DE1671188C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Feststoffteilchen, z.B. Kugelchen, aus einem schwerschmelzbaren Material - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Feststoffteilchen, z.B. Kugelchen, aus einem schwerschmelzbaren MaterialInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Feststoffteilchen, z. B. Kügelchen, aus einem schwerschmelzbaren Material, wobei ein Lichtbogen zwischen
einer oberen Elektrode und einer sieh drehenden unteren Gegenelektrode geschlagen wird, wobei ferner
das schwerschmelzbare Material von der oberen Elektrode der unteren Elektrode zugeführt wird und die
letztere in geschmolzenem Zustand berührt, nachdem es durch den Lichtbogen geschmolzen worden ist, und
wobei das geschmolzene schwerschmelzbare Material von der sich drehenden unteren Elektrode in Form von
kleinen Teilchen weggeschleudert wird, die sich im
freien Flug verfestigen können,
Kügelchen der vorgenannten Art, insbesondere, wenn sie eine hohe Dichte aufweisen, sind für viele Zwecke
anwendbar. Beispielsweise wird Aluminiumoxid als
Katalysatorträger und als Wärmeübertragungsmedium verwendet, während ähnlich geformte Teilchen aus
nuklearen Materialien als Brennstoff verwendbar sind. Es sei darauf hingewiesen, daß es durch Auswah' von
unterschiedlich bemessenen Kugelteilchen möglich ist,
in einen Behälter beispielsweise durch Vibrationsverdichten
auf eine hohe Gesamtdichte zu füllen.
Aus der US-PS 30 99 041 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, bei denen eine mittels eines
Lichtbogens erhaltene Schmelze in Tropfen aulgeteilt
π wird, die sich dann im freien Flug verfestigen sollen.
Dabei wird eine verbrauchbare Elektrode in Richtung auf einen zwischen dieser und einer ortsfesten Elektrode
geschlagenen Lichtbogen vorwärtsbewegt, und die verbrauchbare Elektrode wird gleichzeitig gedreht, um
das geschmolzene Material von dieser wegzuschleudern. Das ergibt relativ große Größenunterschiede in
den sich verfestigenden Teilchen. Die Teilchen werden an eine Gehäusewand geschleudert, an der durch
Zentrifugalkraft eine dünne Wasserschicht gebildet wird, um das geschmolzene Material abzuschrecken. Da
eine zweite Elektrode aus einem anderen Material als
dem zu schmelzenden Material verwendet wird, kann letzteres durch das Material der zweiten Elektrode
verunreinigt werden. Die Anwendungsmöglichkeiten
in des Verfahrens und der Vorrichtung nach der US-PS
30 99 041 werden dadurch begrenzt, daß nur solche Materialien in Teilchen hergestellt werden können, die
auch in eine verbrauchbare Elektrode verwandelt werden können.
j> Eine ähnliche Einrichtung zeigt auch die US-PS
28 97 539.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Kügelchen aus hochschmelzendem Material zu schaffen, welches eine
bessere Kontrolle und engere Streuung der Partikelgröße ermöglicht und ein Produkt von höchster Reinheit
liefert.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die untere Elektrode ein Hohltiegel ist, der gekühlt
> wird, so daß das schwerschmelzbare Material ein Kruste auf der gekühlten Oberfläche des Tiegels bildet und vom
Rand des Tiegels weggeschleudert wird.
Zweckmäßig wird der Lichtbogen zwischen der Elektrode und dem Tiegel vor dem Einbringen des
hochschmelzenden Materials in den Tiegel gezündet, und der Tiegel wird vorteilhaft mit Geschwindigkeiten
zwischen 200 und 2000 U/min gedreht.
