DE2317131C3 - Verfahren zum Herstellen von aus Silicium oder Siliciumcarbid bestehenden Formkörpern - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von aus Silicium oder Siliciumcarbid bestehenden FormkörpernInfo
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- C23C16/00—Chemical coating by decomposition of gaseous compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating, i.e. chemical vapour deposition [CVD] processes
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Description
Die vorliegende Patentanmeldung betrifft ein Verfahren
zum Herstellen von aus Silicium oder Siliciumcarbid bestehenden p'o'-mkörpern, insbesondere von aus
Silicium bestehenden Rohren, durch Abscheiden von Silicium oder Siliciumct.rbid a-.s der Gasphase auf
erhitzten Trägerkörpern aus Graphit, wobei die gesamte Anordnung nach dei Abscheidung des
Formkörpers auf eine Temperatur oberhalb 1200° C und
unterhalb des Schmelzpunktes des Formkörpermaterials erhitzt wird.
Aus der DEPS 18 05 970 ist ein Verfahren zum
Herstellen eines Hohlkörpers aus Silicium oder Siliciumcarbid bekannt, bei dem das Silicium oder das
Siliciumcarbid aus einer gasförmigen Verbindung auf der Außenfläche eines Trägerkörpers aus Graphit
niedergeschlagen und der Trägerkörper dann ohne Zerstörung der Siliciumschicht entfernt wird. Der aus
Graphit bestehende Trägerkörper wird entweder induktiv oder durch direkten Stromdurchgang auf die
Abscheidetemperatur erhitzt.
Auf diese Weise lassen sich Siliciumrohre für Oiffusionszwecke unter Verwendung der Ausgangsverbindung
Silicochloroforin (SiHCIi) bei Temperaturen
von 10500C bis 1250'C in einer Wasscrstoi'fatmosphäre
herstellen, welche gegenüber den bekannten Diffusionsampullen den Vorteil der höheren Reinheit besitzen.
Der für die Herstellung des Siliciumrohres benötigte Tierkörper, welcher vorteilhafter aus Graphit besteht
und als Hohlkörper ausgebildet ist, wird nach dem Abscheiden der Siliciumschicht durch Erhitzen in
sauerstoffhaltiger Atmosphäre ausgebrannt.
In vielen Fällen läßt sich das Si-Rohr auch direkt vom
Tra'gcrkörpcr unmittelbar nach der Abscheidung abziehen. F.s kommt jedoch auch vor, dal! das Silicium
mil dem Graphitträgcrkörpcr verwächst und sich nach der Abscheidung nicht ohne weiteres von der Unterlage
abtrennen läßt. In diesem Fall konnte sich die zwischen
den beiden unterschiedlichen Stoffen auftretende Hohlschicht nicht richtig ausbilden, weil entweder die
Abscheidungli.MTini'ninir an bestimmten Stellen /u
niedrig war oder der Graphit für eine Abscheidung ungeeignet war. Dies ist oft der Fall, wenn mehrfach
gebrauchter Graphit verwendet wird oder wenn eine Graphitsorte zur Anwendung gelangt, bei der die
Hohlschichtbildung der Si-Abscheidung nur sehr schwach ausgeprägt ist.
Die Aufgabe, die der vorliegenden Erfindung zugrundeüegt, besteht nun darin, eine Möglichkeit zu
schaffen, in der oben beschriebenen Weise fest auf dem
to Graphitträgerkörper haftende Siliciumrohre nach der Abscheidung zu lockern und abziehbar zu machen.
Diese Aufgabe wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch gelöst, daß in Wasserstoff- oder
Inertgasatmosphäre erhitzt wird und anschließend der aus Silicium oder Siliciumcarbid bestehende Formkörper
abgezogen wird.
