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Verteiler oder Abzweiger für Hochfrequenzsignale Die Erfindung betrifft
einen Verteiler oder Abzweiger für Hochfrequenz signale, insbesondere für Fernseh-
und Rundfunksignale in Gemeinschaftsantennenanlagen, mit einem vier Anschlüsse aufweisenden
richtungsabhängigen Breitbandübertrager, vorzugsweise in Gabelschaltung, dessen
erster Anschluß mit einer die Hochfrequenzsignale heranführenden Leitung, dessen
zweiter Anschluß mit einer die Hochfrequenzsignale weiterführenden Leitung, dessen
dritter Anschluß mit einer einen bestimmten Energieanteil der Hochfrequenzsignale
weiterführenden Leitung und dessen vierter Anschluß mit Masse verbunden ist.
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Je nachdem, ob aus einer Hochfrequenzsignale heranführenden Hochfrequenzleitung
gleiche oder ungleiche Teile der Hochfrequenzenergie ausgekoppelt werden sollen,
spricht man von Verteilern oder Abzweigern. Ein in Gemeinschaftsantennenanlagen
verwendeter Abzweiger hat beispielsweise einen mit einer ankommenden Stammleitung
verbundenen Eingang, einen mit der abgehenden Stammleitung verbundenen Ausgang,
über den der weitaus größte Teil der ankommenden Hochfrequenzenergie an andere Verbraucher
weitergeleitet wird, und einen mit der Stammleitung gekoppelten Abzweig oder Stich,
über den ein bestinter Teil der anko-nenden Hochfrequenzenergie abgezweigt wird.
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Es
Es ist eine Abzweigschaltung bekannt (DT-AS 1
276 146>, die einen ohmschen Entkopplungswid er stand und einen zur - Anpassung
dienenden Ubertrager aufweist, dessen Fußpunkt über einen Kondensator mit Masse
verbunden ist. Der Blindwiderstand des Kondensators nimmt bei den Frequenzen des
Lang-, Mittel- und Kurzwellenbereichs einen solchen Wert an, daß der Übertrager
keine Wirkung mehr hat und im wesentlichen nur noch der Entkopplungswiderstand wirksam
ist. Übertrager und-Kondensator bilden zusammen einen Serienresonanzkreis, der zu
einer zwischen dem Kurzwellenbereich und dem Fernsehbereich I liegenden Spitze in
der Dämpfüngskennlinie der Abzweigschaltung führt.
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Die bekannte Abzweigschaltung besitzt keine Richtungsabhängigkalt.
Sie kann deshalb nicht die heute an einen Abzweiger in Gemeinschaftsantennenanlagen
gestellten Forderungen hinsichtlich guter Dämpfungseigenschaften innerhalb eines
weiten Frequenzbereichs erfüllen. Insbesondere erweist sich der in beiden Richtungen
wirksam werdende Entkopplungswiderstand als störend.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verteiler oder Abzweiger
mit einem richtungsabhängigen Breitbandübertrager derart zu verbessern, daß er neben
den Fernsehsignalen auch die Signale des Lang-, Mittel- und Kurzwellenbereichs mit
einem ausreichenden Pegel überträgt, wobei der dafür erforderliche Aufwand möglichst
gering gehalten werden soll.
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Erf indungsgemäß
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe
bei einem Verteiler oder Abzweiger der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß
zwecks möglichst gleichmäßiger Anhebung des Pegels der zu Ubertragenden Hochfrequenzsignale
des Lang-, Mittel- und Surzwellen-Rundfunkbereichs zwischen dem vierten Anschluß
und Masse ein Kondensator geschaltet ist, der für die Frequenzen des genannten Rundfunkbereichs
eine hohe Impedanz hat,und daß zwischen dem dritten und/oder dem vierten Anschluß
und Masse mindestens eine Induktivität geschaltet ist.
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Ein Verteiler oder Abzweiger'mit den vorgenannten Merkmalen hebt den
Pegel der Signale des Lang-, Mittel- und Kurzwellen-Rundfunkbereichs so weit an,
daß er beispielsweise denselben Wert hat wie der der Fernsehsignale.
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Nähere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand verschiedener, in
der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert.
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Es zeigt Fig. 1 ein Prinzipschaltbild eines bekannten Abzweigers-mlt
einem richtungsabhängigen Breitbandübertrager in Gabelachaltung, Fig. 2 ein Blockschaltbild
eines Ubertragers, dessen Fußpunkt über einen Kondensator mit Masse verbunden ist,
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines richtungsabhängigen Breitband-Ubertragers, dessen
Fußpunkt über eine Parallelschaltung aus einem Kondensator und einer induktivität
mit Masse verbunden ist, Fig. 4
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines
richtungsabhängigen Breitbandubertragers, dessen Fußpunkt über einen Kondensator
und dessen dritter Anschluß über eine Induktivität mit Masse verbunden ist, Fig.
