DE2323623A1 - Automatenstahl - Google Patents

Automatenstahl

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DE2323623A1
DE2323623A1 DE2323623A DE2323623A DE2323623A1 DE 2323623 A1 DE2323623 A1 DE 2323623A1 DE 2323623 A DE2323623 A DE 2323623A DE 2323623 A DE2323623 A DE 2323623A DE 2323623 A1 DE2323623 A1 DE 2323623A1
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DE
Germany
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steel
cutting
steels
calcium
sulfur
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DE2323623A
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Tatsu Fujita
Tsugio Kaneda
Kiichi Narita
Noboru Yamakoshi
Yoshichika Yanagi
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Kobe Steel Ltd
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Kobe Steel Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/60Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing lead, selenium, tellurium, or antimony, or more than 0.04% by weight of sulfur

Description

Dr.D.Thomeen PATENTANWALTSB0WÖL3
W. Weinkauff Telefon α» ι» 5302 u
Dr.KRuch ^0212 2323623
Telex 5-24 303 topat
PATENTANWÄLTE
MBndMHi: Frankhrt/M.:
Dr.rer.natD.ThoniMn Dlpl.-lng. W. Wetakauff
Dr. rer. nat I. Ruch (Fuehrte« Tl)
8000 München 2 Kal*er-Ludwie-Pt«ti 6 lo.Mai 1973
Kobe Steel, Ltd.
Kobe / Japan
Automatenstahl
Die Erfindung bezieht sich auf Automatenstahl mit verbesserter Schneidfähigkeit, die zu einer verbesserten Haltbarkeit eines Schneidwerkzeugs fUhrt, wobei die Hauptkomponente des nicht-metallischen Einschlusses, der im Stahl vorhanden ist, im wesentlichen im Mullit-Bereich des trigonometrischen Diagramms der drei Komponenten CaO, Al0O- und SiO2 vorliegti der Stahl enthält 5 bis 15 ppm Calcium und. o,o4 bis o, 15 % Schwefel als Elemente, die die Schneidfähig·*
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keit des Stahls verbessern. Dieser Stahl bietet ausgezeichnete Schneidfähigkeit sowohl beim Hochleistungsschneiden unter Anwendung eines Hartmetallwerkzeugs (super-hartes Schneidwerkzeug) als auch beim langsamlaufenden Schneiden unter Anwendung eines Werkzeugs aus einem Schnellschneidestahl.
So betrifft die Erfindung generell Automatenstahl mit verbesserter Schneidfähigkeit und insbesondere solchen Automatenstahl, der Zusätze an Schwefel enthält und calciumdeoxydiert ist und weiterhin nicht-metallische Einschlüsse einer speziellen Zusammensetzung und eines speziellen Gehalts enthält, wobei die Gehalte von Schwefel und Calcium in speziellen Zusammensetzungsbereichen liegen.
Es sind schon viele Bemühungen, die sich auf calciumdeoxydierten Automatenstahl mit kurzbrechendem Span richteten, angestellt und seit einer Veröffentlichung von Opitz, 196o (Technische Hochschule Aachen) berichtet worden,' u.a. hinsichtlich der Tatsache, daß der Stahl, der mit einem Deoxydationsmittel deoxydiert worden ist, das Calcium enthält, ausgezeichnete Schneidfähigkeiten bei Hartmetallwerkzeugen bietet.
Hinsichtlich der Beziehung zwischen nicht-metallischen Einschlüssen, die im Stahl enthalten sind, und des-
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sen Schneidfähigkeit wird von Opitz berichtet, daß der nicht-iaetallische Einschluß, der im wesentlichen aus Gehlenit besteht, bezüglich der Verbesserung der Schneidfähigkeit von Stahl besonders wirksam ist, nämlich im Hinblick auf die Tatsache, daß die schmelzhaftenden Bestandteile an der Schneide oder Kante eines Hartmetallwerkzeugs im Verlaufe des Bearbeitens des Stahls oder des Arbeitens mit dem Stahl, der gute Schneidfähigkeit aufweist, eine Zusammensetzung aufweisen, die in den Gehlenit-Bereich eines trigonometrischen Diagramms des CaO-Al2O3-SiO_-Systems fallen.
