DE2328181C3 - Wasserwehr - Google Patents

Wasserwehr

Info

Publication number
DE2328181C3
DE2328181C3 DE19732328181 DE2328181A DE2328181C3 DE 2328181 C3 DE2328181 C3 DE 2328181C3 DE 19732328181 DE19732328181 DE 19732328181 DE 2328181 A DE2328181 A DE 2328181A DE 2328181 C3 DE2328181 C3 DE 2328181C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
retaining wall
water
pool
float
swimming pool
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19732328181
Other languages
English (en)
Other versions
DE2328181B2 (de
DE2328181A1 (de
Inventor
Beantragt Nichtnennung
Original Assignee
N.V. Industrieele Handelscombinatie Holland, Rotterdam (Niederlande)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from NL7207667A external-priority patent/NL160629C/xx
Application filed by N.V. Industrieele Handelscombinatie Holland, Rotterdam (Niederlande) filed Critical N.V. Industrieele Handelscombinatie Holland, Rotterdam (Niederlande)
Publication of DE2328181A1 publication Critical patent/DE2328181A1/de
Publication of DE2328181B2 publication Critical patent/DE2328181B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2328181C3 publication Critical patent/DE2328181C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein Wasserwehr mit einer starren Stauwand, die an ihrem unteren Rand um eine horizontale Querachse schwenkbar gelagert und im Bereich ihres oberen Randes mit einem schwimmfähigen Körper verbunden ist, an den ein nach unten gerichtetes Zugglied angreift.
Eine bekannte Bauart eines solchen Wasserwehrs weist eine starre Stauwand auf, die über eine horizontale Querachse im oberen Bereich der Rückseite einer im Boden eines Wasserlaufs eingelassenen und befestigten, konvex gekrümmten Schwelle angelenkt ist. Unterhalb des freien Endabschnittes der Slauwand ist ein schwimmfähiger Körper starr befestigt. Zwischen dem Schwimmkörper und einer bodenseitigen Verlange! ung der Schwelle ist ein aus einer Kette bestehendes Zugglied vorgesehen. Im freien Endabschnitt der Stauwand ist oberhalb des Schwimmkörpers ein Winkelstück befestigt, das der verstellbaren Lagerung einer sich rechtwinklig zu der Stauwand erstreckenden Stauplatte dient.
Die Aufgabe des bekannten Wasserwehrs besteht im wesentlichen darin, narh Art eines Rückschlagventils das Rückströmen des Wassers entgegen der normalen Strömungsrichtung unter bestimmten Voraussetzungen zu verhindern. Auf diese Weise kann zum Beispiel der Gezeiteneinfluß gehemmt und das Einströmen von Salzwasser in einen süßwasserführenden Wasserlauf verhindert werden.
Bei normaler Strömungsrichtung des Wassers wird die frei schwenkbare Stauwand durch den Druck des fließenden Wassers entgegen der Auftriebskraft des Schwimmkörpers auf die Oberseite der Schwellenverlängerung hinabgedrückt. Fällt hingegen der Wasserdruck unter die Auftriebskraft des Schwimmkörpers oder tritt eine Gegenströmung zu der normalen Strömungsrichtung ein, so schwenkt die Stauwand unter dem Einfluß des Schwimmkörpers so weit nach oben, bis die vorgegebene und nicht veränderbare Länge des Zuggliedes erschöpft ist.
Ein Nachteil des bekannten Wasserwehrs ist die freie Schwenkbarkeit der Stauwand zwischen der Anlage an der Schwellenverlängerung und einer Position, die durch die gestreckte Länge des Zuggliedes bestimmt ist. Demzufolge kann der Schwimmkörper auch nicht durch einen positiven Eingriff auf eine definierbare, von seinem Eigenauftrieb jedoch unabhängige Tauchtiefe gebracht werden. Dieser Mangel erlaubt es folglich nicht, den Schwimmkörper tiefer als die durch seine Auftriebskraft bestimmte Tauchtiefe eintauchen ;:u lassen, um auf diese Weise eine höhere Lagestabilität des Schwimmkörpers sowie der Stauwand zu erzielen. Auf Grund des vorstehend geschilderten Nachteils und der starren Zuordnung der Stauwand scheidet auch die Verwendung des Schwimmkörpers als begehbare bzw. befahrbare Begrenzung eines Schwimmbeckens oder einer sonstigen Wasserfläche aus. Der Schwimmkörper würde sich nämlich stets an der Wasseroberfläche orientieren und dadurch eine nur geringe Kippstabilität mangeis notwendiger Tauchtiefe aufweisen. Eine ausreichende Standsicherheit als begehoare bzw. befahrbare Plattform wäre nicht zu erreichen.
