DE2328281A1 - Verfahren zur durchfuehrung von reaktionen in einem im wesentlichen horizontal angeordneten reaktor und vorrichtungen zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zur durchfuehrung von reaktionen in einem im wesentlichen horizontal angeordneten reaktor und vorrichtungen zur durchfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
Anmelder:
Prof. Dr.-Ing. Franz Moser A 8010 Graz / Österreich Peinlichgasse 9
Stuttgart, den 1.6.1973 M P 002/73
Vertreter;
Patentanwalt
Dipl.-Ing. Andreas Peter Eule 7 Stuttgart - Riedenberg
Melonenstraße L\2.
Verfahren zur Durchführung von Reaktionen in einem im wesentlichen horizontal angeordneten
Reaktor und Vorrichtung^ur Durchführung dieses
Verfahrens.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung von
Reaktionen in einem im wesentlichen horizontal angeordneten langgestreckten Reaktor, der von einem nur am Eingang des
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Reaktors ständig zugeführten fließfähigen Medium in Längsrichtung durchflossen wird und Vorrichtungen zur Durchführung
dieses Verfahrens«
Verfahren und Vorrichtungen zur Durchführung von Reaktionen in horizontal angeordneten langgestreckten Reaktoren sind an
sich bekannt. So ist z«B« bei dem der Erfindung noch am nächsten kommenden Reaktor nach dem sogaannten INKA-System
(vgl« Lehr- und Handbuch der Abwassertechnik, Band II; Verlag Wilhelm Ernst & Sohn, Berlin, München 1969, Seiten ifT7 419)
zur Abwasserreinigung ein langgestrecktes offenes Becken vorgesehen, bei dem in das das Becken durchfließende Abwasser
mittels längs des Beckens verteilter, unter der Wasseroberfläche befindlicher flächenhaft angeordneter Öffnungen Luft
in das Abwasser grobblasig eingeführt wird» Diese nicht weit unterhalb der Wasseroberfläche eingeführten Luftblasen erzeugen
mittels einer in Längsrichtung des Beckens angeordneten Trennwand, deren obere Kante etwa in Höhe der Luftöffnungen
liegt und deren untere Kante einen ausreichenden Abstand vom Beckenboden aufweist, in dem fließenden Abwasser einen über
den ganzen Beckenquerschnitt wirkenden Rührvorgang, der das mit Sauerstoff durch die Lufteinblasung angereicherte Abwasser
auch über die unterhalb der Einblasöffnungen gelegenen Teile des Beckens verteilt« Die baulichen Abmessungen des
offenen Beckens bei diesem bekannten Verfahren sind jedoch nicht so gewählt, daß sich auch nur angenähert ein Fließen
des Abwassers in der sogenannten Pfropfenströmung, d«h« ohne
Rückvermischung, ergibt, 'noch ist die aus flächenhaft angeordneten
öffnungen eingeblasene Luft dazu vorgesehen und auch nicht in der Lage, etwa zu einer Verbesserung der Pfropfenströmung
beizutragen«
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen j das die Durchführung von Reaktionen in einem
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horizontal angeordneten langgestreckten Reaktor in möglichst
guter Annäherung .an die ideale Pfropfenströmung und unter Anwendung möglichst einfacher Mittel ermöglicht.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
bei einem einen Betrieb mit angenäherter Pfropfenströmung ermöglichenden
Reaktor, bei dem über die ganze Länge des Reaktors verteilte Einrichtungen vorgesehen sind, die das
Einleiten eines zweiten ebenfalls fließfähigen Mediums in das den Reaktor durchströmende erste Medium ermöglichen und
zwar derart, daß dabei in dem ersten Medium eine zusätzliche
Strömung erzeugt wird, die walzenförmig um Achsen parallel zur Pfropfenströmung rotiert, das Einleiten des zweiten
Mediums durch in Längsrichtung des Reaktors an bzw* über dessen Boden in Linie angeordnete Öffnungen vorgenommen
wird.
Dadurch daß die Öffnungen zum Einleiten des zweiten Mediums in Längsrichtung des Reaktors sowohl an dessen Boden als auch
dort in Linie angeordnet sind, ergeben sich wesentliche Vorteile gegenüber dem Bekannten. Durch diese besondere Art der
Einführung des zweiten Mediums in den Reaktor wird überraschenderweise
eine erhebliche Steigerung der Peclet-Zahl,
d.h. eine erhebliche Verminderung der Rückvermischung im Reaktor erreicht, was zur Folge hat, daß das Bauvolumen des
Reaktors erheblich vermindert wird.
