DE2318574A1 - Von cis-hexen-3-ol-1 abgeleitete oxyacalderivate, verfahren zu deren herstellung und diese enthaltende parfuemoder aromazusammensetzungen - Google Patents
Von cis-hexen-3-ol-1 abgeleitete oxyacalderivate, verfahren zu deren herstellung und diese enthaltende parfuemoder aromazusammensetzungenInfo
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Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. E Weickmann, 2 318 5 7 4
Dipl.-Ing. H. Weickmann, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Djpl.-Chem. B. Huber
8 MÜNCHEN 86, DEN POSTrACH 860 820
MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 48 39 21/22
<983921/22>
ORIL S.A. Produits Chimiques
26 rue Berthollet, Paris 5erae - 75 / FRANKREICH
"Von eis-Hexen-3-·ol-1 abgeleitete Oxyacetalderivate, Verfahren
zu deren Herstellung und diese enthaltende Parfümoder Aroir.azusammensetzungen"
Die Erfindung betrifft von eis-Hexen-3-ol-1 abgeleitete Oxyacetalderivate,
die insbesondere in Parfüms oder Aromastoffen verwendet werden können, ein Verfahren zu deren Herstellung
sowie Parfüm- oder Aromastoffzusammensetzungen, die diese
neuen Derivate enthalten.
Die Erfindung betrifft demzufolge von cis-Hexen-3-ol-i abgeleitete
Oxyacetalderivate der,allgemeinen Formel I
3G9'-;/.3/1 202
OR1
OR2
TL und R2, die gleichartig oder verschieden sein können, aliphatischen geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls durch einen oder mehrere aromatische, alicyclische oder heterocyclische Reste mit bis zu 10
Kohlenstoffatomen substituierte Gruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, aromatische, alicyclische oder heterocyclische
Gruppen mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder gemeinsam mit der Gruppe der Formel
- CH
\o-
an die sie gebunden sind, eine heterocyclische Gruppe mit
3 bis 5 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls - durch eine
oder mehrere Hydroxygruppen, Alkylgruppen oder Alkoxygruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen substituiert ist, bedeuten.
Die Derivate der allgemeinen Formel I erhält man, indem man
ein ct-Halogenacetal der allgemeinen Formel II
^ OR1 Hai - CH2 - CH (II)
3 C .·■ '' ? / 1 2 0 2
worin FLj und Rp die oben angegebenen Bedeutungen besitzen
und Hai ein Halogenatom darstellt, mit einem von Cis-hexen-3-ol~1,
das auch "Blütenalkohol" (alcool de feuilles) genannt -wird, abgeleiteten Alkoholat der allgemeinen Formel III
CH3 - CH2 - CH = CH - CH2 - CH2O M
(III)
worin M ein Alkalimetallatom bedeutet, umsetzt.
Dieses Verfahren besteht im wesentlichen in der Anwendung des Syntheseverfahrens von Williamson zur Herstellung von
Oxyacetalen, wie es zuvor von M. Rotbart, Ann.Chim. (11), 1,,
439-514 (1934) und L. Palfray, S. Sabetay und M. Rotbart,
Compt.Rend. 196, 1508-10 (1933) beschrieben wurde.
Zur Herstellung des Alkoholats von cis-Hexen-3-ol-1 verwendet man von den zur Verfugung stehenden Verfahren mit
Vorteil dasjenige Verfahren, das darin besteht, daß man eine Dispersion eines Alkalimetallhydrids in einem Mineralöl
mit entsprechenden Mengen dieses Alkohols in Lösung umsetzt. Als Alkalimetall kann man Lithium "verwenden, wobei
man jedoch bequemerweise Natrium verwendet. Als Lösungsmittel kann man irgendein für die Reagentien geeignetes organisches
Lösungsmittel, das unter den angewandten Reaktionsbedingungen inert ist, einsetzen. Zum Beispiel erzielt man
mit Isopropyläther gute Ergebnisse. Diese schwach-exotherme Reaktion kann ohne Erhitzen durch entsprechend langes Rühren
erfolgen. Als Halogenoacetal kann man ein chloriertes, bromiertes oder kodiertes Produkt einsetzen. Die Kondensation
mit dem Alkoholat wird durch die Verwendung eines Kata-
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lysators, z.B. durch Kupfer- oder Natriumiodid-Pulver oder
durch Steigerung der Polarität des Mediums erleichtert, was man z.B. durch Zugabe einer geringen Menge eines stark polaren
Lösungsmittels, wie Hexamethylphosphotriasiid erreicht. Die
Geschwindigkeit der Reaktion wird ferner durch Erhitzen gesteigert, was z.B. dadurch erfolgt, daß man die Reaktionsteilnehiner
mehrere Stunden am Rückfluß hält.