Nachteilig an dem bekannten Wasserwehr ist es darüber hinaus, daß der Schwimmkörper auf der Seite tier Stauwand angeordnet ist, wo der Wasserstand stets die geringere Höhe aufweist. Ein Absenken des Wasserstande bis auf die Höhe O unter Aufrechterhaltung der ursprünglichen Wasserstandshöhe auf der dem Schwimmkörper gegenüberliegenden Seite der Stauwand ist damit ausgeschlossen. Folglich scheidet auch die Verwendung als Trennwand in einem Schwimmbad mit zwei Schwimmbecken von stark unterschiedlicher Wasserstandshöhe aus.
Bei Schwimmbädern ist es ferner bekannt, ein einziges Schwimmbecken in ein Innen- und ein Außenbekken aufzuteilen und an der Trennstelle zwischen den beiden Beckentei'en ein Wasserwehr in Form einer entfernbaren Trennwand anzuordnen. Dabei kann ein sich über dem Innenbecken befindendes Gebäude in der Ebene der Trennwand ebenfalls eine entfernbare Wand, z. B. nach Art von Schiebetüren, aufweisen. Im Sommer sind dann sowohl das Innen- als auch das Außenbecken gefüllt und das Wasserwehr befindet sich in seiner offenen Stellung. Im Winter hingegen sichert das Wasserwehr den Wasserstand im Innenbecken gegenüber dem leeren und außer Betrieb genommenen Aiißenbecken.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Wasserwehr mit einer starren Stauwand und einem mit der Stauwand verbundenen schwimmfähigen Körper zu schaffen, das sich zwar auf das jeweils höhere Niveau der voneinander getrennten Wasserflächen einstellen kann, das jedoch positiv hinsichtlich des Schwenkwinkels der Stauwand sowie der Tauchtiefe des Schwimmkörpers beeinflußbar ist.
Erfindungsgemäß kennzeichnet sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß der schwimmfähige Körper mit dem oberen Rand der Stauwand schwenkbar verbunden und das am Schwimmkörper angreifende Zugglied hinsichtlich seiner wirksamen Länge einstellbar ist.
Beim Gegenstand der Erfindung spielen zwei Punkte eine besondere Rolle, die den vorteilhaften Einsatz'dieses Wasserwehrs allgemein in Wasserläufen und im speziellen in einem solchen Schwimmbad gewährleisten, wo es Wasserbecken mit unterschiedlichen Wasserstandshöhen bis hin zur Höhe O in einem der beiden Wasserbecken trennt. Einer der beiden Punkte ist die
schwenkbare Zuordnung des schwimmfähigen Körpers zu der starren Stauwand auf der Seite, die dem Wasserspiegel mit dem höheren Wasserstand zugewendet ist Der andere Punkt verkörpert sich in der einstellbaren wirksamen Länge des am Schwimmkörper angreifenden Zuggliedes. Die positive Schwenkbarkeit der Stauwand über die gewollt einstellbare Tauchtiefe des Schwimmkörpers gestattet es folglich, auf der dem Schwimmkörper abgewendeten Seite der Stauwand die Wasserstandshöhe beliebig abzusenken. Diese Eigenschaft macht daher das erfindungsgemäße Wasserwehr besonders interessant als Trennwand in einem Schwimmbad mit einem Innen- und einem Außenbekken. Dabei kann das Außenbecken völlig entleert werden, ohne düß hiermit ein Einfluß auf die Wasserslandshöhe des Innenbeckens ausgeübt wird. Durch die über das ein- oder mehrsträngige Zugglied erreichbare positive Einstellbarkeit der Tauchtiefe des Schwimmkörpers kann dieser gegen die ihm innewohnende Auftriebskraft tiefer in das Wasser eingetaucht werden. Der Schwimmkörper erhält eine große Kippstabilität, die damit auch die Stabilität der Stauwand erhöht. Unter Berücksichtigung der schwenkbaren Zuordnung zu der Stauwand kann der Schwimmkörper somit als begehbare Begrenzung des Innenbeckens für die das Schwimmbad benutzenden Personen eingesetzt werden. Auch wenn das erfindungsgemäße Wasserwehr an einer anderen Stelle als in einem Schwimmbad verwendet wird, kann der schwimmfähige Körper im eingetauchten Zustand auf Grund der dann höheren Stabilität als begehbare, gegebenenfalls sogar befahrbare Plattform dienen. Dabei darf selbstverständlich die Belastung nicht so groß sein, daß die Auftriebskraft des Schwimmkörpers bei der jeweiligen Eintauchstellung überschritten wird.
