DE2327844A1

DE2327844A1 - Bandwickelsteuerung fuer magnetbandkassetten

Info

Publication number: DE2327844A1
Application number: DE2327844A
Authority: DE
Inventors: Gottfried Lutz; Albert Dipl Ing Pertzsch; Anton Riedel; Jose Toral; Werner Dr Wilke
Original assignee: Agfa Gevaert AG
Current assignee: Agfa Gevaert AG
Priority date: 1973-06-01
Filing date: 1973-06-01
Publication date: 1975-02-27
Also published as: FR2273341A1; NL7407393A; GB1426676A; CA1021309A; US3923271A; BE815717A; FR2273341B1

Description

AGFA-GEVAERTAG

PATENTABTEILUNG , ,

LEVERKUSEN Η, ,Ä/

Ki/de gft MAl 1973

Bandwickelsteüerung für Magnetbandkassetten

Die Erfindung betrifft eine Bandwickelsteuerung in Magnetbandkassetten, die zwischen Bandwickel und Umlenkorgan eingreift.

Bei den bekannten Kompaktkassetten wird das Band auf flanschlose Wickelkerne aufgespult. In Folge der einfachen Lagerung der Kerne auf den Zentrierringen des Kassettenbodens, bzw. -deckeis können beim schnellen Umspulen, beim Anlaufen und Anhalten des Bandes Störungen auftreten« Durch die Änderung des Planlaufes kommt es zu teller- und stufenförmigen Wickeln, zu Schlaufenbildungen, Unregelmäßigkeiten, die bis zur Blockierung des Bandwickels führen können. Zur Behebung dieser Schwierigkeiten sind neben verschieden geprägten Lagerfolien, die zu beiden Seiten der Bandwickel angeordnet sind, speziell ausgebildete Hebel beschrieben, die das Band auf dem Weg zwischen Wickel und Umlenkelement führen. Ähnlich wie in DRP 5 361 46 das Andrücken von ankommenden Filmwindungen gegen die Filmrolle in der Kassette mitteljs gelenkiger Bügel erfolgt, werden in dem DBGM 7 133 742 schwenkbare Winkelarme beschrieben, die auf den Magnetbandwickel drücken. Ferner sind nach DOS 21 15 124 die Bandführungselemente der Kompaktkassette als drehbar gelagerte Hebel oder als geführten Gleitschieber ausgebildet. Gemäß dem deutschen Gebrauchsmuster 7 242 340.6 wird ein einwandfreier Bandlauf erreicht, durch Einlegen eines zwischen Wickelkern und Umlenkorgan liegenden Gleitrahmen, der das Band zwischen Wickel und Umlenkorgan führt und der sich iri Richtung des sich vergrößerndem Bandwickels verschiebt.

A-G 1125

509809/0384

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bandwickelsteuerung noch weiter zu verbessern. Insbesondere soll eine möglichst präzise und definierte Führung des Bandes an der Stelle erzielt werden, wo das Band auf den Wickel aufläuft. ' Wichtig ist ferner, daß die Bandwickelsteuerung während des gesamten Wickelvorganges optimal arbeitet. Ferner muß der zur Betätigung der Steuerung notwendige Kraftaufwand gering sein, damit das Wickeldrehmoment nicht unzulässig erhöht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen einteiligen Bügel gelöst, der mit seinem geraden Teil in der Kopfkammer der Kassette verschiebbar gelagert ist. Von wesentlicher Bedeutung ist dabei die Dimensionierung dieses Bügels: Der Abstand der Bügelenden muß mindestens gleich der Summe des Achsabstandes der beiden Wickelkerne und des zweifachen mittleren Radius der Bandwickel sein.

Ein derartiger Bügel verschiebt sich während des Kassettenbetriebs nach der Seite des zunehmenden Bändwickels und das Band selbst wird zwischen Umlenkelementen und Auflaufpunkt der äußeren Bandwindung möglichst lang geführt, um die Bildung eines stufenförmigen Wickels zu verhindern. Um ein . exaktes Auflaufen des Bandes auf die Wickel zu erreichen, müssen die Bügelenden noch seitliche Flansche aufweisen. Da die meisten beschriebenen Bandführungselemente in der Kassette mehrfach vorhanden sind,· bedarf es zur Erreichung desselben Vorteils nur eines einzigen Bügels, was der Konfektionierung von Kompaktkassetten entgegenkommt.

In weiterer Ausbildung des Bügels ist es möglich, in der Mitte des Bügels eine auslenkbare Blattfeder anzubringen zur Anzeige der abgespulten Bandlänge. Da auf der Abwickelseite bei vollem Bandwickel der Bügel aus der Mittellage verschoben ist, liegt der Zeiger auf der Aufwickelseite auf und wird mit zunehmenden Bandwickel ausgelenkt. Die Zeigerbewegung kann über eine kreisförmige Aussparung in den Kassettenhälften sichtbar gemacht werden und das sonst übliche Fenster zwischen den beiden Wickelkernen, das nur eine ungenaue Lageangabe.erlaubt,

A-G 1125 - 2 -

509809/0384

erübrigt sich. Durch Aufliegen der Blattfeder auf der Aufwikkelseite übernimmt der Zeiger auch die Funktion einer Wickelbremse, die ebenfalls die Bildung von Schlaufen bei schnellen Änderungen der Bandgeschwindigkeit und -richtung unterbinden hilft.. Die Kombination von Bandsteuerung und Anzeigevorrichtung ist durch die erfindungsgemäße Form des Bügels in einfacher eleganter Weise ermöglicht.

Die Erfindung wird anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1: Die Draufsicht auf den Boden einer Kompaktkassette mit verschiebbarem Bügel.