Der Grad der Rückvermischung kann mit Hilfe einer Verweilzeitverteilungsfunktion
und dimensionslosen Kenngrößen, der sogenannten Peclet-Zahl des Stoffüberganges beschrieben werden.
So gibt z#B# Levenspiel
(Chemical Reaction Engng.; J. Wiley, N.Y. 1962, S. 264) für die
vollständige, ideale Rückvermischung, wie dies in einem Rührkessel
auftritt, eine Peclet-Zahl von 0 und für die ideale
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Pfropfenströmung eine Peclet-Zahl von unendlich an (bei Levenspiel wird der Reziprokwert dieser Peclet-Zahl angegeben).
Der übergang von der idealen Pfropfenströmung zum idealen
Rührkessel in einem realen Apparat ist nun kontinuierlich, so daß der Peclet-Wert zwischen 0 und unendlich vorkommen
kann.
Kramers (Kramers + Westerterp; Elements of chemical Reaction,
Design + Operation; Neth. Univ. Press 1963, S. 91) gibt eine Korrelation zwischen der Zahl der äquivalenten Rührkessel N1
und der Peclet-Zahl Pe wie folgt
2 d
wobei L die Länge und d der Durchmesser des Reaktors ist.
wobei L die Länge und d der Durchmesser des Reaktors ist.
Daraus folgt, je größer die Peclet-Zahl ist, desto größer ist die Zahl N* der äquivalenten Rührkessel, d.h. desto mehr nähert
sich das System der idealen Pfropfenströmung«
H; die Peclet-Zahl nun in der Größenordnung von etwa 2, so
ergibt sich für ein Verhältnis von Länge zu Durchmesser des Rohres von 50 ein N' von 50, d.h., ein Rohr von einer Länge
von 50 m und einem Durchmesser von 1 m würde einer Anzahl von
50 Rührkesseln in Kaskade entsprechen. Für dasselbe Längen-Dur chmess erverhaltnis von 50 ergibt sich aber bei einer Peclet-Zahl
von 10 eine äquivalente Zahl an Rührkesseln von 250. Daraus wird ersichtlich, daß die Peclet-Zahl einen wesentlichen
Einfluß auf die Qualität der Rohrströmung hat und durch die Erhöhung der Peclet-Zahl z.B. von 2 auf 20 und
darüber, wie sie durch die erfindungsgemäße Belüftung erreichbar ist, eine wesentliche Verbesserung erzielt werden kann.
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Als weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens kommt
hinzu, daß durch die erfindungsgemäße Art der Einführung des zweiten Mediums die bei der bekannten Ausführung erforderlichen
durch den ganzen Reaktor sich erstreckenden Trennwände sich erübrigen·
Ferner ergibt sich ein weiterer Vorteil der Erfindung dadurch,
daß durch die besondere Art der Einleitung des zweiten Mediums
in den Reaktor sich die Strömungsgeschwindigkeit des· Reaktorinhalts erhöht, weil die resultierende Geschwindigkeit für die
einzelnen Teilchen sich aus ihrer Längsrichtungsgeschwindigkeit und aus der Rotationsgeschwindigkeit der Walze vektoriell
zusammensetzt. Die Strömungsgeschwindigkeit in Längsrichtung des Reaktors kann daher geringer sein, als bei den üblichen
Reaktoren, ohne daß die Gefahr besteht, daß sich ein vorhandenes bzw» entstehendes Sediment absetzt.
Gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Öffnungen
zum Einleiten des zweiten Mediums in einer Reihe in der Mitte
des Reaktorbodens bzw. darüber oder aber z.B. bei einem Reaktor mit rechteckigem Querschnitt in den Ecken des Bodens bzw.
darüber angeordnet sein. Wenn, die Möglichkeit der Sedimentation
eines Feststoffes besteht, können die Öffnungen zum Einleiten des zweiten Mediums über dem Boden in der unteren Hälfte des
Belüftungsraumes angebracht werden. Dabei können diese Öffnungen als Düsen oder Löcher ausgebildet sein, die es ermöglichen,
ein fließfähiges Medium in den Reaktor einzubringen, ohne daß
hierbei der Impuls des eintretenden Mediums von entscheidender Bedeutung ist, d.h. das zweite Medium steigt, z.B. als Gas, als
Blasen zur Oberfläche des ersten Mediums auf. Die Öffnungen können aber auch als sogenannte Strahldüsen ausgebildet sein,
die durch höheren Druck oder aber durch Injektorwirkung das zweite Medium in das erste Medium unter Ausübung eines gerichtet wirkenden Impulses einleiten.
