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Metallzarge für fdren, Fenster oder dergleichen Die Erfindung betrifft
eine Metallzarge für Türen, Fenster oder dergleichen, die insbesondere für den Einbau
in vorgefertigte Betonplatten aus zwei im Abstand zueinander angeordneten Plattenschichten
bestimmt ist, mit im wesentlichen U-förmigeZargenquerschnittsprofil, bei dem sich
an einen an die Leibung der Plattenöffnung angrenzenden, vorzugsweise abgesetzten
Steg zwei Schenkel anschließen. Solche Metallzargen dienen bekanntlich als Einfassung
für Türen und Fenster in Wänden, wobei sich die Zarge bei Türen nicht um die gesamte
Leibung der Wandöffnung erstreckt, sondern der Bereich für die Trittplatte ausgespart
bleibt.
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Durch die DU-AS 2 125 958 ist es bekanntgeworden, auf äußerst rationelle
Weise als Wandelemente verwendbare Betonplatten vorzufertigen, die aus zwei im Abstand
zueinander angeordneten Plattenschichten bestehen. Zu diesem Zweck wird zunächst
in einem um
1800 schwenkbaren Formteil die eine Plattenschicht betoniert
und nach dem Erhärten der Plattenschicht der die Plattenschicht enthaltende Formteil
gegen einen zweiten feststehenden Formteil geschwenkt, der mit Frischbeton aufgefiillt
ist. Durch aus der ersten Plattenschicht herausragende und in den Frischbeton der
zweiten Plattenschicht eintauchende Bewehrungsteile wird die notw-endige Verbindung
zwischen den beiden Plattenschichten geschaffen.
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Das bekannte Verfahren eignet sich auch dazu, die in der vorgefertigten
Betonplatte für Türen, Fenster oder dergleichen notwendigen Öffnungen mit einer
Metallzarge zu versehen. Bei Verwendung bekannter Metallzargen stellen sich jedoch
wesentliche Schwierigkeiten heraus. Selbst bei größerem Anpreßdruck der Zarge an
den Boden des Formteils kann nicht zuverlässig verhindert werden, daß beim Rütteln
des Formteils Betonmilch unter die Auflageflächen der Zarge fließt und diese dann
an den betreffenden Stellen hochgedrückt wird. Außerdem haben sich bei bekannten
Zargen Probleme hinsichtlich einer ausreichenden Verankerung in den beiden Plattenschichten
der Betonplatte und in einer exakten Anpassung des Abstandes der Schenkel des U-förnigen
Querschnittsprofils der etallzarge an den Abstand der Innenflächen der beiden Formteile,
durch den die Dicke der vorgefertigten Betonplatte bestimmt ist, ergeben.
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Durch diese Erfindung werden die genannten Probleme gelöst.
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Die erfindungsgemäße Metallzarge ist dadurch gekennzeichnet, daß die
Schenkel am Ende nach außen abgewinkelt sind und die Kanten der
abgewinkelten
Teile gegenüber sämtlichen anderen Teile der Zarge vorstehen. Hierdurch wird anstelle
einer flächenhaften eine praktisch linienförmige Auflage der Metallzarge auf der
Bodenfläche der Formteile erzielt, und es genügt wegen der wesentlich geringeren
Auflagefläche ein wesentlich geringerer Anpreßdruck, um eine gute Abdichtung gegenüber
dem Beton zu erzielen. Aber selbst wenn etwas Betonmilch bindurchläuft, so kann
diese doch nicht die Außenfläche der Schenkel der Metallzarge beruhren oder gar
gegen diese Fläche drücken, da diese gegenüber der Kante zurückversetzt ist. Die
Kante soll auf der Seite, die zuerst betoniert wird, d.h., die in den schwenkbaren
Formteil gebracht wird, um wenigstens 2 mm überstehen und auf der anderen Seite
um wenigstens 10 mm, Bei der zweiten Seite ist ein größerer Uberstand deshalb erforderlich,
weil beim Schwenken des schwenkbaren Formteils unter Umständen etwas körniges Material
auf den unteren Formteil fällt, das, wenn es in den Bereich der Flächen der Schenkel
zu liegen kommt, eine Auflage der Kante verhindern kann.
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Vorzugsweise besteht die Metallearge aus wenigstens zwei in einer
den Abstand der vorstehenden Kanten verändernden Richtung gegeneinander verschiebbaren
und in verschobener Lage befestigbaren Teilen. Hierdurch ist es möglich, die durch
den Biegeprozeß der Metallzarge bedingten Ungenauigkeiten im Abstand zwischen den
beiden an den Schenkeln vorstehenden Kanten auszugleichen. Eine besonders günstige
Lösung besteht darin, daß der eine der beiden nach außen abgewinkelten Kantenteile
um ein nach innen abgewinkeltes
Ende des zugehörigen Schenkels
gefalzt und an diesem angeschweißt ist. Zur Einstellung des exakten Abstandes zwischen
den beiden Kanten wird die Zarge in eine Schablone gebracht und es wird das rille
Kantenteil bis zum Anschlag an die Schablone verschoben und dann an den zugehörigen
Schenkel angeschweißt.
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Zur Versteifung und Verankerung im Beton sieht man vorzugsweise einen
die beiden Schenkel im Bereich ihrer Enden verbindenden Metallwinkel vor.
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Die Erfindung wird durch ein Ausführungsbeispiel anhand von 3 Fig.
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naher erläutert. Es zeigen Fig. 1 in einer Draufsicht eine erfindungsgemäße
Metallzarge für eine Türöffnung, Fig. 2 und 3 die Schnitte II-II und III-III der
Fig. 1.
