DE2317218A1 - Form- und kernsandgemisch zur herstellung von stuecken aus eisenguss - Google Patents

Form- und kernsandgemisch zur herstellung von stuecken aus eisenguss

Info

Publication number
DE2317218A1
DE2317218A1 DE19732317218 DE2317218A DE2317218A1 DE 2317218 A1 DE2317218 A1 DE 2317218A1 DE 19732317218 DE19732317218 DE 19732317218 DE 2317218 A DE2317218 A DE 2317218A DE 2317218 A1 DE2317218 A1 DE 2317218A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sand
buffer
core
expansion
mixt
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19732317218
Other languages
English (en)
Inventor
Gerald Dr Heinze
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE19732317218 priority Critical patent/DE2317218A1/de
Publication of DE2317218A1 publication Critical patent/DE2317218A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C1/00Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
    • B22C1/02Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by additives for special purposes, e.g. indicators, breakdown additives

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

  • Form- und Kernsandgemisch zur Herstellung von Stücken aus Eisenguß Die Erfindung bezieht sich auf ein Form- und Kernsandgemilch sur Herstellung von Gußstücken aus Eisen. Die bekannten Form- und Kernsandgemische bestehen aus Quarz, einem Bindemittel, meist Bentonit, das mit Wasser aufbereitet wird, und einem Zusatzstoff, der dazu dient, das Anbrennen des Sandes am Guß stück zu verhindern. Als Zusatz stoffe, die in Mengen von einigen Gewichtsprozent, z.B. 5 Gew.-%, zugegeben werden, sind Steinkohlenstaub oder gemahlenes Pech oder Bitumen oder Gemische aus Steinkohlenstaub und Pech oder Bitumen bekannt. Man hat für den gleichen Zweck auch schon Kunstharze und Öle verwendet, wobei es allgemein darauf ankommt, daß die Stoffe Kohlenwasserstoffe enthalten.
  • Die Wirkung der kohlenwasserstoffhaltigen Ibterialien ist auf die Bildung von Glanzkohlenstoff zurückzuführen.
  • Dieser entsteht aus den flüchtigen Bestandteilen, die beim Erhitzen entweichen und sich oberhalb ü5o0 C auf heißen Oberflächen, insbesondere auf den Oberflächen der quarzkörner, abscheiden. Der abgeschiedene Glanzkohlenstoff bildet einen Schutzfilm, der von der Eisenschmelze nicht benetzt wird, so daß es nicht zu einer Eisen-Quarz-Reaktion kommen kann, und Sandanbrennungen vermieden werden Die kohlenwasserstoffhaltige Substanz hat darüber hinaus noch die Aufgabe, Sandausdehnungsfehler, wie Schülpen und Rattenschwänze, zu verhindern.
  • Bei der Erwärmung bleibt, nachdem die flüchtigen Bestandteile entwichen sind, ein Rückstand, der vorwiegend aus Kohlenstoff besteht, also ein Koks bzw. je nach der Ausgangssubstanz ein koksartiges Gebilde ist. Die Koksrückstände können, da sie zerreiblich sind, dem Ausdehnungsdruck des Quarzes nachgeben und die Ausdehnung des Quarzes bei der Umwandlung von fl- Quarz in ½-Quarz, die bei einer Temperatur von 575° C stattfindet, aufnehmen. Das Sandsystem wird also durch die Koksrückstände abgepuffert. Die Koksrückstände hat man daher auch als "Pufferstoffe" bezeichnet. Der Anteil an Pufferstoffen ist bei den verschiedenen Zusatzstoffen unterschiedlich. Beispielsweise bildet Steinkohlenstaub einen Koksrückstand von etwa 70 %, während eine kohlenwasserstoffhaltige Flüssigkeit, also ein Öl, nur etwa 5 % Pufferstoffe bildeü. Es kann daher ein Mangel an Pufferstoffen im Formsandsystem auftreten, der dadurch ausgeglichen wird, daß zusätzlich Pufferstoffe in das System eingeführt werden.
  • Beispielsweise ist es bekannt, dem Formsandgemisch Holzmehl, Braunkohle, Torfmehl und Koksgruß als Pufferstoffe zuzusetzen, gegebenenfalls die Stoffe mit Öl zu mischen oder zu imprägnieren. Dadurch wird gleichzeitig ein zu hoher Wassergehalt im Formsand vermieden.
