DE2314715B2 - Vorrichtung zur Herstellung von Ganzglasdoppelscheiben wechselnder Höhe durch Verschweißen der Kanten innerhalb eines Tunnelofens - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von Ganzglasdoppelscheiben wechselnder Höhe durch Verschweißen der Kanten innerhalb eines TunnelofensInfo
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Description
Die Frfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Ganzglasdoppelscheiben durch Verschweißen
der Längs- und Querkanten von aufrecht durch einen Tunnelofen geführten Einzelscheiben mit einer unteren
Führungsbahn zum Abstützen und Führen der unteren Scheibenkanten, einer oberen, höhenverstellbaren, an
einer Aufhängung befestigten Führungsbahn zur Führung der oberen Scheibenkanten und einer je nach der
Scheibenhöhe höhenverstellbaren Schweißvorrichtung zum Verschweißen der oberen waagerechten Scheibenkanten.
Die Herstellung von Ganzglasdoppelscheiben durch Verschweißen von Einzelscheiben an den Längs- und
Querkanten setzt eine exakte Führung der Scheiben in den Aufheiz- und Bearbeitungszonen voraus. Die Einzelscheiben
werden bei einer bekannten Vorrichtung der genannten Art, in Förderrichtung gesehen, vor dem
Tunnelofen, in dem das Aufheizen, das Verschweißen und das Abkühlen der Scheiben erfolgt, an die untere
und obere Führungsbahn angesetzt, woraufhin sie dann mittels der Führungsbahnen, auf den Gleit- oder Rolleneinrichtungen
der unteren Führungsbahn abgestützt durch den Tunnelofen transportiert werden.
Um die Scheiben sowohl an der unteren als auch an der oberen Kante exakt führen zu können, ist es naturgemäß
erforderlich, den Abstand der oberen Führungsbahn von der unteren Führungsbahn entsprechend einzustellen.
Hierzu ist es bei der bekannten Vorrichtung
möglich, die obere Führungsbahn als Ganzes in der Höhe derart zu verstellen, daß eine sichere Führung
der oberen Scheibenkanten gewährleistet ist Sobald die obere Führungsbahn in einem bestimmten Abstand
zur unteren Führungsbahn eingestellt worden ist, wird
bei der bekannten Vorrichtung auch die aus einem Brennerarm bestehende Schweißvorrichtung zum Verschweißen
der oberen Scheibenisanten in der Höhe entsprechend justiert, woraufhin dann Scheiben bestimmter
Höhe mittels der Vorrichtung bearbeitet werden können. Sollen Scheiben mit einer von der einmal
eingestellten Scheibenhöhe abweichenden Höhe hergestellt werden, so müssen zunächst al!e hintereinander
absatzweise durch den Ofen geförderten Scheiben der vorhergehenden Höhe den Tunnelofen und die Füh
rungsbahnen am Ausgangsende der Vorrichtung verlassen haben, ehe dann die durchgehende obere Führungsbahn
sowie der Brennerarm entsprechend auf die neue Scheibenhöhe eingestellt werden können. Da
außerdem die Verstellung der gesamten, durchgehenden oberen Führungsbahn ohne eine längere Betriebsunterbrechung
der Vorrichtung zur Herstellung von Ganzglasdoppelscheiben der bekannten Art nicht möglich
ist, eignet sich die bekannte Vorrichtung lediglich zur wirtschaftlichen Herstellung von Großserien, während
die Kleinserienfertigung, bei der also nur verhältnismäßig wenige Scheiben einer bestimmten Scheibenhöhe
hergestellt werden sollen, wegen des mit der Umstellung der oberen Führungsbahn verbundenen Arbeitsaufwandes
unwirtschaftlich ist. Die Fertigung einer Kleinserie von z. B. 50 Stück - solche Fertigungslose
geringer Stückzahl sind zur Komplettierung oer Programme von Fensterfabriken unvermeidbar — beansprucht
den Ofen etwa 2 Stunden. Die Umstellung auf die nächste Serie anderer Scheibenhöhe dauert bei der
Vorrichtung der bekannten Art etwa eine halbe Stunde. Hieraus läßt sich bereits erkennen, welches Interesse
eine Vorrichtung verdient, bei der die Umstellung der Scheibenhöhe ohne Zeitverlust abläuft.
