DE3200616A1 - Getterkoerper - Google Patents

Description

• Getterkörper.
• Die Erfindung betrifft einen Getterkörper zur Verwendung in gekapselten elektrischen Bauelementen, z. B. Relais.
• Organische Dämpfe aus der Umwelt oder aus Kunststoffen beeinflussen den Schaltvorgang von Relaiskontakten im wesentlichen in zwei Punkten mit Auswirkungen auf die Kontaktzuverlässigkeit und die Lebensdauer der Relais: Dämpfe kondensieren auf der Kontaktoberfläche, polymerisieren durch die Kontaktreibung und bilden Beläge, die die Kontaktwiderstände bei kleinen elektrischen Lasten erhöhen.
• Dämpfe kondensieren auf der Kontaktoberfläche, aktivieren dieselbe durch Herabsetzen der Elektronenaustrittsarbeit und verlängern dadurch die Lichtbogenbrenndauer bei höheren elektrischen Lasten.
• Elektrische Bauelemente, wie Relais, werden vielfach hermetisch gekapselt, um die Kontakte vor schädlichen Umwelteinflüssen zu schützen. Alleraings ist es auch dabei im allgemeinen nicht zu vermeiden, daß restliche Schadgase und Dämpfe im Innenraum verbleiben oder dort erst noch entstehen und sich negativ auf die Funktionsfahigkeit des Bauelementes auswirken. Zur Adsorption solcher schädlicher Stoffe ist es bereits seit langem üblich, Getterkörper im Gehause mit einzuschließen (DE-OS 23 20 618). Solche Getterstoffe, die die Lebensdauer und Zuverlässigkeit von Relais und anderen Bauelementen erhöhen, sind bekannt, wie beispielsweise Aktivkohle, Zeolith und andere.
• Diese GetterstoSfe werden meistens in Tablettenform gepreßt und dann im Inneren des Bauelementes an die Gehäusewand geklebt oder mit geeigneten Vorrichtungen befestigt. Dabei kommt es darauf an, daß die Gettertabletten möglichst große poröse Oberflächen besitzen.
• Gerade in der porösen Konsistenz der Getterstoffe liegt aber auch ein Nachteil begründet. Diese Gettermaterialien neigen nämlich zum Abbröckeln. Insbesondere bei Erschütterungen des Bauelementes besteht die Gefahr, daß Staubpartikel des Getterstoffes an die Kontakte gelangen und dort gerade das verursachen, was sie verhindern sollen, nämlich eine Verunreinigung der Kontaktoberflächen.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Gettermaterialien anzugeben, die in der Lage sind, die beim Öffnen und Schließen der Kontakte freiwerdenden Substanzen, z. B. niedermolekulare Anteile aus Kunststoffen, dauerhaft an sich zu binden. Gleichzeitig müssen sie sich so formen lassen, daß sie sich bezüglich Größe und Gestalt in jedes Gehäuse einbringen lassen.
• Außerdem soll das Gettermaterial auch die Anforderungen an ein Dichtungsmaterial erfüllen.
• Diese Aufgabe wird nach der Erfindung mit einem Getterkörper aus einem vulkanisierten oder unvulkanisierten Elastomer gelöst, z. B. mit dem unter dem Handelsnamen bekannten Kautschulr Polynorbornen,und einem Ruß, der eine entsprechende Struktur hat, aufgrund derer er fähig ist, andere Stoffe zu adsorbieren.
• Da Polynorbornen ein Kautschukniaterial ist, läßt es sich aufgrund seiner elastischen Eigenschaften als Dichtungs wer'esbofQ verwenden. Daher ist die zweIfache funktion -Getter und Dichtung - gegeben.
• Im Gegensatz zu der Verwendung von Getterplllen kann aus diesem Material eine Vielfalt von Formen, dem jeweiligen Bedarf angepaßt, hergestellt werden.
• Bekannt ist, daß der handelsübliche Kautschuk Polynorbornen die Fähigkeit hat, große Mengen an Füllstoffen zu binden. Diese Erkenntnis macht sich eine Weiterbildung der Erfindung zunutze, nach der der Getterkörper aus einer Kombination von Polynorbornen und Aktivkohle besteht. Da andererseits £Aktivkohle ein sehr gutes Adsorptionsmittel ist, das nicht nur für eine Gruppe zu adsorbierender Substanzen geeignet ist, sondern verschiedene Gase und Feststoffe adsorbieren kann, ist es für den vorliegenden Zweck besonders günstig.
• Bedingt durch die spezielle cycloaliphatische Struktur des Polynorbornen, läßt es sich bis zum 6-fachen seines Gewichts mit Aktivkohle füllen. Im Gegensatz zu früheren Versuchen mit Thermoplasten als Trägermaterialien bleibt die große Oberfläche der Aktivkohle erhalten und damit die Aktivkohle funktionsfähig.
• 2 Patentansprüche

Claims (2)

Patentansrüche.

1. Getterkörper zur Verwendung in gekapselten elektrischen Bauelementen, z. B Relais, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Getterkörper aus einem vulkanisierten oder unvulkanisierten Elastomer besteht und einem Ruß, der eine entsprechende Struktur hat, aufgrund derer er fähig ist, andere Stoffe zu adsorbieren.

2. Getterkörper nach Anspruch 1, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Getterkörper aus einer Kombination von Polynorbornen und Aktivkohle besteht.