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Fenster, insbesondere Metallrahmenfenster Die Erfindung bezieht sich
auf ein Fenster gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1, wobei unter "Fenster'l'auch
Fenster türen und Türen allgemein zu verstehen sind.
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Bei solchen Fenstern wird die Zarge bereits bauseits in die Fensteröffnung
im Mauerwerk od.dgl. eingelassen und später der Rahmen in die Zarge eingepaßt und
an ihr festgeschraubt. Dazu ist es erforderlich, daß die Befestigungslöcher an der
Baustelle gebohrt werden, weil evtl. vorgebohrte Löcher bei der Montage erfahrungsgemäß
nicht mehr zusammenpassen (Verspannungen der Zarge, Mörtelspritzer in den Gewindelöchern
und vieles andere mehr).
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Das Bohren der Löcher an der Baustelle und das anschließende Zusammenschrauben
von Zarge und Rahmen kostet sehr viel wertvolle Nontagezeit und häufig auch Wartezeit
wenn z.B. an der
Baustelle die Stromversorgung für die Bohrmaschine
ausfällt, die Maschine oder Werkzeuge beschädigt werden oder passende Montagemittel
ausgehen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Fenster der eingangs genannten
Art anzugeben, das mit sehr geringem Zeitaufwand zu montieren ist, ohne daß von
Betriebsmitteln (elektrischer Strom) abhängige Maschinen dazu erforderlich sind.
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Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Anspruches
1 angegebene Lehre gelöst.
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Vorteilhaft ist es dabei, eine Keilverbindung gemäß Anspruch 2 zu
benutzen, weil mit dieser in einfachster Weise die gewünschte Klemmverbindung realisierbar
ist.
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Die zur zum Zusammenschrauben be stimmten Zargen/R<ihmenkombinationen
können in der erfindungsgemäßen Weise miteinander verbunden werden, wenn die Merkmale
des Anspruchs 3 beachtet werden; dabei ergibt sich der weitere Vorteil, daß die
Zarge bzw. der Rahmen aus üblichem Profilmaterial hergestellt werden kann, ohne
daß deshalb Keile vorgesehen oder anmontiert werden müßten. Dies ist insbesondere
dann wichtig, wenn Fenster unterschiedlicher Abmessungen aus demselben Strangmaterial
hergestellt werden sollen. Die Maßnahme nach Anspruch 7 trägt dem Umstand Rechnung,
daß die Führungomittel ebenso wie das Zargen/Rahmenmaterial im Strang gefertigt
werden können. Diese Ausführung erlaubt insbesondere die Lehre nach Anspruch 5 zu
berücksichtigen, so daß Verbindungsstellen an beliebigen Stellen zwischen Rahmen
und Zarge vorgesehen werden können. Einen besonders sicheren Sitz der Verbindungsmittel
und besonders einfaches Einfügen aber auch Verändern bzw. Herausnehmen der Verbindungsmittel
ist durch Anwendung der Lehre nach Anspruch 7 möglich. Eine weitere
Verbesserung
der Sicherheit und. Festigkeit der Verbindung ist gemäß Anspruch 8 möglich, weil
einerseits beim Festklemmen beider-Seiten der.Einschiebdruck wesentlich erhöht und
andererseits dabei ein Symmetrierungseffekt erzielt wird.
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Die Langzeitsicherheit der Verbindung wird durch die Maßnahme nach
Anspruch 9 erhöht, wobei die Verbesserung auf sehr einfache Weise gemäß Anspruch
10 erreicht werden kann.
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Eine weitere wesentliche Erhöhung der Langzeitsicherheit der Verbindung
und der Bequemlichkeit bei der Montage ist durch die Maßnahme gemäß Anspruch 12
gegeben.
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Ausreichend für den zu erzielenden Vorteil ist schon die Lehre nach
Anspruch 13, die in besonders einfacher Weise gemäß Anspruch 16 ausgestaltet sein
kann. Herstellungstechnisch besonders einfach ist die Variante nach Anspruch 14
realisierbar, weil der Keil dann nicht mit einem Aufnahmehohlraum für eine Feder
oder den Rastsporn versehen zu werden braucht.
