DE2321173B2 - Borphosphatglas mit verbesserter entglasungsfestigkeit, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung - Google Patents
Borphosphatglas mit verbesserter entglasungsfestigkeit, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendungInfo
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Description
In der GB-PS 13 71 377 sind bestimmte Borphosphatgläser beschrieben, d. h. Gläser mit einer Netzwerkstruktur
aus einem regellosen Gemisch von Bor- und Phosphoroxiden. Die in dieser Anmeldung beschriebenen
Gläser enthalten auch kleine Anteile von Alkali-, Erdalkali- und/oder Zinkoxid. Hierbei handelt es sich
um Massen mit folgender Zusammensetzung in Mol-%
P2O5 + B2Oj: 72,5 bis 77,5 Rest Alkali-, Erdalkali-
und/oder Zinkoxid, 22,5 bis 27,5.
Das Molverhältnis von P2O5 : B2O3 beläuft sich auf
15:1 bis 6 : 1, so daß der Mindest-B2O3-Gehalt Vi6 von
72,5, nämlich 4,5 Mol-% beträgt. Das bekannte Glas weist jedoch keine vollständig befriedigende Entglasungsfestigkeit
auf.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung eines Borphosphatglases, welches eine verbesserte
Entglasungsfestigkeit besitzt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Borphosphatglas mit verbesserter Entglasungsfestigkeit, welches durch
die folgende Zusammensetzung (in Mol-%) gekennzeichnet ist:
B2O3 | 1,2 bis 3,5 |
P2O5 | 50 bis 72 |
PbO | 0 bis 30 |
Übergangsmetalloxide | 0bis5 |
9. Glas nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung
wobei es mindestens ein Alkalioxid und mindestens ein Erdalkali- und/oder Zinkoxid enthält.
Wasser ist aus den vorstehenden Zusammensetzungen ausgeschlossen; es kann in Mengen bis zu 5 Gew.-%
des Glases vorhanden sein. Spurenmengen (bis zu etwa 1%, jedoch vorzugsweise nicht mehr als 0,5%) von
anderen Oxiden, beispielsweise Aluminiumoxid und Siliciumoxid, können ebenfalls vorhanden sein.
Innerhalb des vorstehenden Bereiches sind bestimmte
engere Bereiche von Glaszusammensetzungen bevorzugt, nämlich wie folgt: (Anteile in Mol-%)
Gruppe A
B2O3 1,2 bis 3,5
P2O5 68 bis 72
Rest Alkali-, Erdalkali- und/oder Zinkoxid.
Gruppe B
B2O3 1,2 bis 3,5
P2O5 50 bis 58
PbO 10 bis 30
Übergangsmetalloxide 0 bis 5
Rest Alkali-, Erdalkali- und/oder Zinkoxid.
Rest Alkali-, Erdalkali- und/oder Zinkoxid.
Gruppe C
B2O3
P2O5
P2O5
PbO
Übergangsmetalloxide
1,2 bis 3,5
52 bis 66,
vorzugsweise
55 bis 66
weniger als 10
O bis 5
52 bis 66,
vorzugsweise
55 bis 66
weniger als 10
O bis 5
Rest Alkali-, Erdalkali- und/oder Zinkoxid.
Gruppe D
B2O3 1,2 bis 3,5
P2O5 64 bis 68
PbO 10 bis 16
Übergangsmetalloxide O bis 5
Rest Alkali-, Erdalkali- und/oder Zinkoxid.
Rest Alkali-, Erdalkali- und/oder Zinkoxid.
Aus diesen bevorzugten Zusammensetzungsbereichen ergibt sich, daß der Minimalgehalt für die
Restoxide aus der Gruppe B 3,5 Mol-% beträgt.
Unter dem Ausdruck Übergangsmetalloxide sind sowohl Oxide von Metallen der Gruppen Ilia, IVa, Va,
Via, VIIa, VIII und Ib des Periodensystems (wie in der
Innenseite des hinteres Einbandes von »Advanced Inorganic Chemistry« von F. A. Cotton & G.
W i I k i η s ο η, 2. Auflage, 1966, Interscience Publishers
angegeben) als auch Oxide von Metallen der Lanthaniden und Actiniden zu verstehen.
Der Ausdruck Alkalimetalloxid umfaßt Oxide von Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium und Caesium, und
der Ausdruck Erdalkalioxide umfaßt BeO, MgO, CaO, SrO, und BaO.
Das Erfindungsgemäße Borphosphatglas mit einem verminderten Boroxidgehalt weist eine beträchtliche
geringere Tendenz zur Bildung von kristallinen Einschlüssen in den Gläsern während des Herstellungsverfahrens
auf. Wenn solche Kristalle in geringen Mengen vorhanden sind, von denen angenommen wird,
daß sie im wesentlichen aus Borphosphat, BPO4 bestehen, verursachen sie beim Glas ein weißes,
durchscheinendes Aussehen. Wenn sie in größeren Mengen vorhanden sind, können sie die Dauerhaftigkeit
und mechanischen Eigenschaften des Glases ungünstig beeinflussen. Überraschenderweise geht die gute
Dauerhaftigkeit, die mit Borphosphatglas verbunden ist, nicht verloren, wenn der Boroxidgehalt auf den Bereich
von 1,2 bis 3,5 Mol-% herabgesetzt wird. Das erfindungsgemäße Borphosphatglas, insbesondere ein
solches mit Zusammensetzungen innerhalb der Gruppe A, hat niedrigere Schmelzviskositäten und kann
beispielsweise mit üblichen erhältlichen Kunststoffverarbeitungseinrichtungen spritzgeformt werden.