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Im Hinblick darauf, daß der Bedarf an dem zweiten Medium in der Höhe des Zulaufes des ersten Mediums in den Reaktor wegen
der dort herrschenden höchsten Konzentration an umzusetzenden Medium am größten sein kann, kann es vorteilhaft sein, den
gegenseitigen Abstand der einzelnen öffnungen zur Zuführung des zweiten Mediums voneinander zunächst klein zu wählen und
dann zum Auslauf-Ende des Reaktors immer größer werden zu lassen.
Es kann auch vorteilhaft sein, in den Zwischenräumen zwischen je zwei Strahldüsen, die insbesondere zur Anregung der walzenförmig
rotierenden Strömung dienen, eine oder mehrere zur feinblasigen Begasung dienende öffnungen (Fritten) vorzusehen. Es
soll jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen werden, daß die Breitenausdehnung dieser Fritten so gering bleiben muß, daß
sie in der Wirkung praktisch einer in Linie angeordneten Lochreihe entspricht, weil eine Fritte oder eine gelochte
Fläche mit größerer Breitenerstreckung am Boden des Reaktors bzw. darüber die gewünschte walzenförmig rotierende Strömung
nicht erzeugt, sondern stört.
Es kann auch vorteilhaft sein, den Reaktor als geschlossenen
Behälter z.B. als Rohr, auszubilden, damit das Verfahren in dem Reaktor unter Druck durchgeführt werden kann.
Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung werden anhand der Ausführungsbeispiele erörtert. Es zeigen:
■ Fig. 1 und 2 ein Rohr bzw. ein langgestrecktes offenes
Becken im Querschnitt mit einer in der Mitte des Bodens in Längsrichtung des Rohres angeordneten
Düsenreihe zum Einleiten des zweiten Mediums,
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Fig· 3 und l± ein Rohr bzw· ein langgestrecktes offenes
Becken im Querschnitt mit einer am Boden seitlich angeordneten Düsenreihe,
Fig· 5 eiE- Rohr im Querschnitt mit einer in der
Mitte des Bodens angeordneten, aber seitlich wirkenden Strahldüsenreihe,
Fig. 6 ein Rohr im Längsschnitt mit am Boden in Linie angeordneten Strahldüsen und dazwischen
liegenden Begasungsdüsen,
Fig. 7 ein langgestrecktes offenes Becken mit etwa
rechteckigem Querschnitt mit in den Ecken am Boden angeordneten Düsenreihen,
Fig« 8 ein langgestrecktes offenes sehr breites
Becken mit etwa rechteckigem Querschnitt mit am Boden' in der Mitte und an den Ecken angeordneten Düsenreihenβ
Die in den Figuren im Querschnitt gezeichneten Rohre 6 bzw»
Becken 7, 8 sind bis zur Höhe der Flüssigkeitsspiegel S3 10
bzw· 11 mit dem jeweiligen ersten Medium gefüllt, das den
Reaktor durchströmt· Die zur Einleitung des jeweiligen zweiten Mediums dienenden Düsenreihen 1 bzw, 2 können je nach Bedarf
als Reihen von einfachen Öffnungen oder von Strahldüsen ausgebildet sein; die Zuführung des zweiten Mediums zu den
Düsen erfolgt über eine gemeinsame Zuleitung 5j wie sie ζ·Β·
in Fig. 6 im Ausschnitt gezeigt ist· Die in den Figuren eingezeichneten langen Pfeile deuten den ungefähren Verlauf der
walzenförmig rotierenden Strömung an·
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Das erfin&ungsgemäße Verfahren ist anwendbar bei allen Gas-Flüssigkeit-Reaktoren
bzw. sinngemäß Flüssigkeit-Flüssigkeit-Reaktoren· Als solche kommen z.B. die Abwasserbelüftung, die
Chlorierung von Kohlenwasserstoffen, die Alkylierung von Kohlenwasserstoffen mit Fluorwasserstoffsäure, die Gewinnung von
Eiweiß aus Kohlenwasserstoffen sowie die Absorption von SOp in
Wasser und auch Polymerisationsreaktionen infrage. Dabei
kann sich der Vorteil ergeben, daß ein Eeaktionspartner, der zur Behandlung des ersten Mediums im Reaktor sowieso benötigt
wird (z.B. ein gasförmiger oder flüssiger Reaktionspartner oder aber Heizdampf), zum Erzeugen der walzenförmig rotierenden
Strömung verwendet wird.
Nachstehend sind einige Ausführungsformen beispielsweise näher erläutert.
