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Schneidvorrichtung zum Abschneiden von Rohrschüssen Schneidvorrichtungen
zum Abschneiden von Rohrschüssen von einem Rohrstrang aus insbesondere Kunststoff
od. dgl. leicht schneidbarem Material sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
Insbesondere sind solche bekannt, die aus einem den rohrstrang ganz oder teilweise
umgebenden und darauf unter Zwischenschaltung von Laufrollen in Umfangsrichtung
drehbaren Werkzeugträger mit Schneidstahlhalter und darin radial verstellbarem Schneidstahl
bestehen. Bei einer bekannten Ausführungsform ist der Werkzeuçträger als lediglich
bügel ausgeführt, wobei im Bereich des einen Blgelendes zwei Laufrollen mit zustand
hintereinander und im reich des gegenüberliegenden Bügelendes das als Schneidrädchen
ausgeführte
Schneidwerkzeug angeordnet sind. Diese Schneidvorrichtung
ist praktisch nur zulm Abschneiden von Rohrschüssen mit einerseits verhältnismäßig
geringem Durchmesser, andererseits vorhältnismäßig geringer Wandstärke geeignet.
Insbesondere bereitet es Schwierigkeiten, eine sich rundun schließende Schnittbahn
zu verwirklichen, weil im Zuge des Schneidvorganges ein axialen Ver3chieben der
Schneidvorrichtung in Richtung der Längsachse des Rohrstranges nicht ausgeschlossen
ist. Diese Nachteile treten auch bei einer anderen Ausfhrungsforrn auf, bei welcher
der Werkzeugtrger aus sogenannten den Rohrstrang vollstndig umgebenden Knarrenhälften
mit Betätigungsarm und das Schneiderkzeug.aus einem Schneidstahlhalter mit darin
radial verstellbarem Schneidstahl besteht. - Bei den vorbeschriebenen Schneidvorrichtungen
ist jedoch insbesondere von Nachteil, daß sie eben nur das Abschneiden von RohrschUssen
von einein Rohrstrang erznöglichen, nicht dagegen auch eine Anphasung der Stoßenden.
Eine solche Anphasung wird jedoch regelmäßig verlangt, um das Einschieben aneinander
anzuschließender Rohrschüsse ineinander bzw. in entsprechendn Muffen zu erleichtern.
Das gilt vor allem für dickwandige Rohrschüsse aus insbesondere Kunststoff od.
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dgl. leicht schneidbarem Material. Bisher riüssen dickwandige Rohrschüsse
von dem betreffanden Rohrstrang abgesägt und die Anphasungen an den Einschubenden
abgefeilt werden. Das bedeutet arbeits-und zeitaufwendige Rohrtrennung bzw. -bearbeitung.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaf£en.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scbneidvcrrichtung
zum Abschneiden von Rohrschüssen von einem Rohrstrang aus insbesondere Kunststoff
od. dgl, leicht schneidbarern Material zu schaffen, welche einerseits einwandfreies
Abschneiden auch dickwandiger Rohrschüsse ermöglicht, andererseits im Zuge des Schneidvorganges
eine Anphasung der Einschubenden.
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Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung zum Abschneiden von
Rohrschüssen von einem vorzugsweise dickwandigen rohrstrang aus
insbesondere
Kunststoff Od. dgl. leicht schneidbarem Material, bestehend aus einem den Rohrstrang
umgebenden und darauf unter Zwischenschaltung von Laufrollen in Umfangs richtung
drehbaren ;»rkzeugträger mit Schneidstahlhalter und darin radial verstellbaren Schneidstahl.
Die Erfindung besteht darin, daß der Werkzeugträger als Gelenkkette mit beidseitig
der Kettenglieder angeordneten Laufrollen und der Schneidstahl als Winkelstahl mit
einerseits radialer Schneidkante, andererseits axialer Schneidkante ausgebildet
und die axiale Schneidkante in vorgegebenem Anphaswinkel zur Längsachse des Rohrstranges
geneigt ist. - Diese MaBnahren der Erfindung haben zur Folge, daß sich der als Gelenkkette
ausgebildete Werkzeugträger an den Umfang des betreffenden Rohrstranges gleichsam
anschmiegt und mittels der beidseitig der Xettenglieder angeordneten Laufrollen
einwandfreie Führung in Umfangsrichtung, also in Richtung der Schneidbahn erhält.
Dadurch ist eine sich schließende Schneidbahn gewährleistet. Zugleich dbernehmen
die Laufrollen die Funktion von gleichsam Bremskörpern und sichern den Werkzeugträger
gegen seitliches Verrutschen auf dem Rohrstrang.
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Eine solche Sicherung ist erforderlich, weil auf den Werkzeugtrager
axiale Kräfte im Zuge der Anphasung des betreffenden Einschubendes einwirken. Diese
Axialkräfte werden von dem erfindungsgemaßen Werkzeugträger einwandfrei aufgenommen.
- Aufgrund der Ausbildung des Schneidstahles als Winkelstahl mit einerseits radialer
Schneidkante, andererseits axialer Schneidkante unter torgegebenein Anphasvinkel
erfolgt im Zuge des Abschneidevorganges wtit zunehmender Schneidtiefe zunehmende
Anphasung des entstehenden Einschubendes des betreffenden Rohrschusses.
