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Isolierglas mit Lichtabschirmung Es ist durch verschiedene Patente
bekannt, Jalousien und Rollos in oder an Fensterkonstruktionen anzubringen. Somit
ist es durch die schwedischen Patentschriften 302 193 und 331 559 sowie die deutsche
Patentschrift 894 758 bekannt, zwischen den Glasscheiben einer Fensterkonstruktion
Jalousien und Rollos in einem belüfteten Spalt anzubringen, um hierdurch die Jalousien
oder Rollos zu schützen. Ausserdem ist es durch die schwedische Patentschrift 199
454 bekannt, in einem hermetisch verschlossenen Luftraum zwischen zwei durchsichtigen
Scheiben eine speziell ausgebildete Jalousie anzubringen, die elektromagnetisch
betätigt wird und nicht auf- und niederziehbar ist.
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Die bekannten Fensterkonstruktionen mit eingebauten Vorrichtungen
zum Abschirmen der Sonnenstrahlen sind jedoch mit eirer Reihe von Nachteilen behaftet.
Somit ist ihre Konstruktion recht kompliziert und/oder sie bieten einen ungenügenden
Schutz gegen rechanische und/oder chemische Beeinflussungen bzw. gegen Verschmutzen.
Die Konstruktion gemäss der schwedischen Patentschrift 199 454 ist zwar gegen mechanische
und/oder chemische Beeinflussungen bzw. gegen Verschmutzen geschützt, ist jedoch
teuer, recht kornpliziert und empfindlich, so dass sie leicht Betriebsstörungen
ausgesetzt ist. Die Jalousien enthaltenden Fewterkorstruktionen gemäss der schwedischen
Patentschrift 3C2 193 und der deutschen Patentschrift 894 758 gründen sich auf den
Ge#danken, den den Sonnenschutz enthaltenden Raum. zwischen zwei Glasscheiben an
den Entlüftungskanal eines Ventilationssystems anzuschliessen, um somit Wärmeenergie
von diesem Raum abzuleiten. Wenn aber der die Jalousie enthaltende Paum an den ntlüftungskanal
des Ventilationssystems angeschlossen wird, entsteht die Cefahr, dass die Jalousie
durch von der Luft aus dem Zimmer innerhalb des Fensters herangetragene Verunreinigungen
stark
verschmutzt und chemischen Einflüssen ausgesetzt wird. Die
Jalousien einer solchen Fensterkonstruktion müssen deshalb in verhältnismässig kurzen
Zeitabständen gereinigt und überholt werden, was natürlich höhere Kosten mit sich
führt. Derselbe Gedanke liegt der Fensterkonstruktion gemäss der schwedischen Patentschrift
331 559 zugrunde, wo der Raum zwischen den Glasscheiben, welche das zwischen zwei
Aufnahmerollen auf- und niederziehbare Rollo umgeben, ebenfalls an den Entlüftungskanal
eines Ventilationssystems angeschlossen ist.
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Die Nachteile der bekannten Fensterkonstruktionen erden durch die
vorliegende Erfindung beseitigt, welche sich auf eine Isolierglaskonstruktion bezieht,
die durch die Kombination gekennzeichnet ist, dass ein als Abstandglied zwischen
zwei in der Isolierglaskonstruktion enthaltenen, in Nuten in einer rundum verlaufenden
Gummi leiste hermetisch montierten Glasscheiben dienender Metallrahmen ein als Kanalelement
ausgebildetes Seitenelement besitzt, in dessen Innerem eine drehbar gelagerte, mit
einem im hermetisch verschlossenen Bereich der Isolierglaskonstruktion angeordneten
elektrischen Antriebsmotor verbundene, einen auf- und niederrollbaren Sonnenschutzfilm
tragende Stange vorgesehen ist, wobei das genannte Kanalelement des Metallrahmens
einen dem Inneren der Isolierglaskonstruktion zugekehrten Schlitz zum Durchlassen
des Sonnenschutzfilms beim Auf- und Niederrollen besitzt, und der Sonnenscbutzfilm
an seinem freien Ende mit einer der auf- und abgebenden Bewegung des Sonnenschutzfilms
folgenden Stange aus vorzugsweise Metall verbunden ist.