Eine Variation der Anteile an den verschiedenen Alkali- und Erdalkalioxiden sowie Zinkoxid führt zu
einer Änderung in den Eigenschaften des resultierenden Glases: So werden die Transformationstemperaturen
> (Tg) und Beständigkeit des Glases durch Ersatz von Alkalioxid durch Erdalkalioxid erhöht, wobei das
Ausmaß des Effekts im allgemeinen in der Reihe SrO, BaO, CaO, MgO ansteigt. Ein Ersatz von Alkalioxid
durch Zinkoxid in höheren Konzentrationen kann
K) ebenfalls die Transformationstemperatur und Lebensdauererhöhen.
Die erfindungsgemäßen Gläser enthalten mindestens ein Alkalioxid und mindestens ein Erdalkali- und/oder
Zinkoxid. Gläser, die K2O enthalten, haben eine
i) Tendenz zu niedrigeren Lebensdauern als ähnliche
Gläser, die Na2O oder Li2O enthalten, so daß
dementsprechend Na2O und Li2O die bevorzugten
Alkalioxide sind.
Die Tendenz zur Bildung von kristallinen Einschlüs-
>o sen bei der Herstellung von Gläsern gemäß der Erfindung, insbesondere bei der großtechnischen
Herstellung, ist noch weiter verringert, wenn die Zusammensetzung mindestens 14 Mol-% Alkalioxide
enthält.
Gläser mit einem Magnesiumoxidgehalt von mehr als 12,5 Mol-% können eine kristalline Phase bilden, so daß
die Gläser der Erfindung vorzugsweise nicht mehr als 12,5 Mol-% enthalten.
Bis zu 5 Mol-% Übergangsmetalloxide können in
jo Gläsern gemäß der Erfindung vorhanden sein. Diese
Oxide können zur Herstellung eines gefärbten Glases verwendet werden. Beispielsweise kann die Zugabe von
Wolframoxid blaßbernsteinfarbene bis tiefblaue Gläser entsprechend dem Oxidationszustand des Wolframs
J > ergeben, während die Zugabe von Chromoxid olivgrüne Gläser ergibt.
Der Bleioxidanteil im Glas kann zur Einstellung des Brechungsindexes des Glases variiert werden. Die
erfindungsgemäßen Gläser können daher als optisches
•to Glas verwendet und beispielsweise zu Linsen, Prismen, Spiegel und Fenster verarbeitet werden.
Erfindungsgemäße Gläser mit den Zusammensetzungen innerhalb der vorstehend angegebenen Gruppe C,
jedoch mit PbO-Gehalten von weniger als 1% ergeben
4r> Brechungsindizes im Bereich von 1,50 bis 1,51, während
solche mit 4 bis 6 Mol-% PbO und vorzugsweise 58 bis 65 Mol-% P2O5, 12 bis 20 Mol-% Na2O Brechnngsindizes
im Bereich von 1,51 bis 1,53 aufweisen können. Bestimmte Glaszusammensetzungen innerhalb dieses
■>o Bereiches können entsprechend der Beschreibung für
weißes Augen-Kronglas in British Standard B. S. 3062 (1959), welche einen Brechungsindex von 1,523 ± 0,001
angibt, hergestellt werden. Vorzugsweise besieht in solchen Massen der Rest der Zusammensetzung aus
CaO, MgO und/oder Li2O.
Gläser mit Zusammensitzungen innerhalb der vorstehend
angegebenen Gruppe B können Brechnungsindizes haben, die denen aus E-Glas (1,548) nahe oder
gleichkommen und sind zur Einverleibung mit Ε-Glas in
w) transparente glasverstärkte Polyesterbahnen geeignet.
Bestimmte Gläser der Erfindung besitzen die wertvolle Eigenschaft, daß sie nichtbeschlagene Oberflächen
haben, wie es in der GB-PS 14 04 914 beschrieben wird. Sie sind daher für die Herstellung von
h5 Brillengläsern, Schutzbrillen, Fenstern etc. besonders
interessant. Die Gläser sind auch einer gleichzeitigen Verarbeitung mit organischen Polymeren (/.. B. durch
Extrusion einer Mischung von Polymaterial und
Glasteilchen) zu Glas-Kunststoff-Vcrbundsystemen zugänglich,
wie es in der GB-PS 13 56 919 beschrieben ist, und sie können mit anorganischen Bestandteilen wie
Graphit, Aluminiumoxid, Talkum, Quarz und Alumo- oder Borsilicatgläsern zu Verbundn.üierialien mit einer
Glasmatrix verarbeitet werden, wie es in der GB-PS 13 91415 beschrieben wird. Sie können ebenfalls
zusammen mit Pigmenten, durchsichtig machenden Hilfsstoffen u. dgl. verarbeitet werden und können zum
Schmelzspinnen zu Glasfasern geeignet sein. Gläser mit Zusammensetzungen innerhalb der vorstehend angegebenen
Gruppe B sind besonders für die Herstellung von Fasern geeignet.