Figur 2: Einen Querschnitt des Bügels mit U-förmigen Schienen und Blattfeder als Anzeigeinstrument,

Figur 3: Ein Bügel mit besonderer Ausführungsform des Zeigers,

Figur 4: Eine Draufsicht auf Kassettenboden mit Anzeigevorrichtung .

Die Magnetbandkassette besteht aus zwei Gehäusehälften, wobei der dargestellte Boden 1 an der Stirnseite verstärkt ist gegenüber der übrigen Fläche. In der sogenannten Kopfkammer 2 sind Öffnungen 3, 4 zur Aufnahme der geräteseitigen Tonköpfe und der Kopfabschirmung mit Andrückfeder und Filz. Ferner sind im Kassettenboden noch zwei Bohrungen 5*6 zum Durchführen der Wickelachsen. Das Magnetband läuft zwischen den beiden Wickeln über die an der Stirnseite befindlichen Umlenkrollen 7 und 8. In der Kammer des Kassettenbodens verläuft in Längsrichtung eineFührungsnut 9» in der der Bügel 10 über die Stege 11 ver-; schiebbar gelagert ist. Die Enden des Bügels befinden sich in der Nähe des Auflaufpunktes des Bandes auf den Wickel und führen die äußerste Bandwindung von der Rückseite des Bandes her. Durch die Kreisbogenform des Bügels wird das Band bei zunehmenden Durchmesser auf einer relativ langen Wegstrecke geführt, was die Bildung eines einwandfreien Wickels ermöglicht. Die seitlichen Flansche 12, 13 unterstützen die exakte Führung des Bandes nahe des Auflaufens der äußeren Bandwindung

A-G 1125 - 3 -

509809/0 38 4

auf den Wickel. Der Bügel selbst verschiebt sich während des Kassettenantriebes mit dem sich vergrößernden Bandwickel.

Der Bügel nach Figur 2 ist in seinem geraden Teil als U-förmige Schiene mit hochgezogenen Seitenwänden ausgeführt, wobei nur die dem Kassettenboden zugewandte Seite Stege 11 zur Führung des Bügels in der Nut trägt. Die lichte Weite der Schiene ist größer als die Breite des Bandes, damit es nicht an dessen Seitenwänden schleifen kann. Die Unterseite des geraden Teils des Bügels kann auch ausgespart sein, um einen möglichst großen Wickeldurchmesser unterbringen zu können.

Diese besondere Art des Bügels ist geeignet, eine Blattfeder als Anzeigemittel, die beispielsweise über einen Stift 16 in einer Seitenwand der Schiene drehbar angebracht sein kann, zu verwenden. Über eine Ausnehmung in der anderen Seitenwand läßt sich der Zeiger bei der Konfektionierung in der Kassette einsetzen. Selbstverständlich kann der Zeiger durch andere Mittel, wie z.B. in Figur 3 gezeigt, durch Einstecken in einen Spalt mit dem Bügel verbunden werden. Wie in Figur 4 dargestellt, ist der Bügel in Richtung der Abwickelseite des Magnetbandes verschoben, so daß der Zeiger nach entgegengesetzter Richtung ausgelenkt wird und auf dem Wickelkern aufliegt. Mit zunehmendem Bandwickel verändert sich während des Spielbetriebes die Auslenkung des Zeigers. Die Zeigerbewegung kann durch einen bogenförmigen Ausschnitt 17, an dem eine Maßskala eingetragen ist, sichtbar gemacht werden, ebenso wie der Zeiger in den Ausschnitt durch seine T-Form 15 geführt werden kann. Da die Blattfeder immer auf den Bandwickel auf der Aufwickelseite liegt und einen gewissen Andruck auf den Wickel ausübt, erfüllt er auch die Funktion einer Wickelbremse, die wie erwähnt bei schneller Änderung von Bandgeschwindigkeit und Richtung Schlaufenbildung bzw. Abrutschen des Bandes verhindert.

A-G 1125 - 4 -

509809/0384

Claims

Patentansprüche

1. Bandvrickelsteuerung für Magnefbandkassetten, insbesondere Kompaktkassetten, die zwischen Bandwickel und Umlenkorgan eingreift, gekennzeichnet durch einen einteiligen Bügel (10), der mit seinem geraden Teil in der Kopfkammer (2) der Kassette verschiebbar gelagert ist, wobei der Abstand der Bügelenden mindestens der Summe des Achsabstandes der beiden Wickelkerne und des zweifachen, mittleren Radius der Bandwickel entspricht.

2. BandwickelSteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gerade Teil des Bügels auf der dem Kassettenboden zugewandte Seite Stege (11) enthält, die in einer in Längsrichtung der Kassette verlaufenden Führungsnut (9) der Kopfkammer (2) gelagert sind.

3. Bandwickelsteuerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gerade Teil des Bügels als u-förmige Schiene ausgebildet ist.

4. Bandwickelsteuerung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügelenden zwei seitliche Flanschen (12,13) besitzen.

5. Bandwickelsteuerung nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte des Bügels Halterungsorgane zur Aufnahme einer am Bandwickel der Aufwickelseite aufliegende Blattfeder angeordnet sind.

6. Bandwickelsteuerung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (14) auf einem Stift (16) drehbar gelagert ist.

A-G 1125 - 5 -

509809/0384

7. Bandwickelsteuerung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende der Blattfeder (14) als T-Stück (15) ausgebildet ist, das in einem kreisbogenförmigen Ausschnitt (17) der Kassettenhälften verläuft.

A-G 1125 - 6 -

509809/0384