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Elektronische Sendersuchlaufautomatik für einen Rundfunkempf änger
Die Erfindung betrifft eine Abstimmeinrichtung für einen Rundfunkempfänger mit einem
elektronischen Suchlauf, der eine Abstimmeinheit mittels einer sich selbsttätig
ändernden Abstimmspannung einstellt, deren minderung beim Empfang eines empfangswürdigen
Senders durch ein den Abgleich des Senders anzeigendes Signal unterbrochen wird.
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Bei einer bekannten derartigen Abstimmeinrichtung (DT-OS 1 916 8)4)
wird von einem Rundfunkempfänger mit einer KapazitEtsdiodenabstimmung, einem Zwischenfrequenzverstärker
und einem Demodulator dem Demodulator oder der letzten Zwischenfrequenzstufe ein
Signal entnommen und auf eine Sendereinstellstufe gegeben. Diese Sendereinstellstufe
steuert eine Sendersuchlaufeinrichtung, welche eine kontinuierlich sich ändernde
Gleichspannung (Rampenspannung) liefert, mit der die Abstimmung der Kapazitätsdioden
vorgenommen wird. Ist dabei von den Kapazitätsdioden ein empfangswürdiger Sender
eingestellt, so wird von der Sendereinstellstufe eine Steuerspannung an die Sendersuchlaufeinrichtung
gegeben, die eine weitere Spannungsänderung unterbricht. Durch Betätigung einer
Suchlauftaste läuft danach der Suchlauf bis zum nächsten empfangswürdigen Sender
weiter.
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Damit bei dieser Abstimmeinrichtung bestimmte Sender gespeichert und
schnell wieder erreicht werden können, ist ein Impulsgeneråtor vorgesehen, der beim
Betätigen einer Speichertaste eine digital arbeitende Schaltstufe eiterschaltet,
die eine stufenweise
sich ändernde Gleichspannung liefert. Diese
Gleichspannung wird in einer Spannungsvergleichseinrichtung mit der Abstimmspannung
der Sendersuchlaufeinrichtung verglichen und erteilt dem Impulsgenerator ein Stopsignal,
sobald die sich stufenweise ändernde Gleichspannung aus der digital arbeitenden
Schaltstufe die gleiche Größe aufweist wie die Abstimmspannung aus der Suchlaufeinr,ichtung.
Hierdurch wird die Lage eines Senders gespeichert. Wird nun bei erneutem Einschalten
des Empfängers der Speicher abgefragt, dann wird-die gespeicherte, d.h. die auf
einer Spannungsstufe festgehaltene Spannung der Scha'ltstufe als Grundvorspannung
der Sendersuchlaufeinrichtung zugeführt, die dann von dieser Spannung aus den Suchlauf
beginnt und die.Kapazitätsdiodenabstimmung auf den nächsten empfangswürdigen Sender
einstellt.
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Der Abgleich auf einen empfangswürdigen Sender erfolgt bei dieser
bekannten Abstimmeinrichtung nicht hundertprozentig exakt, da die gesamte Schaltungsanordnung
naturgemäß mit einer gewissen Trägheit arbeitet, so daß ein eingefangener Sender
überlaufen wird, und auch Störspannungen die änderung der Ab5tirrxispannung stoppen
können, bevor der einzustellende Sender genau erreicht ist. Beispielsweise benötigt
auch das den Abgleich des Senders anzeigende Signal eine gewisse Zeit, bis es voll
ausgebildet ist, so daß der Befehl zur Unterbrechung der änderung der Abstimspannung
erst nach dem Durchlauf des einzustellenden Senders gegeben wird. Es ist zwar möglich,
die hierbei auftretenden Fehleinstellungen eines Senders durch eine automatische
Feinabstimmung zu korrigieren. Eine solche Korrektur ist jedoch nur in einem geringen
Rahmen möglich, da bei notwendigen größeren KorreS-turen die automatische Feinabstimmung
in einem entsprechend grossen Frequenzbereich arbeiten müßte, was leicht zur Einstellung
eines
Nachbarsenders führen kann.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Nachteile zu
vermeiden und mit einfachen störungsunanfälligen Mitteln zu erreichen, daß auch
bei einem sich erst allmählich aufbauenden, den Abgleich eines Senders anzeigenden