Entsprechend einer erfindungsgemäßen Weiterbildung ist die Stauwand am oberen Rand des Schwimmkörpers angelenkt. Hiermit ist der Vorteil verbunden, daß bei in die Horizontale verschwenkter Stauwand die Oberflächen des Schwimmkörpers und der Stauwand dann eine vorsprungslose, durchgehende Fläche bilden.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wasserwehrs in der Anwendung auf ein Schwimmbad mit einem Innen- und einem Außenbekken kennzeichnet sich dadurch, daß es bei hochgeschwenkter Stauwand eine Trennung des Innenbeckens von dem Außenbecken bewirkt und bei in eine Ausnehmung des Schwimmbadbodens abwärts geschwenkter Stauwand Bestandteil der Beckenböden bildet Auf diese Weise wird auch bei weniger tiefen Wasserbecken die vorhandene Wasserhöhe vollständig genutzt und Behinderungen bzw. Gefährdungen von z. B. tauchenden Schwimmern vermieden.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand einer Zeichnung erläutert, die die Verwendung des Wasserwehrs
ίο in einem Schwimmbad zeigt.
Mit 1 ist ein Schwimmbecken bezeichnet, das in ein Innenbecken 2 und ein Außenbecken 3 unterteilt werden kann. Über dem Innenbecken befindet sich ein Gebäude, von dem nur eine Außenwand 4 dargestellt ist.
!5 Die Außenwand 4 kann beispielsweise durch eine Schiebetür verkörpert sein.
Das beim Ausführungsbeispiel mit Wasser gefüllte Innenbecken 2 ist von dem leeren Außenbecken 3 durch eine starre Stauwand 5 und einen mit der Stauwand gelenkig verbundenen Schwimmkörper 8 getrennt. Die Stauwand ist durch ein Scharniere am Boden des Schwimmbeckens schwenkbar befestigt. Die Verbindung zwischen der Stauwand und dem Schwimmkörper erfolgt durch ein Scharnier 7 am oberen Rand der Stauwand bzw. am unteren Rand des Schwimmkörpers. Die Verbindung der Stauwand mit dem Schwimmkörper kann aber auch am oberen Rand 9 des Schwimmkörpers erfolgen. Die entsprechende Stellung der Stauwand ist in der Zeichnung durch eine strichpunktierte Linie IO dargestellt.
Am Schwimmkörper 8 greifen mehrere Seile 11 an, die über Führungsrollcn 12 im Boden des Schwimmbeckens zu einer nicht dargestellten Vorrichtung zum Auf- und Abwärtsbewegen des Schwimmkörpers führen. Diese Vorrichtung kann z. B. durch eine Winde gebildet sein.