Die Gläser können durch Erhitzen zusammen mit den geeigneten Oxiden oder deren Vorläufern hergestellt
werden. Unter »Vorläufern« werden Verbindungen verstanden, welche beim Erhitzen mit den anderen
vorhandenen Bestandteilen zum entsprechenden Oxid reagieren. Gewöhnlich findet diese Reaktion unter
Entwicklung von flüchtigen Verbindungen, wie Wasser, Kohlendioxid oder Ammoniak, statt. Zu derartigen
geeigneten Vorläufern von Phosphoroxid gehören Phosphorsäure und Ammoniumphosphate, während
Carbonate als Vorläufer für Metalloxide verwendet werden können. Gemische eines Oxides und eines
Vorläufers dieses Oxids oder von zwei oder mehreren Vorläufern des gleichen Oxids können verwendet
werden, und die gleiche Verbindung kann als Vorläufer für mehr als ein Oxid verwendet werden. So ist
beispielsweise Kaliumphosphat ein Vorläufer für K2O und für P2O5, während Borax (Natriumborat) ein
Vorläufer für B2O3 und für Na2O ist. Natriumnitrat kann
als Vorläufer von Na2O verwendet werden, wenn oxydierende Bedingungen in der Schmelze gefordert
werden, beispielsweise um zu gewährleisten, daß ein Übergangsmetalloxid in Diammoniumhydrogenphosphat,
höchsten Oxidationsstufe vorhanden ist.
Das Erhitzen kann in einem Zweistufenverfahren durchgeführt werden, bei dem einige oder alle
Bestandteile bei 300° bis 500°C unter Erzeugung einer glasigen Mischung (gewöhnlich als Vorschmslze bezeichnet)
zusammen erhitzt werden, welche dann bei 500° bis 800°C geläutert wird. Die Dauer der ersten
Stufe des Erhitzungsverfahrens zur Bildung der Vorschmelze beträgt im allgemeinen 1 bis 8 Stunden.
Bei der Herstellung eines 2-kg-Ansatzes ist eine Zeit von 2'/2 bis 4'/2 Stunden zweckmäßig. Wenn nicht alle
Bestandteile in der einleitenden Erhitzungsstufe vorhanden sind, kann das restliche Material anschließend vor
oder während der Läuterungsstufe zugegeben werden. Diese Methode ist zweckmäßig für kleine Laboratoriumsansätze,
jedoch können die Bestandteile auch in einem Einstufenverfahren zusammen vermischt und auf
500° bis 800°C erhitzt werden. Beispielsweise können die Bestandteile bei Raumtemperatur zusammengemischt
werden, wobei P2Oj in Form von 88%iger Phosphorsäure und Alkalioxide als Carbonate zugeführt
werden. Die Reaktionswärme führt zu einer Temperatursteigerung auf etwa 100°C, und diese Temperatur
wird durch Erhitzung aufrechterhalten, bis die Gasentwicklung aufhört. Das Gemisch wird dann allmählich in
einen Schmelztiegel gegeben, der bei einer Temperatur zwischen 500° und 800°C gehalten wird. Vorzugsweise
liegt die Temperatur anfänglich bei 500° bis 7000C, und
wenn das gesamte Gemisch zugegeben worden ist, wird die Temperatur auf 700° bis 8000C während einer
weiteren Periode gesteigeri.
Die Zugabe der Bestandteile kann insgesamt auf
einmal oder absatzweise erfolgen, jedoch Ofenatmosphäre
sein, insbesondere beim Arbeiten im großtechnischen Maßstab, das G las in einem kontinuierlichen
Verfahren zu bilden, bei dem das Gemisch der Bestandteile kontinuierlich oder periodisch zugegeben
wird und das Glas aus dem bei der Läuterungstemperatur gehaltenen Reaktionsgefäß entnommen wird.
Es wurde jedoch gefunden, daß bei der Herstellung von Ultraphosphatgläsern (d. h. solchen, bei denen die
Anzahl von P2Os-Molen mehr als das doppelte der
Anzahl von Alkalioxid-Molen beträgt), durch das Zweistufenverfahren mit einer eingeschalteten Vorschmelze,
die Zugabe des gesamten P2O5 in Form von Phosphorsäure zur Bildung einer undehnbaren Kristallphase
in der Vorschmelzstufe führt. Dieses Problem kann durch Herabsetzung des Gehaltes an unneutralisiertem
P2Os in der Schmelze mittels Einführung mindestens eines Teils des P2O5 in Form von
Ammoniumphosphat, beispielsweise Ammoniumdihydrogenphosphat, überwunden werden. So beträgt in
100 Mol Glas mit der Zusammensetzung (Mol-%) P2Os
72, Metalloxyde 25, B2O1 3, der Überschuß an
unneutralisiertem P2Os 72 - 25 = 47 Mol. Es wurde
gefunden, daß nicht mehr als 61 Mol des P2O5 als Säure zugegeben werden kann, wenn die Bildung an
kristalliner Vorschmelze vermieden werden soll, wobei die anderen 11 Mol als Ammoniumdihydrogenphosphat
hinzugegeben werden. Der Überschuß an unneutralisiertem P2O5 wird dadurch auf 36 Mol oder die Hälfte
j« des gesamten P2O5-Gehaltes herabgesetzt, und es
wurde gefunden, daß im allgemeinen eine kristallfreie Vorschmelze gebildet wird, wenn der Gehalt an
überschüssigem unneutralisiertem P2O5 die Hälfte des
gesamten P2O5-Gehaltes nicht überschreitet. Wenn ein
Teil des P2O5 in Form eines vollständigen neutralisierten
Vorläufers, wie Diammoniumhydrogenphosphat hinzugegeben
wird, kann entsprechend mehr P2O5 als
Phosphorsäure hinzugegeben werden.