Viele keramische Materialien gelten als Elektrizitätsleiter, beispielsweise Carbide, und es ergeben sich keine
Schwierigkeiten bei dem vorbeschriebenen Verfahren. Jedoch gelten andere keramische Stoffe, wie beispielsweise
Aluminiumoxid, als Isolatoren und elektrische Nichtleiter bei Raumtemperatur. Es hat sich jedoch
herausgestellt, daß bei erhöhten Temperaturen diese
bo Materialien Elektrizitätsleiter sind. Es wurde außerdem festgestellt, daß, wenn der Lichtbogen zwischen der
Elektrode und dem Tiegel erzeugt wird, bevor der Tiegel mit Aluminiumoxid völlig beschickt ist, der
Lichtbogen bestehenbleibt, wenn das Aluminiumoxid
hr, weiter zugegebsn wird, sogar dann, wenn sich eine
Kruste aus Aluminiumoxid am Tiegel bildet. Dies ist überraschend, da Aluminiumoxid keine nennenswerte
Leitfähigkeit für Elektrizität unterhalb 10000C aufweist
und man eigentlich erwarten müßte, daß die Oberfläche
der Kruste, in Kontakt mit dem Tiegel, sich beträchtlich unterhalb dieser Temperatur befindet.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bestehend aus einer
oberen Elektrode, einer unteren drehbaren Elektrode, aus Mitteln zum Drehen der unteren Elektrode, aus
Mitteln zum Zuführen von schwerschmelzbarem Material von der oberen Elektrode zur unteren Elektrode
sowie aus Mitteln zum Zuführen von Elektrizität zur oberen and unteren Elektrode, wobei erfindungsgemäß
die untere Elektrode ein Hohltiegel ist, der mit einer Kühleinrichtung versehen ist, und wobei ein Gehäuse
den Tiegel in einem ausreichenden Abstand umgibt, damit geschmolzenes Materia!, das vom Tiegel weggeschleudert
wird, sich vor der Berührung mit dem Gehäuse verfestigt hat.
Die obere Elektrode weist zweckmäßig eine zentrale Bohrung zum Einbringen des hochschmelzenden Materials
in der. Tiegel auf.
Die Elektrode kann auch in an sich bekannter Weise als Verbrauchselektrode aus dem hochschmelzenden
Material bestehen.
Die Verwendung eines gekühlten Hohltiegels als untere Elektrode ergibt ziemlich gleich große Partikeln
des Schmelzgutes, und diese Partikeln (Kügelchen) haben sich verfestigt, bevor sie die Wand des
umgebenden Gehäuses erreichen. Diese gleichmäßige Partikelgröße ergibt sich dadurch, daß entsprechend der
Strömungsmitteldynamik die Oberfläche des geschmolzenen Materials im rotierenden Hohltiegel eine
Paraboloidform anzunehmen sucht, so daß es sich an der Tiegelwand aufwärts bis zum Rand bewegt und bei
entsprechender Drehzahl des Tiegels vom oberen Rand desselben, d. h. auf dem gleichen Radius, in Form von im
wesentlichen gleich großen Kügelchen weggeschleudert wird.
Eine Verunreinigung des Materials wird durch die anfänglich im gekühlten Tiegel gebildete Kruste aus
dem hochschmelzenden Material verhindert, da das geschmolzene Material, das nachfolgend in den Tiegel
gelangt, mit dem Tiegelmaterial selbst gar nicht in Berührung kommt, sondern nur die Kruste berührt, die
aus dem gleichen Material wie das Schmelzgut besteht. Eine überraschende Wirkung der erf'ndungsgemäßen
Vorrichtung ist auch darin zu sehen, daß trotz der genannten Kruste der Lichtbogen aufrechterhalten
bleibt.
Ein wesentlicher Fortschritt der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht auch darin, daß bei Verwendung
einer hohlen oberen Elektrode ein granuliertes Ausgangsmaterial verwendet werden kann, das durch die
hohle Elektrode kontinuierlich zugeführt wird. Es besteht somit die Möglichkeit, auch solche Materialien
zu verarbeiten, die nicht in eine feste verbrauchbare Elektrode geformt werden können.
Die Erfindung ist besonders wertvoll bei keramischen Stoffen, wie sie für Kernbrennstoffe verwendet werden.