Signal ein empfangswürdiger Sender mit einer nur sehr geringen Abweichbreite eingestellt
wird, so daß auch bei Durchführung einer automatischen Feinabstimmung diese nur
in einem sehr engen Frequenzbereich zu arbeiten braucht und somit ein Uberspringen
auf Nachbarsender ausgeschlossen wird.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß Einrichtungen vorgesehen
sind, durch die die Anderungsrichtung der Abstimmspannung jeweils umgekehrt wird,
wenn das sich stetig ändernde Signal nach dem Überlaufen eines der genauen Einstellung
des Senders entsprechenden Pegels jeweils einen überhalb oder unterhalb davon liegenden
vorgegebenen Pegel erreicht, wobei das Signal so gewählt ist, daß es im Laufe seines
Aufbaues steiler in bezug auf die Pegel wird. Hierbei wird bei Erreichen des entsprechenden
Pegels, der also nach Überlaufen des einzustellenden Senders erreicht wird, die
E.nderungsrichtung der Abstimmspannung umgekehrt, so daß die Abstimmung sich wieder
auf den Sender zubewegt. Falls die Abstimmspannung nicht vorher unterbrochen wird,
was zur Vermeidung von oft unerwünschten Schwingungsersclleinlmgen möglich ist,
würde dann die Abstimmspannung bei Erreichen des anderen Pegels wiederum in seiner
h:nderungsrichtung umgekehrt. Da dabei das den Abgleich des Senders anzeigende Signal
steiler wird, werden die Pegel in entsprechend kürzer werdenden Frequenzbereichen
erreicht, so daß die Abstimmung >ich mit dem Steilerwerden des Signals dem einzustellenden
Senier nähert. Auch beim Abstoppen der Abstimmspannungsänderung
nach
dessen erster Umkehrung nähert sich die Abstimmung immer mehr der Frequenz des einzustellenden
Senders, da mit Steilerwerden des den Abgleich des Senders anzeigenden Signals die
entsprechende Schwelle wieder überschritten wird, so daß eine weitere Xnderung der
Abstimmspannung in Richtung auf eine Näherung an den einzustellenden Sender erfolgt.
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Obgleich die erfindungsgemäße Abstimmeinrichtung grundsätzlich auch
mit einer sich stetig ändernden Abstimmspannung (Rampenspannung) arbeiten kann,
besteht eine zweckmäßige, vorteilhafte Ausgestaltung, die einfach und preisgünstig
ist und mit einfachen und zuverlässigen Bauelementen arbeitet und auch in MOS-Technik
ausgeführt sein kann, darin, daß eine Einrichtung vorgesehen ist, die eine treppenrörmige
Abstimmspannung erzeugt, deren Spannungs sprünge zumindest in der Regel jeweils
kleiner sind, als dem Frequenzbereich entspricht, der durch das Signal beim ersten
Überlaufen des Senders und die oberhalb und unterhalb des der genauen Einstellung
des Senders entsprechenden Pegels liegenden Pegel bestimmt ist. Dabei bringt die
Abstimmung mit dem Ziel, sich bei der Umkehrung der finderungsrichtung der Abstimmspannung
dem Sender zu nähern, nur dann ein Ergebnis, wenn die Spannungssprünge der Abstimmspannung
kleiner sind, als dem genannten Frequenzbereich entspricht. Wären die Spanalungssprünge
größer, so würde als Ergebnis nur eine Abstimmfrequenz erreicht werden, die um einen
dem Umkehrpunkt der Trepp:'nspannung entsprechenden Abstand auf der entgegengesetzten
Seite des Senders liegt. Als den Abgleich des Senders anzeigendes Signal wird in
zweckmäßiger Weise die S--Kurve eines Ratiodetektors verwendet. Diese Kurve ist
ohne weitere Aufwendungen dem Ratiodetektor zu entnehmen und besitzt in vorteilhafter
Weise einen O-Durchgang, so daß das Signal beim Überlaufen eines
Senders
seine Polarität ändert und somit für einen digital aufgebauten Suchlauf besonders
geeignet ist. Diese S-Kurve ändert auch seine Steilheit im Bereich des O-Durchganges
während ihres Aufbaues, so daß bis zu ihrem vollständigen Aufbau die'Abstimmung
sich immer mehr dem einzustellenden Sender nähert.