Andererseits ist berichtet worden (vgl. japanische Patentanmeldungen No. 834o-68 und No. 29657-71), daß gute Schneidfähigkeit bei Automatenstahl erzielt wird, der nicht-metallische Einschlüsse enthält, die im wesentlichen aus Anorthit bestehen, der im trigonometrischen Diagramm eines solchen Systems erscheint.
Zu berücksichtigen ist, daß der calciumdeoxydierte Automatenstahl stark verbesserte Schneidfähigkeit beim Hochleistungsschneiden oder Schnellschneiden unter Anwendung eines Hartmetallwerkzeugs bietet, während er wenig oder keine Verbesserung in der Schneidfähigkeit beim
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langsamlaufenden Schneiden unter Anwendung eines Werkzeugs aus Schnellschneidestahl bietet, so daß sich diesbezüglich kein Unterschied im Vergleich mit der Schneidfähigkeit eines üblichen Stahls ergibt.
' Demgemäß sind Versuche, v/ie sie in der japanischen Patentpublikation No. 29 661-71 beschrieben sind, neuerdings wieder aufgenommen worden, um die Schneidfähigkeit von calciumdeoxydiertem Automatenstahl dadurch zu verbessern, daß man zum Stahl solche Elemente, wie S, Pb etc., hinzugibt, die beim Verbessern der Schneidfähigkeit von Stahl im Bereich des langsamlaufenden Schneidens helfen.
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß solche Versuche, um den beschriebenen Anforderungen nachzukommen, fehlgeschlagen sind.
Daher besteht die Aufgabe der Erfindung in der Schaffung von Automatenstahl, der ausgezeichnete Schneidfähigkeit im Bereich sowohl des Hochleistungsschneidens als auch des langsamlaufenden Schneidens bieten kann.
Der erfindungsgemäße Automatenstahl zeichnet sich dadurch aus, daß der in dem Stahl vorhandene nicht-metalli-
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sehe Einschluß, der mit Calcium deoxydiert worden ist, eine Zusammensetzung aufweist, die im wesentlichen in den Mullit-Bereich des trigonometrischen Diagramms «ines CaO-Al2O3-SiO2-Systems hineinfällt, wobei der Stahl 5 bis 15 ppm Ca und o,o4 bis o,15 % S enthält.
Bei den Untersuchungen zur Erzielung weiter verbesserter Schneidfähigkeit von calciumdeoxydiertem Stahl, dem Schwefel hinzugefügt worden ist, insbesondere zur Aufklärung der Relation von Schwefel und nicht-metallischen Einschlüssen im Verhältnis zur Schneidfähigkeit, hat sich herausgestellt, daß calciumdeoxydierter Automatenstahl, der nichtmetallische Einschlüsse einer speziellen Zusammensetzung und eines speziellen Gehalts enthält, ausgezeichnete Schneidfähigkeit zeigt und daß hinzugefügter Schwefel einen ausgezeichneten Effekt auf die Schneidfähigkeit von Stahl hinsichtlich der Anwendung eines Hartmetallwerkzeugs in den maschinellen Bearbeitungsbereichen sowohl mit hoher Geschwindigkeit als auch mit niedriger Geschwindigkeit ausübt.
