DE2320617A1

DE2320617A1 - Hermetisch abgedichtetes relais

Info

Publication number: DE2320617A1
Application number: DE19732320617
Authority: DE
Inventors: Heinz Randolf
Original assignee: Deutsche Fernsprecher Marburg 3550 Marburg GmbH; Deutsche Fernsprecher GmbH
Current assignee: RANDOLF, HEINZ, 3554 GLADENBACH, DE
Priority date: 1973-04-24
Filing date: 1973-04-24
Publication date: 1974-11-14
Also published as: DE2320618A1

Description

Hermetisch abgedichtetes Relais =============================== Die Erfindung bezieht sich auf ein hermetisch abgedichtetes Relais mit einer Kunststoffkappe und einer Kunststoffgrundplatte, zu dessen Abdichtung ein aushärtbarer Kunststoff verwendet wird.
Solche hermetisch abgedichteten Relais werden dann verwendet, wenn eine Abschirmung der Kontaktteile gegenüber schädlichen äußeren Einflüssen notwendig ist. Allerdings muß die Kunststoffgrundplatte dabei so ausgebildet sein, daß durch die Durchführung der elektrischen Anschlußkontaktteile auch keine Undichtigkeiten auftreten.
Ein hermetisch abgedichtetes Relais der oben angegebenen Art ist bereits aus dem DT-Gbm 7 007 056 bekannt, Bei diesem bekannten Relais wird sowohl die Verbindung zwischen der Kunststoffkappe und der Kunststoffgrundplatte als auch zwischen den Anschlußkontaktstiften und der Grundplatte mit Hilfe eines Kunststoffbinders abgedichtet. Die Kunststoffgrundplatte ist dabei so ausgebildet, daß sie mit den elektrischen Anschlußkontaktstiften des Relaissystems und der Kunststoffkappe exakt zusammenpaßt, so daß keine wesentlichen Zwischenräume und Fugen verbleiben, die das Abdichten mit Hilfe des Kunststoffbinders beeinträchtigen können. Bei praktischen Ausführungsformen überragt die Kunstatoffkappe die Grundplatte, so daß eine flache Wanne entsteht, in die der Kunststoffbinder eingefüllt wird. Um eine einwandfreie hermetische Abdichtung zu erreichen, ist, wie bereits erwahnt, eine Anfertigung der Kunststoffkappe sowie der Kunststoffgrundplatte in engen Toleranzen erforderlich, was bei derartigen wärmeempfindlichen Kunststoffteilen nicht ohne weiteres möglich-ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zur hermetischen Abdichtung des Relais verwendeteh Teile so aus zu bilden, daß sie ohne Beachtung besonderer Toleranzen hergestellt und zusammengesetzt werden können. Die zur hermetischen Abdichtung verwendeten Teile sollen auch eine gute Vorabdichtung des Relais bereits vor dem Vergießen mit einem Kunststoff ermöglichen.
Die der Erfindung sugrunde Qiegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß sich am Umfangsrand und an den Kontaktdurchführungsöffnungen der Eunstßtoffplatte biegsame Dichtungslippen befinden, die sich beim Einsetzen der Eunststoffplatte in die Kappe an die Wandinnenflächen der Kappe bzw.
um die Anschlußstifte anlegen.
Durch diese Ausbildung der Kunststoffgrundplatte wird ihre Herstellung für die Anwendung bei hermetisch abzudichtenden Relais verhältnismäßig einfach, da nicht mehr äußerst genaue Toleranzen eingehalten werden müssen. Außerdem ist--das Einsetzen solcher Kunststoffgrundplatten in Kunststoffkappen mit Hilfe von Werkzeugen ohne besondere Justierung möglich.
Die biegsamen Dichtungslippen' werden etwaige Ungenauigkeiten ohne weiteres ausgleichen und damit eine Lippenabdichtung zwischen der Kunststoffkappe und der Kunststoffgrundplatte und den Anschlußkontaktstiften und der Kunststoffgrundplatte bilden.
Zweckmäßigerweise wird die Grundplatte in die Kappe so weit eingeschoben, daß eine wannenartige Vertiefung in der Kappe entsteht.
Durch die gute Vorabdichtung läßt sich der zur hermetischen Abdichtung verwendete aushärtbare Kunststoff vergießen, ohne daß Gefahr besteht, daß er in den Innenraum der Kappe gelangt. Dies ist insofern wesentlich, als möglichst wenig Ausdünstungen des aushärtbaren Kunststoffs, die beim Abbinden der beiden dabei verwendeten Komponenten (2-Komponenten-Epoxydharz) entstehen, in den Innenraum der Kappe des Relais gelangen sollen. Das Relais soll nicht nur gegen äußere Störeinflüsse hermetisch abgedichtet werden, sondern es soll auch schon bei der Herstellung dafür gesorgt werden, daß sich im Inneren eine möglichst reine Atmosphäre befindet.
Der Zusammenbau der Kunststoffgrundplatte mit der Kunststoffkappe läßt sich dadurch vereinfachen, daß sich an der Innenseite des freien Rands der Kunststoffkappe eine einen Absatz bildende Ausnehmung befindet und daß die Dichtungalippe einerseits auf dem Absatz aufsitzt und sich andererseits mit ihrem Ende an die Seitenwand der Ausnehmung anlegt.
Um ein besonders gutes Anlegen der Dichtungslippen zu erreichen, sind sie so ausgebildet, daß sie sich im Querschnitt nach außen hin verjüngen.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung wird nachstehend anhand der Zeichnungen beispielshalber beschrieben. Dabei zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Kunststoffgrundplatte mit einem angesetzten Halterungsteil zur Halterung der Relaiskontakte und der Relais spule und mit angesetzter Dichtungslippe, Fig. 2 eine Ansicht der Fläche des Halterungsteils nach Fig. 1, die als Innenfläche in der Kunststoffkappe dient und Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform einer Kunststoffkappe gemäß der Erfindung.
Nach Fig. 1 ist auf eine Kunststoffgrundplatte 1 ein Halterungsteil 2 senkrecht angesetzt, das Bohrungen zur Befestigung des Federsatzes sowie zur Befestigung der Relaisspule aufweist. An dem an die Außenfläche der Kunststoffgrundplatte 1 angrenzenden Teil des Umfangrandes 3 der Kunststoffgrundplatte 1 ist eine Dichtungslippe 4 angesetzt. Diese Dichtungslippe 4 verjüngt sich mit zunehmendem Abstand von dem Rand 3.
Die nach außen weisende Begrenzungsfläche 5 der Dichtungslippe ist eine direkte Fortsetzung der Außenfläche' der Kunststoffgrundplatte 1. Die nach innen weisende Begren&ungsfläche 6 der Dichtungslippe 4 verläuft zu der äußeren Begrenzungsfläche 5 unter einem Winkel von etwa 150, Das Ende der Dichtungslippe ist damit gut biegsam und wird sich beim Einsetzen in eine Kunststoffkappe ohne weiteres nach außen biegen. Nach Fig. 2 ist zu erkennen, daß die Dichtungslippe um den gesamten Rand 3 der Kunststoffgrundplatte 1 angeordnet ist. Eine solche vollständig umlaufende Dichtungslippe ist für eine gute Vorabdichtung eines Relais sehr zweckmäßig. Damit die an dem Halterungsteil 2 angebrachten KontaktSedersåtze mit äußeren Klemmen verbunden werden können, sind in der Grundplatte mehrere Durchlässe 7 vorgesehen, durch die die Anschlußkontaktstifte geführt werden können. Die Durchlässe 7 für die Anschlüsse des Federsatzes sind sinngemäß gleich wie die Grundplatte außen mit Dichtungslippen 11 versehen.
Die in Fig. 3 dargestellte Kunststoffkappe 8 enthält an der Innenseite ihres freien Randes eine Ausnehmung 9, die einen Absatz 10 bildet. Die Ausnehmung 9 ist bei der dargestellten Ausführungsform zur Anpassung an die vollständig umlaufende Dichtungslippe am gesamten Umfang der Kunststoffkappe 8 vorgesehen.
Bei der Montage des Relais wird zunächst das Relais auf der Grundplatte 1 aufgebaut und justiert. Es wird dann diese mit den Relaisteilen versehene Grundplatte 1 in die Kunststoffkappe 8 eingeschoben, bis die Grundplatte 1 auf dem durch die Ausnehmung 9 gebildeten Absatz 10 aufsitzt. Beim Einsetzen der Grundplatte wird diese zunächst durch die Wandinnenfläche der Kunststoffkappe geführt. Beim weiteren Einschieben in die fertige Stellung.legt sich die Dichtungslippe 4 an die Seitenwand der Ausnehmung 9 an.
Das Relais wird anschließend durch Vergießen eines aushärtbaren Kunststoffs, beispielsweise eines 2-Komponenten-Epoxydharzes hermetisch abgedichtet.

Claims

Patentansprüche

W Hermetisch abgedichtetes Relais mit einer Kunststoffkappe und einer Kunststoffgrundylatte, zu dessen Abdichtung ein aushärtbarer Kunststoff verwendet wird, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t daß sich am Umfangsrand (3) und an den Kontaktdurchführungsöffnungen der Kunststoffplatte (1) biegsame Dichtungslippen (4 bzw. 11) befinden, die sich beim Einsetzen der Kunststoffgrundplatte in die; Kappe an die Wandinnenflächen der Kappe (8) bzw. um die Anschlußstifte anlegen.
2. Hermetisch abgedichtetes Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich an der Innenseite des freien Randes der Kunststoffkappe (8) eine einen Absatz (10) bildende Ausnehmung (9) befindet und daß die am Umfangsrand der Kunststoffgrundplatte angebrachte Dichtungslippe (4) einerseits auf dem Absatz (10) aufsitzt und sich andererseits mit ihrem Ende an die Seitenwand der Ausnehmung (9) anlegt.
3. Hermetisch abgedichtetes Relais nach Anspruch,1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die am Umfangsrand der Kunststoffgrundplatte angebrachte Dichtungslippe (4) nur an den an die Außenfläche der Kunststoffgrundplatte angrenzenden Teil des Umfangsrandes (3) der Kunststoffgrundplatte angesetzt ist.
4. ifermetisch abgedichtetes Relais nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gek ennz ei ohne t daß die Dichtungslippen (4 bzwO ii) einstückig und aus dem gleichen Werkstoff hergestellt ist, wie die Kunststoffgrundplatte (1)o 50 Hermetisch abgedichtetes Relais nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn z ei ohne t daß sich die Dichtungslippen (4 bzw. 11) im Querschnitt nach außen bzw. innen hin verjüngen, 6. Hermetisch abgedichtetes Relais nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die nach außen weisende Begrenzungsfläche (5) der an den Umfangs rand der Kunststoffgrundplatte angebrachten Dichtungslippe (4) vor dem Einsetzen der Kunststoffgrundplatte in die Kappe parallel zu der Außenfläche der Kunststoffgrundplatte verläuft und daß die nach innen weisende Begrenzungsfläche (6) dieser Dichtungslippe (4) gegenüber der äußeren Begrenzungsfläche um einen Winkel von 150 geneigt ist.