DE233001C

DE233001C -

Info

Publication number: DE233001C
Application number: DENDAT233001D
Authority: DE
Priority date: 1907-07-08
Publication date: 1900-01-01
Also published as: FR392064A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 233001 -KLASSE 39«. GRUPPE

THOMAS GARE in NEW-BRIGHTON.

angeschlossener Heizvorrichtung.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Juli 1908 ab.

Die Erfindung betrifft eine Schlauchpresse zur Erzeugung und Wiederherstellung von Gummiwaren.

Es sind bereits Schlauchpressen zur Herstellung von Gummiwaren bekannt, in deren Gehäuse eine Preßschnecke drehbar gelagert ist, während sich an das Gehäuse ein heizbares Formrohr anschließt. Der Erfindung gemäß ist der Windungskanal der Preßschnecke in einer Weise ausgebildet, die für viele Fälle, z. B. für die Anfertigung von Radreifen, eine besonders vorteilhafte Herstellungsweise ermöglicht.

Die Vorrichtung ist in der Zeichnung in beispielsweiser Ausführung im Längsschnitt dargestellt. Die Preßschnecke ist nebst ihrem Gehäuse gebrochen gezeichnet, und der linksseitige abgebrochene Teil der Figur zeigt eine besondere Ausführungsart der Schnecke.

Ir. dem am hinteren Ende mit einem Fülltrichter d vprsehenen zylindrischen Gehäuse a, das auf seinem Umfang kleine Öff-

. nungen f besitzt, ist die Schnecke e drehbar gelagert. Diese kann, wie in dem rechts-:

seitigen Teil der Zeichnung, massiv oder, wie in dem linksseitigen Teil dargestellt ist, hohl ausgeführt und in letzterem Falle mit Öffnungen h versehen werden.

Das Lückenprofil des Windungskanals I der.

Schnecke e, der zweckmäßigerweise nach dem Auslaufende hin an Steigung zunimmt, ist der Erfindung gemäß dem beabsichtigten Querschnitt des herzustellenden Gegenstandes 35

gleich oder nähert sich ihm nach dem Auslaufende hin immer mehr.

An das Gehäuse α ist die Heizvorrichtung g angeschlossen, an die in ebenfalls bekannter Weise eine Kühlvorrichtung angefügt sein kann.

An die Schnecke e ist am Auslaufende da, wo ihr Gewinde endigt, ein sich mit der Schnecke drehendes und in die Richtung der Schneckenachse übergehendes Rohr m angeschlossen, das, wie dargestellt, selbst mit seinem Ende zentrisch zur Schnecke β im Gehäuse "g drehbar gelagert ist und so das Austrittsrohr bildet oder in ein besonderes Austrittsrohr mündet. Dieses Rohr m liegt zweckmäßig in der Heizvorrichtung g.

Die Arbeifsweise der vorstehend nach ihrer Konstruktion beschriebenen Vorrichtung ist die folgende:

Der zerkleinerte Abfall- oder vulkanisierte Gummi wird am einen Ende des Gehäuses a der Preßschnecke e durch einen Schüttrumpf d in trockenem, nicht plastischem Zustand zugeführt. Die Schnecke preßt ihn, da er an ihr und an der Innen wandung des Gehäuses« großen Reibungswiderstand findet, so stark zusammen, daß die darin befindliche Luft vollständig ausgetrieben wird, die dabei einen Ausweg durch die kleinen Offnungen f im Zylindergehäuse g findet. Bei der in der Zeichnung links dargestellten Ausführung kann die hinausgepreßte Luft auch durch die öffnungen h in die Höhlung der Schnecke ent-

(Z. Auflage, ausgegeben am 24. Dezember igi4J

weichen und durch diese hindurch abziehen. Auf diese Weise wird das Preßgut in die Querschnittsform des Lückenprofils der Schnecke e übergeführt und gleichzeitig verdichtet,
Das Preßgut,, das die Schnecke da, wo das Gewinde / endigt, als sich windender Strang verläßt, wird durch das Rohr m in eine gestreckte Gestalt übergeführt.

Weil hierbei das Preßgut nicht nach voraufgegangener Verdichtung in einer Schlauch-

• presse erst noch in einem Formrohr auf das gewünschte Profil gebracht wird, sondern Verdichtung und Formung von Anfang an gleichzeitig in dem entsprechend profilierten Windungskanal I der Schnecke erfolgen, wird das Herstellungsverfahren verkürzt, der Gummi dichter gepreßt als bisher, weil er von Anfang an seinen endgültigen Querschnitt annimmt, und die Maschine erhält eine geringere Baulänge, weil Verdichtung und Formung auf der gleichen Strecke erfolgen und diese Strecke sich nicht langgestreckt hinzieht, sondern schraubenförmig gewunden ist. Trotz dieser Windung wird vermöge der Anordnung des Rohres in ein gerader Strang erhalten.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Schlauchpresse zur Herstellung von Gummiwaren aus Abfall- oder aus Rohgummi mit sich in einem Gehäuse drehender Schnecke und mit an das Auslaufende des Gehäuses angeschlossener Heizvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Lückenprofil der Preßschnecke dem beabsichtigten Querschnitt des herzustellenden Gegenstandes gleich ist oder sich ihm nach dem Auslaufende hin immer mehr nähert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Windungskanal (I) der Preßscbnecke ein Rohr (m) angeschlossen ist, dessen anderes Ende zentrisch zur Achse der Preßschnecke drehbar gelagert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.