Zu den Stählen, worauf sich die vorliegende Erfindung bezieht, gehören Stähle mit niedrigem bis mittleren Kohlenstoffgehalt, wie aus den nachstehenden Beispielen näher ersichtlich ist, d.h. AISI I0I0 bis I060, ferner
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niedrig legierte Stähle, die wenigstens ein Legierungselement enthalten, beispielsweise Mn, Ni, Cr, Mo etc., wobei die betreffenden Gehalte nachstehend angegeben sind, d.h. AISI 4ooo-Reihe, 5ooo-Reihe, 6000-Reihe und 8000-Reihe:
Mn o,3o bis 1 ,5o
Cr 2,oo %
Mo o,5o %
Ni 2,oo %. *
Weiterhin gehören zu den erfindungsgemäßen Stählen solche, die in der Korngröße eingestellt sind, nämlich mit einer feinen Korngröße, die aus o,o25 bis o,1oo % Nb resultiert, das in niedriggekohltem Stahl oder niedrig legiertem Stahl enthalten ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher veranschaulicht. In den Zeichnungen bedeuten:
Fig. 1 ein trigonometrisches Diagramm eines
CaO-Al2O^-SiO2-Systems zur Veranschaulichung einer Zusammensetzung von nichtmetallischem Einschluß, der in Stahl enthalten ist, welcher calciumdeoxydiert wurde, d.h. unter Anwendung von Fe-Si-Legierung und Ca-Si-Legierung, wobei
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, die variierenden Zugabezeiten und -mengen eingehalten wurden;
Fig. 2 und 3 Darstellungen zur Veranschaulichung der Resultate von Schneidprüfungen (Seitenabnutzungsbreite) unter Vergleich der Schneidfähigkeit von Stahl (D) gemäß der Erfindung mit den Eigenschaften von Vergleichsstählen (A bis C) unter Anwendung eines Hartmetallwerkzeugs;
Fig. 4 ein trigonometrisches Diagramm eines
CaO-Al2O_-SiO2-Systems zur Veranschaulichung der Zusammensetzung eines nichtmetallischen Einschlusses, dar im Stahl gemäß der Erfindung enthalten ist;
Fig. 5 bis 8 Darstellungen zur Veranschaulichung der Testresultate (Kraterabnutzungstiefe und Seitenabmitzungsbreite) unter Vergleich der Schneidfähigkeiten der erfindungsgemäßen Stähle (Stähle E bis Jj AISI 1o43-äquivalenter Stahl) mit den Eigenschaften eines üblichen Stahls (AISI 1o45-Stahl; Stahl Y) und calciumdeoxydiertem Stahl (Stahl Z;
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äquivalent AISI 1o45) unter Anwendung eines Hartmetallwerkzeugs, wobei die Fig. 5 und das Hochleistungsschneiden bzw. Schnellschneiden betreffen, während sich die Fig. 7 und auf langsamlaufendes Schneiden beziehen;
Fig. 9 bis 12 Darstellungen zur Veranschaulichung
der hervorragenden Schneidfähigkeiten von
>
erfindungsgemäßen Legierungsstählen (AISI
-4135- und 513o-äquivalente Stähle);
Fig. 13 und 14 Darstellungen zum Vergleich der
Schneidfähigkeiten von erfindungsgemäßen Stählen (H bis J) mit den Eigenschaften eines üblichen Stahls (Y), wenn ein Werkzeug aus einem Schnellschneidestahl verwendet wird.
Die Erfindung und deren Vorteile sind weiterhin aus der nachstehenden Beschreibung unter Bezugnahme auf Ausführungsformen und Vergleichsbeispiele näher ersichtlich.
Eine nähere Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen zeigt folgendes:
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Zur Schmelze (Sauerstoffgehalt o,o1 bis o,o4 %) eines Stahls, der im wesentlichen dem SAE-Standard AISI 1o2o entspricht, wurden eine Fe-Si-Legierung und eine Ca-Si-Legierung zur Deoxydation hinzugegeben, während die verschiedenen Zugabezeiten und Zugabemengen eingehalten wurden; anschließend wurde dort FeS- hinzugegeben, um einen nicht-metallischen Einschluß mit einer Zusammensetzung zu erzielen, die unter Anorthit, Gehlenit, Korund oder Mullit fällt. Tabelle I veranschaulicht die Zugabezeiten und Zugabemengen des Deoxydationsmittels, den Ca-Gehalt und den S-Gehalt. Die Zusammensetzungen nicht-metallischer Einschlüsse sind in dem trigonometrischen Diagramm eines CaO-Al2O3-SiO2-Systems veranschaulicht,
Tabelle I
Art des
Stahls
Eingebracht in
der letzten
Stufe der
Konverter
raffination
Pfannenbasis
mit vorgege
benem Deoxy-
dationsmittel
Ca-Si** Schwefel
gehalt
(%)
Fe-Sitw Fe-Siw> kg/Tonne
A(AISI 1o2o) kg/Tonne 1,5 o,o78
B( " " ) 1,9 kg/Tonne - 2,ο o,o76
C( " " ) 2,5 - 2,5 o,o76
D( M " ) 3,1 - 2,ο o,o61
- 2,5
'Fe-Si 25/75
Ca-Si 35/65
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- 1ο -
In Tabelle I beziehen sich die Stähle A bis C auf diejenigen, bei denen eine Fe-Si-Legierung in der letzten Stufe der Konverterraffination zugegeben worden ist, worauf Deoxydation unter Anwendung einer Ca-Si-Legierung, die in einer Pfanne vorgegeben war, folgte; D-Stähle beziehen sich darauf, wo eine Deoxydation entsprechend der Pfannenbasis mit vorgegebenem Deoxydationsmittel stattgefunden hat, d.h. Ca-Si-Legierung und Fe-Si-Legierung obendrauf auf dem ersteren werden in eine Pfanne am Boden eingebracht, bevor die Stahlschmelze dort hineingegossen wird. Im weiteren Verlauf werden, bevor eine solche Deoxydationsbehandlung stattfindet, Fe-Mn-Legierung etc., soweit notwendig, zur Einstellung des Sauerstoffgehalts, der in der Stahlschmelze enthalten ist, ebenso wie zur Einstellung der betreffenden Zusammensetzung hinzugegeben, während Fe-Mn-Legierung ebenfalls zur Schmelze zum Zeitpunkt der Deoxydation zugegeben wird. Wie aus Tabelle I ersichtlich ist, findet man die Zusammensetzung des nichtmetallischen Einschlusses hauptsächlich im Anorthit-Bereich im Fall des Stahles A, ferner im Gehlenit-Bereich beim Stahl B, in den Bereichen von Gehlenit und Korund beim Stahl C bzw. im Mullit-Bereich beim Stahl D. Die Fig. 2 und 3 veranschaulichen die Testresultate für die Schneidfähigkeiten dieser vier Stahltypen unter Anwendung eines Hartmetallwerkzeugs. Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, bietet Stahl D gemäß der Erfindung ausgezeichnete Schneidfähigkeit im Vergleich mit den anderen Stählen A bis c.
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Zur weiteren Veranschaulichung der Reproduzierbarkeit der Calciumdeoxydation in der Anwendung bei Stahl D im vorhergehenden Fall ebenso wie zur Veranschaulichung des Kombinationseffektes der Calciumdeoxydation und der Schwefelzugabe werden Schmelzen (0_: o,o1 bis o,o4 %) von Stählen mit mittlerem Kohlenstoffgehalt, beispielsweise SAE-Standard AISI 1o35, 1o43, 1o55 etc., und niedriggekohlte Stähle, beispielsweise AISI 4135, 513o etc.,in Pfannen gegossen, in die 2,6 kg/Tonne FeSi (25/75) bzw. 1,25 kg/Tonne CaSi (35/65) für die kombinierte Deoxydation eingebracht waren; dann wird FeS2 zu jedem dieser Stähle auf der Basis eines Schwefelgehaita von ö,o4, o,o65 und o,1o % hinzugegeben.
Tab. II veranschaulicht die Calciumgehalte, die man in jedem Anteil von Blöcken und von Walzstahl findet, ferner die Schwefelgehalte und den Niobgehalt für jeden der Stähle, beispielsweise AISI 1o35, 1o43, 1o55, 4135 und 513o.