Abwasserreinigung
In einer Abwasserreinigungsanlage nach dem Belebtschlammverfahren soHsn 3600 m-yh Abwasser mit
einem biologischen Sauerstoffbedarf (BSB1-) von
250 mg/1 auf einen Endsauerstoffbedarf von
20 mg/1 gereinigt werden.
Das Belebungsbecken dieser Anlage wird als Rohrreaktor mit kreisförmigem Querschnitt von 3 m
Durchmesser und 7OO m Länge ausgeführt, wobei in
der praktischen Ausführung 7 Rohre mit je 100 m Länge hintereinandergeschaltet werden. Der Wasserstand
im Reaktor beträgt 2,5m. Die Luft (100 000 NmVh), die sowohl zur Sauerstoffzufuhr
für das Belebtschlammverfahren als auch zur Verbesserung der Pfropfenströmung im Reaktor dient,
wird durch Bohrungen von etwa 5 nua Durchmesser in
einem am Boden bzw. in Bodennähe des Reaktors liegenden Rohr eingebracht ·
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Da der Luftbedarf zu Beginn des Abbauvorganges der Schmutzstoffe höher ist, werden am Anfang
des Reaktors 50 Bohrungen/m Rohr ausgeführt, am
Ende des Reaktors nur mehr 10»
2. Beisgiel^ Absorption von S02~haltigen Gasen
Aus einem Abgas mit 6000 ppm SO2, das in einer
Menge von 4000 Nm-5A anfällt, soll das SO2 bis
auf einen Restgehalt von 500 ppm entfernt werden.
Als Absorptionsmedium steht 0,1 η Natronlauge zur
Verfügung. . ■ .
AIs Absorptionsapparat wird ein liegender Zylinder
von 1 m Durchmesser und 11 m Länge gewählt, in dem die Lauge 60 cm hoch steht« Das Gas wird über, ein
am Boden des Apparates liegendes Rohr, das pro m ifOO Düsen mit je 2 mm Durchmesser aufweist, eingebracht und im Durchtritt durch die Lauge gereinigt.
Der Durchfluß an Lauge beträgt 50 nr/h.
Styrol-Butadien Polymerisation
Die Polymerisation von Styrol und Butadien zu synthetischem Kautschuk wird derzeit meist in
Kaskaden von ca. 10 Rührkesseln durchgeführt.
Wenn die Reaktion in einem Rohrreaktor entsprechend der Erfindung durchgeführt wird, so erhält dieser
für eine Anlage von 25000 jato einen Durchmesser
von 2 m und eine Lange von 65 m·
In diesem Reaktor werden folgende Mengen eingebracht:
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Monomer 3300 kg/h
Wasser ΙφΟΟ kg/h
Aktivatorlösung 1500 kg/h
Emulgierlösung 3500 kg/h
Katalysator 10 kg/h
Zur Erzielung einer guten radialen Vermischung der Reaktionsmasse und gleichzeitig zur Verbesserung
der Pfropfenströmung im Reaktor, was zur Ausbildung einer gleichmäßigen Molekülgröße erforderlich
ist, werden stündlich 2000 Nm^ Stickstoff
durch ein am Boden bzw. in Bodennähe des Reaktors liegendes Rohr, das pro m 25 Bohrungen
von je 3 mm Durchmesser aufweist, eingebracht.
Der Flüssigkeitsstand im Rohr beträgt 1,6m.
Der Stickstoff wird nach Durchtritt durch die Reaktionsmasse aufgefangen und über einen Verdichter
wieder in den Reaktor rückgeführt. Zur Abführung der Reaktionswärme von 10 kcal/h sind
im Reaktor Kühlflächen eingebaut.
