DE2312146A1 - Verfahren zum trocknen von nahrungsmitteln - Google Patents

Verfahren zum trocknen von nahrungsmitteln

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Description

PATENTANWÄLTE
DR. ING. A. VAN DER WERTH DR. FRANZ LEDERER
2t HAMBURG 9O β m0NCHEN 8O
ST.. 33 - TEL. <O4 II. 77O.6« IUCILI-CAHN^Tr1S2 ■ T11. «... „473947
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Münhen, 12. März 1973 Q 4-63 London
Anmelder: IJiTILSVER FV, Museumpark 1, Rotterdam, !Niederlande
Verfahren zum Trocknen von Nahrunssnitteln
Die Erfindung "betrifft die Dehydratisierung von Nahrungsmitteln, ζ«3. von Fleisch und Gemüse.
Bei dem am häufigsten angewendeten Verfahren zur Dehydratisierung wird ein Luftstrom über das stückige "bzw. in Scheiten geschnittene ITahrungsmittel geleitet, der allmählich die Feuchtigkeit aus dem Liaterial entfernt, his der erwünschte niedrige Feuchtigkeitsgehalt (von unter etwa 10 Gew,-Jo) erreicht ist· Dieses Verfahren ist zwar hillig, "besitzt jedoch den Nachteil, daß das ITahrungsmittel mit fortschreitender Trocknung an der Oberfläche der Stücke bzw. Scheiben hart wird. Darüber hinaus, insbesondere γ/enn zur Trocknungsbeschleunigung 'Jarmluft verwendet v/ird, schrumpft aas ITahrungsmittel irreversibel, mit dem Ergebnis, daß man bei der Rehydratisierung ein Produkt erhält, dessen Textur nicht sehr an diejenige des ursprünglichen Rohmaterials erinnert.
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Dehydratisierte Nahrungsmittel von \7esentlich besserer Qualität werden durch Gefriertrocknung erhalten. Bei diesem Verfahren wird das stückige Nahrungsmittel in gefrorenem Zustand einem Druck wesentlich unter Atmosphärendruck ausgesetzt, so daß gefrorene Feuchtigkeit absublimiert. Gefriergetrocknete Nahrungsmittel weisen keine Verhärtungen an der Oberfläche auf und "besitzen eine poröse, offene Struktur, die eine rasche Rehydratisierung zu einer Textur erlaubt, die stark an diejenige des ursprünglichen Rohmaterials erinnert. Bei der Gefriertrocknung handelt es sich jedoch um ein teures Verfahren·
Die Erfindung stellt ein Dehydratisierungsverfahren zur Verfügung, das, obwohl billiger als die Gefriertrocknung durchzuführen, nichtsdestoweniger in der Lage ist, ein dehydratisiertes Produkt zu liefern, das ebenso gut ist, wie ein durch Gefriertrocknung erhaltenes. Das Verfahren der Erfindung basiert auf der Verwendung von Äthanol (Äthylalkohol) zur Extraktion von Wasser aus dem zu trocknenden nahrungsmittel. " '
Die Verwendung von Äthanol zur Extraktion von Wasser beim Trocknen von Nahrungsmitteln ist bereits vorgeschlagen worden. So beschreibt z.B. die US-PS 3 211 559 ein Verfahren zur Dehydratisierung von Fleisch, das innerhalb des Bereiches gewöhnlicher Raumtemperaturen durchgeführt wird und bei dem das Fleisch in Form mäßig kleiner Stücke (zeB. Garnelen bzw. Krabben oder Stücke von frischem Schweinefleisch) in Äthanol bei Raumtemperatur eingetaucht wird bis, nach 4- bis 24 Stunden, das Äthanol aus dem Fleisch kein Wasser mehr herauslöst. Das Fleisch wird dann aus dem gebildeten Äthanol/ Vifasser-Gemisch abgetrennt und die Verfahrensschritte des Eintauchens in Äthanol und Abtrennens aus· dem gebildeten Äi-hanol/Wasser-Gemisch werden zweimal wiederholt, um weiteres Wasser aus dem Fleisch zu entfernen» Das Fleisch wird
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schließlich auf 2 his 12 Gew„-# Feuchtigkeitsgehalt mittels eines Warmluftstroms getrocknet, der restliches Lösungsmittel und anhängende Feuchtigkeit verdampft. Das erhaltene Produkt ist Jedoch sichtbar geschrumpft, und die Qualität des hei der Rehydratisierung erhaltenen Materials ist nicht so gut wie diejenige eines rehydratisieren, gefriergetrockneten Produkts.
In der GB-PS 1 032 204- ist ein Verfahren zur Dehydratisierung von Fisch, Fleisch, Gemüsen, Kaffeebohnen, Brot oder anderen Nahrungsmitteln beschrieben, bei dem die Nahrungsmittel in •angefrorenem Zustand in Äthanol getaucht werden, das sich bei einer Temperatur von -30 C oder darunter befindet, so daß das Nahrungsmittel gekühlt wird und ein Teil seines Wassergehalts herausgelöst und durch Äthanol ersetzt wird. Das Eintauchen des Nahrungsmittels in Äthanol bei dieser niedrigen Temperatur verursacht eine rasche Abkühlung im Inneren, ohne daß jedoch das Nahrungsmittel in den gefrorenen Zustand über-· geht. Das gekühlte, ungefrorene Nahrungsmittel wird aus der flüssigen Phase abgetrennt und dann mit einem trocknen Luftstrom in Berührung gebracht, um restliches Äthanol und Wasser durch "Verdampfen zu entfernen. Wie jedoch der beschriebene Versuch am Ende dieser Beschreibung zeigt, geht die Entfernung von Wasser durch Äthanol bei -30° G oder darunter in der Tat sehr langsam vonstatten.