  • Die Aufgabe, die der Erfindung zugrundeliegt, besteht darin, ein Form- und Kernsandgemisch zu entwickeln, mit dem Sandausdehnungsfehler und Sandanbrennungen durch 7usatz eines Pufferstoffes vermieden werden, der während des Be- triebs leicht zu handhaben ist Bei einem Form- und Kernsandgemisch aus Quarz, Bindemittel und einem Zusatzstoff zur Vermeidung von Sandanbrennungen, wie z.B. Kohlenstaub oder einem kohlenwasserstoffhaltigen Material, in Mengen bis zu einigen Prozent, vorzugsweise von 5 %, besteht die Erfindung darin, daß das Form- und Kernsandgemisch als Pufferstoff einen Zusatz von Fluid-Petrolkoks in Mengen von 0,03 bis 0,3 % enthält.
  • Fluid-Petrolkoks entsteht bei der Aufarbeitung von Erdölen aus den Destillationsrückständen durch kontinuierliches Cracken im Fließbett, wobei der Fluid-Petrolkoks im Kreislauf gefahren wird. Er liegt in einer Körnung im wesentlichen unter 1 mm vor. Es wurde überraschenderweise gefunden, daß beim Zusatz von geringen Mengen, z.B.
  • von 0,08 Gew.-% Fluid-Petrolkoks, zu mit Bentonit gebundenem Formsand, Sandausdehnungsfehler, wie Schülpen und Rattenschwänze, mit Sicherheit vermieden werden.
  • Der Zusatz von Fluid-Petrolkoks kann sowohl zum Neusandgemisch als auch zu dem in der GieRerei umlaufenden Altsandgemisch erfolgen. Dabei genügt es, welm das Altsandgemisch von Zeit zu Zeit mit Fluid-Petrolkoks angereichert wird. Neben der Vermeidung von Sandausdehnungsfehlern hat der Zusatz von Fluid-Petrolkoks den Vorteil, daß er die Verwendung von kohlenwasserstoffhaltigen Ölen als weiteren Zusatz stoff zur Vermeidung von Sandanbrennung en ermöglicht. Die Verwendung von kohlenwasserstoffhaltigen Flüssigkeiten hat gegenüber Steinkohlenstaub und Pech den Vorteil, daß beim Abgießen eine nur geringe, häufig sogar keine Rauchschwadenbildung erfolgt, wodurch die Gießerei sauberer als bisher gehalten werden kann. Darüber hin@us erfolgt durch den Zusatz von Flüssigkeiten bekanntli@@ eine Staubbindung; entsprechende Messungen haben ergeben, daß bei der Verwendung von Ölen anstelle von Steinkohlenstaub Staubverminderungen von ca. 30 % erzielt wurden. Der Finsatz von Olen im Formsand trägt daher wesentlich zum allgemeinen Umweltschutz bei.
  • Die Verwendung von Ölen als Zusatzstoffe zur Vermeidung von Sandanbrennungen gehört zum Stand der Technik, hat sich aber dadurch in vielen Fällen als unzweckmäßig erwiesen, daß nach längeren oder kürzeren Zeiträumen Sandausdehnungsfehler, wie Schülpen und Rattenschwänze, nicht vermieden werden konnten, die dann auftraten, wenn der Formsand ausgebrannt war, d.h. keine oder nur geringe Mengen an Verkokungsrückständen enthielt. Die Verkokungsrückstände, die man dem ausgebrannten Altsandgemisch zusetzte, bestanden ausschließlich aus Stoffen, die zur Entwicklung von Rauchschwaden neigen, beispielsweise aus Steinkohlenstaub und Pech. Diesen Nachteil vermeidet die Erfindung dadurch, daß dem Altsandgemisch Fluid-Petrolkoks und Öl in geringen Mengen zugesetzt werden, wodurch sowohl Sandanbrennungen als auch die Bildung von Sandausdehnungsfehlern vermieden werden, ohne daß in der Gießerei Belästigungen durch Rauchachwaden auftreten.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit die Verwendung von Fluid-Petrolkoks in Mengen von 0,03 bis 0,3 /o als Zusatz stoff zu Kern- und Formsandgemischen zum Zwecke der Vermeidung von Sandausdehnungsfehlern, sowie die Verwendung von Fluid-Petrolkoks zusammen mit einem kohlenwasserstoffhaltigen Öl, das in geringen Mengen zwischen 0,05 und 0>15 % zugesetzt wird, als Zusatzstoffe zu Kern-und Formsandgemischen zur Vermeidung von Sandausdehnungsfehlern und Sandanbrennungen.
  • Ausführungsbeispiele: 1. Einem aus einem Neusandgemisch aus 89 O/o Neusand, 6 % Bentonit und 5 % Steinkohlenstaub entstandenen Altsandgemisch wurden folgende Stoffe zugesetzt: 0,25 So Bentonit, 0,08 ß eines kohlenwasserstoffhaltigen Öles, 0,05 % Fluid-Petrolkoks, 3 % Wasser 2. Einem Altsandgemisch wie in Beispiel 1 wurden folgende Stoffe zugesetzt; 0,6 so Bentonit, 0,4 % Steinkohlenstaub, 0,03 % Fluid-Petrolkoks Mit den Altsandgemischen, die gemäß den Beispielen 1 und 2 aufbereitet wurden, wurden in üblicher Weise Gußstücke abgegossen. Diese zeigten eine glatte Oberfläche und waren völlig frei von Sandausdehnungsfehlern, insbesondere von Schülpen und Rattenschwänzen.
  • Patentansprüche