5 ein Blockschaltbild eines richtungsabhängigen Breitbandübertragers, dessen Fußpunkt
über eine Parallelschaltung aus Kondensator und Induktivität und dessen dritter
Anschluß über eine Induktivität mit Masse verbunden ist, und Fig. 6 den Verlauf
der Auskopplungsdämpfung eines Abzweigers gemäß Fig. 5 in Abhängigkeit von der Frequenz.
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In dem Prinzipschaltbild gemäß Fig. 1 bezeichnet 1 einen richtungsabhängigen
Breitbandübertrager in Gabelschaltung, wie er zum Beispiel als Abzweiger in Gemeinschaftsantennenanlagen
Verwendung findet. Ein solcher Abzweiger hat einen mit einer die Rundfunk- und Fernsehsignale
heranführenden Hochfrequenzleitung 2 (Stammleitung) verbundenen ersten Anschluß
3 (Eingang), einen mit einer abgehenden Hochfrequenzleitung 4 verbundenen zweiten
Anschluß 5 (Ausgang), an den der weitaus größere Teil der ankommenden Hochfrequenzenergie
weitergeleitet wird, einen mit einer Stichleitung 6 verbundenen dritten Anschluß
7 (Stich), über den ein bestimmter Anteil der ankommenden Hochfrequenzenergie ausgekoppelt
wird, und einen vierten Anschluß 8 (Masse), der unmittelbar mit Masse verbunden
ist. Die in Fig. 1 gestrichelt angedeuteten Widerstände 9, 10, 11 symbolisieren
die Wellenwiderstände der angeschlossenen Hochfrequenzleitungen 2, 4 und 6.
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Von
Von dem ersten Anschluß 3 führt ein erstes Leitungsstück
12 zu dem zweiten Anschluß 5 und eine erste Wicklung 13 an den vierten Anschluß
8. Ein zweites Leitungsstück 14 verbindet den dritten Anschluß 7 mit dem vierten
Anschluß 8, wobei zwischen dem zuletzt genannten Anschluß und dem zweiten Leitungsstück
14 ein Abschlußwiderstand 15 liegt. Zwischen dem dritten und zweiten Anschluß 7
und 5 befindet sich noch eine zweite Wicklung 16.
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Die Leitungsstücke 12 und 14 und die Wicklungen 13 und 16 sind magnetisch
miteinander gekoppelt, und zwar das erste Leitungsstück 12 mit der zweiten Wicklung
16 und das zweite LeitungsstUck 14 mit der ersten Wicklung 13; vgl. gestrichelte
Linien zwischen den Leitungsstücken und Wicklungen.
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Damit eine an dem Eingang (E) des richtungsabhängigen Breitband-Ubertragers
1 (Fig. 1) liegende Signalspannung des Lang-, Mittel-und Kurzwellenbereichs mit
ausreichendem Pegel an dem Ausgang (A) und dem Abzweig (S) erscheint, muß unter
anderem dafür gesorgt werden, daß die genannte Signalspannung nicht über die erste
Wicklung 13 nach Masse abgeleitet wird, wodurch sich sonst der durch eine strichpunktierte
Linie A in Fig. 6 angedeutete Kurvenverlauf der Auskopplungsdämpfung D, d. h. der
Dämpfung zwischen dem ersten Anschluß 3 (Eingang) und dem dritten Anschluß 7 (Stich)
ergäbe. Bei diesem Kurvenverlauf würden die Signale des Lang- und Mittelwellenbereichs
(L, M) stark und Teile des Kurzwellenbereichs (K) etwas gedämpft werden.
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Einen
Einen weitaus günstigeren Kurvenverlauf erhält
man, wenn man gemäß Fig. 2 zwischen dem Anschluß 8 des der Einfachheit halber durch
ein Blockschaltungssymbol 100 gekennzeichneten richtungsabhängigen Breitbandübertragers
und Masse einen Kondensator 1, schaltet. Dann ergibt sich der in Fig. 6 durch eine
gestrichelte Linie B angedeutete Kurvenverlauf. Der Kapazitätswert des Kondensators
17 bestimmt in diesem Fall die Lage einer Resonanzstelle R, die beispielsweise bei
etwa 2 MHz liegen kann. Der Kurvenverlauf B zeigt deutlich, daß zwar der Pegel der
Signale des Lang- und Mittelwellenbereichs durch einen Kondensator mit einem bestimmten
Kapazitätswert angehoben werden kann, daß aber andererseits der Dämpfungsverlauf
noch sehr unregelmäßig ist.