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Die senkrechten Seitenelemente des Yetallrahmens sind mit Nuten zur
Führung der am unteren Endes des Sonnenschutzfilms befestigten Stange versehen.
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Die drehbare, den Sonnenschutzfilm tragende Stange und der Elektromotor
sind über eine elastische Kupplung miteinander verbunden.
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Im einen senkrechten Seitenelement des Metallrahmens sind Grenzlagenschalter
zum Abfühlen der oberen und unteren Crenzlagen der am freien Ende des Scnnenschutzfilms
befestigten Stange vorgesehen.
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Auch das untere Seitenelement des Metallrahmens ist als Eanalelement
ausgebildet, dessen Inneres über einen schrnalen
Schlitz mit dem
Inneren der Isolierglaskonstruktion verbunden ist und ein absorbierendes Material
enthält.
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Die Erfindung ist nun anhand der Zeichnung im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 in verkleinertem Paassstab eine Isolierglaskonstruktion
gemäß der vorliegenden Erfindung, bevor sie in einer Fensterrahmen oder -flUgel
angebracht ist, Fig. 2 in senkrechtem Querschnitt die in Fig. 1 gezeigte Isolierglaskonstruktion,
Fig. 3 einen waagerechten Schnitt nach der Linie 111-111 in Fig. 2, und die Isolierglaskonstruktion
nachdem sie als ein nicht öffnungsbares Fenster in einem Rahmen montiert ist, und
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2 und eine wahlfreie FUhrung f
einen in der Isolierglaskonstruktion enthaltenen, auf- und niederrollbaren Sonnenschutzfilm.
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Wie aus der Zeichnung ersisichtlich, hat die Isolierglaskonstruktion
der vorliegenden Erfindung zwei im Abstand voneinander angeordnete, parallele Glasscheiben
1, 2, die in Nuten 3, 4 in einer rundum verlaufenden Gummileiste 5 aus vorzugsweise
APTS-C-ummi angebracht sind, wobei die Glasscheiben 1, 2 in herkömmlicher Weise
gegen die Gummileiste mittels eines Dichtleims 6 abgedichtet sind, der dem Glas
gegenüber eine gute, dem Gummi gegenUber jedoch eine schlechtere Haftfähigkeit aufweist,
damit eine ev. eingeschlagene Glasscheibe leicht ersetzt werden kann. Um eine gute
Dichtung zu gewährleisten, sind die Nuten 3, 4 der Gummileiste an ihren gegen die
Aussenseiten der Glasscheiben anliegenden Seitenkanten mit Rillen 7 versehen. Die
die Glasscheiben aufnehmenden Nuten 3, 4 der Gummileiste liegen beiderseits einer
weiteren, in der Mitte der Gummileiste vorgesehenen Nut 8, die einen vorzugsweise
aus Aluminium bestehenden, rundum verlaufenden Metallrahmen 9 aufnimmt. Dieser Metallrahmen
dient u.a. als Abstandglied zwischen den beiden Glasscheiben 1,2.
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Die untere Seite des Metallrahmens ist in bekannter Weise in Form
eines Kanalelements 10 mit einem zum Inneren der Isolierglaskonstruktion offenen
Längsschlitz 11 ausgebildet, durch den das Innere der Isolierglaskonstruktion mit
einem im Xanalelement angetrachten r#sorptions- ~iüd Absorbentmittel 12 in Verbindung
steht.
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Die obere Seite des Metalirahmens ist ebenfalls als ein Kanalelement
13 ausgebildet, welches zur Aufnahme einer drehbar aelagerten Stange 14 aus vorzugsweise
Stahl dient. An dieser Stange ist ein Sonnenschutzfilm 15 aus z.B. Polyester mit
geregelter optischer Dichte befestigt, so dass der Sonnenschutzfilm gleich einem
Rollo im Raum zwischen den beiden Classcheiben auf-und niedergerollt werden kann.
Zu diesem Zweck hat das obere Kanalelement des Metallrahmens einen nach unten gerichteten
Schlitz 16, durch den der Sonnenschutzfilm beim Auf- und Niederrollen läuft. Damit
der Sonnenschutzfilm gestreckt gehalten wird, ist eine vorzugsweise aus Stahl bestehende
Metallstange 17 am unteren Ende des Films befestigt, und diese Metallstange kann
ggf. in Schlitzen 18 in den stehenden Seitenelementen 19, 20 des etallrahmens geführt
sein.