Claims (2)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Form- und Kernsandgemisch aus Quarz, einem Bindemittel und einem Zusatzstoff zur Vermeidung von Sandanbrennungen, wie z.B. Kohlenstaub oder einem kohlenwasserstoffhaltigen Material, in Mengen bis zu einigen Prozent, vorzugsweise 5-Yo, d a du rc h g e -k e n n z e i c h n e t , daß das Form- und Kernsandgemisch als Pufferstoff einen Zusatz von Fluid-Petrolkoks in Mengen von 0,03 bis 0,3 % enthält.
  2. 2. Form- und Kernsandgemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es außer Fluid-Petrolkoks eine kohlenwasserstoffhaltige Flüssigkeit, vorzugsweise ein kohlenwasserstoffhaltiges Öl in Mengen von 0,05 bis 0,15 % zur Verhinderung von Sandanbrennungen enthält.
DE19732317218 1973-04-06 1973-04-06 Form- und kernsandgemisch zur herstellung von stuecken aus eisenguss Pending DE2317218A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732317218 DE2317218A1 (de) 1973-04-06 1973-04-06 Form- und kernsandgemisch zur herstellung von stuecken aus eisenguss

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732317218 DE2317218A1 (de) 1973-04-06 1973-04-06 Form- und kernsandgemisch zur herstellung von stuecken aus eisenguss

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2317218A1 true DE2317218A1 (de) 1974-10-17

Family

ID=5877171

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19732317218 Pending DE2317218A1 (de) 1973-04-06 1973-04-06 Form- und kernsandgemisch zur herstellung von stuecken aus eisenguss