Während der Läuterung wird Wasser allmählich abgetrieben, das Glasnetzwerk höher vernetzt und die Viskosität und Transformationstemperatur (Tg) des Glases erhöht. Kleine Mengen an flüchtigen Oxidbestandteilen, beispielsweise P2O5, können während der Läuterungsstufe verlorengehen, und es ist erwünscht, die Temperatur bei der Glasläuterung gemäß der Erfindung unter 800°C zu halten, damit ein etwaiger Verlust auf ein Minimum herabgesetzt wird. Wie vorstehend erwähnt, kann das Restwasser in den erfindungsgemäßen Gläsern bis zu 5 Gew.-% der Gesamtmasse ausmachen, jedoch ist das Wasser in die vorstehend angegebenen Zusammensetzungen nicht eingeschlossen, welche insofern als nominale Mol-Zusammensetzungen betrachtet werden können, als sie auf die Masse des Anfangsgemisches der Bestandteile bezogen sind.
Während der Läuterung wird Wasser allmählich abgetrieben, das Glasnetzwerk höher vernetzt und die Viskosität und Transformationstemperatur (Tg) des Glases erhöht. Kleine Mengen an flüchtigen Oxidbestandteilen, beispielsweise P2O5, können während der Läuterungsstufe verlorengehen, und es ist erwünscht, die Temperatur bei der Glasläuterung gemäß der Erfindung unter 800°C zu halten, damit ein etwaiger Verlust auf ein Minimum herabgesetzt wird. Wie vorstehend erwähnt, kann das Restwasser in den erfindungsgemäßen Gläsern bis zu 5 Gew.-% der Gesamtmasse ausmachen, jedoch ist das Wasser in die vorstehend angegebenen Zusammensetzungen nicht eingeschlossen, welche insofern als nominale Mol-Zusammensetzungen betrachtet werden können, als sie auf die Masse des Anfangsgemisches der Bestandteile bezogen sind.
Ein Glas einer gegebenen Zusammensetzung kann einen Bereich von Transformationstemperaturen, in
Abhängigkeit von den Läuterungsbedingungen aufweisen, und ein Glas mit einer erwünschten Transformationstemperatur
innerhalb dieses Bereiches kann durch Routineversuche durch Auswahl der geeigneten Bedingungen,
beispielsweise Zeit, Temperatur und Ansatzgroße in der Läuterungsstufe erhalten werden. Die
Länge der Läuterungszeit, welche erforderlich ist, um
b5 für eine bestimmte Glaszusammensetzung eine bestimmte
Transformationstemperatur zu erreichen, kann nicht festgelegt werden, da sie von der Größe des
Ansatzes, dem Typ des Ofens und dem angewendeten
Schmelztiegel, der exakten Ofentemperatur, der Ofcnatmosphärc
und anderen Variablen abhängt. Im allgemeinen kann die Läuterungszeit von einer Stunde
bis einer Woche variieren in Abhängigkeit von der erwünschten Transformationstemperatur und den vorstehend
aufgeführten Variablen. Wenn jedoch eine gegebene Glasmasse geläutert wird, bis sie eine
bestimmte Transformationstemperatur erreicht, welche in einfacher Weise durch thermische Differtentialanalyse
einer gekühlten Glasprobe bestimmt wird, werden die Eigenschaften, wie Dauerhaftigkeit, von einem zum
anderen Ansatz dieser Zusammensetzung reproduzierbar sein. Im allgemeinen steigt die Lebensdauer einer
gegebenen Glasmasse mit ihrer Transformationstemperatur an.
Die Lebensdauer von Gläsern ist eine Funktion der Geschwindigkeit, in der sie durch Wasser angegriffen
werden, was entweder als Geschwindigkeit des Gewichtsverlustes einer Standardprobe, ausgedrückt in
Prozenteinheiten/Minulen bei einer gegebenen Temperatur,
formuliert werden kann oder als Geschwindigkeit der Erosion einer Glasoberfläche, ausgedrückt in
Mikroeinheiten/Minuten bei einer gegebenen Temperatur. Im vorliegenden Zusammenhang werden beide
Messungen angewendet, wobei die betreffenden Einheiten in jedem Fall aufgeführt werden. Ein langsamer
Angriff durch Wasser (Rw) entspricht einer hohen Lebensdauer und umgekehrt.
Die Geschwindigkeit des Gewichtsverlustes bei 100°C wird durch folgende Methode bestimmt: Etwa
2 g geschmolzenes Glas wird auf eine Stahlplatte gegossen und abkühlen gelassen. Die resultierende
glatte Glasscheibe, etwa 2 cm im Durchmesser und 0,3 cm stark wird gewogen, eine Stunde lang in
siedendes Wasser eingetaucht, getrocknet und wieder gewogen. Der Gewichtsverlust, geteilt durch das
Anfangsgewicht und multipliziert mit 100/60, ergibt den prozentualen Gewichtsverlust/Minute.