Dabei liegt es im Rahmen der Erfindung, daß sich die
Zeitdauer der Temperaturbehandlung umgekehrt proportional der Höhe der eingestellten Temperatur
verhält, d. h., der Vorgang verläuft umso schneller, je höher die Nachheiztemperatur gewählt wird. Zu
beachten ist jedoch, daß das Silicium an keiner Stelle des Trägerkörpers den Schmelzpunkt erreicht (14200C).
Durch das Nachheizen in der Wasserstoff oder Inertgasatmosphäre in dem angegebenen Temperaturbereich
vergrößert sich die Hohlschich· zwischen dem Trägerkörpermater.al aus Graphit und dem Formkörpermaterial
aus Silicium stetig, bis der hergestellte Formkörper abgelöst bzw. abgezogen werden kann.
Beispielsweise konnte ein einseitig geschlossenes Siliciumrohr mit einem Außendurchmesser von 31 mm
und einer Wandstärke von 2,5 mm, welches auf einem für die Abscheidung von Silicium mehrfach gebrauchten
Graphitrohr aufgewachsen und nicht mehr direkt ablösbar war, durch Nachheizen auf 12500C (unkorrigierte
Oberflächentemperatur) nach einer Temperaturbehandlung von ca. 30 Minuten in Wasserstoffatmosphäre
leicht vom Graphitrohr abgezogen werden.
An Hand eines Ausfühlungsbeisv Hs und der in der Zeichnung befindlichen Figur wird die Erfindung noch näher erläutert.
An Hand eines Ausfühlungsbeisv Hs und der in der Zeichnung befindlichen Figur wird die Erfindung noch näher erläutert.
Die in der Figur abgebildete Anordnung weist ein Reaktionsgefäß I in Form einer Quarzglocke auf,
welches mit einem, aus einer Silbergrundplattc 2 bestehenden Bod nteil verbunden ist. In der Silbcrgrundplatte
2 sind Rohre 4 angeordnet, durch die eine gasförmige Verbindung des abzuscheidenden Siliciums
(SiHCIi) und Wasserstoff als Tr.igergas eingeleitet wird. Die Rohre 4 sind von weiteren Rohren 5 umgeben.
durch die die Restgasc das Reaktionsgefäß 1 verlassen
können. In der .Silberplatte 2 sind auch Durchführungen
6 aus Teflon vorgesehen, durch die die als .Stromzuführungen
dienenden .Silberelektroden 7 in das Innere des Rcaktionsgefäßes 1 geführt sind. Die Silbcrelektrodcn 7
sind mit aus Graphit bestehenden Maliern 8 und 9 verbunden. Auf dem Halter 8 ist ein rohrförmiger
Trägerkörper Il aus Graphit angeordnet, während der Halter 9 einen Graphitstab 10 trägt. Der Triigcrkörpcr
11 und der Garphitstab 10 ist an der Oberseite mit einem
Gewinde 12 versehen, welches den Stab 10 mit dem Trägerkörper 11 mechanisch und elektrisch verbindet.
Wird an die Elektroden 7 eine Spannung angelegt. %.>
werden der Trägerkorper 11 und der Stab 10 aufgeheizt.
Der Satb 10 gibt dabei durch Strahlung nach allen Seiten
br, und durch Leitung nach oben vVarme ab. so daß
insbesondere die Oberseite des Trägcrkorpers I I :i'if
eine Temperatur erhitzt wird, die nidii wesentlich
unterhalb der TVmneratur ties übrigen Träecrkörners
11 liegt. Die Stirnseite des Trägerkörpers Il wird mit
einem Deckel 13 abgeschlossen, so daß der Trägerkörper nach außen hin eine vollkommen glatte Oberfläche
bietet. Zu diesem Zweck ist in den Mittelteil des Deckels 13 und in die Stirnseite des Stabes 10 em Gewinde 14
eingeschnitten, durch das sich der Deckel 13 mit dem Stab 10 und damit auch mit dem Trägerkörper 11
verschrauben läßt.