Die zeitraubende Umstellung der Scheibenhöhe hat einen weiteren wirtschaftlichen Nachteil der Vorrichtung
der bekannten Art zur Folge. 1st z. B. ein Auftrag von 100 Stück gleicher Abmessungen zu liefern, so
müssen immer einige Scheiben mehr gefertigt werden, um dem Fabrikationsausschuß Rechnung zu tragen.
Dabei bleiben in der Regel einige Scheiben übrig, die nicht abgesetzt werden können. Eine Vorrichtung, bei
der die Umstellung der Scheibenhöhe keine zusätzliche Zeit beansprucht, kann hier Abhilfe schaffen, denn sie
erlaubt die wirtschaftliche Nachfertigung der fehlerhaften Stücke einer solchen dann mit nur 100 Stück in die
Fertigung gegebenen Serie.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Herstellung von Ganzglasdoppelscheiben der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die es zuläßt,
auch kleine Serien und sogar einzelne Ganzglasdoppelscheiben wechselnder Höhe wirtschaftlich zu
fertigen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zum Verschweißen von Scheiben wechselnder
Höhe die obere Führungsbahn in eine Vielzahl, in Ofenlängsrichtung aufeinanderfolgend angeordneter Führungsbahnabschnitte
unterteilt ist, deren Länge in Förderrichtung etwa der Länge der zu verschweißenden
Einzelscheiben entspricht und die mittels jedem Abschnitt zugeordneter Tast-, Steuerungs- und Antriebseinrichtungen in Abhängigkeit von der jeweiligen
Scheibenhöhe und der thermisch bedingten Längenänderung der Auhängung einzeln automatisch höhenverstellbar
sind; daß die Förderbewegung der Scheiben mit der Höheneinstellung der FDhrungsbahnabschnitte
durch eine Tast- und Steuereinrichtung gekoppelt ist: und daß die Schweißvorrichtung zum Zusammenschweißen
der oberen Scheibenkanten einen in Abhängigkeit von der jeweiligen Scheibenhöhe automatisch
höhenverstellbaren Brennerarm aufweist
Durch die Kombination der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Merkmale gelingt es, die bei einer die Fertigung
von Einzelscheiben oder von Kleinserien wechselnder Höhe erst ermöglichenden Unterteiling der
oberen Führungsbahn auftretenden Probleme zu beheben, die darauf beruhen, daß bei der Behandlung kleiner
Serien die Zeit zur Einstellung des thermischen Gleichgewichtes und damit des Ausgleiche«- der
Längenänderung der Aufhängung für die einzelnen Führungsbahnabschnitte nicht ausreicht. Dadurch, daß
die einzelnen Führungsbahnabschnitte ebenso wie die Schweißvorrichtung zum Zusammenschweißen der
oberen Scheibenkanten kontinuierlich in Abhängigkeit von der jeweiligen Scheibenhöhe automatisch höhenverstellbar
sind, ist gewährleistet daß ohne Abwarten des thermischen Gleichgewichtes der Aufhängung der
oberen Führungsbahnabschnitte stets eine korrekte Niveaueinstellung der Führungsbahn bezüglich der zu fertigenden
Einzelscheibe gewährleistet ist. Die erfin dungsgemäß ausgebildete Vorrichtung gibt die Möglichkeit,
die obere Führungsbahn abschnittweise, je nach der Höhe der gerade in einem bestimmten Ab
schnitt befindlichen Einzelscheiben, zu verstellen. Bei spielsweise kann zunächst der vor dem Eingang des
Tunnelofens gelegene Abschnitt der oberen Führungsbahn auf eine bestimmte erste Scheibenhöhe eingestellt
werden. Nachdem der anschließende, bereits im Tunnelofen befindliche Führungsbahnabschnitt die vorher
noch in ihm befindliche Einzelscheibe von möglicherweise verschiedener Höhe abgegeben hat, wird dieser
Führungsbahnabschnitt auf das Niveau des vor dem Eingang des Tunnelofens liegenden Führungsbahnabschnittes