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Das Lösen der- Verbindung -ist bei der Konstruktion in einfachster
Weise dadurch möglich, daß man die Maßnahme nach Anspruch 15 trifft. Mit einem in
den Schlitz passenden Gegenstand (Sägeblatt, Spachtel od.dgl.) kann man dann das
federnde Rastelement des Gegenkeiles zurückdrücken.
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Es kann vorteilhaft und beabsichtigt-sein, an den einfachen Profi-lmaterialien
der Zarge oder des Rahmens die Befestigungsstellen festzulegenund zwar entweder
schon bei der Fertigung oder erst bei der Montage. In beiden Fällen ist es zweckmäßig,
die Lehren nach den Ansprüchen 17 bis 19 zu realisieren. Bei deren Anwendung ist
die feste Verbindung der betroffenen Teile auf einfachste Weise möglich. Im zweiten
Fall sogar ohne zusätzlichen Handgriff bei der Montage.
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Bei der Herstellung der Keile aus Metall ist es zweckmäßig, für eine
Verbesserung der Haftfähigkeit die Maßnahme nach Anspruch 20 anzuwenden. Materialersparnis
beim Keil und einfache Fertigstellung werden durch die Merkmale des Anspruchs 21
gewährleistet. Die Erfindung ermöglicht es, für die Zarge und den Rahmen Strangmaterial
desselben Profiles zu benutzen, wodurch eine erhebliche Kosteneinsparung bei der
Fertigung gegeben ist. Die Maßnahme nach Anspruch 23 bewirkt, daß die Keile quer
zu ihrer Längsrichtung zwar in geringem Maße verschieblich sind (Wärmedehnungen),
daß aber ein völliges Außereingriffkommen der Keile zur Seite hin wirksam verhindert
ist.
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Nachfolgend wird anhand von 4 Figuren ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch einen seitlichen Zargenholm und
den Fensterholm, wobei ein Teil der Klemmverbindung sichtbar ist, Fig. 2 eine schaubildliche
Darstellung des Doppelkeiles, Fig. 3 und 4 Ausführungsformen der zugehörigen Klemmkeile.
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In Fig. 1 ist mit 1 das Mauermaterial bezeichnet, in welchem der seitliche
Holm einer aus Profilmaterial (z.B. Aluminium-oder Plastikprofil) bestehenden Zarge
2 befestigt ist. Seitlich neben der Zarge ist der Innenputz 3a und der Außen putz
3b sichtbar. Die Zarge hat - abgesehen von den nicht weiter bezeichneten Vorsprüngen
und Ausformungen - im Querschnitt Winkelform (verstärkt gezeichnet), wobei der Schenkel
4 in der Mauer 1 liegt und der Schenkel 5 in die Maueröffnung hineinragt. Dieser
Schenkel
dient der Befestigung für den Fensterrahmen 6. Zwischen Zarge und Rahmen ist ein
Dichtungsstreifen 7 (aus Gummi) vorgesehen, der in die Profilleisten 8 und 9 des
Rahmens 6 eingelegt ist.
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Der Rahmen ist mit den T-Schienen-Profilen 10 und 11 versehen; der
in der Zeichnung links überstehende Teil der T-Querbalken kann entfallen, so daß
die Schienen einen umgekehrt L-förmigen Querschnitt zeigen.
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In diese Schienen ist der in Fig. 2 deutlicher erkennbare Schlitten
12 mit Doppelkeil 13 einhängbar. Dazu weist der Schlitten die L-Profile 14 und 15
auf, die zu den Profilen 10 und 11 passen. Der Fuß 16, 17 der B-Profile ist derart
bemessen und ausgebildet, daß er mit Unterseite des Schlittens 12 etwa ein U mit
schrägen Schenkeln nach Art eines V formt, in dessen Öffnungen die freien Enden
der L- bzw. T-Schienen 10 und 11 eingreifen können. Bei Verschiebung des Schlittens
in Richtung des Pfeiles 18 (was bei der später beschriebenen Verkeilung erfolgt)
klemmen sich die Teile 10 und 11 bzw. 16, 17 ineinander und verbinden sich fest
miteinander, wenn die genannten Teile aus Material verschiedener Härte bestehen
(die Härte des Schlittenmaterials ist im Ausführungsbeispiel die größere, weil Strangmaterial
leichter in der geringeren Härte herstellbar ist). Die Zähnung 19, 20 des Doppelkeiles
auf dessen schiefen Ebenen 21, 22 dient als Rastmittel für einen der in Fig. 3 oder
.4 dargestellten Keile (Einzelkeil, Spannkeil) 23.
