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Beheizbarer Silo Die Erfindung betrifft einen beheizbaren Silo, insbesondere
für Zuschlagstoffe für die Betonherstellung oder für die Verladung von Mischgut,
bei dem eine hohle, von einem Wärme transportmittel durchströmte Leitanordnung vorgesehen
ist.
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Bei einem bekannten Silo dieser Art (deutsche Gebrauchsmusterschrift
1 910 482) von im wesentlichen trichterförmiger Ausbildung ist die obere Trichterwand
innen mit einem Eanalnetz und der Trichterauslauf doppelwandig ausgeführt. Zwischen
dem Kanalnetz und dem Hohlraum am Trichterauslauf stellen durch das Mischgut in
dem Silo verlaufende ohre die Verbindung her. Als ärmetransportmittel dient Thermalöl.
Nachteilig ist hierbei, daß die mittlere Zone des bekannten Silos nur unzureichend
durch die Verbindungsrohre beheizt wird.
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Ferner wird das Mischgut im wesentlichen nur an seiner Au.'tenseite,
nicht Jedoch im Inneren beheizt. Nachteilig ist ferner die Ölfüllung der Leitanordnung,
die Betriebskosten verursacht und außerdem eine verhEltnismaßig lange Anheizzeit
benötigt.
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Das öl kann nicht beliebig stark aufgeheizt werden. tw
3000
C stellen die obere Grenze dar.
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Aus der deutschen Offenlegungsechrift 1 629 072 ist es an sich bekannt,
durch in die Zuschlagstoffe eingebettete Luftlanzen erhitzte Druckluft in die Zuschiagstoffe
einzublasen. Durch dieses Einblasen von Druckluft können die Zuschlagstoffe ungnstig
verändert werden. Ferner ist der wärmetechnische Wirkungsgrad verhältnismäßig gering,
da die Druckluft nach dem Durch strömen der Zuschlagstoffe mit einem verlorenen
Rest Wärmeinhalt zur Atmosphäre hin abströmt.
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Zweck Jeder Beheizung derartiger Silos ist es, den sogenannten Winterbetrieb
der Silos und der damit verbundenen ischanlagen auch bei verhältnismäßig niedrigen
Außentemperaturen zu gewährleisten. Dazu muß ein auch örtliches Gefrieren der Zuschlagstoffe
verhindert oder beseitigt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Beheizung der Silos
zu verbessern. Es soll Jede Schädigung der Zuschlagstoffe ausgeschaltet und ein
guter wärme technischer Wirkungsgrad erzielt werden. Anschaffungs-, Unterhaltungs-und
Betriebskosten sollen gesenkt werden.
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Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst, daß als Wärmetransportmittel
ein die heißen Abgase eines Brenners enthaltendes Gasgemisch dient. Dadurch sind
besondere Aufwendungen für das Wärmetransportmittel als solches vermieden. Die Abgase
des nhnehin erfrderlichen Brenners werden ohne zwischengeschalteten Wärntauscher
unmittelbar als ärmetransportmittel verwendet. Eventuelle Leckagen in der Leitanordnung
sind ungefährlich und verursachen keine Kosten für Ersatz von Wärme transportmittel.
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Nach einer AusführungsSorm der Erfindung ist eine das den Silo verlassende
Gasgemisch aufnehmende Rücklaufleitung
mit einer fjischkam:ner verbunden,
in die auch die Brennerabgase einleitbar sind, wobei die Mischkammer mit einer Vorlaufleitung
der Leitanordnung verbunden ist. Auf diese Weise findet eine Zirkulation von Gasgemisch
statt, die eine beträchtliche Verbesserung der Energieausnutzung bringt.
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Nach einer anderenAusführungsform der Erfindung ist in die Rücklaufleitung
ein Umwälzverdichter eingeschaltet.
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Dies gewährleistet kontrollierte Strömungsverhältnisse in der Leitanordnung.