Die neuen erfindungsgemäßen Oxyacetale geben dem Riechstoff- und Duftstoff-Fachmann eigentümliche originelle Duftnoten an
die Hand und gestatten insbesondere aufgrund der Zartheit und der Feinheit des vollständig natürlichen Duftes, den sie Zusammensetzungen,
in denen sie verwendet werden, verleihen, die Ausbildung völlig neuer Duftwirkungen.
Man kann sie als solche oder zusammen mit anderen Duftstoffen in den angestrebten Duftwirkung entsprechenden variablen
Mengen verwenden, wobei man sie im allgemeinen in Mengen zwischen 0,1 und 30 Gew.-#, bezogen auf die Zusammensetzung oder
in noch größeren Mengen, insbesondere im Fall von Nahrungsmittelaroma-Zusammensetzungen
verwenden.
Wegen Ihrer Anwendungsmöglichkeiten besonders bevorzugte erfindungsgemäße
Oxyacetale sind die im folgenden angegebenen:
(cis-Hexen-3)-yl-oxyacetaldehyd-dimethylacetal, eine Flüssigkeit,
die einen zusammengesetzten pflanzlichen Geruch von frischen Haselnüssen, Melonen- und Wassermelonenkernen aufweist.
Mit dieser Substanz kann man die etwas stechende Duftnote von Citrusfruchtessenzen, wie diejenigen von Zitronen
oder Orangen, etwas mildern. Ferner kann man Zusammensetzungen, die für Parfüms und für Toilettewässer für Herren gedacht
sind, einen eigenartigeren und feineren Dauerduft verleihen.
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(cis-Hexen-3)-yl-oxyacetaldehyd-diäthylacetal, das ebenfalls
in Form einer Flüssigkeit vorliegt, vereinigt in eigentümlicher Weise den frischen Geruch von Gurken mit einem feinen
Nußaroma. Ferner v/eist die Substanz auch ein feines und gesuchtes
Aroma gewisser Buttersorten auf. Es verleiht Parfümzusammensetzungen einen besonderen Duftton und eine bessere
Ausgeglichenheit, verleiht ihnen Körper und macht sie homogener und feiner.
Die Erfindung betrifft ferner Parfüm- oder Aromazusammensetzungen,
in denen eine erfindungsgemäße "Verbindung der allgemeinen Formel I enthalten ist.
Weiterhin finden die neuen erfindungsgemäßen Oxyacetale der allgemeinen Formel I Verwendung als Zwischenprodukte zur Herstellung
anderer chemischer Produkte, die insbesondere in Parfümzusaramensetzungen oder Aromastoffzusammensetzungen verwendet
werden können.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern, ohne sie jedoch zu beschränken.
(cis-Hexen-3)-yl-oxyacetaldehyd-dimethylacetal
In einen 6-Liter Glasreaktionskolben, der mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Tropftrichter und einem Kühler, der
außerhalb des Raumes mit der Luft in Verbindung steht, ausgerüstet
ist, gibt man 144 g (3 Mol) 50 $6iges Natriumhydrid in Mineralöl. Dann tropft man unter Rühren 3 Ltr. wasserfreien
Isopropyläther und 90 ml Hexamethylphosphotriamid zu.
Anschließend tropft man 300 g (3 Mol) cis-Hexen-3-ol-1 zu
und läßt die Reaktion unter heftigem Rühren 4 Stunden ablaufen.
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Dann gibt man* 507 g (3 Mol) Broraacetaldehyd-dimethylacetal
hinzu und erhitzt während 3 Stunden am Rückfluß. Dann kühlt /
man ab, gießt in eine Mischung aus 2250 g eisgekühltem Wasser und 75 ml 12n Chlorwasserstoffsäure, dekantiert, extrahiert
die wäßrige Phase zweimal mit 500 ml Isopropyläther, vereinigt die Ätherphasen, trocknet sie über Magnesiumsulfat
und destilliert sie. Man erhält 387 g (cis-Hexen-3)-yl-oxyacetaldehyd-dimethylacetal
in Form einer Flüssigkeit, die bei 14 mm Hg bei 103 bis 1040C siedet (Ausbeute 68,7
B e i s* ρ i e 1
(ci5-Hexen-3)-yi-opcyacetaldehyd-diäthylacetal
Wenn man bei dem oben angegebenen Verfahren die 507 g Bromacetaldehyd-dimethylacetal
durch 591 g Bromacetaldehyddiäthylacetal ersetzt, erhält man unter den gleichen Bedingungen
250,5 g (cis-Hexen-3)-yl-oxyacetaldehyd-diäthylacetal in Form einer Flüssigkeit, die bei 13 mm Hg bei
114 bis 115°C siedet (Ausbeute 38,6.90.
