DE2320214C3 - - Google Patents

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DE2320214C3
DE2320214C3 DE19732320214 DE2320214A DE2320214C3 DE 2320214 C3 DE2320214 C3 DE 2320214C3 DE 19732320214 DE19732320214 DE 19732320214 DE 2320214 A DE2320214 A DE 2320214A DE 2320214 C3 DE2320214 C3 DE 2320214C3
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laminate
film
coating
terpolymer
mixture
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Description

Die Erfindung betrifft einen Schichtstoff, bestehend aus einer ein Gemisch von Polyvinylchlorid und Äcrylnitril-Styrol-Butadien-Copolymerissiten, gegebenenfalls mit Zusatz von Polyacrylnitrilkautschuk und den üblichen Zusatzstoffen enthaltenden Folie und aus bei Bildung von Polyurethanschaum auf einer Seite der Folie gegenüber diesem reaktionsfähigen, einTerpolymeres aus Vinylchlorid, Vinylacetat und Vinylalkohol enthaltenden Haftstoffen.
Ein derartiger Schichtstoff ist bekannt (deutsche Auslegeschrift 16 29 286). Aus dieser Druckschrift ist ein Verfahren bekannt geworden, bei dem eine ausreichende Haftung zwischen Polyurethanschaum und Vakuum-verfornitem Schichtstoff dadurch erzielt werden soll, daß letzterem ein Terpolymeres aus Vinylchlorid, Vinylacetat und Vinylalkohol incorporiert wird. Dieses Verfahren beruht auf der Annahme, daß überschüssiges Diisocyanat des zu Polyurethanschaum führenden Reaktionsgemische mit den OH-Gruppen des das Terpolymere enthaltenden, Vakuum-verformten PVC-ABS-Schichtstoffs reagiert und so durch chemische Bindung eine verbesserte Haftung herbeigeführt wird. Die auf diesem Weg erzielbare Verbesserung der Haftung ist, wie später angegebene Vergleichsversuche zeigen, gering und bei Durchführung des Verfahrens im Fabrikationsmaßstab nicht mit Sicherheit zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, den Schichtstoff so auszubilden, daß auf die Folie aufgeschäumter Polyurethanschaum besser als bisher an dieser haftet. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Haftstoffe aus einem Gemisch aus dem Terpolymeren und einem Polymeren und/oder Copolymeren von Methacrylsäureestem und hochdisperser Kieselsäure bestehen und einen Überzug auf der Folie bilden.
Durch den erfindungsgemäßen Aufbau des neuen Schichtstoffs unter Vermeidung der Einarbeitung der Haftstoffe in die Folie ergibt sich überraschenderweise eine bessere Haftung des Schaumstoffs auf der Folie pegenübcr Verbundkörpern, weiche unter Einarbeitung des Haftstoffs in die Folie erstellt sind, wie nachstehende Gegenüberstellung zeigt, aus denen cmc wesentlich verbesserte Haftung gegenüber der vorerwähnten Folien dargetan wird. In den folgenden verschiedenen Vcrgleichsversuchen wird die Haftung Schaumstoff zu Folie bei verschiedenem Aufbau der Schaumstoffe einander gegenübergestellt. Die Festigkeit der Haftung zwischen Folie und Schaum wird in g/cm angegeben gemäß einem Prüfverfahren, das darin besteht, daß der Schaum unter Zwischenschaltung einer Federwaage von der Folie abgezogen wird, auf deren Zifferblatt die Werte der Haftung direkt abgelesen werden können.
Versuche Festigkeit
der Haftung
A) Schichtstoff, bei dem der Haftstoff gemäß der deutschen
Auslegeschrift 16 29 286 bei
der Herstellung der Folien in
diese eingearbeitet ist 350 bis 600
B) Schichtstoff, bei dem der Haftstoff nach der deutschen Auslegeschrift 16 29 286 als Überzug auf der Folie aufgetragen
ist 750 bis 875
C) Schichtstoff, bei dem der Haftstoff nach der Erfindung bei
der Hersteilung der Folie in
diese eingearbeitet ist 625 bis 750
D) Schichtstoff, bei dem der Haftstoff nach der Erfindung als
Überzug auf der Folie aufgetragen ist 1000 bis 1125
Die Erfindung befriedigt das bislang offene Bedürfnis nach einem Vakuum-verformbaren Schichtstoff aus Polyvinylchlorid und ABS-Kunststoffen, der gegebenenfalls noch Polyacrylnitril-Kautschuk und die üblichen Zusatzstoffe an Füll- und Farbstoffen, Weichmachungsmitteln, Stabilisatoren und anderem enthält, der nach erfolgter Vakuum-Verformung eine feste Haftung mit aufgeschäumten Polyurethanschäumen ergibt. Der Haftstoff kann in Form eines Lacks aus einem Gemisch einer Lösung eines Terpolymeren aus Vinylchlorid, Vinylacetat und Vinylalkohol in organischen Lösungsmitteln und einer
Lösung von Polymeren oder Copolymeren von Methacrylsäureestem in organischen Lösungsmitteln, der hochdisperse Kieselsäure zugesetzt ist, aufgetragen werden.