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Die erfindungsgemäRe Metallzarge 1 umgibt die Seitenflächen und die
obere Fläche der Türöffnung und weist, wie die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, ein
im wesentlichen U-förmiges Querschnittsprofil aus einem an die Leibung der Türöffnung
angrenzenden abgesetzten Steg 2a und 2b sowie zwei sich senkrechthieran anschließenden
Schenkeln 3 und 4 auf. Die Schenkel sind am Ende nach außen abgewinkelt und die
Kanten 5 und 6 der abgewinkelten Teile 7 und 8 stehen gegenüber sämtlichen anderen
Teilen der Zarge vor, d.h., sie bilden gegenüber den Schenkelflächen 9 und 10 einen
überstand 11 bzw. 12. Der überstand 11 beträgt im vorliegenden Fall 2 mm, der tierstand
12 beträgt 15 mm.
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Der eine der beiden nach außen abgewinkelten Teile, nämlich der Teil
8, ist im vorliegenden Fall um ein nach innen abgewinkeltes Ende 13 des zugehörigen
Schenkels 4 gefalzt. Hierdurch besteht die Möglichkeit, in dem durch die Breite
des Falzes bestimmten Bereich den Abstand 14 zwischen den beiden Kanten 5 und 6
zu verändern und an die gewünschte Wandstärke der vorgefertigten,aus zwei Plattenschichten
bestehenden Betonplatte anzupassen. Ungenauigkeiten beim Biegen der Metallzarge
können hierdurch ausgeglichen werden. Nach Einstellung des richtigen Abstandes 14
wird der Teil 8 an einer nach dem Einbau nicht mehr sichtbaren Stelle durch Punktschweißen
mit dem restlichen Teil des betreffenden Schenkels 4 verbunden.
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Der Schenkel 3 enthält eine nach innen gedrückte,im Querschnitt U-förmige
Rille 15, die einerseits zur Aussteifung dienen kann und andererseits einen sauberen
Abschluß der Mauer gegenüber der Türöffnung bildet. -Zur Versteifung und zur Verankerung
der Netallzarge in den Plattenschichten der Betonplatte und im Ortbeton der an der
Baustelle fertiggestellten Wand ist an einigen Stellen ein winkelförmiges Aussteifungsblech
16 vorgesehen, das die beiden Schenkel 3 und 4 im Bereich ihrer Enden miteinander
verbindet. Das Aussteifungsblech ist an die Schenkelenden angeschweißt. Den unteren
Abschluß der Türöffnung bilden zwei Winkelbleche 17 und 18, die an die Stegteile
2a und 2b angeschweißt sind. In Fig. 3 ist noch der Anschluß der Plattenschichten
19 und 20, die einen Teil der vorgefertigten Wandplatte bilden, dargestellt.
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Es wird nun die Herstellung und der Einbau der beschriebenen Metall~
zarge erläutert.
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Zunächst wird aus dem in Fig. 2 dargestellten U-förmigen Querschnitts
profil der Metallzarge, bei dem allerdings das Kantenteil 8 fehlt und aus Winkeleisen
17 und 18 der Rahmen für die Türöffnung hergestellt.
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Sodann wird das umgefalzte Ende des Kantenteils 8 über das nach innen
abgewinkelte Schenkelende 13 geschoben und nach Einstellung des vorgeschriebenen
Abstandes 14 zwischen den Kanten 5 und 6 mittels einer Schablone das Kastenteil
8 an das Schenkelende angeschweißt. Daraufhin werden die die Schenkelenden miteinander
verbindenden winkelförmigen Aussteifungsbleche 16 angeschweißt. Der so hergestellte
Rahmen wird an der gewünschten Stelle in den schwenkbaren Formteil der eingangs
beschriebenen Vorrichtung so eingelegt, daß die Kante 5 auf die Innenfläche des
Formteils zu liegen kommt. Mittels einer Spannvorrichtung, z. B. mittels Bohlen,wird
der Rahmen in der vorgeschriebbnen Lage festgehalten und gegen die Innenfläche des
Formteils gepreßt, nachdem zuvor noch die für die Betonplatte erforderliche Bewehrung
eingebracht worden ist. Sodann wird in den außerhalb des Rahmens liegenden Bereich
die erforderliche Menge an Beton eingebracht und der Formteil gerüttelt. Nach dem
Erhärten des Betons wird die Spannvorrichtung für den Rahmen wieder entfernt und
der schwenkbare Formteil um 1800 auf den feststehenden Formteil geschwenkt, der
inzwischen an den Stellen, die außerhalb der Türöffnung liegen, mit Frischbeton
aufgefüllt worden ist. Der für die Türöffnung ausgesparte Bereich des Frischbetons
wird etwas größer gehalten als der Rahmen, um sicherzustellen, daß beim Zuklappen
der-
Borm im Bereich des Rahmens kein Beton liegt, so daß die Kante
6 der Netallzarge ungehindert auf die Innenfläche des Formteils aufsetzen kann.
Falls beim Schwenkvorgang kleinere Mengen an körnigem Material auf die Innenfläche
des feststehenden Formteils herabfallen, stört dies deshalb nicht, weil die Kante
6 der Metallzarge gegenüber der Außenfläche 10 des Schenkels 4 einen Uberstand von
etwa 15 mm aufweist und das körnige Material im allgemeinen kleiner ist. Bei Beendigung
des Schwenkvorgangs des ersten Formteils liegt somit die im Abstand 14 genau eingestellte
Kante 6 dicht auf der Innenfläche des festen Formteils auf und verhindert beim nachfolgenden
Rüttelvorgang ein Eindringen der Betonmasse in den für die Türöffnung auszusparenden
Bereich. Nach dem Erhärten der zweiten Plattenschicht 20 ist das die Metallzarge
enthaltende vorgefertigte Wandelement fertiggestellt.