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Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgefahrt.
So sieht die Erfindung vor, daß die Gelenkkette in an sich bekannter Weise als Laschenkette
mit nach außen gebogenen Kettengliedern ausgeführt und zwischen den zu verbindenden
Endgliedern eine Einstellvorrichtung angeordnet ist. Diese Einsttallvorrichtung
ermöglicht die Einstellung der Erfindungsgemäßen Schncidvorrichtung
bzw.
ihres Werkzeugträgers auf verschiedene Rchrdurchmesser. Zumindest einige der Kettenglieder
besitzen außenliegende Einsteckbohrungen zum Einstecken eines Betätigungswerkzeuges,
so daß das Betätigungswerkzeug im Zuge des Schneidvorganges nicht mit um den gesamten
Rohrstrang herumgeführt werden muß Weiter sieht die Erfindung vor, daß die Laufrollen
paarwoisa auf den die Kcttenglieder verbindenden Gelenkbolzen drehbar gelagert und
einen die Gliedstärke bzw. -höhe übersteigenden Durchmesser aufweisen.
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Dadurch wird Leichtgängigkeit für den Werkzeugträger in Zuge des Umlaufens
des Rohrstranges erreicht. Besondere Bremswirkung, d.h.
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Sicherung gegen ein Verrutschen der Schneidvorrichtung in Richtung
der Längsachse des Rohrstranges laßt sich dadurch erzielen, daß die Laufrollen eine
geriffelte oder mit einem Reibbelag belegte Lauffläche aufweisen. Der Anphaswinkel
des Schneidtahls kann grundsatzlich beliebig entsprechend den Erfordernissen ges
lot werden und beträgt vorzugsweise 300, 450 oder 600.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin
zu sehen, daß eine Schneidvorrichtung zum Abschneiden von Rohrschüssen vor>6inem
Rohrstrang aus insbesondere Kunststoff od.
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dgl. leicht schneidbarem Material verwirklicht wird, welche elnerseits
die einwandfreie, d.h. saubere und rechtwinkelige Trennung der Rohrschüsse selbst
bei einem Rohrstrang mit extremer Wandstarke ermöglicht, andererseits im Zuge des
Abschneidvorganges zugleich für die erforderliche Anphasung des entstehenden Einschubendes
Sorge trägt. Folglich kann nunmehr auch das sonst übliche Absägen der Rahrschtsse
und Anfeilen der Anphasung an deren Einschubenden entfallen, wird also eine beachtliche
Arbeits- und Zeitersparnis erreicht. Neben funktionsgerechter Bauweise zeichnet
sich die erfindungsgem@ße Schneidvorrichtung durch einfache Bauweiso aus.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein P.usfthrungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig . 1 die
erfindungsgemäße Schneidvorrichtung in Frontansicht @@ einem Rohrstrang und Fig.
2 den Gegenstand nach Fig. 1 in Seitenansicht, teilweise 2-schnitten.
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In den Figuren ist eine Schneidvorrichtung 1 zum Abschnoiden von Rohrschüssen
2 von einem vorzugsweise dickwandigem Rohrstrang 3 aus insbesondere Xunststoff od.
dgl. leicht schneidbarem @aterial dargestell. Diese Schneidvorrichtung 1 besteht
in ihrem grundsatzlichen Aufbau aus einem den Rohrstrang 3 umgebenden und darauf
unter Zwischenschaltung von Laufrollen 4 in Umfangsrichtuag drehbaren Werkzeugtrger
5 mit Schneidstahlhalter 6 und darin radial verstellbarem Schneidstahl 7. Der Werkzeugträger
ist als Gelankkette 5 mit beidseitig der Kettenglieder 8 angeordneten Laufrollen
, der Schneidstahl als Winkelstahl 7 mit einerseits radialer Schnoidkante 9, andererseits
axialer Schneidkante 10 ausgebildet, wobei die axiale Schneidkante 10 in vorgegebenem
Anphaswinkel α zur Längsachse des Rohrstranges 3 geneigt ist. Die Gelenkkette
5 ist als Laschenkette mit nach außen gebogenen Kettengliedern 8 ausgefilhrt. Zwischen
den zu verbindenden Endgliedern ist eine Einstellvorrichtung 11 angeordnet, um die
Schneidvorrichtung 1 an unterschiedliche Rohrstrangdurchmesser anpassen zu können.
Zumindnst einige der Kettenglieder 8 besitzen außenliegende Einsteckbohrungen 12
zum Einstecken eines Betätigungswerkzeuges 13. Die Laufrollen 4 sind paarweise auf
die Xettanglieder verbindenden Gelenkbolzen 14 drehbar gelagert und weisen einen
die Gliedstärke bzw.
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-hdhe Ubersteigenden Durchmesser auf. Insbesondere besitzen die Laufrollen
4 eine geriffelte oder mit einem Reibbelag belogte Lauffläche 15, um die in Zuge
der Anphasung auftretenden Axialkräfte einwandfrei aufnehmen und so die Schneidvorrichtung
1 gogen axiales Verrutschen sichern zu können. Der Anphaswinkel α des Schneidstahles
7 kann grundsätzlich beliebig gewählt werden ur.d beträgt vorzugsweise 300, 450
oder 60°.