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Claims (1)
- Patentansprüche· Verfahren zur Durchführung von Reaktionen in einem im wesentlichen horizontal angeordneten langgestreckten Eeaktor, der von einem nur am Eingang des Reaktors ständig zugeführ— ten fließfähigen Medium in Längsrichtung durchflossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem einen Betrieb mit angenäherter Pfropfenströmung ermöglichenden Reaktor, bei dem über die ganze Länge des Reaktors verteilte Einrichtungen vorgesehen sind, die das Einleiten eines zweiten ebenfalls fließfähigen Mediums in das den Reaktor durchströmende erste Medium ermöglichen und zwar derart, daß dabei in dem ersten Medium eine zusätzliche Strömung erzeugt wird, die walzenförmig um Achsen parallel zur Pfropfenströmung rotiert, das Einleiten des zweiten Mediums durch in Längsrichtung des Reaktors an bzw· über dessen Boden in Linie angeordnete öffnungen vorgenommen wird.2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen zum Einleiten des zweiten Mediums in das erste Medium in einer Reihe in der Mitte des Bodens des Reaktors angeordnet sind (Fig. 1, 2, 5).3* Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen zum Einleiten des zweiten Mediums in das erste Medium bei einem im Querschnitt etwa rechteckigen Reaktor an bzw. über den Längsseitenkanten des Bodens des Reaktors angeordnet sind (Fig. 3, if, 7, 8)·409850/1018if« Vorrichtung nach den Patentansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen zum Einleiten des zweiten Mediums als Düsen ausgebildet sind, die es ermöglichen, ein fließfähiges Medium in den Reaktor einzubringen, ohne daß hierbei der Impuls des eintretenden Mediums von entscheidender Bedeutung ist.5. Vorrichtung nach Patentanspruch if, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen zum Einleiten des zweiten Mediums als Löcher in einem am bzw» über dem Boden des Reaktors verlegten Rohr ausgebildet sind.6. Vorrichtung nach Patentanspruch if, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen zum Einleiten des zweiten Mediums als ein feinblasiges Ausströmen des zweiten Mediums ermöglichende Fritten ausgebildet sind.7. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen zum Einleiten des zweiten Mediums als Strahldüsen ausgebildet sind, die es ermöglichen, ein fließfähiges Medium in den Reaktor einzubringen (durch höheren Druck, durch Injektorwirkung) derart, daß der Impuls des eintretenden Mediums entscheidend zur Wirkung kommt.8. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 2 bis 7> dadurch gekennzeichnet, daß in den Zwischenräumen zwischen je zwei in Linie angeordneten Strahldüsen eine oder mehrere eine feinblasige Begasung ermöglichende Düsen (Fritten) angeordnet sind.9. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand (A) der Öffnungen zum Einleiten des zweiten Mediums in der Nähe des Zulaufes409850/1018des ersten Mediums in den Reaktor klein ist, z.B. etwa 100 mm, und bis zum Auslauf des Reaktors wesentlich größer ist, z.B. etwa 1000 mm.10. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 2 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Medium mit einem solchen Druck in den Reaktor eingebracht wird, daß es bis zur Oberfläche des den Querschnitt des Reaktors nicht vollständig ausfüllenden ersten Mediums aufsteigt.11. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des in das erste Medium eingebrachten zweiten Mediums abhängig ista) von der pro Stunde benötigten Menp pro m der auf die Horizontalebene projizierten Grundfläche des Reaktors, z.B. 10 bis 500 m-5 pro m2 und Std.b) von der im Reaktor durchgesetzten Flüssigkeitsmenge, z.B. 0,1 bis 50 m des zweiten Mediums pro m des ersten Mediums und pro Stunde.c) von der im Reaktor ablaufenden Reaktion (z.B. Abwasserreinigung, SO2-AbSOrPtIOn, Styrol-Butadien Polymerisation)·12. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Möglichkeit der Sedimentation eines Feststoffes die Öffnungen zum Einleiten des zweiten Mediums über dem Boden in der unteren Hälfte des Belüftungsraumes angebracht sind.13· Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzeugen der walzenförmig rotierenden Strömung ein Medium verwendet wird, das zur Behandlung des ersten Mediums im Reaktor sowieso benötigt wird (z.B. Reaktionsgas, ein flüssiger Reaktionspartner oder Heizdampf).409850/1018lif. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Erzeugen der walzenförmig rotierenden Strömung z.B. ein inertes Hilfsgas verwendet wird, das zur Behandlung des ersten Mediums im Reaktor nicht benötigt wird.15· Vorrichtung nach den Patentansprüchen 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß an denjenigen Stellen, an denen am bzw. über dem Boden des Reaktors Öffnungen zum Einleiten des zweiten Mediums vorgesehen sind, Leitflächen senkrecht zur Reaktorachse angeordnet sind.16. Vorrichtung nach Patentanspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrecht zur Reaktorachse angeordneten Leitflächen nur so hoch bemessen sind, daß die Strömung des Reaktorinhaltes in Reaktor-Längsrichtung nicht gestört wird.17· Vorrichtung nach den Patentansprüchen 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflächen am Boden des Reaktors Durchbrechungen aufweisen, die das Weiterströmen von sich am Reaktorboden absetzenden Festkörpern in Reaktorlängsrichtung ermöglichen.18. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor als geschlossener Behälter, z.B. als Rohr ausgebildet ist.19. Verfahren nach Patentanspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren unter Druck in dem Reaktor durchgeführt wird.40985071018AtLeerseite
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