Die Haftung dieses Überzugslacks auf der Vakuum-verformbaren Folie aus Polyvinylchlorid und ABS-Kunststoffen und damit die Haftung des nach der Vakuum-Verformung angeschäumten Polyurethanschaums läßt sich noch dadurch verbessern, daß die Folie vor dem Auftragen des Überzugslacks auf der zu lackierenden Seite in bekannter Weise der Einwirkung ionisierender Strahlung, beispielsweise einer Koronarentladung, ausgesetzt wird. Ein nach dem Vakuum-Verformen angeschäumter Polyätherpolyurethanschaum haftet auf dem Schichtstoff so vorzüglieh, daß er beim Abziehen zerrissen wird.
Es ist zweckmäßig, zum Überziehen der Folie einen Lack zu verwenden, bei dem auf 100 Teile (Trockensubstanz) des Terpolymeren aus Vinylchlo-
30
35
rid, Vinylacetat und Vinylalkohol 25 bis 35 Teile, vorzugsweise 30 Teile (Trockensubstanz), Polymethacrylsäuremethylestcr und 25 bis 35 Teile, vorzugsweise 30 Teile, hochdisperse Kieselsäure kommen,
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Schichtstoffs erfolgt in der Weise, daß das Gemisch aus Polyvinylchlorid und ABS-Kunststoffen in bekannter Weise zu einer Folie ausgewalzt und geprägt wird, worauf diese auf der Seite mit dem Haftstoff z, B. als Lack überzogen wird, die nach der Vakuum-Verformung mit Polyurethanschaum angeschäumt wird. Der Schichtstoff wird anschließend durch Trocknung bei Temperaturen um 40° C vom Lösungsmittel befreit.
Für die technisch zu gewährleistende Erzielung einer guten Haftung ist die Anwendung reaktionsfähige Gruppen -enthaltende Chemikalien als Ü'uerzug vorteilhafter gegenüber ihrem Zusatz zur Folienmasse. Bislang hat man aber gemäß der deutschen Auslegeschrift 16 29 286 versucht, die Haftfähigkeit von Polyurethan-Hartschaumstoffen dadurch zu verbessern, daß man diese Oberflächen mit Reaktionsbeschleunigern für den Verschäumungsprozeß vorpräpariert hatte. Ein Reaktionsbeschleuniger für den Verschäumungsprozeß ist aber etwas grundsätzlich anderes als ein chemischer Stoff, der mit dem PoIyisocyanat der schaumbildenden Mischung reagieren kann. Die reaktionsfähigen Gruppen der erfindungsgemäßen Stoffgemische — in der Hauptsache sind es
Hydroxylgruppen — reagieren mit dem Polyisocyanat des Substanzgemischs, das zum Potyurethanscbaum ausrcagiert, unter Bildung von chemischen Bindungen, die eine bessere Verbindung von Schaum und Schichtstoff bewirken.
Beispiel
Eine aus Polyvinylchlorid. Acrylnitril-Styrol-Butadien-Copolymeren und Acrylnitrilkautschuk sowie die üblichen Weichmacher und sonstigen Zusätze enthaltende, in üblicher Weise hergestellte 0,9 mm dicke Vakuum-verformbarc Folie wird (vor oder nach dem Prägen) auf derjenigen Seite, die nach dem Vakuum-Verformen mit Polyurethanschaum ausgeschäumt wird, mittels einer Raslcrtiefdruckwalze überzogen mit einem Lack aus
100 Teilen einer 20%igen Lösung des Terpolymeren aus 90<>/o Vinylchlorid; 5% Vinylacetat, 5% Vinylalkohol ^Tetrahydrofuran; 30 Teilen einer 2O»/oigen Lösung von Polyme-
thacrylsäuremethylester in Toluol;
9 Teilen der unter dem Handelsnamen Aerosil TK 800 bekannten hochdispersen Kieselsäure.
Der Schichtstoff wird bei etwa 40° C vom Lösungsmittel befreit; er ist dann gebrauchsfertig.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Schichtstoff, bestehend au» einer ein Gemisch von Polyvinylchlorid und Acryln'itril-Styrol-Buiadien-Cüpoiynierisaten, gegebenenfalls mit Zusatz von Polyacryinitriikautschuk und den üblichen Zusatzstoffen enthaltenden Folie und aus bei Bildung von Polyurethanschaum auf einer Seite der Folie gegenüber diesem reaktionsfähigen, ein Terpolymers aus Vinylchlorid, Vinylacetat und Vinylalkohol enthaltenden Haftstoffen, dadurchgekenn zeichnet, daß die Haftstoffe aus einem Gemisch aus dem Terpolymeren und einem Polymeren und/oder Copoly- »5 meren von Methacrylsäureestem und hochdisperser Kieselsäure bestehen und einen Überzug auf der Folie bilden.
2. Schichtstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie vor dem Bilden des Überzugs auf der dem Überzug zugekehrten Seite mit ionisierend wirkenden Strahlen behandelt ist.
DE2320214A 1973-04-19 1973-04-19 Schichtstoff Granted DE2320214B2 (de)

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DE2320214B2 DE2320214B2 (de) 1975-08-28
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