gebracht, woraufhin dann das Einzelscheibenpaar in diesen ersten, im Ofen befindlichen Führungsbahnabschnitt
übergehen kann. Nachdem die beiden zu einer Ganzglasdoppelscheibe zu verschweißenden Einzelscheiben
sich nunmehr im ersten, im Ofen befindlichen Führungsbahnabschnitt befinden, kann der vor
dem Ofeneingang angeordnete Führungsbahnabschnitt wiederum zur Aufnahme von Einzelscheiben möv
licherweise abweichernder Höhe verstellt werden. Die Einzelscheiben können aus dem im Ofen in der Aufheizstation
befindlichen ersten Führungsbahnabschn'tt in den zweiten, im Ofen befindlichen Führungsbahnabschnitt
überführt werden, sobald dieser nach Weiterleitung der vorher in ihm angeordneten, möglicherweise
eine andere Höhe aufweisenden Scheibe auf das Niveau der im ersten, im Ofen befindlichen Führungsbahnabschnitt
befindlichen Scheibe eingestellt worden ist Durch diese Arbeitsweise ergibt sich die Möglichkeit
auch kleinere Serien oder sogar einzelne Ganzglasdoppelscheiben wirtschaftlich zu fertigen, ohne daCI hierzu
der Betrieb der Vorrichtung unterbrochen werden müßte.
Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung bilden den Gegenstand der Unteransprüche.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
an Hand der Zeichnung im einzelnen erläutert Dabei zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch einen Teil eines Tunnelofens mit durchgehender unterer Führungsbahn
und fünf oberen Führungsbahnabschnitten, die sich auf unterschiedlichen Niveaus befinden,
F i g. 2 einen Teil der oberen Führungsbahnaufhängung in der Seitenansicht
F i g. 3 den in F i g. 2 gezeigten Führungsbahnabschnitt in der Vorderansicht,
F i g. 4 einen Ausschnitt aus F i g. 2 in vergrößerter Darstellung und
F i g. 5 den oberen Brennerarm mit ihm zugeordneten Luftschranken zur Feinjustierung in einer Teilansicht.
Wie F i g. 1 zeigt weist die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung von Ganzglasdoppelglasscheiben
einen im ganzen mit 10 bezeichneten Tunnelofen auf, durch den Scheiben 12, auf einer unteren, aus Rollen
bestehenden Führungsbahn 14 abgestützt, hindurchgeführt werden. Die oberen Kanten der Scheiben
12 sind in einer oberen Führungsbahn geführt, die aus einzelnen Abschnitten besteht welche im ganzen mit
16,18.20,22,24 bezeichnet sind.
Gegebenenfalls können, wie in F i g. 1 gestrichelt gezeigt
zwei kürzere Scheiben gleichzeitig jedem Führungsbahnabschnitt zugeordnet sein.
Jeder der Führungsbahnabschnitte 16 bis 24 besteht wie sich insbesondere aus Fig. 1. 2 und 3 ergibt, aus
einem Tragrohr 26, an dem eine aus drei Einzelleisten bestehende Führungsleiste 28 aufgehängt ist welche
zwei Führungen für je eine Einzelscheibe der herzustellenden Ganzglasdoppelscheibe bildet Das Tragrohr 26
ist an zwei Führungs- und Tragbolzcn 30,32 abgestützt, wobei es mit dem einen Führungs- und Tragbolzen 30
fest verbunden ist während gegenüber dem anderen Führungs- und Tragbolzen 32 eine Gleitbewegung
möglich ist. Die Führungs- und Tragbolzen 30, 32 sind an einem oberhalb des Niveaus der Decke des Tunnelofens
10 angeordneten Gestell 34 abgestützt wobei die einzelnen Führungs- und Tragbolzen 30, 32 durch ent
sprechende Gleitlager 36 am Gestell 34 durchgeführt sind. Die oberen Enden der Führungs- und Tragbolzen
30, 32 stehen mit jeweils einem Tragrahmen 38 in Verbindung, der über Spindeln 40 mittels eines Antriebsmotors 42 sowie jeweils zweier Getriebe 44 höhenverstellbar