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Damit die Sendereinstellung durch den Suchlauf nicht gestört wird,
ist vorgesehen, daß eine vorhandene automatische Feinabstimmung während des gesamten
Such- und Einstellvorganges abschaltbar ist.
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Damit bei der erfindungsgemäßen Abstimmeinrichtung der Suchlauf bei
einem Wiedereinschalten des Empfängers nicht immer wieder von einem festen Ausgangswert
aus zu beginnen braucht, -ist in, vorteilhafter Weise die Abstimmeinrichtung so
ausgelegt, daß ein Stationsspeicher vorgesehen ist, bei dessen Abfrage die Abstimmspannung
von einem dem Speicherwert entsprechenden Wert zu laufen beginnt und die Einrichtungen
zum Umkehren der Anderungsrichtung der Abstimmspannung in Tätigkeit gesetzt werden.
Wenn also beispielsweise infolge von Temperaturschwankungen oder dergleichen der
im Stationsspeicher gespeicherte Wert nicht genau der Abstimmung auf einen Sender
entspricht, so wird auch hier die Xnderungsrichtung der Abstimmspannung geändert,
bis der einzustellende Sender wieder genau abgeglichen ist.
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Eine bevorzugte digitale Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Abstimmeinrichtung
besitzt eine Auswerteschaltung, die bei Vorhandensein eines überhalb des oberen
Pegels liegenden Wertes des den Abgleich des Senders anzeigenden Signals ein erstes
digitales Signal und bei Vorhandensein eines unterhalb des unteren Pegels liegenden
Wertes des den Abgleich des Senders anzeigenden Signals ein zweites digitales Signal
liefert, einen die treppenförmige
Abstimmspannung bildenden Digital-Analogwandler
steuernden Zähler, dem das eine der digitalen- Signale oder ein beim Drücken einer
Suchlauftaste gebildetes Signal eine Befehl zum Vorwärtszählen und das andere digitale
Signal bei nicht gedrückter Suchlauftaste einen Befehl zum Rückwärtszählen gibt
und der von einem Oszillator gespeist wird, der bei gedrückter Suchlauftaste immer
und bei wieder losgelassener Suchlauftaste bis zum Auftreten des anderen digitalen
Signals arbeitet, und eine Einrichtung, die bei wieder losgelassener Suchlauftaste
den Oszillator für eine vorgegebene Zeit weiterarbeiten läßt, solange das andere
digitale Signal vorhanden ist.
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Dieser Aufbau kann mit gängigen Schaltungsmitteln und auch in integrierter
Bauweise dadurch erreicht werden, daß das den Befehl zum Rückwärtszählen gebende
erste digitale Signal dem Zähler über eine erste UND-Schaltung zugeführt wird, deren
zweiter Eingang bei nicht gedruckter Suchlauftaste ein gleichsinniges Signal bekommt,
durch Drücken der Suchlauftaste ein Flipflop gesetzt wird, das dann ein Signal über
eine zweite UND-Schaltung? die ohne Vorliegen eines Ausgangssignals von der ersten
UND-Schaltung ein zweites Eingangssignal erhält, und über eine erste ODER-Schaltung
als Befehl zum Vorwärtszählen an den Zähler gibt, wobei beim AuStreten eines Ausgangssignals
an der ersten UND-Schaltung das Flipflop zurückgesetzt und zugleich ein Monoflop
gesetzt wird, bei gesetztem Flipflop über eine zweite und dritte ODER Schaltung
und eine dritte UND-Schaltung, deren Eingänge Ausgänge der zweiten und dritten ODER-Schaltung
sind, einem Oszillator ein Startsignal zugeführt wird, während dessen Vorliegen
der Oszillator arbeitet, das den Befehl zum Vorwärtszählen gebende zweite digitale
Signal der ersten ODER-Schaltung und der dritten ODER-Schaltung zugeführt wird und
der Ausgang
der ersten UND-Schaltung als Eingang an der dritten
ODER-Schaltung liegt. Zur Abschaltung der automatischen Feinabstimmung während des
Such- und Einstellvorganges ist bei dieser Ausgestaltung vorgesehen, daß di automatische
Feinabstimmung durch das Ausgangssignal der zweiten ODER-Schaltung gesperrt wird,
während die Einrichtungen zum Umkehren der Änderungsrichtung der Abstimmspannung
bei Abfragen eines Stationsspeichers dadurch in Tätigkeit gesetzt werden, daß durch
ein Signal vom' Stationsspeicher zum Eingeben des gespeicherten Wertes in den Zähler
zugleich das Monoflop gesetzt wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand
der Zeichnungen erläutert.
