DE2318596B2 - Verfahren zur Behandlung von Wäsche in Wäschetrocknern - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung von Wäsche in Wäschetrocknern, bei dem Lösungen oder Emulsionen bekannter Wäschcbehandlungsmitte! direkt auf die Wäsche aufgesprüht werden.

In den vergangenen |ahren sind immer mehr zeitlich und elektronisch gesteuerte Wäschctrockcngcräte. sogenannte Tumbler, auf den Markt gekommen, in denen die gewaschene Wäsche nach dem Abschleudern in Waschautomalen schrank- oder bügelfcrtig getrocknet werden kann.

Bei diesen Trocknungsverfahren hat sich jedoch gezeigt, daß häufig ein unerwünscht muffiger, typischer Wäschcgcruch auftritt oder daß sich die Wäsche elektrostatisch auflädt, wozu besonders synthetische Wäschestücke nc igen.

Um diesen Nachteilen zu begegnen, hai man in den Waschmaschinen nach dein Waschen und mcisl 4-5maligcn Spülen der Wäsche noch zusätzlich einen sogenannten Weichspiilgang angeschlossen. Hierbei werden dem Spülwasser vorzugsweise kalionaklive und/oder nichiionogcnc Substanzen, F.mulgaloren. Riechstoffe, optische Aufheller. Deodorants und farbstoffe zugegeben, fiin Teil dieser Stoffe ziehl dann auf die Wäsche auf und soll beim nachfolgenden Trocknen der Wäsche im Wäschetrockner die bereits geschilderten Nachteile verhindern. Aber auch hier wurden keine befriedigenden Ergebnisse erhalten, da während dem Trocknungsvorgang ein Großteil der vorwiegend leicht flüchtigen Stoffe von dem Luftstrom, der durch den Tumbler sircicht, der Wäsche wieder entrissen und aus dem Prozeß herausgeführt wird. Außerdem geht ein großer Anteil der Stoffe, die der Wcichspülflotlc zugesetzt werden, mit dem Spülwasser ab und stellt damit eine nicht unerhebliche Belastung der Abwässer dar. Dies ist gerade im Rahmen des Umweltschutzes nicht erwünscht. Hinzu kommt noch, daß der Weichspülgang den Spülvorgängen in der Waschmaschine automatisch folgt, so daß zwangsläufig alle in der Waschmaschine vorhandene Wäsche behandelt werden muß. obwohl dies beispielsweise bei der Wäsche, die anschließend gestärkt wird, nicht erforderlich ist.

Man hat auch schon mit konzentrierten Riechstofflösungen gefüllte Patronen an einer bestimmten Stelle in den Luftkreislauf des Tumblers eingebracht, um auf diese Weise durch Verdunstung das Parfüm auf die Wäsche zu übertragen. Dieser Vorgang hat jedoch zwei entscheidende Nachteile. Einmal können mit dieser Methode nur die leichtflüchtigen Parfüme appliziert werden und zum anderen geschieht dies während des

ίο gesamten Trocknungsvorgangs, wobei ein großer Teil des verdunsteten Parfüms wiederum vom Luftstrom mitgerissen und fortgeführt wird und somit nicht von der Wäsche aufgenommen werden kann.

Gemäß der US-Patentschrift 30 02 288 werden

is Wäschebehandlungsmittel dann eingespritzt, wenn die Wäsche im wesentlichen trocken ist, kurz vor Beendigung des Trockenprozesses. In diesem Trockenstadium wird jedoch keine genügende Verteilung der Wirkstoffe erreicht und es besteht die Gefahr einer

ΛΙ WUIMgUII VCIIICCIVUMg.

Es wurde nun gefunden, daß die aufgeführten Nachteile nicht auftreten, wenn das Aufsprühen der Lösungen oder Emulsionen bekannter Wäschebehandlungsmittcl nach Erreichung eines Feuchtigkeitsgrades der Wäsche von 15% erfolgt.

Zur Anwendung können alle zur Verbesserung der Wäsche erforderlichen Stoffe gelangen, wie kalionaklive und/oder nichlionogene Avivagemittel, Antistatika, Riechstoffe, Deodorants, optische Aulheller und Farbstoffe.

Geeignete Avivagemillel und Antistatika sind beispielsweise quaternäre Ammoniumverbindungen wie Dimethyldistcarylammonuinichlorid. Fcitsäurckondensationsproduktc wie Fcttsäurcpolyglycolcstcr, Fetisiiu-

J5 reamidpolyglyeol "her. ferner kationaktive Imidazolinverbindungen. Λ lylcnoxydaddukte oder Alkylälherphosphate.

An Dcodoraniicn können beispielsweise Verwendung finden phenolische Polyoxymelhylenderivatc, quaternäre Ammoniumverbindungen. Formaldchydderivalc, 2.4,4'-Trichlor-2'-hydmxydiphenyläthcr. J.4.4 Trichlorocarbanilide oder Alkylolamide der Undecylensäure.

Wäschcbchandlungsniilicl. die für den erfindungsge-

mäßen Zweck geeignei sind, können wie folgt zusammengesetzt sein:

0.¹)-50Teile kationaktive und/oder nichtionogene

Wirksubsianz.cn
0,1— 5 Teile Deodorant
^w Pl- 5Tcile optischer Aufheller
0,1 - 5 Teile Riechstoff
0,5-80 Teile Wasser oder Lösungsmittel
100 -50 Teile verflüssigtes oder komprimiertes nicht brennbares Acrosoltrcibmittcl.

Ein solches Mittel kann beispielsweise bestehen aus:

6% Dimethyldistearylammoniumchlorid
0.5% Nonylphenolpolyglycoläthcr mit 9 Mol Äthylenoxid
1% quaternärer Ammoniumverbindung BTC 776 der

Firma Organon, Düsseldorf
1% optischer Aufheller UVITEX SEB, ein Oxal-

zolderivat der Firma Ciba-Gcigy, Basel
1% Riechstoff HERPYL 49S/72 der Firma UOP. Paris-Colombcs

90,5% Wasser.

Claims (2)

1 Patentansprüche:

1. Verfahren zur Behandlung von Wäsche in Wäschetrockner, bei dem Lösungen oder Emulsionen bekannter Wäschebehandlungsmittel direkt auf die Wäsche aufgesprüht werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsprühen nach Erreichung eines Feuchtigkeitsgrades der Wäsche von 15% erfolgt

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wäschebehandlungsmittel bestehen aus:

03—50 Teilen kationaktive und/oder nichtionogene Wirksubstanzen

0,1— 5 Teilen Deodorant

0,1 - 5 Teilten optischer Aufheller

0.1- 5 Teilen Riechstoff

03 —80 Teilen Wasser oder Lösungsmittel
10.0-50 Teilen verflüssigtes oder komprimiertes nicht brennbares Aerosoltreibmittel.