DE232642C

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Info

Publication number: DE232642C
Application number: DENDAT232642D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 232642 KLASSE 71c. GRUPPE

WILHELM MOLITOR in HEIDELBERG.

Einstellbarer Schuh- und Stiefelstrecker. Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Juni 1910 ab.

Im Gegensatz zu den bereits bekannten Schuh- und Stiefelstreckern besteht das Eigentümliche des Erfindungsgegenstandes darin, daß der Strecker aus drei Gliedern zusammengesetzt ist, von denen das erste sich gegen die Fersenkappe des Schuhes stützt, das mittlere, in der Längsrichtung einstellbare, mit dem ersten den eigentlichen Kniehebel bildet und das dritte, sich gegen die Fußspitze

ίο lehnende, vorn nach oben federnd abgebogen und auf dem abgebogenen Teile mit einer in der Querrichtung gebogenen und federnden Platte ausgerüstet ist, die mit hornförmig gekrümmten Klemmvorrichtungen zum Festhalten der zur Erleichterung der Einführung des Streckers in den Schuh zusammengedrückten Platte versehen ist.

Auf der'Zeichnung' ist die Erfindung dargestellt durch

Fig. ι in einem senkrechten Schnitt,
Fig. 2 in der Draufsicht,
Fig. 3 und 4 in zwei Ansichten, die den Strecker in der Einführungsstellung zeigen.
Der Strecker besteht aus einem Kniehebel mit den beiden Gliedern α und b und dem an letzterem angelenkten weiteren Gliede c, das an seinem freien, nach oben umgebogenen federnden Ende d die in der Querrichtung federnde, gebogene Platte f trägt.

Das Glied α besitzt an seinem freien Ende, mit dem es sich gegen die Fersenkappe des Schuhes stützt, eine drehbare Druckplatte g zur Schonung der Kappe.

Das mittlere Glied b ist einstellbar, so daß der Strecker für jede Fußlänge Verwendung finden kann.

In Fig. ι ist das in den Schuh eingeführte und gespannte Gerät dargestellt; Wie das Anspannen bewirkt wird, ergibt sich aus der in gestrichelten Linien gezeichneten Stellung des Kniehebels.

Im Verlauf des Anspannens verschiebt sich das Glied c, bis es mit seinem vorderen Ende in der Spitze des Schuhes zum Anliegen kommt und das Strecken in der Längsrichtung beginnt. Dabei wird die federnde Platte f unter Vermittelung des federnden Stückes d gegen das Oberleder gepreßt, so daß eine übermäßige Spannung des Oberleders unter allen Umständen yermieden wird.

Um das Gerät bequem in jeden Schuh oder auch Schaftstiefel einführen zu können, kann die federnde Platte f mit zwei Hörnern h, h, die entsprechend gebogen sind, ausgerüstet werden, die, wie Fig. 3 und 4 zeigen, nach seitlichem Zusammenbiegen der Platte in den Bügel des aufgeklappten mittleren Gliedes b eingeführt werden und nach Loslassen der Platte diese in ihrer zusammengedrückten Stellung und den Strecker in geknickter Form erhalten. Wenn nun nach Einführung des Geräts in den Schuh durch das Niederdrücken des Kniehebels die Hörner wieder frei werden, so federt auch die Platte in ihre Arbeitsstellung zurück.

Claims

Patent-AnsPRucη :

Einstellbarer Schuh- und Stiefelstrecker, dadurch gekennzeichnet, daß er aus drei Gliedern (a, b, c) zusammengesetzt ist, von denen das erste (a) sich gegen die Fersenkappe des Schuhes stutzt, das mittlere (b),

in der Längsrichtung einstellbare, mit dem ersten (a) den eigentlichen Kniehebel bildet und das dritte (c), sich gegen die Fußspitze lehnende, vorn nach oben federnd abgebogen und auf dem abgebogenen Teile (d) mit einer in der Querrichtung gebogenen und federnden Platte (f) ausgerüstet ist, die mit hornförmig gekrümmten Vorrichtungen (h, Ji) versehen ist, um die federnde Platte während der Einführung in to den Schuh in zusammengedrücktem Zustande zu erhalten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.