 (BH)max zwischen etwa 0,6 und 0,7
KGOe erreichbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die magnetischen
und auch mechanischen Eigenschaften biegsamer Dauermagnete zu verbessern und die Herstellung zu vereinfachen
bzw. die Herstellungskosten zu senken. Außerdem 1st erwünscht, daß die Verwendung des biegsamen
Dauermagneten keinen Beschrankungen unterworfen 1st.
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Die Erfindung besteht darin, daß mindestens ein erheblicher,
,vorzugsweise der überwiegende und insbesondere nahezu der gesamte Teil der Ferritteilchen
vor dem Magnetisieren mehrerer Domänen bzw. magnetische Elementarbereiche gleicher Magentisierung aufweist.
Im Gegensatz zu der von der Fachwelt geäußerten Auffassung,
daß optimale magnetische Eigenschaften nur bei der Verwendung von Eindomänenteilchen erzielbar
sind, wurde überraschenderweise festgestellt, daß Mehrdomänenteilchen, die ein etwa 10-fach größeres
Volumen als Eindomänenteilchen aufweisen, die obige Aufgabe lösen lassen. So empfiehlt es sich, die durchschnittliche
Korngröße der Mehrdomänenteilchen mindestens 2/um und insbesondere etwa 5/um zu wählen.
Unter "Domäne" bzw. "magnetischem Elementarbereich" oder auch "Einzelbereich" wird hier der Volumenanteil
verstanden, in dem die ferromagnetische Anordnung in nur einer Richtung vorliegt. Mehrere Domänen werden
voneinander durch sogenannte "Blochwände" getrennt.
Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäßen biegsamen Dauermagnete wesentlich bessere magnetische
und auch bessere mechanische Eigenschaften als die bisher bekannten aufweisen. Da das Mahlen nicht bis
zu so feinen Ferritteilchen einer Korngröße von etwa 1/um erforderlich ist, kann die Mahlzeit verkürzt
und auch auf die "Erholungs-Giühbehandlung" verzichtet werden, so daß auch die Herstellungskosten gegenüber
bekannten Herstellungsverfahren vermiöert sind. Während die magnetischen Eigenschaften bei der Verwendung
von Stromtiumferrit für die Mehrdomänenteilchen besonders günstig sind, können die Herstellungskosten nach
einer
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weiteren Ausbildung der Erfindung dadurch noch wesentlich
vermindert werden, daß in Abkehr von den "chemisch hergestellten Eisenoxyden" Eisenerz für die Ferrite
verwendet wird. Es hat sich nämlich gezeigt, daß für die Herstellung biegsamer Dauermagnete Eisenerz, insbesondere
Magnetit, hervorragend als Hauptausgangsstoff mit einem Anteil von mehr als 50$ geeignet ist.
Die Verwendung von Eisenerz ist ungefährlich, da es in der Regel kein Blei enthält.
Es wird vermutet, daß die in der nachfolgenden Beschreibang,
insbesondere der Tabelle, angegebenen Verbesserungen
der magnetischen und mechanischen Eigenschaften durch eine Kombination mehrerer Effekte hervorgerufen
wird. Mechanische Verbesserungen sind vermutlich wegen der geringeren in Berührung mit dem elastomeren Bindemittel
befindlichen Ferritoberfläche erzielbar. Auch eignet sich die Form der größeren Mehrdomänenteilchen
in Einkristall form besser für das elastomere Bindesystem als die der Eindomänenteilchen. Die magnetischen
Eigenschaften sind vermutlich wegen der geringeren Anzahl von Übergangsstellen des Magnetflusses und der
geringeren Scherung der Hystereseschleife verbessert. Besonders wenn Bisenerz als Hauptausgangsstoff verwendet
wird, haben die Mehrdomänenteilchen eine bedeutend größere physikalische Dichte als andere
Ferritteilchen bei gleicher Koerzitivfeldstärke.
Dadurch sind die Remanenz und auch das maximale Energieprodukt noch weiter verbessert. Auch die
Form der Mehrdomänente liehen eignet sich besonders gut für die zweckentsprechende magnetische Anordnung
im elastomeren Bindesystem, besonders wenn ein mindestens teilweise anisotroper Magnet erwünscht 1st.
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Die Reibungskräfte an den Übergangsatellen zwischen
Ferritteilchen und Bindemittel sind nämlich geringer
als diejenigen bei kleineren Ferritteilchen.
Neben den Ferrithauptkomponenten MO und Fe2O, ist es
zweckmäßig, Siliciumoxydi'SJlfate und/oder hochschmelzende
Oxyde in kleinen Anteilen zu verwenden. SiO2 wird
zweckmäßigerweise in einem Anteil von 0,1 bis 0,5, insbesondere zwischen 0,1 und O,Ji verwendet. Die
Prozentangaben beziehen sich Jeweils auf Gewichtsprozent. Dadurch werden die Remanenz und das maximale
Energieprodukt erhöht. Unter den Sulfaten haben sich
besonders Strontium-, Barium-, Kalzium- und natriumsulfat und unter den hochschmelzenden Oxyden insbesondere
Kalziumoxyd und Aluminiumoxyd bewährt. Die bevorzugten Zusatzbereiche sind: 0,05 bis 1,0^
SO4; 0,1 bis 1,0^ CaO; 0,1 bis 1,0^ Al3O3. Sin»
Kombination von SiOp und AIpO-, eignet sich besonders
gut.
Außerdem ist es zweckmäßig, das Molverhältnis FepO,/
MO, d.h. den Faktor k zwischen 4-,5 und 5,5, insbesondere
zwischen 5,2 und 5,3 zu wählen. Dies ist Insofern überraschend, als das höchste Sättigungsmoment bei Barium- und Stromtiumferrit bei einem
Molverhältnis von 5,9 liegt und die höchsten maximalen
Energieprodukte bei bekannten Dauermagneten bei einem Molverhältnis von 5,6 und 5,7 gefunden
wurden. Offenbar ergibt das erfindungsgemäße niedrigere Molverhältnis bei den Magnetoplumbiten
bzw. Hexaferriten nach der Erfindung eine besonders günstige Kombination der Eigenschaften. Es wird
vermutet, daß sich die Plättchengestalt der Mehrdomänenteilchen
bei einem Molverhältnis von 5,2
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oder 5,3 besonders gut ausprägt und dadurch die Verteilung
der Ferritteilchen im elastomeren Bindemittel verbessert wird.
Wie bereits erwähnt, ist es zweckmäßig, wenigstens 5O# des biegsamen Dauermagneten aua Eisenerz herzustellen
j im Falle von Bariumferrit kann dieser Anteil 76# und im Falle von Strontiumferrit 80 oder
81^ betragen. Die restlichen Anteile verteilen aich im wesentlichen auf das Erdalkalioxyd und auf das
elastomere Bindemittel. Bei Verwendung von Magnetit Fe,0. als Hauptausgangastoff werden besonders gute
Biegbarkeiten im Unterschied zu El8en-(III)-0xyd in der Ausgangsmischung erzielt. Dies steht im Gegensatz
zur Auffassung der Fachwelt, die bisher annahm, daß brauchbare biegsame Dauermagnete nur mit Eiaen-(III)-Oxyd
in der Ausgangsmiachung heretellbar Bind.
Ob ein Ferritteilchen nur eine Domäne oder mehrere Domänen aufweist, kann durch Rechnung und durch
Messung der Korngröße beatimmt werden, beiapielaweiae
mit Hilfe dee Flaher^Meßinatrumenta, durch
daa die durchschnittliche Korngröße indirekt durch Messung des Luftwiderstandes bestimmt wird, in der
Praxis kann bei Hexaferriten angenommen werden, daß
im wesentlichen nur Blndomänenteliehen vorliegen,
falle die Fisher-Korngröße weniger als 1yun beträgt.
'Entsprechend kann angenommen werden, daß im wesentlichen nur Mehrdomänenteilchen vorliegen, falls die
Fisher-Korngröße wesentlich mehr als 1 /um beträgt. Die Ausdrucke "Eindomänenteilchen" bzw, "Metardomänenteliehen"
beziehen sich in der vorliegenden Beschreibung Im weaentllch auf eine derartige
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indirekte Bestimmung mit dem Fisher-Meßinstrument.
Anhand der folgenden Beschreibung und der Zeichnung 1st die Erfindung noch näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Vergleich zwischen einem Mehrdomänen- und einem Eindomänentellchen;
Fig. 2 einen schematischen Teilschnitt einer Preß-
und Ausrichtungsanordnung zur Herstellung w von Mehrdomänen-Einkristallen;
Fig. 3 einen schematischen Schnitt durch eine zur Herstellung eines biegsamen Dauermagnetstreifens
dienenden Schneckenextruders;
Flg. 4 schematisch einen biegsamen Dauermagneten;
Flg. 5 den Verlauf des Magnetflusses durch den
Dauermagneten von Fig. 4;
Flg. 6 das maximale Energieprodukt (BH) max. in . Abhängigkeit · . von der Ferrlt-
™ teilchengröße bei biegsamen Dauermagneten
bekannter und erfindungsgemäßer Art;
Fig. 7 das maximale Energieprodukt in Abhängigkeit vom Gehalt an SiOp bei erfindungsgemäßen
biegsamen Dauermagneten;
Fig. 8 das maximale Energieprodukt In Abhängigkeit vom Mol verhältnis Fe2O,/BaO bei erfindungsgemäßen
biegbaren Dauermagneten und
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Pig. 9 einen Vergleich der Entmagnetisierungskurven
bekannter und erfindungsgemäßer biegsamer Dauermagnete.
Gemäß Pig. 1 weist das Perrittellchen 2 eine einzige Domäne, d.h. einen einzigen magnetischen Elementarhereich
gleicher Magnetisierung auf; die magnetische Vorzugsrichtung verläuft senkrecht auf die größere
der Plättchenoberfläche. Links ist ein Mehrdomänenteilchen 1 dargestellt, das ebenfalls einen Einkristall
bildet, dessen Domänen 3 unterschiedlicher Magnetisierungsrichtungen 4 durch Blochwände voneinander
getrennt sind. Das magnetische Gesamtmoment des Mehrdomänenteilchens 1 ist vor der Magnetisierung
0, weiTjdie gleiche Anzahl der Domänen 3 mit Magnetisierungsrichtung
4 nach oben wie die Anzahl von Domänen mit Magnetisierungsrichtung nach unten
vorhanden ist. Der Ausdruck "Einkristall" wird hier in üblicher Weise verwendet und beschreibt
eine Kristallstruktur, bei der alle Kristallebenen parallel zu der entsprechenden Kristallebene in der
Elementarzelle vorliegen. Die tatsächliche Gestalt
der Mehrdomänenteilchen 1 und Eindomfinenteil chen 2
kann auch anders als in Pig. 1 sein. Auch die Domänen 3 selbst können anders ausgebildet sein. Da die
Magnetisierungsrichtungen 4 parallel verlaufen, handelt es sich um eine Einkristallstruktur mit
magnetischer Vorzugsrichtung, d.h. um eine magnetisch anisotrope Struktur.