Wie bereits erläutert, kann ein Kernbrennstoff, beispielsweise Uran- oder Plutoniurnoxid oder -carbid, in
Form von kleinen Kügelchen in ausgewählter Größenordnung verwendet werden, die in eine metallische
Hülse vibrationsverdichtet werden. Die Kügelchen selbst sind von einer Dichte, die an die theoretische
Dichte heranreicht, aber die Packungsdichte hat selbst bei äußerst günstig bemessenen Anteilen einen Hohlraum
in der Hülse zur Folge, und es ist bekannt, d;iG es
möglich ist, die Zwischenräume mit einem gewissen wärmeleitenden Material, wie beispielsweise Natrium,
zu füllen. Ein bekannter Nachteil eines Kernbrennstoffes besteht darin, daß während des Spaltprozesses die
Spaltprodukt sich innerhalb des Brennstolfs ansammein
und aus diesem heraus oder in die Hohlräume zwischen den Brennstoffteilchen hinein nicht ohne
weiteres entweichen können. Bei einem aus Kügelchen bestehenden Brennstoff, der mit relativ hoher Temperatur
arbeitet, beispielsweise in einem schnellen Brutreak-
lü tor, ist die Folge ein beträchtliches Ausmaß an Schwellung nach einem Abbrand in der Größenordnung
von 5 Mwd/t (Megawatt-Tage pro Tonne). Wenn auch der Brennstoff nach diesem Abbrand sehr stark mit
Spaltprodukten verseucht ist, hat er aber noch nicht den Verseuchungsgrad erreicht, der ihn vom Gesichtspunkt
des Neutronenhaushalts unbrauchbar macht, selbst wenn er physikalisch die Tendenz gezeigt hat, auf ein
solches Maß anzuschwellen, daß er dazu neigt, die Hülle aufzureißen, üin beträchtlicher Teil des Anschwellen
wird zwischen den Kügelchen aufgefangen, doch hat es sich herausgestellt, daß ein solcher Brer„istoff nach
einem Abbrand von etwa 5 Mwd/t aus der Hülse entfernt werden muß. Es wird vorgeschlagen, daß
Brennstoff dieser Art, gleichgültig ob die Hülse Natrium enthält cder nicht, durch Schmelzen gemäß der
Erfindung aufbereitet und dann wieder in die Hülsen, fertig zur Wiederverwendung in einem Kernreaktor,
eingebracht wird.
Ein solcher Brennstoff ist hochaktiv, aber da es sich
jo nicht um eine Naßaufbereitung handelt, kann die
Abkühlzeit wesentlich kürzer als bisher sein. Durch das Schmelzen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden die flüchtigen und gasförmigen Spaltprodukte entfernt, aber die Kügelchen, die erzeugt werden, sind
noch mit Schwermetall-Spaltprodukten verseucht. Bis zu einer Grenze von etwa 15 Mwd/t sind diese
Schwermetall-Spaltprodukte nicht von Bedeutung, und daher wird vorgeschlagen, den Brennstoff einem oder
zwei »Schmelzaufbereitungsprozessen« nach der Erfin-
■fo dung zu unterziehen, bevor vom Gesichtspunkt des
Neutronenhaushaltes ein nasses Aufbereiten notwendig wird. Es kann sogar erwünscht sein, dieser Naßbehandlung
eine Schmelzaufbereitung gemäß der Erfindung vorangehen zu lassen.
Es sei ferner zum Ausdruck gebracht, daß die Erfindung auch bei Gemischen von Keramikstoffen
angewendet werden kann und daß, wenn beispielsweise die Charge sowohl Bortrioxid als auch Urandioxid
aufweist, die sich ergebenden Kügelchen eine feine Dispersion von Bortrioxid aufweisen und dementsprechend
ein brennbares Giii enthalten.
Eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird anhand der sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung näher beschrieben, die diese
Vorrichtung in Perspektive, teilweise aufgeschnitten, wiedergibt.
Die Vorrichtung weist einen Kupfertiegel 1 auf, welcher mit inneren Wasserkühlkanälen 2 versehen ist
und auf einem Kugellager 3 sitzt. Der Tiegel 1 selbst befindet sich in einem Ofengehäuse 4 mit einem
Durchmesser von 762 mm, während der Tiegel einen Innendurchmesser von 57,15 mm aufweist und 38,1 mm
tief ist. Eine vakuumdichte Verbindung ist zwischen der Tiegelbefestigungsvorrichtung, allgemein bei 5 angedeutet,
und dem Boden 6 des trommeiförmigen Ofengehäuses 4 hergestellt. An der Befestigungsvorrichtung
sind unten Wassereinlaß- und -auslaßrohrleitungen 7 vorgesehen, welche die Kühlkanäle 2 mit
Kühlwasser versorgen. Die Befestigungsvorrichtung 5 umfaßt ein Stirnrad 8, welches mit einem zweiten
Stirnrad 9 auf einer Antriebswelle 10 in Eingriff steht, so daß der Tiegel 1 mit Geschwindigkeiten bis zu
2000 Upm in Drehung versetzt werden kann. Stromzuführungen für den Tiegel 1 sind durch Leiter II und
Bürsten 12 vorgesehen, und die Tiegelbefestigungsvorrichtung 5 ist vom übrigen Teil des Ofens durch eine
Isolierbuchse 34 isoliert.