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Wie aus Fig. 1 und vor allem aus Fig. 3 hervorgeht, hat die Gummileiste
5 an der einen oberen Ecke eine Erweiterung 21, in der ein elektrischer Antriebsmotor
22 zum Auf- und Niederrollen des Sonnenschutzfilms vorgesehen ist. Dieser elektrische
Antriebsmotor ist also im hermetisch verschlossenen Bereich der Isolierglaskonstruktion
angebracht, und es besteht somit keine Gefahr, dass der hermetische Verschluss durch
das Hindurchführen von Achsen u.dgl. vereitelt wird. Der Motor kann ausgebaut werden,
aber der hermetische Verschluss wird teils durch an der Innenseite der gegen die
ussenseite des Motors anliegenden Teile 24 der Gummileiste vorgesehene Rillen 23
und teils durch einen Klemmverband sichergestellt, der aus zwei von einer Schraube
25 zusammengehaltenen Dichtscheiben 26, 27 besteht. Der Motor 22 ist über eine elastische
Kupplung in Form einer Kunststoff- oder Gummihülse 28 mit der drehbar gelagerten
Stange 14 verbunden. Die elektrischen Anschlüsse 29 des Motors sind in zweckdienlicher
Weise zu einem an der Innenseite des Fensters angebrachten Steuerschalter 30 gezogen.
Der Motor kann ausserder an Crenzlagenschalter in der Fom von rikroschaltern 31
angeschlossen sein, die oben und unten im einen stehenden Element 19 des ?'etallrahmens
angebracht sind, um die Lage der unten am Sonnenschutzfilm befestigten Stange 17
abzufühlen und den ^otorstrom!reis zu unterbrechen, wenn die Stange ihre oberen
und unteren Crcnzlagen erreicht.
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Die erfindungsgemässe Isolierglaskonstruktion bietet viele grosse
Vorteile. U.a. können die Glasscheiben 1, 2 ausgewechselt werden, indem man mit
einem Spachtel den gegen die Glasscheibe anliegenden oder mittels Dichtleirnes.
6 befestigten Lappen der Gummileiste 5 löst, wonach man den Lappen nach aussen biegt,
die beschädigte C-lasscheibe herausnimzt und eine neue einsetzt. Der Metallrahmen
9 dient nicht nur als Abstandglied zwischen den in der Isolierglaskonstruktion enthaltenen
Glasscheiben 1, 2, sondern auth als konstruktiver Rahmen für den Sonnenschutzfilm
15, welcher mittels des in der Isolierglaskonstruktion hermetisch eingeschlossenen
Elektromotors 22 in der erwünschten Höhenlage einstellbar ist. Der auf- und niederrollbare
Sonnenschutzfilm hat zweckmässigerweise eine Zugfesti#gkeit von 10,9 kg/ 25 mm Breite
und eine Dicke von 0,025 mm und reduziert die Wärmestrahlen der Sonne um 75%. Ferner
tönt er blendendes Licht ab und reduziert die Gefahr des Verbleichens oder leitet
die ultraviolette Sonnenstrahlen bis zu 81% ab und hat in herabgelassener Lage einen
K-Wert von 1,96. Dadurch, dass die Isolierglaskonstruktion eine hermetisch verschlossene
Einheit bildet, die sämtliche der für die Betätigung der Konstruktion erforderlichen
Teile innerhalb des hermetisch verschlossenen Bereichs enthält, erreicht man eine
wartungs- und staubfreie Sonnenabschirmung sowie eine konkurrenzfähige und kostenersparende
Isolierglaskonstruktion, die für Wartu«»zwecke leicht auseinandergenommen und wieder
zusarrinengesetzt werden kann. Durch zweckdienliche Wahl der Gurtimiqualität für
die Gummileiste 5, z.B. APTK-C-ummi, kann die Isolierglaskonstruktion während langer
Zeit intakt gehalten werden, gleichzeitig wie ihr Transport und Einbau erleichtert
wird. Der in der Isolierglaskonstruktion enthaltene Elektromotor 22 kann zweckmässigerweise
ein l-Phasensynchronmotor sein.