DE232844C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

' - M 232844 KLASSE 47«. GRUPPE

zurückgebogenen Flügeln.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. September 1910 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Schraubensicherung, die einerseits ein unbeabsichtigtes Lösen der Schraubenmutter verhindert, andererseits durch ihre Stellung den Grad des Schraubenanzuges augenfällig anzeigt.

Die Sicherung besteht aus einer rechteckigen Unterlagscheibe aus Federstahl mit einem Loch für den Bolzen, einer dachförmigen mitt^ leren Rippe und zwei äußeren dachförmig verdickten Flügeln, die gegen die mittlere Rippe zweimal annähernd rechtwinklig umgebogen sind und Ausnehmungen für den Bolzen tragen.

Die Sicherung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 bis 3 Ansichten der Sicherung in drei verschiedenen Wirkungsstufen, Fig. 4 die Unterlagscheibe in Seitenansicht und Fig. 5 dieselbe in Draufsicht.
Die Schraubenmutter c berührt beim Aufschrauben die Unterlagscheibe α zunächst nur in den beiden ihr zugänglichen äußersten, einander diametral gegenüberliegenden Punkten, von denen der eine in Fig. 1 vorn am rechten Flügel e durch eine Pfeilspitze kenntlieh gemacht ist, während der andere hinten links durch den Schraubenschaft verdeckt ist. Bei weiterem Anzug der Mutter werden die beiden oberen Flügel e bis zur Berührung mit der mittleren dachförmigen Rippe f der unteren Fläche herabgedrückt (Fig. 2), um schließlich auf den schräg abfallenden Flächen der Rippe f herunterzugleiten und hierdurch nach außen gedrängt zu werden (Fig. 3). In dieser letzten Wirkungsstufe tritt eine doppelte Federwirkung ein, eine achsiale gemäß Fig. 1 und eine radiale gemäß Fig. 3, wodurch eine satte Flächenberührung der Schraubenmutter oben auf der Unterlagscheibe sowie auch dieser auf dem Werkstück erreicht wird.

An der in Fig. 4 in Seitenansicht dargestellten spannungslosen und in Fig. 5 in Draufsicht veranschaulichten Unterlagscheibe sind die beiden Angriffspunkte der Schraubenmutter bei beginnendem Anzug durch Pfeilspitzen gekennzeichnet.

Die Wirkung dieser an und für sich kräftigen Feder wird noch dadurch wesentlich erhöht, daß sich die scharfen Kanten der beiden Flügel e bei einer unbeabsichtigten Lösung der Mutter gegen deren Unterfläche stemmen und so ein Zurückdrehen verhindern.

Schließlich läßt die Größe des zwischen den Flügeln e der Unterlagscheibe im gespannten Zustand mehr oder weniger weiten Spaltes erkennen, ob die Schraubenmutter vorschriftsmäßig fest angezogen ist. Die Unterlagscheibe kann selbstverständlich in gleicher Weise auch bei Schaftschrauben zwischen Schraubenkopf und Werkstück benutzt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Aus einer rechteckigen Unterlagscheibe mit bis zur Bolzenmitte zurückgebogenen Flügeln bestehende Schraubensicherung, dadurch gekennzeichnet, daß die im spannungslosen Zustand mit verschränkten Kanten einander zugekehrten Flügel (e) beim Anziehen der Mutter auf einer dachförmigen Rippe (f) des auf dem Werkstück ruhenden Teiles nach außen gedrängt werden, wodurch eine Federwirkung in der Richtung der Schrauben achse und quer zu ihr eintritt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.