Für Gläser mit einer guten Lebensdauer gibt eine weitere Testmethode, bei der die Geschwindigkeit der
Erosion an der Oberfläche bei 20"C oder 1000C
gemessen wird, genauere Ergebnisse. Nach dieser Methode wird das Glas gemahlen und gesiebt zur
Erzeugung von etwa 10 g Glaspulver einer Teilchengröße von 300 μιη bis 500 μηη (30 bis 52 Maschen BS 410).
Etwa 5 g des pulverisierten Glases wird in einen abgewogenen gesinterten Glasschmelztiegel mit einem
Sinter Nr. 3 gegeben, d.h. einem Sinter mit einem durchschnittlichen Porendurchmesser von 20 bis 30 μίτι.
Die Inhaltsstoffe des Schmelztiegel werden mit destilliertem Wasser und dann mit Aceton gewaschen
und unter Vakuum von weniger als 1 mm Hg bei Raumtemperatur 30 Minuten lang getrocknet.
Der Schmelztiegel und dessen Inhaltsstoffe werden dann zur Feststellung des Anfangsgewichtes des Glases
genau erwogen. Dann wird destilliertes Wasser bei 2O0C in den Schmelztiegel eingeführt, wobei ein Wassernivcau
von 3 cm eingehalten wird, wodurch eine Wasserfließgeschwindigkeit durch das Sinter von etwa
4 ml/Minute gewährleistet wird. Andererseits wird der Schmelztiegel in einen Dampfmantel gebracht, welcher
die Inhallsstoffc bei 100°C hält, und Wasser bei l00°C
wird zugeführt, so daß es durch den Schmelztiegel in einer Geschwindigkeit von 4 ml/Minute tröpfelt.
Nach 24 Stunden werden der Schmelztiegel und die Inhaltsstoffc mit Aceton gewaschen, im Vakuum, wie
vorstehend beschrieben, getrocknet und wieder gewogen, um das F.ndgewichi des Glases zu bestimmen. Die
Erosionsgeschwindigkeit wird berechnet aus der Gleichung
- 0,28 ' l-^fl
1/3
worin
X die Erosionsgeschwindigkeit (μ/Μίη.),
W{ = Anfangsgewicht des Glases (g),
W2 = Endgewicht des Glases (g).
W{ = Anfangsgewicht des Glases (g),
W2 = Endgewicht des Glases (g).
Es wird das Mittel von zwei Bestimmungen genommen. Als grober Hinweis für die Korrelation
zwischen den beiden Methoden entspricht ein Gewichtsverlust bei 1000C von 0,01%/Min. etwa einer
Geschwindigkeit der Oberflächenerosion bei 20°C von 2 ■ 10-4 μ/minundbei 100°Cvon0,3 μ/min.
Die Transformationstemperatur des Glases wird durch Differentialkalorimetrie unter Verwendung des
Du Pont-Thermaldifferentialanalysators bestimmt. Eine
Probe von pulverisiertem Glas und eine Vergleichsprobe von reinem pulverisiertem Siliciumdioxid werden mit
einer programmierten Temperatursteigerungsrate von 20°C/Min. erhitzt. Die Temperaturdifferenz zwischen
den Proben, wird gegen die Temperatur der Vergleichsprobe aufgetragen. Diese Kurve hat typischerweise
einen linearen Anteil mit geringer Steigung und einen zweiten linearen Anteil mit größerem Gefälle bei
höheren Temperaturen. Der Schnittpunkt der beiden linearen Anteile entspricht der Transformationstemperatur.
Vorzugsweise haben Gläser gemäß der Erfindung Transformationstemperaturen von nicht höher als
30O0C. Vorzugsweise beträgt die Geschwindigkeit des Angriffs durch Wasser mit 100°C (Rw)be\ den Gläsern
nicht mehr als 1%/Min., obwohl für Gläser mit Tg zwischen 200° und 300°C Rw normalerweise beträchtlich
niedriger als dieser Wert ist.
Die Erfindung wird durch folgende Beispiele näher erläuteri, von denen Beispiele 1 bis 3 Gläser der
Erfindung veranschaulichen, welche zur Gruppe A gehören, Beispiele 4 bis 6 Gläser der Erfindung
veranschaulichen, welche zur Gruppe B gehören und Beispiele 7 bis 21 Gläser der Erfindung veranschaulichen,
welche zur Gruppe C gehören.
950 g Glas wurde in einem Zweistufenverfahren wie folgt hergestellt:
(a) Es wurde eine Vorschmclze der nominalen Zusammensetzung P2O5, 71,8; B2Oj, 2,56; Li2O, 10,26;
Na2O, 10,26; BaO, 5,13 Mol-% durch Rühren zusammen
mit 1365 g Ammoniumdihydrogenphosphat, 14,8 g Boroxid, 62,6 g Lithiumcarbonat, 89,9 g Natriumcarbonat
und 65 g Bariumoxid und Erhitzen des Gemisches bei 300°C während drei Stunden, bis sich eine klare viskose
Schmelze bildete, hergestellt. Das Gemisch wurde zu einer festen Vorschmelzc gekühlt, welche in Stücke
zerbrochen wurde.