ist
Die Aufhängung der einzelnen Tragrohre 26 an den Führungs- und Tragbolzen 30,32 ist besonders gut aus
F i g. 2 zu erkennen. Wie sich aus dieser Abbildung ergibt, ist jedes der Tragrohre 26 mit dem Führungs- und
Tragbolzen 30 mittels Schrauben 48 fest verbunden. Dehnt sich das Tragrohr 26 während des Aufheizens in
der durch den Pfeil angegebenen Richtung, in F i g. 2 also nach rechts, aus, so wird eine entsprechende Verschiebung
des Tragrohres 26 zum Ausgleich dieser thermischen Ausdehnung dadurch ermöglicht daß das
Tragrohr 26 mit dem zweiten Führungs- und Tragbolzen 32 nicht fest verbunden ist sondern gegenüber diesem
gleitbeweglich gelagert ist Diese gleitbewegliche Lagerung wird durch Rollen 50 ermöglicht die auf
einer fest mit dem Führungs- und Tragbolzen 32 verbundenen Lagerfläche 52 in Längsrichtung hin- und
herrollen können (F i g. 3). Hierdurch wird jede Verwertung der Tragrohre 26 und der an diesen aufgehängten
Führungsschienen 28 bei Temperaturänderungen im Tunnelofen vermieden, so daß eine exakte Geradeausführung
der Scheiben von Bahnabschnitt zu Bahnabschnitt gewährleistet ist
Wie F i g. 1 zeigt weist die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung zur Höhenverstellung der einzelnen
Führungsbahnabschnitie 16 bis 24 eine Grobeinstellung zur Einstellung jeweils eines Führungsbahnabschnittes
in Abhängigkeit von der Stellung des vorangehenden Führungsbahnabschnittes sowie eine Einrichtung
zur Feineinstellung des jeweiligen Führungsbahnabschnittes in Abhängigkeit von der Stellung der
Führungsleisten 28 bezüglich der oberen Kante der Scheiben 12 auf. Die Einrichtung zur Grobeinstellung,
ίο beispielsweise des Führungsbahnabschnittes 18 im Verhältnis
zum Führungsbahnabschnitt 16, weist zwei jeweils am Ende einer Schaltleiste 54 angeordnete Endschalter
56,58 auf, die mittels einer sie direkt betätigenden
Schaltleiste 60, welche an dem Führungsbahnabschnitt 16 angeordnet ist, beaufschlagt werden können
Ähnliche Einrichtungen sind auch zwischen den Führungsbahnabschnitten 18 und 20. 20 und 22, 22 und 24,
USWh vorgesehen.
Zur Feineinstellung der Führungsbahnabschnitte in Abhängigkeit von der Relativstellung zur oberen Scheibenkante dienen Luftschranken 62, 64, während eine weitere Luftschranke 66 zur Prüfung des Belegungszustandes des jeweiligen Führungsbahnabschnittes vorgesehen ist (F i g. 4).
Zur Feineinstellung der Führungsbahnabschnitte in Abhängigkeit von der Relativstellung zur oberen Scheibenkante dienen Luftschranken 62, 64, während eine weitere Luftschranke 66 zur Prüfung des Belegungszustandes des jeweiligen Führungsbahnabschnittes vorgesehen ist (F i g. 4).
In ähnlicher Weise wie die einzelnen Führungsbahnabschnitte jeweils gegenüber dem vorangehenden Führungsbahnabschnitt
sowie relativ zu der in ihnen befindlichen Scheibe höhenverstellbar sind, läßt sich auch
ein oberer Waagerechtbrennerarm 68, dessen wesentlieher Teil, der Brenner, im einzelnen in F i g. 5 dargestellt
ist und der zum Zusammenschweißen der oberen, waagerechten Scheibenkanten dient in Abhängigkeit
von der Stellung des Führungsbahnabschnittes 20 mittels zweier Endschalter 70. 72 und einer entsprechenden
Schaltleiste 74 am Führungsbahnabschnitt 20 in Abhängigkeit von der Stellung des Führungsbahnabschnittes
20 grob- und mittels zweier Luftschranken 7b, 78 in Abhängigkeit von der Stellung des oberen Scheibenrand?s
relativ zu den Brennerdüsen 80 (F i g. 5) kontinuierlich verstellen.