Im Boden des Schwimmbeckens 1 ist eine Nische 13 ausgebildet, deren Querschnitt dem Querschnitt des Schwimmkörpers 8 dann angepaßt ist, wenn die Stauwand 5 mit dem oberen Rand 9 des Schwimmkörpers gelenkig verbunden ist. In diesem Fall bilden die Oberflächen des Schwimmkörpers und der Stauwand durchgehende Bestandteile des Bodens des Schwimmbekkens. Die abgesenkte Stellung des aus Schwimmkörper und Stauwand bestehenden Wasserwehrs ist durch eine strichpunktierte Darstellung veranschaulicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Wassenvehr mit einer starren Stauwand, die an ihrem unteren Rand um eine horizontale Querachse schwenkbar gelagert und im Bereich ihres oberen Randes mit einem schwimmfähigen Körper verbunden ist, an den ein nach unten gerichtetes Zugglied angreift, dadurch gekennzeichnet, daß der schwimmfähige Körper (8) mit dem oberen Rand (6) der Stauwand (5) schwenkbar verbunden und das am Schwimmkörper (8) angreifende Zugglied (11) hinsichtlich seiner wirksamen Länge einstellbar ist.
2. Wassenvehr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauwand (5) am oberen Rand (9) des Schwimmkörpers (8) angelenkt ist.
3. Wasserwehr nach Anspruch 1 oder 2, in der Anwendung auf ein Schwimmbad mit einem Innen und einem Außenbecken, dadurch gekennzeichnet, daß es bei hochgeschwenkter Stauwand (5) eine Trennung des Innenbeckens (2) von dem Außenbekken (3) bewirkt und bei in eine Ausnehmung (13) des Schwimmbadbodens abwärts geschwenkter Stauwand (5) Bestandteil der Beckenböden bildet.
DE19732328181 1972-06-06 1973-06-02 Wasserwehr Expired DE2328181C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NL7207667A NL160629C (nl) 1972-06-06 1972-06-06 Neerklapbare waterkering.
NL7207667 1972-06-06

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2328181A1 DE2328181A1 (de) 1974-01-03
DE2328181B2 DE2328181B2 (de) 1976-07-08
DE2328181C3 true DE2328181C3 (de) 1977-03-03

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1431276B2 (de) Halbtauchende Bohrinsel
DE2933057C2 (de)
DE1956328A1 (de) In einiger Entfernung von der Kueste versenkbare Vorrichtung zur Gewinnung und Lagerung von OEl
DE2657488A1 (de) Vorrichtung zum abziehen geringer wassermengen aus einem wasserreservoir
DE4031479A1 (de) Tauchwand fuer regen- und klaerbecken
DE2718991A1 (de) Steuerbares bzw. einstellbares wehr
DE2831501A1 (de) Vorrichtung zum sammeln und abraeumen von schlamm
DE2328181C3 (de) Wasserwehr
DE3937685C2 (de) Auslaßbauwerk mit einem Hochwasserverschluß für eine Abflußleitung eines Kanalnetzes oder dergleichen
DE2254991A1 (de) Vorrichtung zur verhinderung einer wasserverschmutzung durch fluessige kohlenwasserstoffe
DE2406857C3 (de) Vorrichtung für den Flüssigkeitsabzug aus Becken o.dgl., insbesondere Abwasserbecken
DE19636153A1 (de) Einrichtung zum Abziehen der Klarwasserschicht in einer Kläranlage zur biologischen Abwasserbehandlung
DE2328181B2 (de) Wasserwehr
DE1634651B2 (de) Schwimmfaehige hubinsel
DE2906268C2 (de) Verfahren und Anlage zum Vermindern des durch die Flut im Mündungsbereich eines Flusses verursachten Eindringens von Meereswasser in das Süßwasser des Flusses
DE2337853C2 (de) Rückstau- und Geruchsverschluß für Flüssigkelten, Insbesondere Abwässer
DE1634651C3 (de) Schwimmfähige Hubinsel
DE35028C (de) Selbstthätiges Stauschleusenwehr
EP3173530A1 (de) Vorrichtung zur wanderung von wassertieren an barrieren in gewässern
DE4112521A1 (de) Einrichtung zur verringerung der sedimentation in haefen
DE66888C (de) Klappenwehr mit Schwimmern und Ballastkasten
DE202007015083U1 (de) Wasserdichte Struktur eines Atemrohres
DE7100882U (de) Schwimmbecken
DE934577C (de) Fischtreppe
DE2126562A1 (de) Schwimmbecken