(b) Die Vorschmclze wurde 10 Stunden lang in einem Aluminiumoxid-Schmelzticgel auf 700°C in einem Ofen
erhitzt, durch welchen ein gesteuerter Luftstrom geführt wurde. Das geschmolzene Glas wurde in einem dünnen
Strom in eine große Menge kalten Wassers gegossen,
wobei sich ein rohgranuliertes Glas mit folgenden Eigenschaften ergab:
Transformationstemperatur (Tg) Ausmaß des Angriffes durch Wasser
(Rw)
Dichte
Youngscher Modul Viskosität
10
Es wurden Körner des Glases einer Größe, entsprechend 5 bis 8 Maschen, in eine Stubbe-Spritzformmaschine
eingeführt, und Formlinge von flachen Scheiben mit einer Durchmesser von 10 cm und einer
152°C Stärke von 0,3 cm wurden bei einer Zylindertemperatur von 3300C und einer Formtemperatur von 1000C
μιη/Min hergestellt.
bei 1000C Eine Vorschmelze der gleichen nominalen Zusam-
2,42 g cm ' > mensetzung wurde hergestellt, indem 779 g 88%iger
28GNm-' H3PO4, 805 g NH4H2PO4, 17,5 g B2O3, 74,1g Li2CO3,
IO3Nsni"2 106 g Na2CO3 und 76,5 g BaO zusammen verrührt und
bei 384°C bei 3500C während zwei Stunden und dann bei 400° bis
Nsm -2 450°C während zwei Stunden erhitzt wurden,
bei 3100C ι ο Die Vorschmelze wurde bei 7000C raffiniert, wobei
lO'Nsm-2 sich eine Übergangstemperatur von 162°Cundein Wert
bei264°C Rw\on 0,09%/Min bei 100°C ergab.
Beispiele 2 und 3
ir> Der Effekt des Ersatzes von Bariumoxid der
Zusammensetzung von Beispiel 1 durch Calciumoxid und Magnesiumoxid ist in Tabelle I veranschaulicht.
Beispiel Zusammensetzung (Mol-%) Nr.
P2O5 B2O3 Li2O
Na2O CaO
MgO
Tg ( C)
Rw bei 100 C (%/min)
2 | 71,8 | 2,56 | 4 | 10,26 | 10,26 |
3 | 71,8 | 2,56 | 10,26 | 10,26 | |
Beispiel | |||||
5,13
Es wurde ein Glas folgender Zusammensetzung hergestellt: 3,
Mol-%
Zusammensetzung des Ansatzes in Gewicht
55,9 P2O5 2,4 B2O3
20,6 PbO 18,7K2O
2,4 MgO
883 g NH4H2PO4
11,5g B2O3
316 g PbO 178 g K2CO3 6,6 g MgO
Die Bestandteile des Ansatzes wurden zusammeiigerührt
und zwei Stunden lang bei 3000C erhitzt. Dann wurde die Vorschmelze eine halbe Stunde lang bei
700° C raffiniert.
Tg Rw
206° C
l^m/
IO ■' μιη/Min bei 20°C
Viskosität (NsM 2)
bei Temperatur (0C)
2 · 10r· 1,6 ■ 10"
2,5 · 101 6 · 102
290 320 350 380
Thermischer Expansionskoeffizicnt Youngischer Modul
Zugfestigkeit typischer Fasern
18 · 10"
28GNm-'
520MNm 5,13
140
155
155
130
145
157
145
157
0,3
0,02
0,02
0,03
0,006
0,009
Mol-%
Ansalzzusammensetzung in Gewicht
55,9 P2O5
2,4 B2O3
2,4 B2O3
20.6 PbO
18.7 K2O
1,2MgO
1,2BaO
1,2MgO
1,2BaO
175088% H3PO4
23,6 g B2O3
648 g PbO
363 g K2C0I
6,8 g MgO
26,1 g BaO
23,6 g B2O3
648 g PbO
363 g K2C0I
6,8 g MgO
26,1 g BaO
Dieser Ansatz wurde gerührt und bei 350°C bis 500°C 6 Stunden lang erhitzt, dann bei 7000C gerührt, worau
sich ein klares Glas ergab, 7£205°C. ÄwO,O28%/Mir
bei 100° C.
Zu Vergleichszwecken wurde der gleiche Ansatz ir gleichen Gewichtsteilen der Komponenten hergestellt
wobei jedoch das Gewicht an B2O3 auf 47,2 g verdoppel
wurde, so daß sich eine nominale Zusammensetzung vor P2O5 54,5, B2O3 4,7, PbO 20,1, K2O 18,3, MgO 1,2, BaC
1,2 Mol-% ergab, d.h. der B2O3-Gehalt lag aullerhall
des Bereiches der Erfindung. Der Ansatz gab nacl Rühren und Erhitzen bei 350° bis 500°C während (
Stunden und Raffination bei 7000C ein weißes trübe: Glas mit kristallinen Einschlüssen.
