DE2316058A1 - Elektronisches bauelement - Google Patents
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Description
- Elektronisches Bauelement Die Erfindung betrifft ein elektronisches Bauelement mit einer Schaltelemente tragenden Basisplatte, mit einer die Basisplatte bedeckenden Schicht und mit am Rand der Basisplatte befestigten und über den Rand hinausragenden Anschlußleitern.
- Es ist üblich, aus mehreren Schaltelementen bestehende elektronische Bauelemente zum Beispiel als Dickschichtschaltung auf einer Basisplatte aufzubauen. Als Basisplatte wird etwa ein Substrat aus Oxidkeramik verwendet. Die Basisplatte trägt dann geeignet miteinander verbundene Widerstandsbahnen und Verbindungsleitungen; weitere Schaltelemente, wie z.B. Kondensatoren, Transistoren, Dioden usw., können an die Widerstandsbahnen und Verbindungsleitungen angeschlossen sein. Zum Anschließen der Schaltelemente sind üblicherweise an einer oder an mehreren Stirnseiten der Basisplatte Anschlußleiter befestigt bzw. mit den Schaltelementen leitend verbunden. Bei steckbar ausgeführten Bauelementen sind die Anschlußleiter parallel nebeneinander in Form sog. Drahtkämme angeordnet.
- Das Hauptproblem bei der Befestigung der Anschlußleiter an der Basisplatte ist in der mechanischen Festigkeit der Befestigungsstellen zu sehen. Die Standfestigkeit, die Biegebeanspruchbarkeit und die Schüttelfestigkeit bekannter elektronischer Bauelemente ist mangelhaft. Es wurde nun versucht, die mechanische Festigkeit durch einen die gesamte Basisplatte des elektronischen Bauelements umschließenden Überzug zu verbessern. Der Überzug wurde durch Eintauchen der bereits mit den Schaltelementen versehenen Basisplatte in eine Überzugsmasse bzw. durch Aufstreichen der Überzugsmasse aufgebracht. Weiterhin wurde versucht, die mechanische Festigkeit durch Einbauen der Basisplatte in ein Gehäuse zu erhöhen. Vom Standpunkt der Dickschichttechnik aus gesehen, ist das Aufbringen eines Überzugs oder der Einbau in ein Gehäuse jedoch unnötig und verschlechtert nur die Wärmeabgabe des Bauelements, da die Schaltelemente der Basisplatte ohnehin mit einem Glasüberzug versehen sind. Während der Einbau der Bauelemente im Gehäuse aufwendig ist, verbessert der durch Tauchen der Basisplatte hergestellte Überzug die mechanische Festigkeit der Anschlußleiter nur begrenzt, da der ueberzug am Ort der stärksten Beanspruchung, d.h. am Rand der Basisplatte, am dünnsten ist.
- Es wurde weiterhin insbesondere bei mit Drahtkämmen versehenen steckbaren Bauelementen versucht, die mechanische Festigkeit der Anschlußleiter durch besonders dicht ausgeführte Lötanschlüsse zu verbessern. Es treten hierbei jedoch erhebliche Schwierigkeiten auf, wenn, etwa bei doppelseitig bestückten Basisplatten, Drahtkämme mit sehr vielen und damit eng benachbarten Anschlußleitern verwendet werden.
- Die Erfindung hat deshalb die Aufgabe, das eingangs näher erläuterte elektronische Bauelement so zu verbessern, daß die mechanische Festigkeit der Befestigungsstellen erhöht wird.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Befestigungsstellen der Anschlußleiter an der Basisplatte mit einer im azesentlichen die Befestigungsstellen bedeckenden, über den Rand vorgreifenden und dem Rand unmittelbar benachbarte Bereiche der Anschlußleiter vollständig umschließenden Schicht aus einem aushärtbaren Material überzogen sind. Hierdurch wird erreicht, daß die Schichtdicke am Ort der größten mechanischen Beanspruchung eine ausreichende Dicke hat. Da die Schicht die Anschlußleiter vollständig umschließt, wird nicht nur die Schüttelfestigkeit, sondern auch die Zugfestigkeit erhöht. Lötstellen, über die die Anschlußleiter an den Befestigungspunkten mit den Schaltelementen leitend verbunden sind, werden somit weniger beansprucht. Da die Basisplatte nicht mit einem vollständigen Überzug versehen ist, wird ein Wärmestau an den Schaltelementen vermieden. Die Schicht kann auf einfachste Weise durch automatische Fertigungsverfahren aufgebracht werden. Denkbar ist das Aufstreichen über einer Schablone oder das Aufspritzen mit entsprechend eingestellter Viskosität. Eine Möglichkeit, die Schicht über den Rand der Basisplatte vorgreifend auszubilden, besteht darin, daß sie vor dem Aushärten durch Heißluft über den Rand der Basisplatte hinausgeblasen wird.
- Die Erfindung kann besonders vorteilhaft bei steckbaren Bauelementen mit sehr eng benachbarten, etwa als Drahtkamm ausgeführten Anscnlußleitern verwendet werden. Sie bietet selbst bei doppelseitiger Bestückung der Basisplatte mit Schaltelementen ausreichende mechanische Festigkeit.
- Die mechanische Festigkeit wird weiterhin erhöht, wenn die Schicht nicht nur die Anschlußleiter vollständig umschließt, sondern auch über eine den Anschlußleitern zugekehrte Kante der Basisplatte herumgreift.