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Einen etwas begradigten Kurvenverlauf erhält ma.n, wenn man gemäß
einem ersten Ausführungsbeispiel der indr; dem Kondensator 17 (Fig. 3) eine Induktivität
18 parallel schaltet, so daß in Verbindung mit der Induktivität des richtur.gsabhAnglgen
Breitbandübertragers 100 ein resonanzfähiges Netzwerk entsteht, dessen Resonanzfrequenz
innerhalb des Lang- Mittel- und Kurzwellen-Rundfunkbereichs liegt. Ein rnit der
Induktivität 18 in Reihe liegender ohmscher Widerstand 19 dient zur Erlangung einer
Induktivität bestimmter GUte, von ler die 'inearitSt des Kurvenverlaufs abhängt.
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Eine praktisch ausreichende Linearisier2.4ng des Kurvenverlaufs läßt
sich erreichen, wenn man gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung (vgl.
Fig. 4) zwischen dem vierten Anschluß 8 und
und Masse einen Kondensator
20 und zwischen dem dritten Anschluß 7 und Masse eine Reihenschaltung aus einer
Induktivität 21 und einem ohmschen Widerstand 22 vorsieht. Kondensator 20, Induktivität
21 und ohmscher Widerstand 22 haben beispielsweise die aus Fig. 4 ersichtlichen
Werte.
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Einen weitgehend linearen Kurvenverlauf erhält man jedoch erst, wenn
man gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel zwischen dem vierten Anschluß 8 des
richtungsabhängigen Breitbandübertragern 100 und Masse eine Parallelschaltung aus
einem Kondensator 23 und einer Reihenschaltung aus einer Induktivität 24 und einem
ohmschen Widerstand 25 sowie zwischen dem dritten Anschluß 7 und Masse eine Reihenschaltung
aus einer Induktivität 26 und einem ohmschen Widerstand 27 vorsieht.
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Ein Abzweiger gemäß dem Ausführungsbeispiel in Fig. 5 hat den Kurvenverlauf
C gemäß Fig. 6, wobei der Kapazitätswert des Kondensators 23 die Lage der Resonanzstelle
R, die Induktivitäten 24 und 26 die Auskopplungsdämpfung D und die Widerstände 25
und 27 die Steigung des Kurvenverlaufs im Lang- und Mittelwellenbereich (L, M) beeinflussen;
vgl. punktierte Linie D in Fig. 6.
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Für den Aufbau eines Abzweigers gemäß den Fig. 3, 4 und 5 hat es sich
als zweckmäßig erwiesen, die Induktivitäten 18, 21, 24 und 26 aus solch einem Draht
zu wickeln, daß die Induktivitäten einen ohmschen Widerstandswert haben, der dem
Widerstandswert der ohmschen Widerstände 19, 22, 25 und 27 entspricht. Dadurch können
die vorgenannten Widerstände entfallen.
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Es
Es ist weiterhin vorteilhaft, als richtungsabhängigen
Breitbandübertrager einen Übertrager in Gabelschaltung zu verwenden, der einen ferromagnetischen
Kern mit zwei achsparallelen Löchern hat.
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Dieser Kern trägt vier Wicklungen, von denen die erste und die dritte
Wicklung den Leitungsstücken 12 und 14 in Fig. 1 und die zweite und vierte Wicklung
den beiden anderen Wicklungen 13 und 16 entsprechen. Die Wicklungen sind folgendermaßen
auf den Doppellochkern gewickelt: Von einem ersten Anschluß des Ubertragers aus
ist die erste Wicklung durch das erste Loch des Doppellochkerns gewickelt und mit
dem zweiten Anschluß verbunden. Die dritte Wicklung ist durch das zweite Loch im
Gegensinn gewickelt. Sie verbindet den dritten Anschluß über einen Abschlußwiderstand
mit Masse. Durch das zweite Loch des Doppellochkerns ist noch die zweite Wicklung
gewickelt, die den ersten Anschluß mit Masse verbindet, und durch das erste Loch
die vierte Wicklung, die zwischen dem dritten Anschluß und Masse liegt. Dabei sollen
die erste und die dritte Wicklung eine kleinere Windungszahl als die zweite und
die vierte Wicklung haben. Die Anwendung eines solchen Breitbandübertragers ergibt
gleichzeitig zwischen dem dritten und zweiten Anschluß eine verhältnismäßig hohe
Entkopplungsdämpfung, die für eine störungsfreie Signalübertragung erforderlich
ist.