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In den Zeichnungen zeigt: Fig. 1 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Abstimmeinrichtung und Fig. 2 Diagramme zur Erläuterung der Erfindung.
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Die in Fig. 1 dargestellte Schaltung enthält einen üblichen Rundfunkempfänger
mit einer Abstimmeinheit AE mit Kapazitätsdiodenabstimmung, einem Zwischenfrequenzverstärker
ZF, einem Ratiodetekt.or RD und einem Niederfrequenzverstärker NF. Die hbstimmieinheit
AE wird dabei durch einen auf positiver Logik aufgebauten Suchlauf gesteuert. Dieser
besitzt eine Auswerteschaltung AWS, der als, den Abgleich eines Senders anzeigendes
Signal die S-liurve des Ratiodetetors zugeführt wird. Die S-Kurve ist dabei so gewählt,
daß sie bei negativen Werten beginnt und nach Durchlauf des Senders positive orte
annimmt.
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Die Auswerteschaltung AWS besteht praktisch aus zwei Schwellwertdiskriminatoren,
wobei
von ihr bei einem überhalb eines gewissen positiven Pegels liegenden Wertes der
S-Kurve ein erstes digitales Signal und bei einem unterhalb eines gewissen negativen
Pegels liegenden Wertes der S-Kurve ein zweites digitales Signal zur Verfügung gestellt
wird. Das erste digitale Signal liegt dabei am Eingang einer ersten UND-Schaltung
Al, deren zweiter Eingang mit einem oberhalb einer bei ihrem Drücken einen Flipflop
FF setzenden Suchtaste ST liegenden Punkt verbunden ist, so daß dieser Eingang nur
bei nicht gedrückter Suchlauftaste ST ein Signal erhält. Der Ausgang der UND-Schaltung
Al liegt an einem Zähler Z, der dadurch einen Befehl zum Rüchzärtszählen bekommen
kann. Außerdem ist der Ausgang der UND-Schaltung Al mit einer ODER-Schaltung 0)
und über einen Inverter IV mit dem Flipflop FF verbunden, so daß dieses beim.Vorliegen
eines Ausgangssignals an der UND-Schaltung Al bei nicht gedrückter Suchlauftaste
ST zurückgesetzt werden kann. Das zweite digitale Signal der Asuwerteschaltung AWS
wird dem Eingang der ODER -Schaltung 03 und dem Eingang einer ODER-Schaltung 01
zugeführt, deren Ausgangssignal dem Zähler Z einen Befehl zum Vorwärtszählen gibt.
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Der Ausgang des Flipflops FF liegt an einer zweiten UND-Schaltung
A2, deren zweiter Eingang ebenfalls über den Inverter IV mit dem Ausgang der ersten
UND-Schaltung Al verbunden ist. Der Ausgang der UND-Schaltung A 2 wird der ODER-Schaltung
01 zugeführt. Außerdem liegt der Ausgang des Flipflops FFnoc,h an einem Eingang
der ODER -Schaltung 0) und einem Eingang einer ODER-Schaltung 02. Sowohl der Ausgang
der ODER-Schaltung 02 als auc-h der Ausgang der ODER-Schaltung O3 liegen als Eingang
an einer dritten UND-Schaltung A3, die, solange sie ein Ausgang signal liefert,
einen Oszillator OSZ eingeschaltet hält. Dieser Oszillator liefert die Zählimpulse
für den Zähler Z, in Abhängigkeit
von dessen Zählzustand von einem
Digital-Analqgwandler eine treppenförmige AbstSfi;mspannung UA erzeugt wird, die
die Abstimmeinheit AE steuert.