Im Gegensatz zu den bisher bekannten biegsamen Dauermagneten, bei denen Eindomänenteliehen 2
zur Verwendung gelangen, weist der biegsame Dauermagnet nach der Erfindung im wesentlichen
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Ferritte lichen in Form von Mehrdomänenteilchen 1 vor des
Magnetisieren auf.
Die folgenderyiPlguren 2 bis 5 beziehen sich auf das
Herstellungsverfahren.
So können bei der Erfindung zuerst Eindomänenteilchen in üblicher Weise,vorzugsweise jedoch ohne Blei und
mit Eisenerz als Hauptausgangsstoff, hergestellt werden, in_dem veredeltes oder unveredeltes Sisen-
™ erzpulver mit Barium-oder insbesondere Stromtium-
fcarbonat gemischt wird. Diese Mischung wird bei über 11OG0C zu Hexaferriten gesintert. Die Ferritklinker
werden zerbrochen und auf EindomänengröQe zermahlen. Nach dem Aufschlemmen der Teilchen in
Wasser können diese gemäß Fig. 2 in an sich bekannter Weise (DT-Ä.S 1 696 391) zu einem Rohling bzw. "grünen
Ferritkörper" gepreßt und magnetisch ausgerichtet werden. Der Ferritachlamm wird im Hohlraum 7 zwischen
dem Oberstempel 4· und lern Unterstempel 5 sowie der Matri/zenwand 6 eingebracht und 2 elektrische Spulen
8, 81 erzeugen ein magnetisches FdId, dessen Flußlinien
t 9 schematisch dargestellt sind. Bis auf den Rand, bei
dem die FluBltnien 9 leicht nach außen gewölbt sind,
verlaufen sie geradlinig parallel, 30 daß auch die Ausrichtung der Eindomänenteilchen innerhalb des
Hohlraumes 7 im wesentlich parallel erfolgen kann. Die Flußlinien 10 verlaufen außerhalb des Ferrit-Schlammes.
Naoh dem Abheben des Oberstempels 4- und Herausheben der Vorzugsgerichteten"Ferritplattetl
wird diese zerbrochen und schließt sieh die Pinterung
der zerbrochenen Stücke zweckmäßigerweisfs in einem
Zementdrehrohrofen an. Das gesinterte Piadutet wird
nun auf eine durchschnittliche Korngröße von 5 /um
zermahlen, cLh. es werden Mehrdomänenteilchen hergestellt,
die anschließend mit elastomerem Bindemittel beispielsweise
zwischen einem Paar Preßwalzen oder In einem Banburry-Mlseher durchgearbeitet und dam beispielsweise
mittels einer Strangpresse geformt werden.
Gemäß Flg. 3 wird die Mischung 14 aus Mehrdomänenteilchen und elastomerem Bindemittel mittels der Förderschnecke
17 durch den Schneckenextruder 11 und dessen Mundstück 16 zu einem biegsamen Dauermagnetstreifen 15 hindurchgefördert
und ausgepreßt. Der Schneckenextruder ist wie üblich mit Heizspulen 12, 13 ausgerüstet,
durch die die Mischung 14 auf einer Temperatur von mindestens 950C gehalten wird.
Von dem Dauermagnetstrelfen 15 werden anschließend einzelne Stücke abgeschnitten. In Fig. 4 ist ein
solcher biegsamer Dauermagnet 18 gezeigt und so magnetisiert, daß nur ein Polpaar an der
Seite 19 anzutreffen Ist. Se'ibstverständlleh
ändert sich durch das Magnetisieren des Dauermagneten
18 die Anordnung der magnetischen Bereiche.
Gemäß Fig. 5 kann der Flußverlauf im Querschnitt des Dauermagneten 18 zwischen den beiden Polen
N und S verschieden sein. Die Flußlinien 20 sind nach der einen Version gekrümmt; die Flußllnien
verlaufen dagegen gerade, da der ferromagnetische Stahlstreifen 23 an der Unterseite des biegsamen
Dauermagneten 18 eine FlußbrUcke darstellt und
zur Rückführung des Flusses dient. Der Volumenanteil 22 bleibt allerdings unmagnetisiert. Bei
dieser Anordnung mit gerade verlaufenden Flußllnien
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1st zwar die Biegsamkeit Infolge des ferromagnetIschen
Stahlstreifens 22 vermindert, doch zeichnet er sich durch eine große magnetische Haltekraft aus, Insbesondere
wenn die Mehrdomänenteilchen senkrecht zur#StreIfen oberfläche
ausgerichtet sind.
Selbstverständlich können auch andere Fluß- und PoI-anordnungen
verwendet werden. Der Dauermagnet kann in eine Ballondichtung aus beispielsweise PVC elngesetzt
werden und zum Verschließen von Kiihlsebrank- oder anderen Türen verwendet werden.
Die Figuren 6 bis 9 beziehen sich ebenso wie die Tabelle auf biegsame Dauermagnete gemäß-folgenden
Herstellungsbeispielen:
Beispiel 1 A
Ein stranggepreßter, biegsamer Dauermagnet wurde folgendermaßen hergestellt: 800 g Eisenoxyd Fe^O·**
das durch Ka^lnlerung von Eisensulfat gewonnen wurde,
180 g Bariumkarbonat BaCO, und 20 g Bleimonosilikat
PbO * SiO2 wurden in einer Kugelmühle 4 h. in ,Wasser
gemischt. Der Brei wurde getrocknet, und die getrocknete
Masse wurde bei 11800C 15 min. kalziniert.. Die kalzinierten Klinker wurden zerbrochen und in
einer Stahl kugelmühle in Wasser 16 h. zermahlen. Nach dieser Mahlung wurde festgestellt, daß die Ferritteilchen
im wesentlichen Einbereichgröße aufwiesen. Der Ferritschlamm wurde in einem magnetischen Feld
von etwa 10 kOe bei einem Enddruck von 210 kg/cm in der Anordnung der Fig. 2 gepreßt. Die gepreßten
Platten wurden zerbrochen und bei 12300C 15 min.