Ein Glas mit einem Gehalt an Übergangsmetalloxi· hr, den zusätzlich zu Bleioxid, mit der in Tabellen
aufgeführten Zusammensetzung, wurde durch Verschmelzen mit anschließender Läuterung bei 700°C
hergestellt. Das Glas war blau gefärbt.
Beispiel Zusammensetzung (Mol-%)
Nr.
Nr.
P7Os B,O, PbO
Na2O K2O Li2O MgO WO,
Rw bei 100'C
(%/min)
52
2,8
20
7,4
2,8 212
0,016
Beispiele 7bis 12
Diese Beispiele veranschaulichen Gläser ohne Bleioxidgehalt von denen die meisten in die Gruppe C fallen
und welche Brechungsindizes im Bereich von 1,50 bis 1,51 besitzen. Ihre Zusammensetzungen sind in Tabelle
III aufgeführt und deren Eigenschaften nach Herstellung durch Vorschmelzen und Läuterung bei 700°C bis
75§°C sind in Tabelle IV aufgeführt.
Tabelle | HI | Zusammensetzung in | 7s C C) | B2O3 | I | Mol-% | Li2O | MgO | CaO | BaO SrO | 5,5 | 5,5 | - |
Beispiel | Nr. | P2O5 | 2,4 | Na2O | 4,9 | 4,9 | 4,9 | _ — | - | ||||
68,3 | 160 | 2,3 | 14,6 | 2,3 | 4,7 | 7,0 | - | Temp, bei | |||||
7 | 65,1 | 168 | 2,3 | 18,6 | 4,6 | 4,6 | 4,6 | (C) | |||||
8 | 64,5 | 2,3 | 13,8 | 4,6 | 4,6 | 4,6 | _ | ||||||
9 | 64,5 | 2,3 | 13,8 | 9,3 | 4,7 | 4,7 | 282 | ||||||
10 | 60,5 | 2,4 | 18,6 | 4,9 | 4,9 | 4,9 | 325 | ||||||
11 | 63,5 | 162 | 19,5 | 372 | |||||||||
12 | Brechungsindex | Viskosität | 406 | ||||||||||
Tabelle | IV | Rw bei 100 C | (Nsm 2) | 256 | |||||||||
Beispiel | Nr. | (%/Min.) | 1,502 | 298 | |||||||||
177 | 0,01 | - | 2· 105 | 335 | |||||||||
7 | 194 | 0,008 | 1,6· 10-1 | 405 | |||||||||
188 | 2,5 · 103 | ||||||||||||
202 | 9· 102 | ||||||||||||
nicht ι | gemessen | 2· 105 | |||||||||||
169 | 0,05 | 1,6· 104 | |||||||||||
8 | 2,5 · 103 | ||||||||||||
3· 102 | 269 | ||||||||||||
1,501 | 306 | ||||||||||||
0,006 | 347 | ||||||||||||
0,004 | 1,508 | 387 | |||||||||||
0,003 | 1,508 | ||||||||||||
9 | 0,002 | ||||||||||||
10 | nicht gemessen | 1,500 | 2 · 105 | ||||||||||
11 | 0,005 | 1,6· ΙΟ4 | |||||||||||
12 | 2,5 ■ ΙΟ3 | ||||||||||||
6 · U)2 | |||||||||||||
181
0,002
Beispiele 13 bis 21
Diese Beispiele veranschaulichen Gläser mit bis zu 10
Mol-% Bleioxid und fallen in die Gruppe C. Nach Herstellung durch Vorschmelzen mit anschließender
Läuterung bei 700°C bis 750°C besitzen sie Brechungsindizes im Bereich von 1,520 bis 1,545. Die Gläser der
Beispiele 13 bis 19 haben Brechungsindizes nahe denjenigen von weißem Augcnkronenglas (1.52J).
während diejenigen der Beispiele 20 und 21 etwas höhere Brechungsindizes besitzen. Die Zusammcnsctzungen
sind in Tabelle V aufgeführt und die Eigenschaften in Tabelle VI. Diese Gläser können in geeigneler
Weise zu optischen Gläsern mit nicht bcschlugcnücn Oberflächen, beispielsweise Linsen, verarbeitet werden.
2321 \73
Beispiel Nr. Zusammensetzung (Mol-%)
P2O5 B2O., Na2O
Li7O CaO
MgO
PbO
13 | 59,9 | 2,3 | 18,4 | 4,6 |
14 | 60,5 | 2,3 | 4,7 | |
15 | 63,0 | 2,25 | 18,6 | 7,65 |
16 | 64,5 | 2,3 | 13,5 | 4,7 |
17 | 62,8 | 2,2 | 13.8 | 7,6 |
18 | 60,4 | 2,1 | 13,5 | 4,6 |
19 | 60,1 | 2,1 | 18,6 | 4,6 |
20 | 64,1 | 2,4 | 18,5 | 4,6 |
21 | 57,8 | 2,2 | 13,7 | 4,4 |
Tabelle VI | 17,8 | 20 | ||
Beispiel Nr. | 7« ( C) | An· bei 100 C | ||
Brechungs | ||||
(%/Min.) | index | |||
■>.- | ||||
13 | 230 | 0,0027 | ||
179 | 0,0065 | |||
14 | 212 | 0,003 | ||
15 | 230 | 0,002 | ||
16 | 190 | 0,003 | J( | |
17 | 230 | 0,002 | ||
18 | 205 | 0,003 | ||
19 | 211 | 0,004 | ||
20 | 195 | 0,003 | ||
21 | 204 | 0,0019 | ||
,524 | ||||
,522 | ||||
,518 | ||||
,523 | ||||
,524 | ||||
,525 | ||||
,524 | ||||
,526 | ||||
,528 | ||||
,540 |
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung von Glas mit der Zusammensetzung von Beispiel 15 durch
ein Verfahren, welches ohne zwischenzeitliche Bildung einer Vorschmelze stattfindet.