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Während der Zeit, in der das Flipflop FF gesetzt ist, wird der Oszillator
OSZ über die ODER-Schaltungen 02 und 03 und die UND-Schaltung A3 im eingeschalteten
Zustand gehalten, bis das Flipflop FF beim Auftreten eines Ausgangssignals der UND-Schaltung
Al zurückgesetzt wird. Damit auch nach dem Rücksetzen des Flipflops FF der Oszillator
OSZ für eine vorgegebene Zeit weiterschwingen kann, ist ein Monoflop MF vorgesehen,
das beim Rücksetzen des Flipflops FF über eine vierte ODER-Schaltung 04 gesetzt
wird und beispielsweise durch ein Zeitglied für eine vorgegebene Zeit im gesetzten
Zustand bleibt. Während dieses Zustandes liefert das Monoflop MF über die ODER-Schaltung
02 und die UND-Schaltung A) ein Signal an den Oszillator OSZ, wenn gleichzeitig
das zweite digitale Signal der Auswerteschaltung AWS oder ein Ausgangssignal der
UND-Schaltung Al vorhanden ist.
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Zur weiteren Vervollkommnung der durch den Suchlauf erfolgten Abstimmung
ist eine automatische Feineinstellung AFC vorgesehen, die ebenfalls über die S-Kurve
des Ratiodetektors RD gesteuert wird und selbst eine Stabilisierungsstufe STAB steuert,
durch die dem Digital-Analogwandler DAW eine stabilisierte Spannung zum Aufbau der
treppenförmigen Abstii'1mspannung UA zuge liefert' wird. Die automatische Feinabstimmung
AFC ist zudem mit dem Ausgang der ODER-Schaltung 02 verbunden, so daß sie während
der Zeit, in der das Flipflop FF oder das Monoflop MF gesetzt ist, gesperrt wird.
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Zur Speicherung bestimmter Sendereinstellungen ist ein Stationsspeicher
STSP
vorgesehen, in den beim Drücken einer Speichertaste SPT der dem betreffenden Sender
entsprechende Wert eingespeichert werden kann. Beim Drücken einer Abfragetaste AT
wird der gespeicherte Wert, der an einem Eingang des Zählers Z anliegt, durch Aussenden
eines Signals in den Zähler eingegeben, so daß dieser von diesem Wert aus zu zählen
beginnen kann. Dementsprechend beginnt auch die treppenförmige Abstimmspannung UA
von einem entsprechenden Wert aus zu laufen. Das vom Stationsspeicher STSP ausgesandte
Signal zum Eingeben des gespeicherten Wertes in den Zähler Z wird zugleich über
die ODER-Schaltung 04 dem Monoflop MF zugeleitet, so daß dieses gesetzt wird und
für die vorgegebene Zeit den Oszillator OSZ einschaltet, wenn und solange das erste
oder zweite digitale Signal der Auswerteschaltung AWS vorliegt. Hierdurch wird erreicht,
daß auch bei Drücken der Abfragetaste AT des Stationsspeichers STSP der Suchlauf
in Tätigkeit gesetzt wird und somit der Sender genauer abgestimmt wird, als es nur
bei Verwendung des sich gegebenenfalls ändernden im Stationsspeicher gespeicherten
Wertes möglich ist.
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In Fig. 2 ist die für einen bei der Frequenz f0 liegenden Sender sich
ergebende S-Kurve dargestellt, wobei die Kurve S1 den Kurvenverlauf beim ersten
Durchlauf des Senders angibt, während die Kurve 52 den Verlauf der S-Kurve zeigt,
nachdem sie sich voll ausgebildet hat. Pl und P2 bezeichnen die Pegel oberhalb bzw.
unterhalb derer die Auswerteschaltung AWS eines der digitalen Signale liefert. Unter
der S-Kurve ist die sich trepBenförmig ändernde Abstimmspannung UA aufgetragen.
Es ist dabei ersichtlich, daß deren Spannungssprünge jeweils kleiner sind, als dem
Frequenzbereich L f entspricht, der durch das Signal S1 beim ersten Überlaufen des
Senders und die Pegel Pl und P2
bestimmt ist. Der durch die Pegel
P1 und P2 und das Signal S2 bestimmte Frequenzbereich ist dabei, da S2 im Bereich
des 0-Durchlaufes steiler ist, wesentlich kleiner und liegt in der Größenordnung
, die etwa einem Spannungssprung der Abstimmspannung UA entspricht.