Fig. 4 veranschaulicht Zusammensetzungen von nicht-metallischen Einschlüssen, die in jedem Anteil von Blöcken und gewalztem Stangenstahl enthalten sind, dabei unter Anwendung des trigonometrischen Diagramms des
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Wie aus der Tabelle II und der Fig. 4 ersichtlich ist, weisen die erfindungsgemäßen Stähle E bis S jeweils nicht-metallische Einschlüsse einer Zusammensetzung auf, die im wesentlichen im Mullit-Bereich liegt, wobei der Calciumgehalt bei 5 bis 15 ppm (o,ooo5 bis o,oo15 %) liegt. Insbesondere sind die Testresultate für die Schneidfähigkeit von Stahl unter Anwendung eines Hartmetallwerkzeugs im Fall des Schnellschneidens in den Fig. 5 bis 8 veranschaulicht. In den Fig. 5 bis 8 bedeutet der Stahl Y einen üblichen AISI-1o45-Stahl, der mit Fe-Si-Legierung und Aluminium ohne Zugabe von Schwefel deoxydiert worden ist; der Stahl Z ist ein AISI-1o45-Stahl, der mit Calcium wie in den Fällen der Stähle H bis J deoxydiert worden ist, dabei unter Fortlassung der Schwefelzugabe (nicht-metallischer Einschluß einer Zusammensetzung im Mullitbereich; Ca : o,ooo12 %; S : o,o2 %). Die Fig. 5 und 6 sind Darstellungen zur Veranschaulichung der Schneidfähigkeiten von Stählen beim Hochleistungsschneiden (V = 3oo m/Min.) unter Anwendung eines Hartmetallwerkzeugs. Die erfindungsgemäßen Stähle H bis J bieten weiterhin überlegene Schneidfähigkeit im Vergleich mit dem Stahl Y, d.h. einem üblichen AISI-1o45-Stahl, und mit dem Stahl Z mit einem nichtmetallischen Einschluß einer Zusammensetzung und einem Calciumgehalt jeweils in der gleichen Weise wie bei dem erfindungsgemäßen Stahl, mit der Ausnahme jedoch hinsieht-
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lieh der Zugabe von Schwefel. Weiterhin veranschaulichen die Fig. 7 und 8 die Schneidfähigkeit beim langsamlaufenden Schneiden (V = 1oo m/Min.) unter Anwendung eines Hartmetallwerkzeugs. Der erfindungsgemäße Stahl zeigt ausgezeichnete Schneidfähigkeitswerte, ist frei von Seitenabnutzung und Kraterabnutzung und ist daher dem Stahl Y weitaus überlegen.
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Tabelle II
Stähle S- Nb- oberer
Block
teil
Ca-Gehalt (%) unterer
Block
teil
As-ge
walz
ter
Stab
(Chemische
Grundzusam
mensetzung)
Gehalt Gehalt 0,0008 mittle
rer
Block
teil
0, 0013 0,0010
E) 0,043 _ 0,0007 0,0006 0, 0011 0,0005
F) (AISI 1035) 0,065 0,0006 0,0010 0,0014 0,0010
G) 0,103 0,0009 0,0013 0,0011 0,0013
H) 0,040 mmmmmm 0 /0014
0,0008*
0,0006 0,0011
0,0012
0,0010
0,0007
1I (AISI 1043)
J)
0,066
0,109
0,0007
0,0006
y) o,o2o 0 /0008 0,0014 0,0011
z) 0,025 0 /0006 0,0012 0,0011 0,0014
K) 0,042 0 ,0007 0,0007 0,0013 0,0010
L) (AISI 1055) 0,061 ... ο ,0007 0 0006 ' 0,0011 0,0006
M) 0,098 0 —— 0,0009 ... ...
X) 0,015 0,0005
0,0008
,. , ι. 0,0008
0,0012
0,0007
0,0007
1^ (AISI 4135)
0)
0,043
0/067
0,074 ofooo7 0,0007
0,0008
0,0011 0,0006
P) 0/103 0/077 0,0006
0,0005
0,0008 0,0011
0,0012
0,0010
0,0008
w)
'■ SCr22
ql (AISI 5130)
B)
0,025
0,042
0/045 0,0007 0,0009
0,0006
0/0012 0/0010
S) OrIlO 0,047 0,0007
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Andererseits zeigen, wie aus den Fig. 9 bis 12 ersichtlich ist, die erfindungsgemäßen Legierungsstähle (AISI-4135- und -513ο-äquivalente Stähle) überlegene Schneidfähigkeit im Verhältnis zu den Eigenschaften von solchen Stählen, wie Stähle X und W, zu denen Schwefel wie bei dem Kohlenstoffstahl bzw. dem unlegierten Stahl im vorhergehenden Fall nicht hinzugegeben worden war.
Weiterhin ist aus den Fig. 13 und 14 ersichtlich,daß die erfindungsgemäßen Stähle auch überlegene Schneidfähigkeiten zeigen, wenn ein Werkzeug aus Schnellschneidestahl verwendet wird. So ist aus Fig. 13 ersichtlich, daß dann, wenn der Test auf einer Drehbank unter Anwendung eines Bohrwerkzeugs oder Schneidwerkzeugs aus Schnellschneidestahl durchgeführt wird, die Lebensdauer des Bohrwerkzeugs oder Schneidwerkzeugs im Fall des Schneidens der erfindungsgemäßen Stähle H bis J stark verlängert wird im Vergleich mit dem üblichen Stahl Y. Weiterhin ist aus Fig. 14 ersichtlich, daß dann, wenn der Test mit einer Bohrmaschine unter Anwendung eines Bohrers aus Schnellschneidestahl ausgeführt wird, dieser die Fähigkeit zum Schneiden über weitaus größere Länge im Fall der erfindungsgemäßen Stähle H bis J im Vergleich mit dem üblichen Stahl Y bietet.
Wie aus den vorstehenden Erläuterungen ersichtlich ist, erreicht man durch die Begrenzung der Zusammensetzung des nicht-metallischen Einschlusses auf den Mullit-Bereich
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und dee Calciumgehalts auf den Bereich von 5 bis 15 ppm ausgezeichnete Schneidfähigkeit in Verbindung mit dem kombinierten Effekt hinzugefügten Schwefels bei dem calciumdeoxydierten und schwefelhaltigen Automatenstahl.
Der Calciumgehalt soll auf den Bereich von 5 bis 15 ppm begrenzt sein, da dann, wenn der Calciumgehalt unterhalb 5 ppm liegt, die beabsichtigte Deoxydationswirkung durch Rückgriff auf die Zugabe von Calcium nicht erzielt werden kann, während dann, wenn der Calciumgehalt über 15 ppm hinausgeht, eine höhere Sauerstoffmenge, die im Stahl enthalten ist, resultiert (üblicherweise ist anzunehmen, daß ein Teil des Ca im Stahl in Form von CaS vorliegt), so daß im Stahl so wahrscheinlich die schlechten mechanischen Eigenschaften entstehen. Im allgemeinen kann Schwefel im Stahl in Form von Verunreinigungen als Gehalt in der Nähe von o,o3 % enthalten sein; jedoch ist die vorliegende Erfindung speziell darauf gerichtet, daß Schwefel bis zu einem Ausmaß von o,o4 bis o,15 % (auf Basis des Gesamtgehalts) zugefügt wird. Der Schwefelgehalt unterhalb o,o4 wird keinen merklichen Kombinationseffekt bieten, während der Schwefelgehalt über o,15 % hinausgehend keine verbesserte Schneidfähigkeit gewährleistet, woraus sich schiechte mechanische Eigenschaften ergeben, beispielsweise hinsichtlich der Zähig-
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keit. Weiterhin soll im Fall eines Niob-haltigen Stahls der Niobgehalt im Bereich über o,o25 % vorliegen, um die feine Korngröße aufrechtzuerhalten, während ein Niob-Gehalt oberhalb o,1oo % zu schlechten Schneidfähigkeiten führt, nämlich infolge der Bildung von Carbid und/oder Nitrid von Niob.
Ersichtlich können im Rahmen der Erfindung verschiedene andere Modifikationen und Abänderungen vorgenommen werden.
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Claims (4)

Patentansprüche
1. Automatenstahl mit verbesserter Schneidfähigkeit, die zu verbesserter Haltbarkeit eines Schneidwerkzeugs führt, wobei der Stahl calciumdeoxydiert ist und Schwefel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Stahl enthaltene nichtmetallische Einschlüsse eine Zusammensetzung aufweisen, die im wesentlichen in den Mullit-Bereich eines trigonometrischen
Diagramms eines CaO-Al-Cs-SiC^-Systems fällt, wobei der Stahl 5 bis 15 ppm Calcium und o,o4 bis o,15 % Schwefel als die Schneidfähigkeit des Stahls steigernde Elemente enthält.
2. Automatenstahl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung des Stahls o,1o % bis o,6o% Kohlenstoff und o,o5 bis o,4o % Silicium enthält.
3. Automatenstahl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl wenigstens als eine Legierungskomponente weiterhin Mn in o,o3 bis 1,5o %, Cr bis zu 2,oo %, Mo bis zu o,5o % und Ni bis zu 2,oo % enthält.
4. Automatenstahl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl weiterhin o,o25 bis o,1oo % Niob enthält.
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