♦großen - 13 -
209817/082A
~ 13 -
gesintert. Die gesinterten Ferritatücke hatten eine durchschnittliche Anisotropie 1 - B„ / B" =* 0,81,
wobei B und B^' die gemessene Remanenz senkrecht
und parallel zur magnetlachen Ausrichtung iat. Diese Messung zeigt, daß die Ferrite nach der Sinterung
nahezu als Einkristalle vorlagen. Die gesinterten Ferritstücke wurden trocken in einer Stahlkugelmühle
mit Stahlkugeln in ein verhältnismäßig grobes Perritpulver
zermablen. Das Pulver beatand im wesentlichen
aus Mehrdomänen - Einkristallen, da die Teilchengröße
4,6/um betrug. 1,9 g sulfonchloriertes Polyäthylen (HYPALON 45) und 2,7 g Polyisobutylen
(VISTANEX L-I40) wurden bei 950C zwischen den Preßwalzen
eines Kautsehukmischers durchgearbeitet, bis
die Mischung eine einheitliche Schicht aufwies. 273 g Ferritpulver wurde zugegeben und die Mischung wurde
weiter durchgearbeitet. Der Abstand zwischen den beiden Walzen betrug 1,5 mm. Die Gesamtmiachungazeit
betrug 15 min. Die Miachung wurde in Schichten abgenommen und granuliert. Das Granulat wurde einem
üblichen Kautschukextrudir zugeführt, der auf 1150C
aufgeheizt war. Ein rechteckiger, biegsamer Magnetstreifen mit den Abmessungen 7,5 mm χ 3,3 ma wurde
bei einer Mundstüektemperatur von 1050C etranggepreÄt«
Nach der Abkühlung wurde der Streifen magnetisch und mechanisch gemessen. Die Ver3ucbsergebnisae sind In
der Tabelle zusammengefaßt,
Ein stranggepreßter, biegsamer Dauermagnet wurde wie im Beispiel 1 A,aber nach dem bisher üblichen Verfahren
hergestellt. Der Ferritschlamm wurde nach der 16-stÜndigen Kugelmahlung getrocknet, und das getrocknete
Pulver wurde 2 h. bei 17000F geglüht. Dieses
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- 14 -
Pulver wurde dem im Beispiel 1 A genannten Bindemittel HYPALON-VISTANEX zugegeben, und daraus wie im Beispiel
1 A ein biegsamer Magnetstreifen stranggepreßt. Die durchschnittliche Korngröße betrug 0,9/um. Die Versuchsergebnisse
sind in der Tabelle zusammengefaßt. Ein Vergleich der Ergebnisse an Beispielen 1 A und 1 B
zeigt, daß der erfindungsgemäße Dauermagnet gemäß Beispiel 1 A weitaus bessere magnetische und mechanische
Eigenschaften als der bisher bekannte Magnet aufweist. Der Vergleich zeigt ferner, daß das teure PulverglUhen
nicht erforderlich ist, denn das Pulver des Beispiels 1 A wurde im Unterschied zum Pulver des Beispiels 1 B nicht
geglüht.
Stranggepreßte, biegsame Dauermagnetstreifen wurden
genau wie in Beispiel 1 A mit. dem Unterschied hergestellt, daß die Korngröße und der Gewichtsprozent/aer
Ferritkomponente der Magnete geändert wurde. Die Versuchsergebnisee
sind in der Tabelle zusammengefaßt.
Daa maximale Bnerglaprodukt (BH) max. der Streifen
ist in flg. 6 gegen die Fisber-Korngröße aufgetragen«
Zwei Meßkurven sind gezeigt, die eine ftir 9\i>
Ferrit und die andere ftir 94$ Ferrit. Es ist zu ersehen, daß
der Streifen des Beispiels 2 (Teilchengröße 2,1/um)
gegenüber dem Streifen des Bpispiels 1 B weitaus verbessert
ist. Die Teilchengröße im Beispiel 3 beträgt 1,0,um, was im wesentlichen Eindomänengröße anzeigt.
Der (BH) max; - Wert ist dadurch auf 0,8 MGOe abgesunken. Dieser Wirt 1st jedoch höher ala der entsprechende
Wert des Streifens des Beispiels 1 B.
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Das beieutet, daß ein verbesserter Streifen ohne
Schiußglübung durch das erfindungsgemäße Verfahren
sogar mit im wesentlichen Eindomänenteilchen !hergestellt
werden kann. Doch zeigen die Versuchsergebnisee
deutlich, daß sich bessere Worte bei höheren Teilchengrößen erzielen lassen. Bei zu großen Teilchengröße
(Beispiele 4 und 5) sind die mechanischen Eigenschaften verbessert und die magnetischen
Eigenschaften verschlechtert, wie aus Fig. 6 zu ersehen ist. Bei Erhöhung des Ferritgehaltes auf 94# verbessern
sieh die magnetischen Eigenschaften (Beispiel 7) auf Kosten der mechanischen Eigenschaften. Wie aus
Fig. 6 weiter zu ersehen ist, erreicht die ließkurve mit 94^6 bei einer Teilchengröße von 6,6/um einen
Höhepunkt (Beispiel 7). Der (BH) max-Wert sinkt bei niedrigeren Teilchengrößen (Beispiel 6) und bei
größeren Teilchengrößen (Beispiel 8) ab. Die mechanischen Eigenschaften des Streifens verbessern sich
in der Regel bei größeren Teilchengrößen und verschlechtern sich bei höheren Prozentsätzen an Ferrit.