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Anhand der Fig. 2 ist die Wirkungsweise der in Fig. 1 gezeigten Schaltungsanordnung
leicht verf olgbar. Wird für den Start des Suchlaufes die Suchlauftaste ST gedrückt,
so wird, solange kein Sender eingestellt ist, von der Auswerteschaltung AWS auch
kein Signal geliefert. Am Ausgang der UND-Schaltung Al erscheint infolgedessen auch
kein Signal, so daß über den Inverter 1V am einen Eingang der UND-Schaltung A2 ein
Signal anliegt. Da durch das Drücken der Suchlauftaste ST das Flipflop FF gesetzt
ist, liefert dieses an den anderen Eingang der UND-Schaltung A2 ein Signal, so daß
an deren Ausgang ebenfalls ein Signal erscheint, das über die ODER-Schaltung 01
dem Zähler einen Befehl zum Vorwärtszählen gibt. Das gesetzte Flipflop PF liefert
gleichzeitig über die ODER-Schaltungen 02 und 03 zwei Eingangssignale für die UND-Schaltung
A3, so daß über diese der Oszillator OSZ eingeschaltet wird und der Zähler Z infolgedessen
vorwärts zählt.
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Dabei wird durch den Ausgang der ODER-Schaltung 02 zugleich die automatische
Feineinstellung AFC gesperrt. Der Zahler Z zählt während des Drückens der Suchlauftaste
infolgedessen vorwärts, so daß sich über den Digital-Analogwandler DAI; eine ansteigende
Abstim.mspannungskurve ergibt. Hieran ändert sich auch nichts, wenn an der Auswerteschaltung
AWS eines der beiden digitalen Signale erscheint. Das bei negativen Werten des durch
die S-Kurve gebildeten Signals an der Auswerteschaltung entstehende digitale Signal
ändert sowieso nichts an dem beschriebenen Vorgang. Aber auch wenn am Ausgang der
Ul^JD-Schaltung Al ein Signal erscheint, so kann dieses das Flipflop FF nicht zurücksetzen,
solange
die Suchlauftaste ST gedrückt bleibt. Bei gedrückter Suchlauftaste ST läuft der
Suchlauf somit immer weiter in der gleichen Richtung unabhängig davon, ob dabei
ein Sender uberlaufen wird oder nicht.
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Wird die gedrückte Suchlauftaste geöffnet, so ergeben sich die drei
Möglichkeiten, daß entweder die Auswerteschaltung AWS -überhaupt kein digitales
Signal liefert oder daß sie entsprechend einem negativen Wert einer S-Kurve das
zweite digitale Signal oder gemäß einem positiven Wert der S-Kurve das erste digitale
Signal liefert.
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Im ersten Fall kann die UND-Schaltung Al kein Signal liefern, da die
Suchlauftaste ST geöffnet ist. Infolgedessen liegen an der UND-Schaltung A2 ein
von dem Inverter IV kommendes und eins von dem gesetzten Flipflop FF kommendes Signal,
so daß über die ODER-Schaltung 01 der Zähler Z den Befehl zum Vorwärts zählen bekommt.
Läuft dabei die Abstimmung in dem Bereich eines Senders, so erscheint entsprechend
der mit negativen Werten beginnenden S-Kurve an der Auswerteschaltung AWS das zweite
digitale Signal, was über die ODER-Schaltung 01 ebenfalls dem Zähler einen Befehl
zum Vorwärtszählen gibt. Beim Erscheinen des zweiten digitalen Signals wird somit
nichts geändert. Das Flipflop FF bleibt gesetzt und liefert weiterhin über die ODER-Schaltung
02 und 03 und die UND-Schaltung A3 ein Signal an den Oszillator OSZ, so daß der
Zähler Z weiter vorwärts zählt, bis an der Ausw-eteschaltung AWS das erste digitale
Signal, das einem positiven Wert der S-Kurve entspricht, erscheint. Wenn beim Öffnen
der Suchlauftaste ST an der Auswerteschaltung AWS kein Signal oder das zweite digitale
Signal erscheint, läuft die Abstimmung in gleicher Weise in der gleichen Richtung.