Die Antriebsmotoren 42 mit den Getrieben 44 und den Spindeln 40 für die Höhenverstellung der einzelnen
Führungsbahnabschnitte sowie der Antrieb für die Hö henverstellung des Waagerechtbrennerarmes. 68 sind
mit den verschiedenen Tasteinrichtungen 54, 56,58.60;
6Z 64. 66: 70, 72, 74; 76. 78 und mit dem Antrieb zum
Vorschieben der Scheiben 12 in Förderrichtung über eine zentrale Steuereinrichtung wirkungsmäßig verbunden,
so daß die Grob-Fein- und Höhenverstellung der Führungsbahnabschnitte 16 bis 24 sowie des
Waagerechtbrennerarmes 68 und das Vorschieben der Scheiben nach erfolgtem Niveauabgleich der einzelnen
Bauteile automatisch erfolgt
Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung arbeitet
in folgender Weise (F i g. 1 bis 5);
Sobald der vor dem Tunnelofen 10 liegende Führungsbahnabschnitt 16 entsprechend der Höhe der zu
bearbeitenden Scheibe 12, welche in F i g. 1 links dargestellt ist auf die entsprechende Höhe eingestellt worden
ist werden die zu verschweißenden Scheiben 12 in der Führung aufgenommen. Wie in F i g. 1 gezeigt befindet
sich zu diesem Zeitpunkt im Führungsbahnabschnitt 18 keine Scheibe 12 mehr, so daß die geöffnete
Luftschranke 66 meldet daß der Fühnmgsbahnab-
6s schnitt 18 nicht belegt ist.
Daraufhin fährt der Führungsbahnabschnitt 18 auf das durch den geöffneten Endschalter 56 gegebene Signal
hia welches meldet daß der Führungsbahnab-
schnitt 18 im Verhältnis zum Führungsbahnabschnitt 16 zu hoch steht, abwärts, bis beide Endschalter 56, 58
durch die Schaltleiste 60 betätigt werden. Dies zeigt an, daß sich die Führungsbahnabschnitte 16 und 18 auf
gleichem Niveau befinden. Sobald das entsprechende Signal über die Schalter 56, 58 an die zentrale Steuerung
gegeben wird, welches anzeigt, daß die Scheiben 12 weiter transportiert werdein können, werden diese
aus dem Führungsbahnabschnitt 16 in den Führungsbahnabschnitt 18 gefördert. Anschließend meldet die
Luftschranke 66 die Belegung des Führungsbahnabschnittes 18, so daß der weitere Scheibentransport
blockiert ist
Beim Abwärtsfahren des Führungsbahnabschnittes 18 dehnen sich die Führungs- und Tragbolzen 40, an
denen das Tragrohr 26 befestigt ist, infolge der Aufheizung in Richtung auf die Scheibe 12 aus. Gleichzeitig
dehnen sich die Scheiben 12, sobald sie aus dem Führungsbahnabschnitt 16 in den Führungsbahnabschnitt
18 und damit in den Ofen gelangt sind, in entgegengesetzter Richtung aus, so daß keine optimale Höheneinstellung
der Führungsleisten 281 bezüglich der Scheiben 12 mehr gewährleistet ist.
Durch die beschriebene Relativbewegung der Scheibe 12 im Verhältnis zu den Führungsleisten 28 wird die
Luftschranke 62 geschlossen, woraufhin der Antriebsmotor 42 zur Höhenverstellung des Tragrahmens 38
den Führungsbahnabschnitt 18 nach oben bewegt, bis das öffnen der Luftschranke 62 die Erreichung der
richtigen Scheibenhöhe meldet, woraufhin die Führungsleiste 28 in ihrer Stellung festgehalten werden.