Die Ferritkomponente des stranggepreßten Magnetstreifens
der Beispiele 1 bis 8 enthält etwa 1,6$ Pb. Magnetstreifen wurden genau wie im Beispiel 1 A
hergestellt, ausgenommen daß keine Bleiverbindung verwendet \ind die Anfangszusammensetzung der
Mischung geringfügig geändert wurde. Das Gewichtsverhältnis Fep0,/BaC0, wurde bei 4,26 konstant gehalten.
Daher lag das MolverhältnisFe20_/Ba0 im
gepreßten Streifen bei etwa 5,2 bis 5,3. SiHzlumoxyd SiO2 wurde in den folgenden Mengen zugesetät:
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0,1; 0,2; 0,3; 0,4; 0,5; ο,6 i>. Das Siliziumoxyd
wurde am Anfang der ersten Kugelmahlung als feingemahlenes
Quarzmehl zugesetzt. Die Tabelle zeigt die Anfangszusammensetzungen und die Versuchsergebnisse
am stranggepreßten Streifen.
Der (BH) max-Wert ist in Fig. 7 gegen den SiO2-Gehalt
aufgetragen. Wie zu ersehen ist, liegt der Höhepunkt der Kurve 1,02 MGOe bei 0,20^ SiO . Das
ist der gleiche (BH) max-Wert, der im Beispiel 1 A mit 2 ia PbO-SiOp erhalten wurde. Überraschenderweise
lassen sich ausgezeichnete magnetische Eigenschaften ohne Blei mit 0,20"S SiO2 und mit
einem Mol verhältnis Fe2O-/BaO von 5,2 bis 5,3
erzielen. Es ist weiter aus der Meßkurve zu ersehen, daß schon eine bedeutende Verbesserung des (BH) max-Wertes
erreicht wird, wenn der SiO2~Gehalt zwischen
0,1$ (Beispiel 10) und 0,5^ (Beispiel 14) liegt.
Bei 0,69$ SiO2 (Beispiel 15) ist der (BH) max-Wert
fast auf den gleichen Wert abgesunken, der ohne SiO2-Zusatz (Beispiel 9) erhalten wird.
\
Beispiele 16 bis 22
Stranggepreßte, biegsame Dauermagnete wurden genau
wie im Beipiel 11 mit dem Unterschied hergestellt, daß das Mol verhältnis Fe20^/Ba0 durch Änderung des
Gewichtsverheltnisses Fe2O,/BaCO, in der Ausgangsmischung
geändert wurde. Die Tabelle gibt die Anfangszusammensetzungen und Versuchsergebnisse an.
Das Mol verhältnis der Anfangszusammensetzung wurde zur Kompensation des Stahlabriebs beim Mahlen und
des BaO-Verlustes beim Filtern um 0,05 niedriger gewählt.
- 17 -
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Wie aus Fig. 8 zu ersehen ist, wurden die höchsten (BH) max-Werte bei einem Molverhältnis von 4,5
(Beispiel 21), 4,75 (Beispiel 20), 5,0 (Beispiel 19) und 5,5 (Beispiel 18) erzielt. Bei höheren oder
niedrigeren Molverhältnissen sinkt der (BH) max-W?rt stark ab. Diese Versuchsergebnisse zeigen, daß das
Molverhältnis der erfin'dungsgemäßen Magnete mit 0,2 G-ew.^i SiOp vorzugsweise bei 4,5 bis 5,5 liegt.
Magnete wurden genau wie im Beispiel 13 mit dem Unterschied
hergestellt, daß 0,2 # SiO2 und 0,2 Gew.^
A-IpO^ anstelle von 0,4^ SiOp verwendet wurden. Wie
aus der Tabelle ersichtlich, erweist sich eine Kombination von SiOp und AIpO, besonders vorteilhaft.
Das Eisenerz "Itabira Blue Dust" wurde als Hauptausgangsstoff
verwendet. Dieses Erz, das im Va1e do Rio Doce in
Brasilien gefunden wird, ist das reinste hier bekannte Eisenerz. Es ist etwa zehnmal billiger als das chemisch
.hergestellte Eisenoxyd. Die Verunreinigungen betrugen 0,38-* SiO2 und 0,37^ Al2O5. 810 g des genannten Eisenerzes
und 190 g Bariumkarbonat wurde in der Kugelmühle
8 h. in Wasser gemahlen. Die weiteren Verfahrensschritte zur Herstellung des stranggepreßten, biegsamen Magnetstreifens
wurden genau wie im Beispiel 1 A durchgeführt. Die Korngröße der Ferritteilchen im Streifen betrug 4,8
/um. Die Ferritkomponente des Streifens enthielt 0,26?£
SiO2 und 0,22$ Al2O,. Der Streifen hatte eine Remanenz
Br=2350 G, eine Koerzitivfeldstärke E01= 2700 Oe, ein
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maximales Energieprodukt (BH) max =1,15 MGOe und eine
Zerreißfestigkeit von 102 kg/cm . Diese Werte sind bedeutend
höher als die entsprechenden Werte aller obigen Beispiele.
Beispiel 25 .