Zur Erleichterung der Dekontaminierung — da dieser Ofen zur Verarbeitung von Urandioxid bestimmt ist —
weist das Innere des Gehäuses 4 eine herausnehmbare Auskleidung 13 auf.
Über dem Gehäuse 4 befindet sich ein Ofenverlängerung 14 von allgemein zylindrischer Form, die mit
Wasserkühlkanälen 15 herkömmlicher Art versehen ist.
Die Ofenverlängerung 14 ist mit Zugangsöffnungen 16 iinri ^irhtrnhr(in 17 cnw >
mit pinpm riflcah'/iiornhr 1Ä
versehen, welches es möglich macht, den Ofen unier
einem reduzierten Druck von Argon oder einer sonstigen geeigneten Atmosphäre zu betreiben.
Oben an der Ofenverlängerung 14 befindet sich ein Deckel 19, der mit einem Sichtrohr 20 versehen ist und
eine zentrale Säule 21 trägt. Diese Säule 21 enthalt eine Elektrodenhalterung 22, die über Rohrleitungen 23
wassergekühlt wird und eine Sammelschiene 24 für die Verbindung mit der (geerdeten) Elektrizitätszufuhr über
Leiter 25 trägt. An ihrem unteren Ende trägt die Elektrodenhalterung 22 eine wassergekühlte Graphitelektrode
26. wobei die Kühlung über Rohrleitungen 27 erfolgt. Diese Elektrode 26 weist eine innere Bohrung 28
auf und ist an ihrem unteren Ende erweitert, um einen cäsiumimprägnierten Hohlstopfen 29 aufzunehmen. Mit
einem Schraubmechanismus 30 kann die effektive Axialstellung der Elektrode 26 eingestellt werden, und
die Bautcilgruppe aus Elektrodenhalterung 22 und Elektrode 26 ist axial innerhalb der Säule 21 bewegbar,
so daß der Lichtbogen dadurch gezündet werden kann, daß die Elektrode 26 mit dem Tiegel 1 in Wirkverbindung
tritt.
Ferner ist auf dem Deckel 19 ein Behälter 31 angebracht, der mit Strömungskontrollmitteln (nicht
dargestellt) versehen und über eine flexible Rohrleitung 32 mit einem Seitenarm 33 verbunden ist. der Zugang
zur Bohrung 28 der Elektrode 26 gewährt. Hochschmelzendes Material im Behälter 31 wird daher in
kontrollierter Weise in die Mitte der Elektrode 26 gebracht, so daß es in den Tiegel 1 hineinfällt, um darin
geschmolzen zu werden.
Bei einem mit der beschriebenen Vorrichtung durchgeführten Versuch war das eingebrachte Material
Urancarbid. und das Verfahren wurde damit eingeleitet, daß eine kleine Anfangs-Charge auf dem Boden des
Tiegels angeordnet wurde, der ortsfest gehalten wurde.
Danach wurde ein Schwachstrom-Lichtbogen gezündet, der Strom wurde auf 2000 Ampere bei 14 Volt erhöhl,
während die Elektrode entsprechend zurückgezogen wurde, und dann wurde mit der Hatiptbeschickung von
hochschmelzendcm Material begonnen und der Tiegel in Drehung versetzt. Die Ofenatmosphäre war Argon
bei einem Druck von 0,3 Atmosphären.
Ms hat sich herausgestellt, daß der größte Teil des aus
dem Tiegel herausgeschleuderten Materials sich zu einer kugeligen Form verfestigte und die mittlere Größe
der Kügelchcn von der Drehgeschwindigkeit des Tiegels abhing. Die Tabelle zeigt die Beziehung
/wischen Kügelchengröße und Drehgeschwindigkeit. Ia
hat sich gezeigt, daß die Kügclchen eine gleichachsig
bzw. gleichgerichtete Kornstruktion mit einer Korngröße von etwa 50 Mikron aufwiesen. Die Dichte der
Kügelchcn (Äthylcndibromid) betrug 98% der theoretischen Dichte Fs wiirrjp fpMpp^iHli c\aI\ rinr Tipppl-Drehgcschwindigkeit
zwischen 200 und 2000 Upm erwünscht ist. wenn auch Geschwindigkeiten außerhalb dieses Bereiches möglich sind.
