DE232043C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B22C—FOUNDRY MOULDING
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Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Mold Materials And Core Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 232043 KLASSE 31 c. GRUPPE
Die Herstellung von Hohlkörpern, so z. B. von Rohrluppen in Flußeisen und -stahl,
welche durch Pressen, Walzen, Ziehen usw. zu rohrförmigen Fertigerzeugnissen weiter verarbeitet
werden, konnte in der Praxis bisher nur mit ganz besonderen, teilweise recht kostspieligen
technischen Sondereinrichtungen und verhältnismäßig recht hohen Herstellungskosten
ausgeführt werden.
to Gemäß der Erfindung ist es nun auf Grund jahrelanger Versuche gelungen, Hohlkörper,
z. B. Rohrluppen, in Flußeisen und -stahl vermittels eines Kernes in ganz einwandfreier
Beschaffenheit hohl zu gießen und die bisher dem Hohlgießen von flußeisernen und -stählernen
Rohrluppen vermittels Kernes entgegenstehenden Erscheinungen, nämlich Risse im Rohrluppenkörper, mit unbedingter Gewähr
für den Erfolg zu verhindern, und zwar dadurch, daß ein Kern aus Sand benutzt wird,
welcher vermöge seiner besonderen Eigenschaften jede Bildung von Spannungen oder gar
Rissen in dem Körper der Rohrluppe währenddes Erstarrens und Erkaltens des Metalles
ausschließt, indem er beim Schrumpfen des erkaltenden Metalles dadurch nachgibt, daß
das Bindemittel der Kernmasse in den äußeren Schichten des Kernes unter dem Einfluß der
Gießtemperatur verschwindet, während der innere Teil des Kernes so lange standhält,
bis sich die Rohrluppe, der Gußkörper, gebildet hat.
Ein solcher Kern kann heute am einfachsten und billigsten, z. B. in der Weise hergestellt
werden, daß ein möglichst reiner Quarzsand mit Öl innig gemengt und in einer
Kernbüchse zum Kern geformt und getrocknet wird. '
Nach den bisherigen Erfahrungen und Anschauungen der Fachleute mußte die Verwendbarkeit
eines Kernes, der z. B. mittels eines kohlenstoffhaltigen Bindemittels, wie Öl, aus Sand hergestellt ist und in der Gußform
aufgestellt wird, für das Hohlgießen von Rohrluppen in Flußeisen und -stahl schon deshalb
ausgeschlossen erscheinen, weil der Fachmann berechtigt, war anzunehmen, daß das kohlenstoffarme
Flußeisen beim Gießen über einen solchen Kern Kohlenstoff aufnehmen müßte, und daß Gußstücke erzielt werden würden,
die im Innern hart, außen aber weich sind. Solche Luppen lassen sich naturgemäß nicht
glatt auswalzen. Ebenso mußte vermutet werden, daß in Anbetracht des gegenüber dem Gußeisen mehr als doppelt so großen
Schwindmaßes des Stahls und des noch größeren Schwindmaßes des Flußeisens beim Zusammenziehen
des erstarrenden Flußeisens bzw. -Stahls so starke Spannungen in der
Luppe auftreten würden, daß die Bildung von Rissen unvermeidlich sein würde. Diese Annahme
war um so berechtigter, als sich solche Risse bekanntlich besonders leicht dann bilden,
wenn das Metall ·— die sogenannte kritische Temperatur durchlaufend — an dem
Kerne Widerstand findet. Ein solcher rissiger Gußkörper ist jedoch zum Auswalzen, Ausziehen
usw. gänzlich ungeeignet. Die erfolg-
reichen Versuche des Erfinders haben jedoch bewiesen, daß keine dieser befürchteten Erscheinungen
eintritt.
Die Erfindung beruht also insbesondere auf der Erkenntnis, daß Kerne der beschriebenen
Art beim Gießen Kohlenstoff an das Gußstück nicht abgeben und dabei — ohne
die zum Gießen erforderliche Festigkeit einzubüßen ■— gleichzeitig ein hinreichendes Maß
to von Nachgiebigkeit besitzen, um ungeachtet des hohen Schwindmaßes von Flußeisen und
-stahl doch ein rissefreies Schwinden des Flußeisens und -Stahls zu gestatten und auch
alle mit der kritischen Temperatur auftretenden Gefahren auszuschalten.
Die gemäß dem neuen Verfahren hohlgegossenen Blöcke liefern ein gleich gutes, aber
billigeres Erzeugnis als die z. B. in der bisher üblichen Weise gelochten Blöcke, deren
Masse beim Lochen in gewaltsamer Weise so überanstrengt wird, und dabei ist das Gießverfahren
auch weit rascher und einfacher durchzuführen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:,Verfaliren zum Gießen von rißfreien, zur Weiterverarbeitung durch Pressen, Walzen, Ziehen usw. geeigneten Hohlkörpern aus Flußeisen und -stahl, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus feuerfestem Stoff, z. B. Sand, bestehender Kern beim Gießen benutzt wird, welcher durch Zerstörung seines verbrennlichen Bindemittels, z. B. Öl, in seinen äußeren Schichten nachgiebig wird, dabei aber im Innern so lange stehen bleibt, bis sich der Hohlkörper gebildet hat.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=492097
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Country Status (1)
Country | Link |
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