Ein stranggepreßter, biegsamer Dauermagnetstreifen
wurde genau wie im Beispiel 24 mit dem Unterschied hergestellt, daß das Eisenerz "Lac Jeannine Superkonzentrat"
anstelle des im Beispiel 24 genannten als Hauptausgangsstoff verwendet wurde. Lac—Jeannine-Eiseners
ist ein spekularer Hämatit, der in Kanada gefunden wird und der Quarz als wesentliche Verunreinigung
enthält. Der größte Teil des Quarzes läßt .. ^ sich leicht entfernen. Das hier verwendete Sup°rkon- ,
zentrat enthielt 0,21$ SiO2 und 0,39^ Al2O3. Die
Ferritkomponente des biegsamen Streifens enthielt 0,15^ SiO2 und 0,27^ Al O5. Die Korngröße der
Ferritteilchen des Streifens betrug 4,7/um. Der
Streifen hatte eine Remanenz B = 2330 Gr, eine
Koerzitivfeldstärke H .= 2650 Oe, ein maximales
C J-
Energieprodukt (BH) max = 1,13 MGOe und eine Zer-
reißfestigkeit von 93 kg/cm . Beispiel 26
Mehrdomänen-lüinkristanteilchen wurden nach dem
sogenannten "Eisenerz-Cölestin-Sodaasche-Verfahren"
(DT-OS 1 911 524) hergestellt. 2500 g Itabira Blue Dust wurden in 2,1 1 Wasser in einer Kugelmühle mit
560 g mexikanischem Cölestin und mit 450 g Sodaasche
gemahlen. Der Brei wurde gewaschen, bis "er ?Ja„SO.-GehaTt
0,5$ der Trockenmasse betrug. Die weiteren
-
20Ö81f/0824
Verf.ahrensschritte wurden genau wie im Beispiel 1 A
durchgeführt. Das verwendete Cölestin hatte die folgende
Zusammensetzung: 95,1^ SrSO. - 2,5^ CaSO. 0,5^
BaSO - 1,2^ CaCO - 0,15$ SiO2 - 0,12^ Al2O3.
Die Sodaasche enthielt 98$ Na2CO5. Die Ferritkomponente
des stranggepreßten, biegsamen Magnetstreifens enthielt 0,22^ SiO2, 0,28^ Al3O5, 0,3^ Na3SO und
0,2^ SrSO,. Die Ferritteilchengröße des Streifens
betrug 4,3/um. Das KoIverhältnis Fe3O,/SrO des
Streifens betrug 5t1· Der Streifen hatte eine Remanenz
B= 2340 G, eine Koerzitivfeldstärke H .= 3100 Oe, ein
L CX.
maximales Energieprodukt (BH) max =1,14 MGOe und eine Zerreißfestigkeit von 95 kg/cm . Diese Ergebnisse
zeigen, daß erfindungsgemäße Strontiumferritmagnete sogar
noch bessere magnetische Eigenschaften als die erfindungsgeraäßen
Bariumferritmagnete aufweisen.
rt^, lamelliert*», biegsame Bariumferritmagnete
wurden wie folgt hergeste1τt. Mehrdomänen-Einkristallteilchen
wurden gemäß Bespiel 24 hergestellt. Ein Pindomitt°i, das aus 4.9 g sul fochloriertem Polyäthylen
(ΗΥΡΑΙΟΛΤ 45) und 2,1 g Polyisobutylen (VISTANEX L-I40)
zusammengesetzt war, wurde bei 95°C in einem üblichen Zweiwalznn Kautschukmischer durchgearbeitet, bis die
I/ischune pin1= einheitliche Schicht aufwies. Im Unterschied
su den Beispielen 1 bis 26 betrug der Wa^zenabstand nur 0,4 mm. 93 g Bariumferritpulver wurde zugegeb"'*:
und eingearbeitet. Die Gesamtmischungszeit betrug 15 min. Die Schichten wurden abgenommen. Zwanzig
Scbeib°n wurden ausgestanzt und zu einer Versuchsprobe
lamelliert. Die Probe hatte eine Remanenz B= 2750 G,
20fl8i7/082A
eine Koerzitivfeidstärke H .= 2400 Oe und ein maximales
Energieprodukt (BH) max = 1,65 MGOe. Wegen des niedrigen Abstandes zwischen den beiden Walzen konnte eine bessere
Ausrichtung der Teilchen erreicht werden. Daher sind B
und (BH) max bedeutend erhöht. Die biegsamen Magnete dieses Beispiels eignen sich besonders für Type 21 in
5.
Beispiel 28
" In allen obigen Beispielen wurde Eisen(III)oxyd Fe-O7
für das "^isenoxyd in der Ausgangsmischung verwendet. Im
Unterschied hierzu wurden Versuche mit Magnetit Fe,0.
durchgeführt. Als Magnetit wurde "Missourisches Magnetit-Superkonzentrat"
verwendet, das die folgenden Verunreinigungen enthielt: 0,3^ CaO, 0,2$ SiO , 0,15$ Al3O3,
und 0,10$ MgO. Stranggepreßte, biegsame Magnete wurden
wie im Beispiel 24 mit dem Unterschied hergestellt, daß
das Missourische Eagnetit-Superkonzentrat anstehe des
Eisenerzes von Beispiel 24 verwendet wurde. Die Ferritkomponente des biegsamen Streifens enthielt 0,15$ SiO2
0,23$ CaO und 0,10$ Al2O,. Die Ferritteilchengröße
k betrug 4,9/um. Der Streifen hatte eine Remanenz Br= 2340 G,
eine Koerzitivfeldatärke H.= 2600 Oe und ein maximales
Energieprodukt (BH) max = 1,14 MGOe. Diese Ergebnisse
zeigen, daB Magnetiterz anstelle von Hämatiterz verwendet «erden kann. Die« ist oehr überraschend!
