DE232119C

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Publication number: DE232119C
Application number: DENDAT232119D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 232119 KLASSE 85 h. GRUPPE

CARL VOIGT in SAARBRÜCKEN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. April 1910 ab.

Unter den Spülvorrichtungen, die bei Nichtgebrauch wasserfrei sind, gibt es einerseits solche, die aus einem entsprechend ausgerüsteten Standrohr bestehen, und andererseits solche, bei denen durch einen Handhebel in einem hochgelegenen Spülkasten unter Öffnung des Zulaufes und Schließung des Abflusses ein Gewicht gehoben wird, in welcher Lage das Hebelwerk gesperrt wird, bis ein mit dem

ίο Wasserstand steigender Schwimmer die Auslösung und Bewegungsumkehr bewirkt. Gemäß der Erfindung werden die Vorteile der genannten beiden Spülarten durch die nachstehend beschriebene einfache Anpassung des bei Spülkästen bekannten Steuergestänges mit Gewicht, Sperrhaken und Auslöseschwimmer an die Standrohrform des Spülgefäßes unter Anwendung eines in bekannter Weise durch den Leitungsdruck geschlossenen Zuflußventiles vereinigt.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in den Fig. 1 und 2 durch einen Längsund einen Querschnitt dargestellt. Der obere Teil k des Steuergestänges trägt den lose auf ihm sitzenden Schwimmer I, das Gewicht i und die Sperrklinke m, während der untere, bei q geführte Gestängeteil W eine Nase r zum öffnen des Zuflußveritils s und einen Spielraum lassenden Mitnehmer t für das durch sein Gewicht schließende und in den Stegen ν des Abflußstutzens g geführte Abflußventil u aufweist. Durch den zweiarmigen Hebel p werden die Gestängeteile k und w so miteinander verbunden, daß sie sich entgegengesetzt zueinander bewegen.

Die ganze Spülvorrichtung ist in einfacher

Weise zusammenzusetzen und auseinanderzunehmen.

Das untere Gestänge sitzt im unteren Rohrteil a, das mittels Ösen e befestigt wird.

Das obere Rohr b enthält das obere Gestänge und den Hebel p, der vor Aufsetzen des Rohres b auf die Gummimuffe d des Rohres α durch einen Splint 0 mit der Stange w verbunden wird.

Die ösen e des oberen Rohres b werden auf die mit Gewinde versehenen Wandhaken f gesteckt, und durch Anziehen der aufgesetzten Muttern wird das Rohr b fest auf das Rohr a gedrückt.

Die Haube c des Rohres b enthält den Steg η, der die Stange k führt und die angehobene, in Aussparungen der Haube fassende Klinke m sperrt.

Soll gespült werden, so wird der Handhebel h gedreht, der mittels des Armes A¹ das Gewicht i hebt und durch Hochbewegen der Stange k die Klinke m auf den Steg η aufsetzt, sowie durch Drehung des Hebels p die Stange w senkt, wodurch das Ventil s geöffnet und das Ventil u geschlossen wird. Steigt das Wasser so hoch, daß es den Schwimmer I anhebt, so löst dieser die Klinke m aus, und das Gestänge k w wird durch das Gewicht i wieder zurückbewegt, so daß sich Ventil s wieder schließt und Ventil u geöffnet wird.

Claims

Patent-Anspruch :

Bei Nichtgebrauch wasserfreies, standrohrförmiges Spülgefäß, dessen Zuflußventil durch den Leitungsdruck geschlossen wird,

gekennzeichnet durch die Ausbildung des bei Spülkästen bekannten Steuergestänges mit Gewicht, Sperrhaken und Auslöse-

stänge, dessen oberer Teil (k) das Gewicht (i), die Sperrklinke (m) und den Auslöseschwimmer (I) und dessen unterer Teil (w)

schwimmer als ein senkrecht geführtes, eine Nase (r) zur Öffnung des Zuflußven- 10

durch einen zweiarmigen Hebel (p) oben j tiles (s) und einen Mitnehmer (t) für das und unten entgegengesetzt bewegtes Ge- j Abflußventil (η) trägt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.