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Einrichtung zur Übermittlung der Berechtigungsklasse eines rufenden
Teilnehmers für Fernmeldeanlagen.
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Übermittlung der Berechiigungsklasse
eines rufenden Teilnehmers filr Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen.
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Die Aufgabe einer solchen Einrichtung besteht darin, aufgrund der
in der Vermittlungszentrale ankommenden Kennzeichen eine Entscheidung darüber zu
ermöglichen, welche Vermittlungseinrichtungen oder Teile sonstiger an die Vermittlung
angeschlossener Anlagen dem rufenden Teilnehmer zugänglich gemacht werden dürfen,
So soll z,B, nur ein fernwahlberechtigter Teilnehmer eine Verbindung in die Fern
Xerstellen können, Aus der CH-PS 232 790 ist eine Einrichtung mit einem Schloß an
einer Teilnehmerstation bekannt, bei der durch Adschließen des Schlosses eine Diode
parallel zu einem in der Teilnehmerleitung liegenden Widerstand geschaltet wird,
wodurch die Teilnehmerleitung in einer Stromrichtung einen niedrigeren Widerstand
erhält und wodurch somit der Vermittlungszentrale eine besondere Berechtigung des
Besitzers des Schlüssels bei Benutzung dieser Station gekennzeichnet werden kann,
Aus
der DT-AS 1 277 361 ist bereits eine Einrichtung für Fernsprechanlagen mit Teilnehmern
verschiedener Berechtigung bekannt, bei denen die Benutzung der Stationen durch
Schlösser eingeschränkt ist, bei denen jede Station mit einem einheitlichen Schloß
ausgestattet ist, das durch unterschiedliche Schlüssel in verschiedene Schaltstellungen
gebracht werden kann, die den verschiedenen Verkehrsberechtigungen oder Bevorrechtigungen
entsprechen und bei denen in den verschiedenen Schaltstellungen des Schlosses unterschiedliche
elektrische Signale zur Vermittlungszentrale gegeben werden; die die Verkehrsberechtigung
des rufenden Teilnehmers kennzeichnen.
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Die Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung ist eine Weiterbildung
für Anlagen mit tonfrequenten Tastwahlverfahren und ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlüssel zumindest zum zeitweiligen Umschalten mindestens einer der für
die Wählzeichengabe benutzten Frequenzkombinationen benutzt werden, und daß in der
Vermittlungszentrale aus einer bei der Wählzeichenübermittlung auftretenden besonderen
Frequenzkombination bzw aus der bei einer besonderen Berechtigungszeichenübermittlung
auftretenden besonderen Frequenzkombination in einem Diskriminator die Berechtigungsklasse
ermittelt wird.
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Durch die große Anzahl möglicher Frequenzkombinationen bietet diese
Einrichtung einen großen Vorrat an Berechtigungskriterien mit geringem zusätzlichem
Aufwand.
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Eine Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Wählzeichengabe mit der durch den Schlüssel eingeschalteten Frequenzkombination
erfolgt.
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Dadurch wird ein zusätzlicher Umschaltvorgang nach dem
Kennzeichn
der Berechtigung eingespart. Dies begünstigt den raschen Ablauf des Wählvorganges
und entlastet den Teilnehmer von der Beachtung einer bestimmten Reihenfolge von
Schaltmaßnahmen.
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Eine besondere Ausgestaltung der Einrichtung nach der Erfindung sieht
vor, daß die Kennzeichnung einer höherwertigen Berechtigungsklasse (z.B. Amtsberechtigung)
mit einer Frequenzkombination erfolgt, die auf dieser Ebene für die Wählzeichenübermittlung
genormt ist, während die Kennzeichnung geringerer Berechtigungsklassen (z.B. Hausberechtigung)
mit einer von der Norm abweichenden Frequenzkombination erfolgt, Die Ausgestaltung
beschränkt den zusätzlich erforderlichen Aufwand auf die zur jeweiligen Anlage gehörenden
Einrichtungen.