- Die größtmöglichste mechanische Festigkeit wird jedoch erzielt, wenn die Schicht auch um die der Kante gegenüberliegende rückseitige Kante der Basisplatte herumgreift. Die mechanische Festigkeit wird in diesem Fall nicht mehr vom Haftungsvermögen, mit dem die Schicht an der Basisplatte haftet, bestimmt, sondern auch durch die sich ergebende Umklammerung der Basisplatte.
- Eine besonders gleichmäßige, speziell für steckbare Bauelemente geeignete Ausführung besteht darin, daß die Befestigungsstellen der Anschlußleiter nebeneinander angeordnet sind und die Schicht als ein kontinuierlicher, die Befestigungsstellen überdeckender Wulst ausgebildet ist.
- Das Material der Schicht soll auS einem vor dem Aufbringen plastischen, dann jedoch aushärtenden oder aushärtbaren, elektrisch iSolierenden Material bestehen. Geeignet sind Gießharz oder ähnliche Vergußmaterialien. Die Schicht besteht jedoch vorzugsweise aus Epoxydharz.
- Im folgenden soll die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert werden. Hierbei zeigt: Fig. 1 ein steckbares Bauelement; Fig. 2 einen Querschnitt durch ein herkömmlich mit einem Überzug versehenes Bauelement; Fig. 3 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Bauelement; und Fig. 4 einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bauelements.
- In Fig. 1 ist ein in Dickschichttechnik hergestelltes elektronisches Bauelement dargestellt, das auf einer Basisplatte 1 aus Oxidkeramik einen Verbindungsleiter 3 und einen lfiderstandsleiter 5 als Schaltelemente aufweist. Der Verbindungsleiter 3 und die Widerstandsleiter 5 sind an Befestigungsstellen 7 mit über den Rand der Basisplatte 1 hinausragenden Anschlußleitern 9 elektrisch leitend verbunden. Die Anschlußleiter 9 sind auf Rand taktflächen II aufgelötet, die ihrerseits entsprechend den Verbindungsleitern 3 und den Widerstandsleitern 5 auf die Basisplatte 1 J'aufgedruckt" sein können.
- In Fig. 2 ist nun das in Fig. 1 dargestellte Bauelement zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit der Befestigungsstellen 7 herkömmlich mit einem Überzug 13 versehen. Der durch Tauchen der Basisplatte 1 hergestellte Überzug 13 hat jedoch im Bereich der Kanten 15 der Basisplatte 1 seine geringste Dicke.
- Der an dieser Stelle über den Rand der Basisplatte 1 hinausragende Anschlußleiter 9 wird somit nur mangelhaft mechanisch gestützt.
- In Fig. 3 ist nun der Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Ausführungsform des Bauelements nach Fig. 1 dargestellt. Ein Wulst 17 aus Epoxidharz ist kontinuierlich über die Befestigungsstellen 7 und die Zwischenräume zwischen den Befestigungsstellen 7 gezogen. Der Wulst 17 greift über die den Anschlußleitern 9 zugekehrte obere Kante 19 der Basisplatte 1 herum und umschließt jeden Anschlußleiter 9 in dessen über die obere Kante 19 vorstehenden und ihr unmittelbar benachbarten Bereich vollständig. Im Gegensatz zur Ausführungsform nach Fig. 2 erreicht der Wulst 17 seine größte Dicke im Bereich der oberen Kante 19. Da der Wulst 17 lediglich einen kleinen Teil der Basisplatte 1 bedeckt, werden Wärmestauungen an Schaltelementen 21 vermieden.
- Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform, in der der Wulst 17 nicht nur um die obere Kante 19, sondern auch um eine untere Kante 23 der Basisplatte 1 herumgreift. In dieser Ausführungsform bildet der Wulst 17 eine Klammer, die die mechanische Festigkeit der Befestigungsstelle 7 erheblich erhöht.
Claims (5)
1. Elektronisches Bauelement, mit einer Schaltelemente tragenden Basisplatte,
mit einer die Basisplatte bedeckenden Schicht und mit am Rand der Basisplatte -befestigten
und über den Rand hinausragenden Anschlußleitern, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungsstellen (7) der Anschlußleiter (9) an der Basisplatte (1) mit einer
im wesentlichen die Befestigungsstellen (7) bedeckenden, über den Rand (19) vorgreifenden
und dem Rand (19) unmittelbar benachbarte Bereiche der Anschlußleiter (9) vollständig
umschließenden Schicht (17) aus einem aushärtbaren Material überzogen sind.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht
(17) über eine den Anschlußleiten (9) zugekehrte Kante (19) der Basisplatte herumgreift.
3. Bauelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht
(17) auch um die der Kante (19) gegenüberliegende rückseitige Kante (23) der Basisplatte
(1) herumereift.
4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3-, dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsstellen (7) der Anschlußleiter (9) nebeneinander angeordnet
sind und die Schicht (17) als ein kontinuierlicher, die Befestigungsstellen (7)
überdeckender wulst ausgebildet ist.
5. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schicht (17) aus Epoxidharz besteht.
Priority Applications (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2655841A1 (de) * | 1976-12-09 | 1978-06-15 | Siemens Ag | Integrierter widerstandsbaustein |
Families Citing this family (1)
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1973
- 1973-03-30 DE DE2316058A patent/DE2316058B2/de active Pending
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