2 j Tiegel-Dreh | Typischer | Ungefährer | Größenbereich |
geschwindigkeit | Durchmesser | umfassend | '/4 des |
eines | Produktes | ||
Kügelchens | |||
(Upm) | (μΐπ) | max. (μπι) | min. (μπι) |
>" 315 | 1700 | 200C | 800 |
645 | 1300 | I60Ö | 800 |
830 | 1030 | 1500 | 500 |
1040 | 730 | 1200 | 400 |
1150 | 600 | 1000 | 200 |
r' 1635 | 250 | 700 | 75 |
2070 | 225 | 600 | 75 |
Der obige Versuch wurde mit Urandioxid wiederholt, welches für Keramik typisch ist und erst bei hohen
Temperaturen elektrisch leitfähig wird. Wenn ein Schwachstrom-Lichtbogen zwischen der Elektrode und
dem Boden des leeren Tiegels gezündet wurde, während dieser sich drehte, und dieser Lichtbogen dann
zurückgezogen wurde und der Strom bis zum Maximum erhöht wurde, bevor das Urandioxid in den Tiegel
eingebracht wurde, konnten zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden. Der Tiegel erlitt durch den
Lichtbogen offenbar keinen Schaden.
Da sich eine sehr starke Volumenschrumpfung ergibt, wenn Urandioxid sich verfestigt, zeigten die Kugel. ien
die Tendenz, einen zentralen Hohlraum zu enthalten, so
daß die Gesamtdichten nicht so hoch waren, wie sie mit dem Carbid erreicht wurden. Ein ähnlicher Effekt wurde
bei Aluminiumoxid festgestellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen von Feststoffteilchen, z. B, Kügelchen, aus einem schwerschmelzbaren
Material, wobei ein Lichtbogen zwischen einer oberen Elektrode und einer sich drehenden unteren
Gegenelektrode geschlagen wird, wobei ferner das schwerschmelzbare Material von der oberen Elektrode
der unteren Elektrode zugeführt wird und die letztere in geschmolzenem Zustand berührt, nachdem
es durch den Lichtbogen geschmolzen worden ist, und wobei das geschmolzene schwerschmelzbare
Material von der sich drehenden unteren Elektrode in Form von kleinen Teilchen weggeschleudert wird,
die sich im freien Flug verfestigen können, dadurch gekennzeichnet, daß die untere
Elektrode ein Hohltiegel ist, der gekühlt wird, so daß
das schwerschmelzbare Material eine Kruste auf der gekühlten Oberfläche des Tiegels bildet und vom
Rand des Tiegels weggeschleudert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtbogen zwischen der Elektrode
und dem Tiegel vor dem Einbringen des hochschmelzenden Materials in den Tiegel gezündet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tiegel mit Geschwindigkeiten
zwischen 200 und 2000 Upm gedreht wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, bestehend aus einer
oberen Elektrode, einer h/iteren drehbaren Elektrode,
aus Mitteln zum Drehen der unteren Elektrode, aus Mitteln zum Zuführen von schv arschmelzbarem
Material von der oberen Elektrode zur unteren Elektrode sowie aus Mitteln zum Zuführen von
Elektrizität zur oberen und unteren Elektrode, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Elektrode
ein Hohltiegel (1) ist, der mit einer Kühleinrichtung (2) versehen ist, und daß ein Gehäuse (4) den Tiegel
(1) in einem ausreichenden Abstand umgibt, damit geschmolzenes Material, das vom Tiegel (1)
weggeschleudert wird, sich vor der Berührung mit dem Gehäuse (4) verfestigt hat.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (26) eine zentrale
Bohrung (29) zum Einbringen des hochschmelzenden Materials in den Tiegel (1) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (26) in an sich bekannter
Weise als Verbrauchselektrode aus dem hochschmelzenden Material besteht.
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