Lithiumcarbonal (62,7 g). Natriumcarbonat (159 g) 4,6
4,7
4,5
4,6
4,5
4,6
4,6
4,6
4,4
4,6
4,7
4,5
4,6
4,5
4,6
4,6
4,6
4,4
4,7
4,5
4,6
4,5
4,6
4,6
4,6
4,4
5,5 4,7 4,6 5,5 4,9 5,1 5,4 6,1 8,9
und Calciumcarbonat (50 g) wurden langsam unter Rühren zu 88°/oiger Phosphorsäure (1560 g) in hohe
Borsilikatglasbecher gegeben. Nachdem die Gasentwicklung aufgehört hatte, wurden Magnesiumoxid
(20,5 g), Boroxid (17,5 g) und Bleiglätte (kristallines Bleioxid) (114,7 g) schnell zugegeben. Die Temperatur
stieg auf etwa 1000C an, worauf das Becherglas in einen
bei 1000C gehaltenen Ofen gedreht wurde, wobei der
Inhalt ständig gerührt wurde.
Ein Aluminiumoxid-Schmelztiegel wurde auf 650°C in einem Ofen erhitzt, und das Gemisch wurde langsam in
den Schmelztiegel über einen Trichter gegeben, der durch die Dachabdeckung des Ofens hineinragte. Die
Zugabe war innerhalb von drei Stunden beendet. Nach weiteren 30 Minuten wurde die Ofeniemperatur um
150C erhöht, und eine gleiche Temperaturerhöhung wurde in halbstündigen Intervallen durchgeführt, bis die
Temperatur 7400C erreichte. Der Schmelztiegel wurde
bei dieser Temperatur 16 Stunden lang gehalten, und das geschmolzene Glas wurde dann in einen Block
gegossen.
Das erzeugte Glas hatte die für Beispiel 15 in Tabelle Vl angegebenen Eigenschaften.
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Borphosphatglas mit verbesserter Entglasungsfestigkeit, gekennzeichnet durch die folgende Zusammensetzung (in Mol-%):
B2O3 1,2 bis 3,5 P2O5 50 bis 72 PbO O bis 30 Übergangsmetalloxide O bis 5 35B2Oj 1,2 bis 3,5P2O5 52 bis 66,vorzugsweise 55 bis 66PbO weniger als 10Übergangsmetalloxide O bis 5 Rest Alkali- und Erdalkali- und/oder Zinkoxid.7. Glas nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch folgende Zusammensetzung (in Mol-%)P2O5 58 bis 65PbO 4 bis 6Na2O 12 bis 20liest CaO, MgO und/oder Li2O.8. Glas nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch die folgende Zusammensetzung (in Mol-%):B2OiP2O5PbONa2OCaOMgOLi2O2,25 63,0 4,6 13,5 4,5 4,5 7,65(in Mol-%): 1,2 bis 3,5 B1Oj 64 bis 68 P2O5 10 bis 16 PbO O bis 5 Übergangsmetalloxide und/oder Rest Alkali- und Erdalkali-, Zinkoxid. wobei es mindestens ein Alkalioxid und mindestens ein Erdalkylioxid und/oder Zinkoxid enthält.2. Glas nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es wenigstens 14 Mol-% Alkalimetalloxid aufweist.3. Glas nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es nicht mehr als 12,5 Mol-% MgO enthält.4. Glas nach einem der Ansprüche 1 bis 3, Ji) gekennzeichnet, durch die folgende Zusammensetzung (in Mol-%):B2O3 1,2 bis 3,5P2O5 68 bis 72 ,.Rest Alkali- und Erdalkali- und/oder Zinkoxid.5. Glas nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch die folgende Zusammensetzung (in Mol-%):B2O3 1,2 bis 3,5P2O5 50 bis 58PbO 10 bis 30Übergangsmetalloxide O bis 5 Rest Alkali- und Erdalkali- und/oder Zinkoxid.6. Glas nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch die folgende Zusammensetzung (in Mol-%):10. Glas nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Tranformalionstemperatur von höchstens 300°C hat.11. Verfahren zur Herstellung von Borphosphatglas nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man das Glas aus seinem Gemenge bei Temperaturen von 500°C bis 800CC erschmilzt.12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemenge bei 300 bis 500°C zur Erzeugung einer glasigen Mischung erhitzt, welche danach bei 500° bis 80O0C weiter erhitzt wird.13. Verwendung der Gläser nach einem der Ansprüche 1 bis 10 als optisches Glas.14. Verwendung der Gläser nach einem der Ansprüche 1 bis 10 für Glas-Kunststoff-Verbundsysteme.15. Verwendung der Gläser nach einem der Ansprüche 1 bis 10 als Glasfasern.
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