Durch Vermischen der im folgenden angegebenen Substanzen in den angegebenen Mengenverhältnissen erhält man einen Duftstoff
für ein Toilettewasser:
Zitronenöl 27
Süßorangenöl .... ^5. 20
Bergamottöl 14
Petitgrainöl 5
Rosenöl (Bulgarien) .....*. 1
Cayenne-Rosenholzöl 6
Neroliöl (Neroli Bigarade) .. 1
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Patchouliöl 2
Lavendelöl ........ 5
Methyl j onon 3
( Gis-Hexen-3)-yl-ox3racetaldehyd-dimethylacetal » 8
Methylnonylacetaldehyd (10 %) in Äthylphthalat ..... 0,5
Dodecanal (10%) in Äthylphthalat 0,5
Vetiveröl 3
Cyclopentadecanolid ·. .· 1
Sandelholzöl ...; 2
Tolubalsam 1
Durch Vermischen der im folgenden angegebenen Substanzen in den angegebenen Mengenverhältnissen erhält man ein Parfüm
mit BlUtenduft:
Ylang-Ylang-Öl (Nossi-Be, extra) 3
Zitronenöl 2
Irisöl 1
GuajakholzÖl 2
Dijonrosenextrakt .. 2
Jasminextrakt ··.·...·'· .··.·· 4
Benzylacetat ·. 15
Benzylphenylacetat ··· 3
Geranylphenylacetat ·.··· 3
Phenyläthylbutyrat 3
cis-Hexen-3-yl-acetat (10 % in Äthylphthalat) 0,5
Linalylacetat 4
Phenyläthylacetat .·..··.·.·..·· 8
a-Hexylzimtaldehyd 10
Linalol 15
(cis-H.exen-3)-yl-oxyacetaldehyd-diäthylacetal ....... 10
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309b:43/ 1 202
Hydroxycitronellal ...... ......· 5
Indol (10 %) in Äthylphthalat- 0,5
Moschusketon 3
Phenylethylalkohol 2
Acetyl! so eugenol 3
Orangeblütenextrakt. 1 -
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE :Von eis-H.exen-3-ol-1 abgeleitete Oxyacetalderivate allgemeinen Formel ICH3 - CH2 - CH = CH - CH2 - CH2 - O - CH2 - CH (i)OR1R. und R2, die gleichartig oder verschieden sein können, geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte, gegebenenfalls durch einen oder mehrere aromatische, alicyclische oder heterocyclische Reste mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen substituierte, aliphatische Reste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, aromatische, alicyclische oder heterocyclische Gruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder gemeinsam mit der Gruppe-CH
\0-an die sie gebunden sind, eine heterocyclische Gruppe mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls durch eine oder mehrere Hydroxygruppen, Alkyl- oder Alkoxygruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen substituiert sind, bedeuten.30- -^3/1 202 - 2. (cis"Hexen-3)-yl-O2cyacetaldGhyd»-(iiffiethylacetal.
- 3. (cis-Hexen-3)~yl-oxyacetaldehyd-diätliylacetal.
- 4. Verfahren zur Herstellung der Verbindung der Ansprüche 1 "bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein a-Halogenacetal der allgemeinen Formel II/1 Hai - CH2 - CH (II)OR2worin IL und R2 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen und Hai ein Halogenatom darstellt, mit einem Alkoholat von cis-H.exen-3-01-1 der allgemeinen Formel IIICH3 - CH2 - CH = CH - CH2 - CH2O M (III)worin M ein Alkalimetallatom bedeutet, umsetzt.
- 5. Parfüm- oder Aroma-Zusammensetzungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens ein Oxyacetal gemäß den Ansprüchen 1 bis 3 oder ein aus diesen Verbindungen erhaltenes Produkt enthalten·309843/1202
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7212875 | 1972-04-13 | ||
FR7212875A FR2179575A1 (en) | 1972-04-13 | 1972-04-13 | Cis-hexen-3-ol-1 derivs - prepd from alkali metal alcoholates and alpha-haloacetals, for use in perfumery |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2318574A1 true DE2318574A1 (de) | 1973-10-25 |
DE2318574B2 DE2318574B2 (de) | 1975-08-07 |
DE2318574C3 DE2318574C3 (de) | 1976-03-18 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2179575A1 (en) | 1973-11-23 |
DE2318574B2 (de) | 1975-08-07 |
FR2179575B1 (de) | 1975-03-21 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |