DE2316565C3 - Verfahren zum Herstellen von Dunkelheizern - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Dunkelheizern

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DE2316565C3
DE2316565C3 DE19732316565 DE2316565A DE2316565C3 DE 2316565 C3 DE2316565 C3 DE 2316565C3 DE 19732316565 DE19732316565 DE 19732316565 DE 2316565 A DE2316565 A DE 2316565A DE 2316565 C3 DE2316565 C3 DE 2316565C3
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Description

60
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Überziehen eines isolierten Heizers für eine Kathode von elektrischen Entladungsröhren mit einer Teslchen hohen thermischen Strahlungsvermögens enthaltenden Schicht, bei dem der Heizer ein Bad passiert, das derartige Teilchen in einer Trägerllüssigkeit enthält.
Bei verschiedenen Elektronenröhren mit indirekt geheizten Kaihoden werden sogenannte Dunkelheizer verwendet, um die Kathode auf die für die Elektronenemission erforderliche Temperatur zu bringen. Derartige Heizer bestehen aus einem Kerndraht aus hitzebeständigem Metall, wie Wolfram, einem ersten Drahtüberzug aus einem isolierenden Material, wie Aluminiumoxid, und einem äußeren, dunklen Überzug, beispielsweise einer Teilchenmischling aus Wolfram und Aluminiumoxid. Ein Zweck des. srsten Überzuges besteht darin, eine Isolierung zwischen dem Heizerdraht und der Kathode zu schaffen, während der Außenüberzug vorgesehen ist, um das Wärmestrahlungsvermögen des Heizers zu erhöhen, wodurch die Temperatur erniedrigt wird, bei der der Heizer betrieben werden muß, um die Kathode auf ihre Betriebstemperatur zu heizen.
Ein allgemein im Zusammenhang mit der Verwendung isolierter Heizer auftretendes Problem besteht darin, daß bei manchen Elektronenröhren, svie Farbfermeh-Bildröhren, Lichtbogenbildungen zwischen dem Heizer und der Röhrenkathode häufig zu Röhrenausfällen führen. Man nimmt an, daß der Grund für eine derartige Lichtbogenbildung darin zu suchen ist, daß besonders hohe Potentialgradienten häufig dort existieren, wo die aus Teilchen zusammengesetzte und relativ rauhe Isolierschicht des Hei/ers eine verhältnismäßig schmaiflächige oder Spitzenberührung mit der Kathode hat. Solche hohen Potentialgradienten führen zum Zusammenbruch der Heizerisolierung und zur Lichtbogenbildung zwischen dem Heizer und der Kathode. Da der äußere Überzug eines Dunkelheizers ein Isolator ist — die Wolframteilchen sind dispers in Aluminiumoxidteilchen verteilt —, taucht dieses Problem der Lichtbogenbildung bei Röhren auf, die Dunkelheizer der beschriebenen Art aufweisen.
Es ist nachgewiesen worden, daß die Verwendung eines äußeren Heizerüberzuges aus leitendem Material, z. B. Wolfram, die Lichtbogenbildung erheblich reduziert, unabhängig von der Art des Kontaktes zwischen dem äußeren Heizerüberzug und der Kathode. Dies ist darauf zurückzuführen, daß der leitende Überzug und die Kathode dasselbe Potential besitzen, so daß zwischen ihnen kein Potentialgradient besteht. Obwohl zwischen dem äußeren Überzug und dem Kerndraht des Heizers eine Potentialdifferenz besteht, führt die erste Schicht aus isolierendem Material zu einem durchweg gleichförmigen Abstand zwischen Überzug und Kerndraht, durch das Entstehen ungleichmäßiger und extrem hoher Potentialgradienten vermieden wird.
Obgleich die Verwendung isolierter Heizer mit einem äußeren Überzug aus Wolfram, der durch Sprühen, also einen verwirbelnden Vorgeing aufgebracht wird, bereits im Rahmen des US-Patentes 3195 004 vorgeschlagen wurde, haben sich derartige Heizer im allgemeinen als nicht besonders praktisch erwiesen. Ein Grund dafür ist darin zu sehen, daß sich mit der vorgenommenen Erhöhung des Anteils an Wolfram in dem äußeren Überzug der Betrag der Stromleckverluste zwischen dim Heizer und der Kathode vcigrößcrte. Dies ist durchweg unerwünscht, und man hat daher bisher das Verhältnis
von Wolfram zu Aluminiumoxid im äußeren Überzug nach oben hin begrenzt, z. B. auf ungefähr 40 e'o.
Ein bekanntes Verfahren zum Anbringen verschiedener Überzüge an Heizeinrichtungen ist das sogenannte Tauchüberziehen. Bei diesem Verfahren wird der zu beschichtende Heizer in ein aus einer Suspension der auf den Heizer aufzubringenden Teilchen bestehendes Bad getaucht und aus diesem wieder herausgezogen. Beim Herausziehen des Heizers bleiben an ihm im Bad suspendierte Teilchen hängen. Wenn der Heizer die Form eines durchgehenden Drahtes besitzt, der durch das Bad gezogen wird, nennt man dieses Verfahren »drag coating«. Die Dicke des Überzugs ist eine Funktion des spezifischen Gewichts und der Viskosität des Bades.
Wie bereits erwähnt, hatte bisher die Verwendung von Dunkelheizern mit einem äußeren Überzug, der einen relativ hohen Prozentsatz an Wolfram aufwies, den Nachteil, daß die mit derartigen Heizern ausgerüsteten Röhren im allgemeinen unannehmbar hohe Leckverluste zwischen Heizer und Kathode besaßen. Der Grund für derartige Verluste ist darin zu sehen, daß Wolframteilchen des äußeren Überzugs irgendwie in die Unterschicht aus Aluminiumoxid dringen und Leckwege für den Strom in der Unterschicht bilden. Je höher der prozentuale Anteil an Wolfram im äußeren Überzug ist, um so größer ist die Wolframmenge, die in die Unterschicht dringt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren /um Herstellen eingangs genannter Heizer vorzuschlagen, durch das sowohl das Auftreten von l.eckströmcn vermieden ak auch eine Lichtbogenbildung zwischen Heizer und Kathode verhindert wird, ohne daß es dazu zusätzlicher Vorrichtungen bedarf. Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe basiert auf der Auffindung eines Hauptgrundes für das Eindringen des Wolframs. Während des bekannten Tauchvorganges tritt ein relativ schnelles Absetzen der Wolframteilchen hoher Dichte innerhalb des Bades ein, was dazu führt, daß das Verhältnis von Wolfram zu Trägerflüssigkeit nahe der Badoberfläche schnell abnimmt. Während dieses Verhältnis mehr und mehr abnimmt, steigt die Leichtflüssigkeit des Bades nahe der Badoberfläche bis zu einem Punkt, an dem die Viskosität des Bades so niedrig ist, daß es die Aluminiumoxidschicht leicht durchdringt. Mit der Badflüssigkeit werden Wolframteilchen in die aus Aluminiumoxid bestehende Unterschicht getragen, was zu den bereits erwähnten Voraussetzungen für Lecks.röme in mit derartigen Heizern ausgerüsteten Röhren führt. Bisher wurden die mit dem Eindringen der Badflüssigkeit in die Aluminiumoxid-Unterschicht verbundenen nachteiligen Effekte dadurch auf das bisher mögliche Minimum reduziert, daß der Wolframanteil im Bad erheblich eingeschränkt wurde. Dennoch waren selbst in Bädern mit geringem Wolframanteil behandelte Dunkelheizer für viele Anwendungszwecke ungenügend; so kamen sie z. B. bei gewissen Röhrentypen, bei denen zwischen dem Heizer und der Kathode eine hohe Spannung angelegt ist, wie Farbiröhren in Fernsehempfängern, nicht in dem Maße zum Einsatz, als es eigentlich wünschenswert ist.
In der US-PS 32 46 197 ist zwar bereits ein Verfahren der eingangs genannten Art beschrieben, jedoch begegnet man dort dem Problem des schnellen Absetzens der Wolframteilchen nur mit Maßnahmen, die einen zusätzlichen Aufwand bedeuten, nämlich dauernde Bewegung im Bad oder die Verwendung einer sogenannten »bubble-coatinge-Vorrichiung. Die Verwendung dauernd arbeitender Zusatzaggregate bedeutet jedoch sowohl von der Wartung als auch der Kontinuität her zusätzliche Kosten bzw. Ausfallmöglichkeiten.
Die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe besteht demgegenüber darin, daß das
ίο Bad rheologisch stabil aufbereitet wird, indem die Teilchen in einer Trägerflüssigkeit so lange dispergiert werden, bis das vorzugsweise mit einem Aräometer gemessene scheinbare spezifische Gewicht des Bades im wesentlichen gleich dem tatsächlichen, sich aus dem Gesamt-Gewicht und -Volumen des Bades ergebenden spezifischen Gewicht ist, und daß der Heizer das Bad dort passiert, wo die Differenz zwischen dem scheinbaren und dem tatsächlichen spezifischen Gewicht nicht größer als 5% ist. Mit diesen Maßnahmen ist es in zuverlässiger Weise möglich, Dunkelheizer herzustellen, bei denen keine Leckströme auftreten und Lichtbogenbildung zwischen Heizer und Kathode absolut verhindert wird. Obgleich ;s theoretisch lediglich erforderlich ist, daß das Bad nur während der Zeit rheologisch stabil ist, in der ein Heizer eingetaucht und wieder herausgezogen wird, wird es aus praktischen Gründen vorgezogen, das Bad so stabil zu machen, daß es eine wiederholte Benutzung während mehrerer Stunden zuläßt, ohne daß dazu beispielsweise anhaltendes Rühren und Wiederaufbereiten erforderlich ist. Um ein derartiges für die Praxis geeignetes, rheologisch stabiles Bad zu erhalten, ist es weiterhin erforderlich, einen hohen Dispersionsgrad für die Teilchen im Bad sicherzustellen, d. h., für eine vollständige Trennung der Teilchen voneinander und eine vollständige Benetzung jedes Teilchens durch die Flüssigkeit zu ermöglichen.
Nachfolgend werden verschiedene für eine vollständige Teilchendispersion wichtige Faktoren in einem lediglich Wolframteilchen ohne Aluminiumoxid enthaltenden Überzugsbad erörtert.
Obwohl es möglich ist, im Handel unterschiedlich feines Wolframpulver zu erhalten, nehmen die Kosten dafür mit geringer werdenden Teilchengrößen und Teilchengrößenbereichen schnell zu. Es ist daher wünschenswert, für das Überzugsbad WoIframmaterial mit relativ großen Teilchen zu verwenden. Andererseits sind kleine Teilchengrößen erwünscht, um eine gute Kontrolle über die Dicke des auf dem Heizer anzubringenden Überzugs zu haben und gute Gleichförmigkeit der dünnen Wolframüberzüge zu erhalten. Optimal und zufriedenstellend ist die Verwendung kommerziell erhältlichen Wolframpulvers mit Teilchengrößen im Bereich von 0,5 bis 10 Mikron, wobei die durchschnittliche Teilchengröße etwa 2 Mikron beträgt.
Im Zusammenhang mit der Diskussion der Teilchengröße muß erwähnt werden, daß mit diesem ausgesuchten Größenbereich nicht erwartet werden kann, daß stabile, solartige Suspensionen erhalten werden können. Echte Sole oder kolloidale Lösungen enthalten Teilchen, deren Größe im allgemeinen 0,2 Mikron nicht übersteigt. Abgesehen von den verhältnismäßig hohen Kosten, die mit der Verwendung von Wolframteilchen derart geringer Größe zur Herstellung eines kolloidalen Bades verbunden wären, wurden darüber hinaus die Eigenschaften eines mit
einem derartigen Bad hergestellten Überzugs in der Praxis wenig sinnvoll sein, da das Eintauchen zu einem minimalen Wolframüberzug auf dem Heizer führen würde. Trotz der verwendeten relativ großen Wolframteilchen hat es sich jedoch herausgestellt, daß bei vollständiger Dispersion der Wolframteiichen theologisch stabile Bäder mit guten Überzugseigenichaften bereitet werden können.
Hinsichtlich des Erreichens des gewünschten Dispersionsgrades ist auszuführen, daß kommerziell erhältliche Wolframpulver im allgemeinen relativ große Agglomerate oder dicht gepackte Klumpen aus Wolframteilchen aufweisen. Bisher bestand eine Möglichkeit, die Agglomerate im Wolframpulver zu entfernen, beispielsweise für die Herstellung von Dunkelheizern, »5 deren äußere Überzüge aus mit Wolframteilchen vermischtem Aluminiumoxid bestanden, darin, das Wolframpulver trocken oder naß in einer Mühle od. dgl. umzuwälzen, ohne daß außer dem Wolfram selbst Mahleinrichtungen vorgesehen waren. Um ein hinreichend stabiles Bad zu erhalten, ist das vollständige Entfernen der Agglomerate im Wolframpulver erforderlich, wobei sich herausgestellt hat, daß das bisherige Umwälzverfahren unzureichend ist.
Um das Wolframpulver in der gewünschten Weise von Agglomeraten zu befreien, muß eine relativ große Scherkraft auf die einzelnen Wolframteilchen einwirken. So kann beispielsweise mittels geeigneter mechanischer Vorrichtungen von außen eine Erschütterung entsprechender Stärke erreicht werden. Derartige Mühlen sind im Handel erhältlich. Während der Dispersion treten jedoch Material- und Lösungsmittel-Verluste auf. Eine Alternative bildet die Ultraschall-Vibration des Bades. Dies erfordert jedoch ein relativ aufwendiges und teures System und kann zu Zersetzungen der Trägerflüssigkeit führen.
Die wohl einfachste und rationellste Möglichkeit zum Entfernen von Agglomeraten besteht in einem Mahlverfahren, bei dem ein Mahlgefäß aus Aluminium hoher Dichte und Mahlkörper aus Wolframkarbid verwendet werden, die vorzugsweise die Form endseitig abgerundeter Zylinder mit einer Länge von ungefähr 5 mm besitzen. Dieses Verfahren ist deshalb besonders geignet, weil es weder zu einer Zersetzung der Trägerflüssigkeit noch zu einer nachteiligen Kontaminierung des Bades führt, da sich sowohl das Material des Gefäßes als auch das der Mahlkörper mit den Hoizermaterialien verträgt.
Die erforderliche Walkzeit, innerhalb der für ein bestimmtes Bad völlige Dispersion der Wolframteilchen erreicht wird, kann auf verschiedene Weise bestimmt werden.
So ist z. B. bis zur völligen Dispersion der Wolframteilchen das beispielsweise mit einem Aräometer gemessene, scheinbare spezifische Gewicht des Bades geringer als das tatsächliche spezifische Gewicht des gesamten Bades, das durch das Verhältnis des Gewichtes des gesamten Bades zum Badvolumen bestimmt ist. Der Grund dafür ist die Tatsache, daß die noch unvollständig getrennten Agglomerate sich sehr schnell am Boden des Bades absetzen und keinen Auftrieb für das Aräometer liefern. Sobald jedoch vollständige Dispersionsbedingungen vorliegen, kommt das scheinbare spezifische Gewicht dem tatsächlichen sehr nahe und entspricht diesem sogar in vielen Fällen.
Die Stabilität der erhaltenen Suspension kann in einfacher Weise durch das in Abhängigkeit von der Zeit sich ändernde scheinbare spezifische Gewicht definiert werden. Bei einem aus 40 Gewichtsprozent Wolfram und 60 Gewichtsprozent Trägerflüssigkeit — diese enthält 1,68% einer zu 30 Gewichtsprozent durch Alkohol benetzten Nitrozellulose mit einer Viskosität, der eine Ausflußzeit von 1000 Sekunden entspricht, und 98,5 °/o Butylacetat — bestehenden Bad beträft die Änderung im scheinbaren spezifischen Gewicht" der Suspension durch das Absetzen von Wolframpartikeln nach 6stündiger Bearbeitung in einer Kugelmühle über einen Zeitraum von 8 Stunden nur ungefähr 2 °/o. Für die Praxis reicht bei einer normalen Fließbandproduktion von Heizern ein als rheologisch stabil zu bezeichnendes Bad aus, das sein scheinbares spezifisches Gewicht in 8 Stunden um weniger als 5 °/o ändert.
Die Anwendung eines derartigen Bades ist dann besonders vorteilhaft, wenn das Eintauchen automatisch erfolgt, da dann das Bad so stabil ist, daß es kaum einer Wartung bedarf, z. B. durch Umrühren während seiner nutzbaren Lebensdauer. Die »Lebensdauer« des Bades ist im allgemeinen durch den Verdunstungsanteil der flüssigen Phase bestimmt, der die Uberzugseigenschaften des Bades ändert. Das zuvor erwähnte Bad besitzt eine Lebensdauer von ungefähr 8 Stunden. Ein Eindringen von Wolfram in die AIuminiuiT.oxid-Unterschicht wird auf alle Fälle so lange verhindert, wie das Eintauchen während des Zeitraums erfolgt, in dem das scheinbare spezifische Gewicht des Bades noch groß ist, z. B. innerhalb der 5° o-Grenze des tatsächlichen spezifischen Gewichtes.
Eine weitere Methode zur Feststellung der vollständigen Dispersion besteht darin, daß die Viskosität des Bades während seiner Behandlung in der Mühle überwacht wird. Maximale Dispersion der Teilchen stimmt mit maximaler Viskosität des Bades überein. Dies folgt daraus, weil maximale Teilchendispersion in der flüssigen Phase zu maximaler Wechselwirkung der Teilchen untereinander führt, d. h. zu maximaler innerer Reibung. Wiederum wird ein Eindringen von Wolfram in die Aluminiumoxid-Unterschicht so lange völlig, vermieden, als das Eintauchen während einer Zeit passiert, während der die Viskosität des Bades nahe der Oberfläche hoch ist, z. B. innerhalb der 5 °/o-Grenze der maximalen Badviskosität. Mit dem Ausdruck »nahe« der Oberfläche ist eine Tiefe von wenigen hundertstel Millimetern gemeint.
Der Dispersionsgrad kann auch mit Hilfe eines handelsüblichen Feinheitsmessers (z.B. Nipri Type G-I Meter) bestimmt werden. Maximale Dispersion der Wolframteilchen ist dann erreicht, wenn weiteres Mahlen zu keiner feineren Teilchengröße führt.
Wie bereits erwähnt, ist die Dicke des durch Tauchen auf einen Heizer aufgebrachten Wolframüberzuges unter anderem eine Funktion der Viskosität und des spezifischen Gewichtes des Bades. Je nach der Ausführung des Heizers sind unterschiedliche Überzugsdicken erwünscht, so daß verschiedene Bäder mit unterschiedlichen Viskositäten und spezifischen Gewichten Verwendung finden.
In einer Gleichung läßt sich die Viskosität einer Suspension von Wolframteilchen, deren Größenbereich eine obere Grenze von 10 Mikron bei einer durchschnittlichen Teilchengröße von 2,0 Mikron besitzt, in einer Trägerflüssigkeit folgendermaßen ausdrücken:
1 D ODO
Darin bedeutet:
η Viskosität des Gesamtsystems,
Jj0 Viskosität der flüssigen Phase und
Φ das Verhältnis des Volumens von Wolframmaterial im trockenen Pulverzustand zur Summe des Volumens des trockenen Wolframpulvers plus dem Volumen der flüssigen Phase.
Die vorstehende Gleichung gilt für Wolframteilchen des angegebenen Größenbereichs, und zwar
nachdem vollständige Dispersionsbedingungen, beispielsweise durch hinreichende Behandlung der Suspension in einer Kugelmühle, erreicht sind. Änderungen der Viskosität der flüssigen Phase 0) sowie des Bereichs der Teilchengröße beeinflussen den Wert der mit dem Φ-Faktor verbundenen Konstante. Dies kann experimentell ermittelt werden.
Die nachfolgende Tabelle gibt die zu verschiedenen Bädern zum Erreichen verschiedener Dicken von ίο Wolframüberzügen gehörenden Daten an.
Bad Wolfram Trüger-
flussigkeit
System-
Viskosität (»,)
Viskosität der
Trägerflüssig
keit (ι,α)
Spezifisches
Gewicht
Uberzugsmenge
Gewichts
prozent
Gewichts
prozent.
(cP) (cP) (Gramm pro
Tauchvorgang)
1 30 70 72,5 55,0 1,22 2,5-10-3
2 40 60 82,5 55,0 1,43 3,4-10-3
3 50 50 95,0 55,0 1,67 5,6 · 10-3
4 60 40 120,0 55,0 2,15 8,0-10-3
Obwohl die Erfindung im Zusammenhang mit aus Wolfram bestehenden äußeren Überzügen beschrieben wurde, hat sie auch Vorteile bei der Herstellung von Heizern, deren äußere Überzüge Wolfram und andere Teilchen aus isolierendem Material, im allgemeinen Aluminiumoxid, enthalten. Durch das Herstellen eines rheologisch stabilen Bades, beispielsweise durch Aufbereitung der Wolframteilchen und des anderen isolierenden Materials in einer geeigneten Trägerflüssigkeit unter Verwendung einer Kugelmühle, wird ein Eindringen der Teilchen des äußeren Überzugs in die darunterliegende Aluminuimoxidschicht verhindert.
So kann beispielsweise bei jedem der in der vorstehenden Tabelle angegebenen Bäder ein Teil des Wolframs durch Aluminiumoxid ersetzt werden und dieselbe Trägerflüssigkeit Verwendung finden. Auch ein derartiges Bad wird in einer Kugelmühle behandelt, deren Mahlkörper aus Wolframkarbid bestehen, wobei der Mahlvorgang so lange durchgeführt wird, bis die maximalen Bedingungen für das scheinbare spezifische Gewicht und die Viskosität erreicht sind.
Obgleich die Erfindung vorstehend im Zusammenhang mit der Herstellung eines äußeren, dunklen Überzugs beschrieben wurde, für den Wolfram als Material mit hohem thermischem Strahlungsvermögen verwendet wird, muß betont werden, daß das erfindungsgemäße Verfahren auch die Verwendung anderer derartiger Materialien umfaßt, mit der Einschränkung, daß diese nicht verformbar sein dürfen. So kommen beispielsweise zerkleinertes Molybdän, Kohlenstoff, Chromoxid, Bornitrid und Siliziumkarbid als besonders geeignet in Frage, jedoch wegen seiner Verformbarkeit Platin nicht. Außerdem können an Stelle der speziell erwähnten Aluminiumoxid-Unterschicht als isolierendes Material auch andere Materialien Verwendung finden, wie Zirkonoxid Beryiliumoxid sowie Gemische aus Chromoxid unc Titanoxid.
609 637IZ

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Überziehen eines isolierten Heizers für eine Kathode von elektrischen Entladungsröhren mit einer Teilchen hohen thermischen Strahlungsvermögens enthaltenden Schicht, bei dem der Heizer ein Bad passiert, das derartige Teilchen in einer Trägerfiüssigkeit enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Bad rheologisch stabil aufbereitet wird, indem die Teilchen in einer Trägerflüssigkeit so lange dispergiert werden, bis das mit einem Aräometer gemessene scheinbare spezifische Gewicht des Bades im wesentlichen gleich dem tatsächlichen, sich aus dem Gesamt-Gewicht und -Volumen des Bades ergebenden spezifischen Gewicht ist, und daß der Heizer das Bad dort passiert, wo die Differenz zwischen dem scheinbaren und dem tatsächlichen spezifischen Gewicht nicht größer als 5 0A, ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bad ausschließlich Wolframteilchen in der Trägerflüssigkeit enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß lias Bad und somit auch der herzustellende Uber/ug außer den Wolframteilchen, die den HauptteilchenbeEtandteil ausmachen, Teilchen aus isolierendem Material, wie Aluminiumoxid, aufweist.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche ! bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilchengehalt des Bades zwischen 30 und 6O°/o des Gesamtgewichts des aus Flüssigkeit und Feststoffen bestehenden Bades beträgt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufbereitung des Bades die Teilchen in der Trägerflüssigkeit in einer Kugelmühle behandelt werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß während der Behandlung der Teilchen und Trägerflüssigkeit in der Kugelmühle die Viskosität de-- Bades überwacht und die Aufbereitung abgeschlossen wird, sobald die Badviskosität einen Maximalwert erreicht.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelmühlen-Aufbereitung in einem Aluminiumgefäß mit Wolframkarbid-Mahlkörpern erfolgt.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchengröße zwischen 0,5 und 10 Mikron liegt, mit einer Durchschnittsgröße von ungefähr 2 Mikron.
DE19732316565 1972-04-07 1973-04-03 Verfahren zum Herstellen von Dunkelheizern Expired DE2316565C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US24224072 1972-04-07
US00242240A US3852105A (en) 1972-04-07 1972-04-07 Fabrication of dark heaters

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2316565A1 DE2316565A1 (de) 1973-10-18
DE2316565B2 DE2316565B2 (de) 1976-01-15
DE2316565C3 true DE2316565C3 (de) 1976-09-09

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