Das Absei,eiden des Siliciumrohres 15 erfolgt in
bekannter Weise wie beim Herstellen von Stäben aus Halbleitermaterial nach dem sogenannten C-Verfahren.
Als gasförmige Verbindung Silicochloroform mit dem Trägergas Wasserstoff verwendet. Die Siliciumabscheidung
erfolgt bei Temperaturen von e'.wa 1100 bib 12000C, Vorzugs weis·: 1150cC.
Nach dem Abscheideprozeß wird dann die gesamte, in dem Reaktionsgefäß 1 befindliche Anordnung nach
Verdrängung des SiHCIj-Restes zur Entfernung des Graphitträgerkörpers 11 mit Deckel 13 :iuf eine
Temperatur von 12500C (unkorrigierte Oberflächentemperatur)
für ca. 30 Minuten aufgeheizt und dabei im Reaktionsgefäß 1 eine Strömungsgeschwindigkeit der
Wasserstoffatmosphäre von 250 l/h eingestellt. Das Siliciumrohr 15, das einen Außendurchmeiser von
31 mm und eine Wandstärke von 2,5 mm aufweist, läßt sich anschließend ieicht vom Trägerkörper 11 abziehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen von aus Silicium oder Siliciumcarbid bestehenden Formkörpern, insbesondere
von aus Silicium bestehenden Rohren, durch Abscheiden von Silicium oder Siliciumcarbid aus der
Gasphase auf erhitzte Trägerkörper aus Graphit, wobei die gesamte Anordnung nach der Abscheidung
des Formkörpers auf eine Temperatur oberahlb 1200°C und unterhalb des Schmelzpunktes
des Formkörpermaterials erhitzt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß in Wasserstoff- oder Inertgasatmosphäre erhitzt wird und anschließend
der aus Silicium oder Siliciumcarbid bestehende Formkörper abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer der Temperaturbehandlung
umgekehrt proportional der Höhe der Temperatur eingestellt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gcKennzeichnet, daß zur Entfernung eines
einseitig geschlossenen Siliciumrohres von einem Graphitrohr die Anordnung für ca. 30 Minuten auf
eine Temperatur von ca. 12500C aufgeheitzt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732317131 DE2317131C3 (de) | 1973-04-05 | 1973-04-05 | Verfahren zum Herstellen von aus Silicium oder Siliciumcarbid bestehenden Formkörpern |
JP3772674A JPS5338086B2 (de) | 1973-04-05 | 1974-04-03 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732317131 DE2317131C3 (de) | 1973-04-05 | 1973-04-05 | Verfahren zum Herstellen von aus Silicium oder Siliciumcarbid bestehenden Formkörpern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2317131A1 DE2317131A1 (de) | 1974-10-17 |
DE2317131B2 DE2317131B2 (de) | 1980-02-14 |
DE2317131C3 true DE2317131C3 (de) | 1980-10-09 |
Family
ID=5877131
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732317131 Expired DE2317131C3 (de) | 1973-04-05 | 1973-04-05 | Verfahren zum Herstellen von aus Silicium oder Siliciumcarbid bestehenden Formkörpern |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5338086B2 (de) |
DE (1) | DE2317131C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5781014A (en) * | 1980-11-05 | 1982-05-20 | Daifuku Co Ltd | Conveying equipment |
JPS60147503A (ja) * | 1984-01-13 | 1985-08-03 | Mitsui Eng & Shipbuild Co Ltd | 中空ブレ−ドの製造方法 |
-
1973
- 1973-04-05 DE DE19732317131 patent/DE2317131C3/de not_active Expired
-
1974
- 1974-04-03 JP JP3772674A patent/JPS5338086B2/ja not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5030910A (de) | 1975-03-27 |
JPS5338086B2 (de) | 1978-10-13 |
DE2317131B2 (de) | 1980-02-14 |
DE2317131A1 (de) | 1974-10-17 |
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