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Gelangt dabei die S-Kurve, d.h. das den Abgleich eines Senders anzeigende,
noch nicht völlig ausgebildete Signal S1 nach dem Durchlaufen des Pegels, der dem
einzustellenden Sender entspricht - im beschriebenen Beispiel also nach dem O-Durchgang
-ins Positive und erreicht den durch die Auswerteschaltung AWS bestimmten Pegel
P1, so erscheint an der Auswerteschaltung AWS das erste digitale Signal, das über
die UND-Schaltung Al dem Zähler den Befehl zum Rückwärtszählen gibt. Dabei wird
durch den Ausgang der UND-Schaltung Al über den Inverter IV zugleich die UND-Schaltung
A2 gesperrt und das Flipflop FF wieder zurückgesetzt. Dabei wird über die ODER-Schaltung
04 das Monoflop MF gesetzt, so daß über die ODER-Schaltung 02 und die UND-Schaltung
A), die als zweites Eingangssignal über die ODER-Schaltung 0) das Ausgangssignal
der UND-Schaltung Al erhält, ein Signal an den Oszillator OSZ gegeben, so daß dieser-im
eingeschalteten Zustand bleibt und der Zähler Z somit rückwärts zählt, bis das erste
digitale Signal der Auswerteschaltung AWS verschwindet.
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Dementsprechend nähert sich die Abstimmung infolge der Umkehrung der
finderungsrichtung der treppenförmigen Abstimmspannung UA dem einzustellenden Sender.
Sobald dann die S-Kurve steiler wird, erscheint wieder das erste Signal der Auswerteschaltung
AWS, so daß einer weitere Annäherung an den Sender erfolgt. Dieser-Vorgang wiederholt
sich, bis das durch die S-Kurve dargestellte, völlig aufgebaute Signal S2 vorliegt.
In diesem Zustand ist die durch Suchlauf erreichbare, größtmögliche Abstimmung auf
den einzustellenden Sender erzielt worden. Aus Fig. 2 ist dabei ersichtlich, daß
diese größtmögliche Abstimmung abhängig ist von der Höhe der Spannungssprünge der
Abstimmspannung UA, von der Höhe der Pegel P1 und P2 und von der Steilheit der Kurve.
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Liegt beim öffnen der Suchlauftaste ST das erste, positiven Werten
der S-Kurve entsprechende digitale Signal vor, so erhält
der Zähler
Z über die UND-Schaltung A1 den Befehl, rückwärts zu zählen. Gleichzeitig wird dabei
das Flipflop FF über den Inverter IV zurückgesetzt, so daß über die ODER-Schaltung
04 das Monoflop MF gesetzt, und über die ODER-Schaltung 02 die UND-Schaltung A5
ein Eingangssignal erhält, der gleichzeitig vom Ausgang der UND-Schaltung Al über
die ODER-Schaltung 0) ein zweites Eingangssignal zugerührt.ird. Somit bleibt der
Oszillator OSZ im eingeschalteten Zustand und läßt den Zähler Z rückwärts zählen.
Das bedeutet, daß ein während des Drückens der Suchlauftaste ST überlaufener Sender
wieder erreicht wird.
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Wenn die Abfragetaste AT des Stationsspeichers STSP gedrückt una.entsprechend
das Monoflop MF gesetzt wird, beginnt beim Vorliegen des ersten, positiven Werten
der S-Kurve entsprechenden digitalen Signals der Zähler rückwärts zu zählen, während
er beim Vorliegen des zweiten, negativen Werten der S-Kurve entsprechenden digitalen
Signals über die ODER-Schaltung 01 den Befehl zum Vorwärtszählen bekonunt und dementsprechend
vorwärts zählt. Bei der Abfrage des Stationsspeichers wird also in jedem Fall der
Suchlauf in Tätigkeit gesetzt und somit eine Annäherung an den einzustellenden Sender
erreicht, wenn die S-Kurve überhalb bzw. unterhalb der Pegel P1 und P2 liegende
Werte besitzt.