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Die Keile entsprechen in Breite und Steigung den Abmessungen des Doppelkeiles.
Werden diese Keile dann in Richtung zu ihrer Keilspitze 24 zum First 25 des Doppelkeiles
hinverschoben, so läuft der Rastsporn 26 des Einzelkeiles auf die Zähnung des Doppelkeiles
auf, wobei der Schlitten in Pfeilrichtung 18 gedrückt, die Dichtung komprimiert
und die feste Verbindung zwischen Zarge und Rahmen hergestellt wird.
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Der Rastsporn 26 gemäß Fig. 3 ist das aus der schiefen Ebene 27 des
Keiles herausragende Ende eines bei 28 abgesetzten StöBels, der in der Bohrung 29
unter der Kraft der Druckfeder 30 verschiebbar untergebracht ist und dabei auf der
Bohrungsschulter 31 aufliegt. Die Feder ist mittels Klemmelement 32 gegen Herausfallen
gesichert.
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Der Keil nach Fig. o enthält dagegen ein in der Ausnehmung 33 in der
schiefen Ebene gelagertes Federblättchen 34, dessen freies Ende die Wirkung des
Rastspornes (Fig, 3) ausübt. Als Federmittel dient eine mit dem Blättchen einerseits
und im Keilmaterial andererseits verstemmt Haarnadelfeder 35.
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Die Keilverbindung kann bei der gezeigten Ausführungsform da-~durch
gelöst werden, daß der Rastsporn oder das Blättchen gegen die Kraft der Feder bewegt
und der Keil herausgenommen wird.
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Dazu ist in der Basis des Doppelkeiles åeweils ein entsprechender
Bereich der Zähnung, ein von der Basis bis zur Zähnung durchgehender Mittelschlitz
36, vorgesehen, durch welchen man mittels eines Sägeblattes, einer Spachtel od.dgl.
den Sporn in die schiefe Ebene seines Keiles hineindrücken kann. Seitlich neben
der Zähnung 19 und 20 sind Randbegrenzungen 37 für die Zähnung vorgesehen, deren
Niveau über dem Grund- der Zähnung liegt. Die Randbegrenzungen bilden einen Teil
der schiefen Ebene des Keiles. Sie verhindern in einfachster Weise, daß -bei vorgenommener
Verbindung - die ineinandergreifenden Rastmittel-der Keile durch seitliche Verschiebung
außer Eingriff geraten.
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Wie die Beschreibungseinleitung angibt, ist die Erfindung nicht auf
dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. Versuche mit dem Gegenstand des Ausführungsbeispieles
haben jedoch eine wesentliche Kosteneinsparung bei der Fertigung erkennen lassen
und die Montagezeiten haben sich gegenüber bisher um über 60 % reduzieren lassen.
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Der Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt und wegen der Einfachheit
des Verständnisses keiner Darstellung bedürfend ist die Verwendung von an den Berührungsflächen
zwischen den Einzelkeilen und den ihnen zugeordneten Flächen an Zarge und/oder Rahmen
vorzusehenden geeigneten Mitteln, die eine gute Haftung bewirken. Dazu können die
entsprechenden Keilflächen und ihre Gegenflächen -gerauht sein oder mit haftfähigem
Material überzogen sein. Auch die Beilage von Haftscheiben erfüllt denselben Zweck.
Bei genügend starkem Eintreiben der Keile ist jedoch eine sichere feste Verbindung
auch bei glatten Oberflächen unbedingt gehrlei stet.