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ach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist an die Rücklaufleitung
ein Kamin angeschlossen. Dieser Kamin ist zweckmäßigerweise zur Atmosphäre hin offen
und dient der Abfuhr eines tiberschusses an Gasgemisch.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung weist die Leitanordnung
einen oder mehrere mit den Zuschlagstoffen in Berührung stehende Heizkörper auf.
Von diesen Heizkörpern wird die rärmeenergie des Gasgemisches unmittelbar an die
Zuschlagstoffe übertragen. Der Heizkörper kann dabei als hohle Platte ausgebildet
sein. Der Hohlraum der Platte kann durch Leitwände unterteilt sein. Dadurch ist
eine gute Ausnutzung der 'iXrärmeenergie des Gasgemisches gewährleistet.
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Außerdem kann die Neärmeenergie durch Art und Anoranung der Leitwände
in gewünschter Weise innerhalb der Platte verteilt werden.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung erstrecken sich
die Heizkörper in die Zuschlagstoffe hinein.
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Daraus ergibt sich eine in gewünschtem 1Eaße großflächige Berührung
der Heizkörper mit den Zuschlagatoffen und eine gleichmäßige und schonende Erwärmung
dieser Zuschlagstoffe.
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Rei einer anderen Ausführungsform der Erfincung bei einem Silo in
Sternbauweise ist am Boden Jeder Zelle des Sternsilos ein Heizkörper angeordnet.
Bei einer Förderung
von Zuschlagstoffen innerhalb einer Zelle gleitet
ein an sich bekannter Schrapper über den Heizkörper hinweg.
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Der heizkörper kann als Heizschlange ausgebildet sein.
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Dadurch ist es auf einfache weise möglich, das Gasgemisch aus dem
Vorlauf zunächst im Bereich des Aktivlagers in der Nähe der mitte des Sternsilos
und erst anschließend weiter außen wirken zu lassen, Nach einer Ausführungsform
der Erfindung weist der Heizkörper je eine seitlich an der Zelle im wesentlichen
radial bezüglich der Sternmitte verlaufende Vor- und Rücklaufleitung und zwischen
Vor- und Rücklaufleitung eingeschaltete Verbindungsleitungen auf. Dieser Heizkörper
ist verhältnismäßig einfach und dennoch sehr wirksam. Die Verbindungsleitungen können
von der Sternmitte weg zunehmenden Abstand voneinander aufweisen, um auf diese Weise
die Verteilung der Wärmeenergie auf die einzelnen Zonen der Zelle zu steuern.
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Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist die Leitanordnung
außerdem einen Heizkasten im Bereich eines Aktivlagers des Silos auf. Dies ermöglicht
eine besonders intensive Erwärmung der Zuschlagstoffe in demJenigen Bereich des
Silos, wo die Entnahme der Zuschlagstoffe aus dem Silo erfolgt. ZweckmäBigerweise
ist der Heizkasten bezüglich der Sternmitte von außen und oben nach innen und unten
geneigt.
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Mischgutverladesilos dienen als Puffer zwischen einer Mischanlage
und einer Mischgutabgate. Dies hat zur Folge, daB Mischgut über unterschiedliche
Zeitspannen im Silo gespeichert und gegebenenfalls warmgehalten werden muß. Die
Beheizung bekannter Mischgutverladesilos geschieht mit Thermalöl, das durch Rohrschlangen
auf der Siloaußenseite im Bereich der Siloaueläufe eutlang geführt wird.
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Eine andere Ausführungsform der Erfindung betrifft daher ein Silo
zur Verladung von Mischgut und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Leitanordnung
einen oder mehrere auf das mischgut einwirkende Heizkörper aufweist. Die Heizkörper
können im Bereich des Siloauslaufs angeordnet sein.
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Dies reicht in der Regel für einen reibungslosen Silotetrieb aus.