In gleicher Weise wird anschließend das Niveau des zu tief eingestellten Fiihrungsbahnabschnittes 20 an die
Stellung des Führungsbahnabschnittes 18 angepaßt. Hierzu wird der Führungsbahnabschnitt 20 nach oben
gefahren, bis die Endschalter 56, 58 in Verbindung mit der Schaltleiste 60 die Niveaugleichheit der Führungsbahnabschnitte
18, 20 melden, so daß die Scheiben, nachdem die entsprechende Freimeldung durch die
Luftschranke 66 des Führungsbahnabschnittes 20 erfolgt ist, vom Führungsbahnabschnitt 18 in den Führungsbahnabschnitt
20 gefördert werden können. Da die Tragbolzen 30, 32 des Führungsbahnabschnittes 20
dabei weiter aus dem Tunnelofen 10 herausgezogen worden sind, schrumpfen sie, so daß die Führungsleisten
28 in diesem Abschnitt im Verhältnis zur oberen Scheibenkante zu hoch stehen. Hierdurch wird die
Luftschranke 64 geöffnet, woraufhin über den Antriebsmotor 42 der Führungsbahnabschnitt so lange abgesenkt
wird, bis die Luftschranke 64 wieder geschlossen ist.
Diese Vorgänge wiederholen sich bei allen folgenden Führungsbahnabschnitten.
Nachdem die Scheiben den Führungsbahnabschnitt 20 erreicht haben und damit zur Verschweißung bereitstehen,
muß der obere Waagerechtbrennerarm 68 auf die entsprechende Höhe eingesteuert werden. Dabei
bewirkt der betätigte Endschalter 70, daß der Brennerarm 68 so lange aufwärts fährt, bis beide Endschalter
70, 72 über die Schaltleiste 74 betätigt werden. Wird das entsprechende Signal auf die zentrale Steuerung
aufgegeben, so werden die Scheiben 12 zur Verschweißung vorgeschoben. Da es beim Schweißvorgang auf
eine exakte Justierung des oberen Brennerarmes 68 zur oberen Scheibenkante ankommt, folgt auf die Grobeinstellung
über die Endschalter 70,72 eine Feinjustierung über die Luftschranken 76, 78. Die exakte Relativstellung
des Brennerarmes zur oberen Scheibenkante ist erreicht, wenn die Luftschranke 76 geöffnet und die
Luftschranke 78 unterbrochen ist Ist die Luftschranke 76 ebenfalls unterbrochen, wodurch eine zu niedrige
Stellung des Brennerarmes 68 angezeigt wird, so fährt dieser so lange aufwärts, bis die Luftschranke 76 wieder
geöffnet ist. Ist jedoch auch die Luftschranke 78 geöffnet, so bedeutet dies, daß der Brennerarm 68 zu hoch
eingestellt ist, woraufhin dieser nach unten bewegt wird, bis die Luftschranke 78 wieder unterbrochen ist.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
$09 509/269
fiftS
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Ganzglasdoppelscheiben durch Verschweißung der Längs- und
Querkanten von aufrecht durch einen Tunnelofen geführten Einzelscheiben
mit einer unteren Führungsbahn zum Abstützen und Führen der unteren Scheibenkanten,
einer oberen, höhenverstellbaren, an einer Aufhängung befestigten Führungsbahn zur Füh- ι ο rung der oberen Scheibenkanten
und einer je nach der Scheibenhöhe höhenverstellbaren Schweißvorrichtung zum Verschweißen der oberen waagerechten Scheibenkanten, dadurch gekennzeichnet, '5
einer oberen, höhenverstellbaren, an einer Aufhängung befestigten Führungsbahn zur Füh- ι ο rung der oberen Scheibenkanten
und einer je nach der Scheibenhöhe höhenverstellbaren Schweißvorrichtung zum Verschweißen der oberen waagerechten Scheibenkanten, dadurch gekennzeichnet, '5
daß zum Verschweißen von Scheiben wechselnder Höhe die obere Führungsbahn in eine
Vielzahl, in Ofenlängsrichtung aufeinanderfolgend angeordneter Führungsbahnabschnitte
(16, 18, 20, 22, 24 ff.) unterteilt ist, deren Länge in Förderrichtung etwa der Länge der zu verschweißenden
Einzelscheiben (12) entspricht und die mittels jedem Abschnitt zugeordneter Tast-, Steuerungs- und Antriebseinrichtungen
(54. 56, 58; 60; 42, 44, 40) in Abhängigkeit von der jeweiligen Scheibenhöhe und der thermisch
bedingten Längenänderung der Aufhängung einzeln automatisch höhenverstellbar sind;
daß die Förderbewegung der Scheiben (12) mit der Höheneinstellung der Führungsbahnabschnitte (16 bis 24) durch eine Tast- und Steuereinrichtung (66) gekoppelt ist;
und daß die Schweißvornchtung zum Zusammenschweißen der oberen Scheibenkanten einen in Abhängigkeit von der jeweiligen Scheibenhöhe automatisch höhenverstellbaren Brennerarm (68) aufweist.