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2317218A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0032881A1 (de) * 1980-01-21 1981-07-29 INDUSTRIA CHIMICA CARLO LAVIOSA della CARLO LAVIOSA S.p.A. Granuliertes Zusatzmaterial für die Verbesserung von Giessereiformsand und dessen Herstellungsverfahren
EP3208012A1 (de) * 2016-02-17 2017-08-23 Swerea SWECAST AB Additiv aus kohlenstoffhaltigem material zur reduzierung der emission und zur verbesserung der sandhaftung

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0032881A1 (de) * 1980-01-21 1981-07-29 INDUSTRIA CHIMICA CARLO LAVIOSA della CARLO LAVIOSA S.p.A. Granuliertes Zusatzmaterial für die Verbesserung von Giessereiformsand und dessen Herstellungsverfahren
EP0032881B1 (de) * 1980-01-21 1984-03-28 INDUSTRIA CHIMICA CARLO LAVIOSA della CARLO LAVIOSA S.p.A. Granuliertes Zusatzmaterial für die Verbesserung von Giessereiformsand und dessen Herstellungsverfahren
EP3208012A1 (de) * 2016-02-17 2017-08-23 Swerea SWECAST AB Additiv aus kohlenstoffhaltigem material zur reduzierung der emission und zur verbesserung der sandhaftung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2317218A1 (de) Form- und kernsandgemisch zur herstellung von stuecken aus eisenguss
DE1177602B (de) Verfahren zur Vermeidung des Festsetzens oder Verklemmens von Formkoks in Horizontalkokskammeroefen
DE2415731C2 (de) Grünsandformmasse mit Glanzkohlenstoffbildern
DE19643514A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Formsandes für Gießereizwecke
DE2716168A1 (de) Verfahren zur herstellung von giessformen oder giessformkernen und aus einem waesserigen gemisch aus formsand, bindemittel und kohlenstoffhaltigem material bestehender formwerkstoff zur verwendung bei diesem verfahren
EP0111616B1 (de) Verwendung von Zusätzen für umweltfreundliche Giessereiformsande
DE3017119A1 (de) Verfahren zur herstellung eines aus quarzsand, bentonit und wasser bestehenden formsandes fuer eisengiessereizwecke
DE2457528A1 (de) Verfahren zur verminderung der staubentwicklung bei der einfuehrung vorerhitzter kohle in verkokungsoefen
DE2243490C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Elektrodenpech
DE2064700A1 (de) Formstoffzsatz für Gießereisande
DE2707158A1 (de) Verfahren zur herstellung von pechartigen massen
DE3403583A1 (de) Bindemittelgemisch zur verfestigung
DE2917800C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Koks
DE2025157B2 (de) Formmasse fuer trockenformen und trockenkerne
DE1808018C3 (de)
DE657930C (de) Aus einer Harzloesung bestehendes Bindemittel
AT110335B (de) Verfahren zur Abtrennung der aschebildenden Beimengungen aus feingepulvertem, kohlehaltigem Gut durch Rühren mit Öl und Wasser.
AT150310B (de) Verfahren zur Raffination von Motortreibstoffen.
DE2100232B2 (de) Verwendung eines kohlenstoffhaltigen Zusatzmittels für Grünsand
AT231402B (de) Verfahren zur Herstellung von brikettierten Brennstoffen
DE1280488B (de) Zuschlagstoff fuer Giessereiformsande
DE527031C (de) Verfahren zur Erzeugung eines Bindemittels fuer die Brikettherstellung
DE453465C (de) Verfahren zur Herstellung bestaendiger Kohlenstaub-OEl-Emulsionen
DE362362C (de) Verfahren der Herstellung von druckfestem Huettenkoks aus schlecht- oder nichtbackenden Kohlen durch Zusatz bituminoeser Stoffe vor dem Verkoken
DE579033C (de) Verfahren zur Herstellung einer Aufloesung von Kohle in Mineraloelen oder Teeren

Legal Events

Date Code Title Description
OHJ Non-payment of the annual fee