Der Heizkörper kann als Heizschlange ausgebildet sein, die auf der von dem Mischgut
abgewandten Seite des Silos angeordnet ist. Zweckmäßigerweise wird ein guter Wärmeübergang
von der Heizschlange an den Silo durch möglichst großflächige Kupplung der Heizschlange
mit der Silowand erreicht. Der Heizkörper kann auch als hohle Platte ausgebildet
sein, die gegebenenfalls durch Leitwände unterteilt ist. Die izkarper können sich
auch in das Mischgut hinein erstrecken.
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In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele der erfindung
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch einen Silo gemäß
Linie I-I in Fig. 2 mit angeschlossener Heizeinrichtung, Fig. 2 die Draufsicht auf
den Silo gemäß Fig. 1, Fig. 3 zeine abgewandelte, teilweise längsgeschnittene Heizplatte,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Heizplatte gemäß Fig. 3, Fig. 5 einen teilweise geschnittenen
Mischgutverladesilo mit angeschlossener Heizeinrichtung, Fig. 6 die Schnittansicht
nach der Linie VI-VI in Fig. 7 durch einen Sternsilo für Zuschlagstoffe für die
Betonherstellung und Fig. 7 die Draufsicht auf den Sternsilo gemäß Fig. 6.
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Fig. 1 zeigt einen im wesentlichen kreiszylindrischen Silo 10 mit
einem sich nach unten verJüngenden hohlkegelstumpfförmigen Auslaufende ii. Der Silo
10 könnte selbstverständlich auch andere Querschnittsformen, z.B. eine eckige oder
ovale, aufweisen.
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íie auch Fig. 2 zeigt, ist der Silo 10 durch senkrechte Trennwände
13 in eine Anzahl Zellen 15 aufgeteilt, die innen von einer Säule 17 begrenzt werden.
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In dem dargestellten wusführungsbeispiel sind in sechs dieser Zellen
15 Heizplatten 19 im wesentlichen in radialer Richtung angeordnet. Jede Heizplatte
19 ist über eine Leitung 20 mit einem Vorlaufkanal 21 und über eine Leitung 23 mit
einem Rücklaufkanal 25 verbunden.
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Der Vorlaufkanal 21 und der Rücklaufkanal 25 sind konzentrisch zueinander
unterhalb des Auslaufendes 11 angebracht.
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Die Abgase eines Brenners 30 gelangen in Richtung eines Pfeiles 31
in eine Mischkammer 33 und von dort in eine durch eine Berstscheibe 34 abgesicherte
Vorlaufleitung 35, die in den Vorlaufkanal 21 mündet. Der Rücklaufkanal 25 mündet
in eine Rücklaufleitung 37, an die ein mit Atmosphäre verbundener Kamin 39 angeschlossen
ist. In die Rücklaufleitung 37 ist hinter dem Kamin 39 ein Drosselorgan 40 eingeschaltet.
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Die Rücklaufleitung 37 mündet schließlich in einen Umwälzverdichter
43, dessen Ausgang 44 in die Mischkammer 33 einmündet.
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In der Mischkammer 33 werden also die gesamten Abgase des Brenners
30 mit einem mehr oder minder größeren Teil der-Jenigen abgekühlten Gase vermischt,
die aus dem Rücklaufkanal 25 in die Rücklaufleitung 37 eintreten. Uberschußgase
entweichen durch den Kamin 39.
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Jede Zelle 15 des Silos 10 ist an ihrem unteren Ende durch ein in
Richtung eines Doppelpfeils 47 bewegbares Absperrorgan 49 verschlossen, so daß wahlweise
der Inhalt unterschiedlicher Zellen 15 aus dem Silo 10 entnommen werden kann. Die
Zellen 15 können unterschiedliche Zuschlagstoffe enthalten, die durch besondere
Anordnung der Heizplatten 19 auch unterschiedlich stark beheizt werden können.
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In Fig. 3 ist eine in der äußeren Form gegenüber den Heizplatten
19 gemäß den Fig..1 und 2 geringfügig abgewandelte Heizplatte 50 dargestellt. Der
Innenraum der Heizplatte 50 ist durch eine Anzahl Leitwände 51 in ein Labyrinth
unterteilt, dem die Heizgase in Richtung der eingetragenen Pfeile folgen. Die Leitwände
51 gewährleisten eine gute Äusnutzung der Energie der Heizgase und eine in dem gewünschten
NaBe gleichmäßige Erwärmung der Heizplatte 50 durch die Heizgase.
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Fig. 4 zeigt die im Vergleich zu der Breite und Höhe verhältnismäßig
geringe Dicke der Heizplatte 50.
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In Fig. 5 ist ein Mischgutverladesilo 55 dargestellt, dem Mischgut
in an sich bekannter Weise, z.B. über einen Schrägaufzug mit Kübel, in Richtung
der Pfeile 57, 56 und 59 zugeführt wird. Das Mischgut wird in dem Silo 55 zwischengespeichert,
bis es durch Auslauftrichter 60, 61 und 62 in Fahrzeuge 65 für den Transport zur
Einbaustelle gelangt.
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Die Auslauftrichter 60, 61, 62 sind von zwei im Abstand voneinander
angeordneten Wänden 67 und 68 umgeben, zwischen denen in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
eine Heizschlange 70 angeordnet ist. Diese Heizschlange 70 ist mit ihrem einen Ende
an die Vorlaufleitung 35 und mit ihrem anderen Ende an die Rücklaufleitung 37 einer
Heizeinrichtung angeschlossen, die der in Fig. 1 gezeigten Heizeinrichtung entspricht.
Gleiche Teile sind daher in Fig. 5 mit gleichen Bezugszeichen versehen, In den Fig.
6 und 7 ist ein Silo in Sternbauweise gezeigt, das zur Aufnahme von Zuschlagstoffen
für die Betonherstellung dient. Der Sternsilo 73 ist durch radial verlaufende Trennwände
75 in eine Anzahl Zellen 77 unterteilt, in denen sich Jeweils Zuschlagstoffe 79
befinden. Am Boden jeder Zelle 77 ist ein Heizkörper, z.B. in Gestalt einer Heizschlange
80 oder eines Heizregisters 81 verlegt. Die Heizregister 81 eisen Je eine seitlich
an der Zelle 77 im wesentlichen radial bezüglich der Sternmitte verlaufende Vorlaufleitung
83 und Rücklaufleitung 84 sowie zwischen Vor-und Rücklaufleitung eingeschaltete
Verbindungsleitungen 85 auf. Die Verbindungsleitungen 85 sind von der Sternmitte
weg in zunehmendem Abstand voneinander angeordnet. Dies ist ein Mittel, um im Bereich
einer Entnehmestelle 87 eine besonders intensive Erwärmung der Zuschlagstoffe 79
zu erreichen.
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Im Bereich der Entnahmestelle 87 ist außerdem ein an allen Zellen
77 entlanglaufender Heizkasten 89 vorgesehen.
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Der Heizkasten 89 unterstützt eine ausreichende und gleichmäßige Erwärmung
an der Entnahmestelle 87.
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Sowohl der Heizkasten 89 als auch die Heizschlange 80 und die Heizregister
81 sind einerseits an die Vorlaufleitung 35 und andererseits an die Rücklaufleitung
37 einer Heizeinrichtung angeschlossen, die der in Fig. 1 dargestellten Heizeinrichtung
entspricht. Gleiche Teile sind daher auch in den Fig. 6 und 7 wieder mit gleichen
Bezugazeichen belegt.
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Der Sternsilo 73 weist außerdem einen Ausleger 90 für einen nicht
dargestellten, die Zuschlagstoffe 89 von der Peripherie des Sternsilos zu seiner
Mitte hin transportierenden Schrapper und einen Zementsilo 91 sowie eine Mischerbühne
92 von bekannter Bauart auf.