daß die Förderbewegung der Scheiben (12) mit der Höheneinstellung der Führungsbahnabschnitte (16 bis 24) durch eine Tast- und Steuereinrichtung (66) gekoppelt ist;
und daß die Schweißvornchtung zum Zusammenschweißen der oberen Scheibenkanten einen in Abhängigkeit von der jeweiligen Scheibenhöhe automatisch höhenverstellbaren Brennerarm (68) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Führungsbahnabschnitt (16 bis 24) an je zwei die Tunnelofendecke durchsetzenden.
in Ofenlängsrichtung mit Abstand angeordneten und durch die Antriebseinrichtungen (42,44,40) höhenverstellbaren
Führungs- und Tragbolzen aufgehängt ist, wobei jeder Führungsbahnabschnitt mit einem (30) der Bolzen fest und mit dem anderen (32)
in Ofenlängsrichtung gleitbeweglich verbunden ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch an vertikalen, paarweise einander zugeordneten Schaltleisten (54, 60) angeordnete
Endschalter (56, 58) zum Ertasten der relativen Hoheneinstellung je zweier aufeinanderfolgender Führungsbahnabschnitte
(16 bis 24), deren Stellung die Antriebseinrichtungen (42) zur Angleichung der
Stellung des in Förderrichtung nachfolgenden Führungsbahnabschnittes (z. B. 18) an die des vorhergehenden
(z. B. 16) beeinflußt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb jedes Führungsbahnabschnittes
(16 bis 24) oberhalb der Tunnelofendecke ein langgestreckter, in seiner Länge etwa der maximalen Länge der zu verschweißenden
Scheiben entsprechender Tragrahmen (38) angeordnet ist, der mittels jeweils zweier Spindelantriebe
durch einen Antriebsmotor (42) unabhängig von den anderen Tragrahmen höhenverstellbar ist ft5
und an dem die Führungs- und Tragbolzen (30, 32) des jeweiligen Führungsbahnabschnittes (16 bis 24)
befestigt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensierung der thermisch bedingten
Längenausdehnung der Aufhängung Lüftschranken (62,64) zum Abtasten der Relativstellung
jedes Führungsbahnabschnittes (16 bis 24) zur Scheibenoberkante vorgesehen sind, weiche den
Antriebsmotor (42) zur kontinuierlichen Fein- und Höheneinstellung der einzelnen Führungsbahnabschnitte
steuern.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine jedem Führungsbahnabschnitt
(16 bis 24) zugeordnete Luftschranke (66] zur Steuerung der Scheiben-Förderbewegung in
Abhängigkeit vom Belegungszustand und der Höheneinstellung des jeweiligen Führungsbahnabschnittes.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennerarm (68)
in Abhängigkeit von der Höheneinstellung des ihm vorangehenden Führungsbahnabschnittes (20) automatisch
höhenverstellbar ist
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Brennerarm (68) eine vertikale
Schaltleiste mit Endschaltern (70,72) zugeordnet ist,
welche mit einer entsprechenden Schaltleiste (74) des dem Brennerarm (68) vorangehenden Führungsbahnabschnittes
(20) zum Anpassen der Höheneinstellung des Brennerarmes an die des vorangehenden
Führungsbahnabschnittes zusammenwirkt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur kontinuierlichen Fein-Höhciieinsiellung
des Brennerarmes (68) mit Luftschranken (76, 78) zum Abtasten der Relativeinstellung
des Brennerarmes zur Scheibenoberkante.
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