Die wichtigsten Vereuchsergebnisse der Beispiele 1 bis
sind aus den Entmagnetislerungskurven der Fig. 9 ersichtlich.
Die Kurve dee Belipiela 1 B ist typisch für den
bisher bekannten biegsamen, stranggepreßten Dauermagneten. Die Kurve des Beispiels 1 A zeigt, daß sich
erfindungsgemäß weitaus bessere stranggepreßte Magnete
- 21 -
209817/0824
bei der Verwendung der bisher üblichen Ausgangsstoffe
herstellen lassen - und zwar sogar ohne Schlußglühen des Ferritpulvers. Die Kurven der
Beispiele 24 und 26 zeigen, daß sich weiter verbesserte, biegsame, stranggepreßte Dauermagnete
erfindungsgemäß herstellen lassen, wenn ein natürliches Eisenerz anstelle des bisher üblichen Eisenoxydes
verwendet wird; daß erfindungsgemäße Strontiumferritmagnete
etwas bessere Eigenschaften als die erfindungsgemäßen Bariumferritmagnete aufweisen;
und daß sich hervorragende Magnete auch ohne Blei herstellen lassen. Die Kurve des Beispiels 27 zeigt,
daß andere Typen des erfindungsgemäßen Magneten für gewisse Anwendungen bessere Eigenschaften als die
stranggepreßten Magnete aufweisen.
Es können natürlich viele andere elastomere Bindemittel anstelle des in den Beispielen aufgeführten
Bindemittels verwendet werden. Wie die Beispiele und die Pig. 9 zeigen, lassen sich erfindungsgemäß
hervorragende Magnete nach einfachen Verfahren herstellen. Die Eigenschaften der erfidungsgemäßen
Magnete sind im Vergleich zu denen der bisher bekannten Magnete bedeutend verbessert.
Giftige Zusätze sind nicht mehr erforderlich. Die
erfindungsgemäßen Magnete lassen sich bedeutend billiger als die bisher bekannten biegsamen
Magnete herstellen.
- 22 -
201117/0124
Beispiel Anfangszusammensetzung
BaCl
BaCO, andere 3
Ferrifcteilchen Bw
gro'ße r
STRANGGEPRESSTER STREIFEN
H
H
C J-
(BH) max Zerreißfestigkeit
(#) (G) (Oe) (MGOe) (kg/cnT)
1A | 80,0 | 18,0 | 2,0 | MONO | 4,6 | |
1B | 80,0 | 18,0 | 2,0 | MONO | 0,9 | |
2 | 80,0 | 18,0 | 2,0 | MONO | 2,1 | |
3 | 80,0 | 18,0 | 2,0 | MONO | 1,0 | |
4 | 80,0 | 18,0 | 2,0 | MONO | 6,6 | |
5 | 80,0 | 18,0 | 2,0 | MONO | 9,5 | |
6 | 80,0 | 18,0 | 2,0 | MONO | 4,6 | |
7 | 80,0 | 18,0 | 2,0 | MONO | 6,6 | |
8 | 80,0 | 18,0 | 2,0 | MONO | 9,5 | |
9 | 81,0 | 19,0 | 4,7 | |||
10 | 80,92 | 18,98 | 4,6 | |||
11 | 80,84 | 18,96 | 0,1 | SiO2 | 4,8 | |
12 | 80 ν 76 | 18,94 | 0,2 | SiO2 | 4,6 | |
0,3 | SiO2 | |||||
ΓΟ |
91 | 2220 | 2600 | 1,02 |
91 | 1820 | 2150 | 0,71 |
91 | 2120 | 2250 | 0,92 |
91 | 1970 | 2050 | 0,80 |
91 | 2200 | 2650 | 1,00 |
91 | 2170 | 2700 | 0,97 |
94 | 2190 | 2550 | 0,99 |
94 | 2290 | 2600 | 1,08 |
94 | 2220 | 2650 | 1,02 |
91 | 2020 | 2200 | 0,84 |
91 | 2150 | 2250 | 0,96 |
91 | 2220 | 2450 | 1,02 |
91 | 2210 | 2500 | 1,01 |
99 51 69 57 106 115 53 63 67 95 84 98 93
Beispiel Anfangszusammenaetzung Pe2O* IaCO* andere
STRA.NGGEPRE3STER STREIFEN
Ferritteil | chen | Br | H . | (BH)max | Zerreiß |
größe | r | Cl | festigkeit | ||
/um) | (*) | (G) | (Oe) | (MGOe) | "(kg/cm2) |
4,7 | 91 | 2180 | 2500 | 0,99 | 98 |
4,3 | 91 | 2130 | 2600 | 0,97 | 81 |
4,6 | 91 | 204.0 | 2550 | 0,86 | 89 |
4,6 | 91 | 1940 | 2800 | 0,76 | n.,g. |
4,3 | 91 | 2130 | 2650 | 0,92 | n.g. |
4,7 | 91 | 2190 | 2550 | 0,99 | n.g. |
4,6 | 91 | 2210 | 2400 | 1,01 | n.g. |
4,7 | 91 | 2220 | 2350 | 1,01 | n.g. |
4,7 | 91 | 2130 | 2250 | 0,98 | n.g. |
4,6 | 91 | 1970 | 2100 | 0,80 | n.g. |
4,6 | 91 | 2240 | 2700 | 1,04 | n.g. |
13 | 80,68 | 13,92 | 0,4 | sto2 |
14 | 30,60 | 18,90 | 0,5 | SiO2 |
15 | 80,52 | 18,88 | 0,6 | SiO2 |
16 | 82,7 | 17,1 | 0,2 | SiO2 |
17 | 82,1 | 17,7 | 0,2 | SiO2 |
18 | 81,4 | 18,4 | 0,2 | StO2 |
19 | 30,0 | 19,3 | 0,2 | SiO2 |
20 | 79,0 | 20,3 | 0,2 | SiO2 |
21 | 73,2 | 21,6 | 0,2 | SiO2 |
22 | 77,2 | 22,6 | 0,2 | SiO2 |
23 | 30,68 | 13,92 | f0,2 CO,2 |
SiO2 |
Al2O3 |
MONO ■ Bleimonoailikat PbO · SiO,
n.g. = nicht gemessen
CO CD CO CO
Claims (20)
1. Biegsamer Dauermagnet, bei dem wenigstens teilweise
im wesentlichen aus Einkristallen bestehende bzw. Einkristallverhalten aufweisende, hartmagnetische
Ferritteilchen geringer Korngröße in einem elastomeren Bindemittel eingelagert und magnetisiert sind,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein erheblicher
T-^iI der Ferritteilchen vor dem Magnetisieren mehrere
Domänen (3) bzw. mehrere magnetische Elementarbereiche gleicher Magnetisierung aufweist.
2. Dauermagnet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß nahezu sämtliche Ferritteilchen .jeweils mehrere
Domänen (3) aufweisen.
3. Dauermagnet nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mehrdomänenteilchen (1)
ein gegenüber Eindomänenteilchen (2) gleicher
Ferrite etwa 10-fach größeres Volumen aufweisen.
4. Dauermagnet nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
durchschnittliche Korngröße der Ferrit- bzw.
Mehrdoaänenteliehen (1) mindestens 2yum betrügt.
5. Deuereagnet nach Anepraeb 4, dadurch gekennzeichnet, 6a8 dl« durchschnittliche KerngrÖBt der
Territ- bzw. Mebrdoeänenteliehen (1) etwa 5/um
beträgt.
6. Dauermagnet nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,- daß die Ferrit- bzw. Mehrdoma'nenteliehen
(1) aus Hexaferrit der Zusammen-
- 25 -
20SI17/0824
aetzung MO.IcFe2O, besteben und M mindestens eines
der Elemente Ba, Sr, Pb und Ca 1st.
der Elemente Ba, Sr, Pb und Ca 1st.
7. Dauermagnet nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß k einen Wert zwischen 4,5 und 5,5 aufweist.
8. Dauermagnet nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß k einen Wert zwischen 5,2 und 5,3 aufweist.
9. Dauermagnet nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ferrit- bzw.
Mehrdomänenteilchen (1) aus Strömtiumferrit
bestehen.
10. Dauermagnet nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ferrit- bzw. Mehrdomänenteilchen
(1) 0,1 bis 0,5^ SiOp aufweisen.
11. Dauermagnet nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ferrit- bzw. Mehrdomänenteilchen
(1) 0,1 bis 0,5^ Al2O, aufweisen.
12. Dauermagnet nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ferrit- bzw. Melir- ;
domänenteilchen (1) 0,05 bis 1,0$ Sulfate aufweisen.
13. Dauermagnet nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ferrit- bzw. Mehrdomänenteilchen
(1) 0,1 bis 1,0^ CaO aufweisen.
14.!Dauermagnet nach einem der vorhergehenden Ansprüche, J
dadurch gekennzeichnet, daß die Ferrit- bzw. Mehr- * domänenteilchen (1) bleifrel sind.
- 2*6 -
201817/0824
15. Verfahren zur Herstellung von biegsamen Dauermagneten,
bei dem hartmagnetIsche Ferrite der Zusammensetzung MO.kFepO-» mit Ba, Sr, Pb bzw.
Ca für M hergestellt und zu Teilchen kleiner Korngröße mit vorwiegend Einkristallverhalten
zermahlen, mit elastomerem Bindemittel gemischt,
die Mischung geformt und mindestens ein Teil der geformten Masse magnetisiert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung der Eisenoxydkomponente Eisenerzpulver verwendet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Eisenerzpulver wenigstens teilweise aus Magnetit besteht.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet,
daß praktisch bleifreie Ausgangssubstanzen verwendet werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als 50<ά (bezogen
auf den Dauermagneten) Eisenerz verwendet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18 mit Stromtiumferrit
als Ferrit, dadurch gekennzeichnet, daß etwa Eisenerz verwendet wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ferrite in nahezu Eindomänenteilchen zarmahlen, die Eindomänenteilchen
im Magnetfeld ausgerichtet und zu Ferrit stücken mit vorwiegend Einkristallverhalten gesintert,
die Ferritstücke zu Mehrdomänenteliehen
zermahlen und In dieser Form mit dem elastomeren
Bindemittel gemischt werden.
209011/0824
Hildegard G. Cochardt I - HJM/T
Zusammenfassung der Erfindung
Es wird ein biegsamer Dauermagnet beschrieben, der Einkristall-Ferritteilchen
enthält, die in einem elastomeren Bindemittel eingelagert sind. Die Ferritteilchengröße ist
bedeutend größer als die in den vorher bekannten biegsamen Magneten. Die magnetischen und mechanischen Eigenschaften
sind gegenüber den vorher bekannten Magneten stark verbessert. Die Einkristall-Ferritteilchen können z.B. so hergestellt
werden, daß ein hochausgerichteter Hexaferrit zuerst dicht gesintert und dann in ein gröberes Pulver
zermahlen wird.
209117/0824
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