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Die Tasten einer Station für tonfrequente Tastwahl sind üblicherweise
in Spalten und Zeilen angeordnet, wobei jeder Spalte und jeder Zeile eine bestimmte
Frequenz zugeordnet ist und wobei beim Drücken einer Taste die der entsprechenden
Spalte und Zeile zugeordnete Frequenzkombination gesendet wird. Eine Weiterbildung
der Einrichtung nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schlüssel
nur eine Frequenz einer Tastenspalte oder einer Tastenzeile umgeschaltet wird, daß
zur Kennzeichnung der Berechtigung eine bestimmte Ziffernfolge gewählt werden muß
und daß diese Ziffernfolge so vorgegeben wird, daß die die Berechtigung kennzeichnenden
Frequenzkombinationen nicht durch Wahl anderer Ziffernfolgen ohne vorherige Umschaltung
auf die einer Tastenspalte oder einer Tastenzeile zugeordnete Frequenzkombination
imitiert werden kann. Dabei wird einerseits der Umschaltaufwand und andererseits
auch der Auswerteaufwand auf eine Freqeuenzänderung beschränkt,
Die
Umschaltung von einer Frequenz auf eine andere kann man in üblicher Weise durch
Umschalten von einem auf einen anderen Generator oder durch Verstimmen des einen
Generators bewirken.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele erläutert.
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Fig.1 zeigt schematisch ein Tastenfeld mit den spalten- und zeilenweise
zugeordneten Frequenzen mit zwei besonderen Berechtigungen und zwei zusätzlichen
Frequenzen; Fig.2 zeigt in einem Blockschaltbild eine Einrichtung zur Auswertung
besonderer Berechtigungskennzeichen; Fig.3 zeigt schematisch ein Tastenfeld mit
spalten- und zeilenweise zugeordneten Frequenzen mit drei besonderen Berechtigungen
und nur einer zusätzlichen Frequenz; Fig.4 zeigt ein Blockschaltbild für eine Auswerteeinrichtung
bei gemischter Berechtigungskennzeichnung durch Schlüssel und durch vorgegebene
Rangierung.
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Das Tastenfeld nach Fig.1 hat die Wähizichentasten 1 bis 0 und zwei
weitere Tasten, die mit einem* (Stern) bzw. einem ff (Quadrat) gekennzeichnet sind
und die im folgenden als Sterntaste bzw. Amtstaste bezeichnet werden. Diese zwölf
Tasten sind in der üblichen Weise in drei Spalten und vier Zeilen angeordnet. Den
Zeilen sind die Frequenzen fl bis f4 und den Spalten die Frequenzen f5, f6/f8 und
f9/f7 zugeordnet.
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Beim Drücken einer Taste wird als tonfrequentes Wählzeichen
eine
Frequenzkombination mit den der betreffenden Spalte und Zeile zugeordneten Frequenzen
zur Vermittlungszentrale gesandt.
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Im Normalzustand, also ohne Umschaltmaßnahmen mit einem Schlüssel,
ist der mittleren Spalte die Frequenz f6 und der rechten Spalte die Frequenz f9
zugeordnet. Die berechtigten Teilnehmer können mit einem Amtsschlssel A die mit
einheitlichen Schlössern versehenen Teilnehmerstationen so umschalten, daß der rechten
Spalte statt der Frequenz f9 die Frequenz £7 zugeordnet ist. Dadurch wird die Frequenzkombination
bei den Tasten 3, 6, 9 und z geändert und der Vermittlungszentrale beim Betätigen
der Taste a (Amtstaste) die Berechtigungsklasse des im Besitz des Amtsschlüssels
A befindlichen Teilnehmers übermittelt.
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Mit einem Fernschlüssel F wird in der mittleren Spalte von der Frequenz
f6 auf die Frequenz f8 und in der rechten Spalte von der Frequenz f9 auf die Frequenz
f7 umgeschaltet.
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Dadurch wird beim Betätigen der Amtstaste fl die Amtsberechtigung
und beim Betätigen der Taste O (an erster Stelle der getasteten Ziffernfolge) die
Fernwahlberechtigung zur Vermittlungszentrale übermittelt.
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Die nachfolgende Tabelle 1 zeigt» wie bei dem Beispiel der Fig.1 die
verschiedenen Frequenzkombinationen in einem Register einer Nebenstellenanlage ausgewertet
werden.
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Tabelle 1 Frequenzkombination Bedeutung, Reaktion fl+f5 1 fl+f6 2
fl+f7 3 fl+f8 2 f1+f9 3 f2+f5 f2+f6 5 f2+f7 6 f2+f8 5 f2+f9 6 f3+f5 7 f3+f6 8 f3+f7
9 f3+f8 8 f3+f9 9 f4+f5 * f4+f6 O f4+f7 an 1. Stelle: Amtsanlass; sonst # f4+f8
0 f4+f9 an 1. Stelle: Zurückweisen; sonst # Im nachfolgenden Register einer Ortsvermittlungsstelle
tritt die Frequenz f9 nicht mehr auf 1 da sowohl bei Amts- als auch bei Fernberechtigung
die Frequenz f7 an die Stelle der Frequenz f9 tritt. Die nachfolgende Tabelle 2
zeigt, wie bei dem Beispiel der Fig. 1 die verschiedenen Frequenzkombinationen in
einem Register einer Ortsvermittlungsstelle ausgewertet werden: Tabelle 2 Frequenzkombination
Bedeutung, Reaktion fl+f5 1 fl+f6 2 fl+f7 3 fl+f8 2 f2+f5 4 f2+f6 5 f2+f7 6 f2+f8
5 f3+f5 7 f3+f6 8 f3+f7 9 f3+f8 8
Fortsetzung von Tabelle 2: f4+f5
* f4+f6 an 1. Stelle: zurückweisen; sonst: 0+) f4+f7 0 f4+f8 O +) an 1. und 2. Stelle:
zurückweisen, wenn internationaler Fernverkehr gesperrt werden soll.
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Schließlich tritt in dem nachfolgenden Register einer Fernvermittlungsstelle
die Frequenz f6 nicht mehr auf, weil bei Fernberechtigung die Frequenz f8 an die
Stelle der Frequenz f6 tritt. Die nachfolgende Tabelle 3 zeigt den entsprechend
verringerten Vorrat an Frequenzkombinationen, den ein Fernamtsregister auswerten
muß.
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Tabelle 3 Frequenzkombination Bedeutung, Reaktion fl+f5 1 fl+f7 3
f1+f8 2 f2+f5 4 f2+f7 6 f2+f8 5 f3+f5 7 f3+f7 9 f3+f8 8 f4+f5 * f4+f7 # f4+f8 O
Mit der Anordnung nach Fig.1 kann man auch die Berechtigung zum Zugriff auf verschiedene
Bereiche einer Datenbank übermitteln. In diesem Fall würde mit dem "Amts-" Schlüssel
A eine erste, mit dem "Fern-" Schlussel F eine zweite Klasse der Zugriffsberechtigung
ausgedrückt, während ohne Schlüssel z.B. gar keine Zugriffsberechtigung bestehen
soll. Der Teilnehmer
müßte dann mit einer vorgegebenen Ziffernfolgeseine
Berechtigung übermitteln. Die Ziffernfolge kann aber auch zugleich den gewünschten
Bereich kennzeichnen und bei gegebener Berechtigung ansteuern.
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Legt man bei Fig.1 z.B. die Ziffernfolge "23" als reines Berechtigungskennzeichen
fest, so muß ein Diskriminator am Zugang zur Datenbank die in der Tabelle 4 aufgeführte
Reaktion zeigen: Tabelle 4 empfangene Frequenzen 1.Ziffer 2.Ziffer Reaktion fl+f6
fl+f7 Berechtigung Klasse 1 fl+f8 fl+f7 Berechtigung Klasse 2 alle anderen Frequenz-
nicht berechtigt kombinationen Aus diesem Beispiel läßt sich erkennen, daß hier
der Besitz des Schlüssels allein nicht genügt, man muß auch noch die Zugriffskennzahl
wissen. Durch zeitabhängige Umschaltung der Zugriffskennzahl läßt sich dieses System
daher bis zu einem sehr hohen Sicherheitsfaktor ausbauen.
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Die Empfangskreise der Datenbank werten in dem vorstehenden Beispiel
die ankommenden Frequenzkombinationen wie in der Tabelle 2 aus. Die Kombinationen
f4+f6 und f4+f8 werden beide als "O" gewertet. Die Frequenz f9 darf nicht auftreten
In Fig.2 ist eine Schaltungsanordnung für den Zugriff zu einer Datenbank DB in einem
Blockschaltbild dargestellt.
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Die Teilnehmerstationen TS sind mit einheitlichen Schlössern ausgestattet
und den Teilnehmern sind entsprechend ihren
Zugriffsberechtigungen
Schlüssel S zugeteilt, Beim Anwählen der Datenbank DB erreicht der Teilnehmer zunächst
silber seine Teilnehmeranschlußschaltung TAS und das Koppelnetz KN einen Diskriminator
DIS. In diesem wird anhand der empfangenen Frequenzkombinationen geprüft, welche
Berechtigungsklasse an der Teilnehmerstation TS mit dem Schlüssel S eingeschaltet
wurde. Die Berechtigungsklassen werden mit I, II und III bezeichnet.
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Die erkannte Berechtigungsklasse wird über eine Steuerleitung einem
nachgeschalteten Codewandler CW mitgeteilt, der die ankommenden Frequenzkombinationen
entsprechend der Berechtigungsklasse in einheitliche Steuerzeichen für die Datenbank
DB umwandelt.
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Mit der in Fig.3 schematisch dargestellten Anordnung kann man mit
nur einer zusätzlichen Frequenz zwischen wer Berechtig,ungen, nämlich drei verschiedenen
Berechtigungsklassen I, II, III und nicht zugriffsberechtigten Teilnehmern unterscheiden.
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Mit den Schlüsseln der Berechtigungsklassen I, II und III wird die
linke, die mittlere oder die rechte Spalte von der Frequenz f5, f6 bzw. f7 auf die
zusätzliche Frequenz f8 umgeschaltet. Um die Berechtigungen in einem Diskriminator
unterscheiden zu können, ist es erforderlich» nacheinander aus jeder Spalte eine
Taste zu betätigen, Legt man z,B. fest, daß nacheinander in der ersten Zeile die
Tasten 1, 2 und 3 zu betätigen sind, dann ergibt sich die nachfolgende Tabelle 5
für die Auswertung der Berechtigungen, Tabelle 5 empfangene Frequenzkombination
1.Zeichen 2.Zeichen 3.Zeichen Berechtigung fl+f8 fl+r6 fl+f7 Klasse I fl+f5 fl+f8
fl+f7 Klasse II fl+f5 fl+f6 fl+f8 Klasse III alle anderen Kombinationen unberechtigt
(N)
Der Codewandler CW nach Fig.2 hat dann die in der nachfolgenden
Tabelle 6 zusammengefaßte Funktion.
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Tabelle 6 Empfangene an die Datenbank gegebenes Zeichen Frequenzen
bei Klasse I bei Klasse II bei Klasse III fl+f5 1 1 f1+f6 2 - 2 fl+f7 3 3 fl+f8
1 2 3 f2+f5 4 4 f2+f6 5 - 5 f2+f7 6 6 f2+f8 4 5 6 f3'+f5 7 7 f3+f6 8 - 8 f3+f7 9
9 -f3+f8 7 8 9 f4+f5 - * * f4+f6 0 0 f4+f7 # # -f4+f8 * 0 # Da bei jeder Berechtigungsklasse
eine Frequenz fehlt, die bei den anderen für den Diskriminator unentbehrlich ist,
kann die Berechtigungsklasse nur durch Wählen der Ziffernfolge 1 2 3 übermittelt
werden.
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Wenn gewünscht, kann die Freizügigkeit der Berechtigungszuordnung
in beiden Richtungen eingeengt werden, indem in der Teilnehmeranschlußschaltung
vorgegeben ird, welche höchste Berechtigungsklasse mit einem Schlüssel eingestellt
werden kann bzw welche Berechtigung einer Station verbleibt, wenn kein Schlüssel
steckt, In dem Blockschaltbild nach Fig,4 ist z.B. angedeutet, daß in einem Rangierfeld
R für die Teilnehmeranschlußschaltung TAS einer Teilnehmerstation TS als Obergrenze
OG die Berechtigungsklasse
II und als Untergrenze UG die Berechtigungsklasse
I rangiert ist. Dies bedeutet, daß ein im Besitz eines Schlüssels S der Berechtigungsklasse
III befindlicher Teilnehmer von dieser Teilnehmerstation TS aus nur die Berechtigungsklasse
II benutzen kann. Dafür kann auch ein nicht zugriffsberechtigter Teilnehmer (Sachbearbeiter)
ohne Schlüssel von dieser Teilnehmerstation TS aus (die zum Beispiel am Arbeitsplatz
eines Abteilungsleiters steht) die Berechtigungsklasse I benutzen.
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Bei dieser Anordnung wird im Diskriminator DIS aufgrund der von der
Teilnehmerstation TS übermittelten Zeichen die durch den Schlüssel S vorgegebene
Berechtigungsklasse festgestellt und in einem Vergleicher VG mit der für die Teilnehmeranschlußschaltung
TAS rangierten Obergrenze OG und Untergrenze UG zu einer wirksamen Berechtigungsklasse
kombiniert.
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Die nachfolgende Tabelle 7 zeigt die Funktion des Vergleichers VG
bei den sinnvollen Kombinationen rangierter Berechtigungsklassen in Abhängigkeit
von der durch den Schlüssel gekennzeichneten Berechtigungsklasse N, I, II oder III,
Tabelle 7 Rangierung Wirksame Klasse bei Schlüssel UG OG N I II III III III III
III III III II III II II II III I III I I II III N III N I II III II II II II II
II I II I I II II N II N I II II I I 1 1 1 1 N I N I I I N N N N N N 4 Patentansprüche
2 Blatt Zeichnungen; 4 Figuren 1 Bezugszeichenliste