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung bei dem Verfahren der Trocknung von Nahrungsmitteln durch Eintauchen in Äthanol zum Zwecke der Extraktion von Feuchtigkeit aus dem Innern der Nahrungsmittel durch Lösen in dem Äthanol. Erfindungsgemäß wird das Eintauchen der Nahrungsmittel in das Äthanol mit den gefrorenen Nahrungsmitteln durchgeführt und die Temperatur des Nahrungsmittel/Äthanol-Gemisches wird im Bereich von -20 bis 0° C gehalten, bis zumindest die Hälfte des Nahrungsmittelfeuchtigkeitsgehaltes aus dem Nahrungsmittel herausgelöst
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ist. ■
Vorzugsweise "befinden sich die Nahrungsmittel bei einer Temperatur von -2<
taucht werden.
peratur von -20 "bis -5 C, wenn sie in das Äthanol einge-
Wenn sich erfindungsgemäß das Nahrungsmittel zum Zeitpunkt des Eintauchens in das Äthanol in gefrorenem Zustand "befindet, ist seine Struktur fest bzw. starr genug, um eine, relativ rasche Abgabe von Feuchtigkeit an das Äthanol ohne erhebliche Schrumpfung zu erlauben, vorausgesetzt, daß während des Eintauchens seine Temperatur niedrig gehalten wird. Ist erst einmal der Hauptteil, d.h. zumindest die Hälfte, seiner enthaltenen Feuchtigkeit unter 0° C herausgelöst, so ist die Gefahr, daß bei der Entfernung von weiterer Feuchtigkeit bei Temperaturen oberhalb des Gefrierens eine Schrumpfung stattfindet, sehr'viel geringer; demgemäß kann nach dem Verlust der Hälfte seiner Feuchtigkeit an das Äthanol das Auflösen der restlichen Feuchtigkeit durch das Äthanol mit der Feuchtigkeit in Form von flüssigem Wasser anstelle von Eis stattfinden; d.h., das Auflösen der Feuchtigkeit kann unter wesentlich weniger harten Bedingungen der Temperaturkontrolle stattfinden. So kann man die Temperatur des Gemisches aus Nahrungsmittel und Äthanol z.B. auf Raumtemperatur ansteigen lassen, und·ein^zweites, drittes oder weiteres Eintauchen in frisches Äthanol zum'Herauslösen von mehr Feuchtigkeit kann. mit dem Nahrungsmittel bei Raumtemperatur beim Eintauchen durchgeführt werden.
Es wurde beobachtet, daß die Geschwindigkeit, mit der Äthanol Feuchtigkeit aus dem gefrorenen Nahrungsmittel herauslöst, größer ist, wenn das Gefrieren des^Nahrungsmittels langsam erfolgt ist, z.B., wenn das nahrungsmittel in relativ unbewegter Luft (z.B. in einem.. Gefrierschrank bei -20° C) im Unterschied zu einem Schnellgefrierverfahren mittels eines
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Kaltluftstroms oder Einfrieren des Nahrungsmittels zwischen Freezerplatten, eingefroren worden ist. Dieser Unterschied hängt wahrscheinlich mit der unterschiedlichen Größe der "beim langsamen und schnellen Einfrieren des Nahrungsmittels gebildeten Eiskristalle zusammen: Durch langsames Einfrieren entstehen größere Eiskristalle im nahrungsmittel.
Wird das Verfahren der Erfindung zum Trocknen von rohen Gemüsen, z.B. von rohen Kartoffeln angewendet, so ist es erwünscht, daß zum Zeitpunkt des ersten Eintauchens die Temperatur des Äthanols selbst sich unterhalb von 0° C befindet, um ein enzymatisches Braunwerden des Gemüse ge vieh es zu vermeiden. Bei Behandlung anderer gefrorener Nahrungsmittel kann die Temperatur des Äthanols beim Eintauchen jedoch bis zu 10 oder 20° C betragen, vorausgesetzt, daß nach dem Eintauchen das Gemisch aus gefrorenem Nahrungsmittel und Äthanol ausreichend bewegt bzw. gerührt wird, um die Temperatur rasch auf 0° C oder darunter herabzusetzen.
Der Äthanolanteil, der für das Eintauchen des gefrorenen Nahrungsmittels erforderlich ist, beträgt im allgemeinen mindestens 2 Liter auf 1 kg Nahrungsmittel. Bei Verv/endung grösserer Äthanolanteile kann der Feuchtigkeitsentzug aus dem Nahrungsmittel beschleunigt werden. Das gefrorene Nahrungsmittel sollte gelegentlich im Äthanol bewegt werden; kontinuierliches Bewegen bzw. Rühren wird bevorzugt.
Man läßt am besten das Nahrungsmittel im Äthanol eingetaucht, bis sich ein Gleichgewichtszustand eingestellt hat, d.h., bis die Extraktion von Feuchtigkeit durch Äthanol praktisch aufgehört hat. Die hierzu erforderliche Zeit hängt von der Natur des Nahrungsmittels und seinen Abmessungen ab. Z*B. erreichen bei -5° C Scheiben aus gefrorenem Schinken bzw. Speck von etwa 3,5 mm Dicke den Gleichgewichtszustand innerhalb von 3-5 Minuten, während gefrorene , rohe Steaks von etwa 3 cm Dicke
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bis zu etwa 2 Stunden oder sogar noch länger benötigen, um den gleichen bzw. ähnlichen Zustand bei -5° 0 zu erreichen. Im Gleichgewichtszustand ist der Feuchtigkeitsgehalt des Nahrungsmittels normalerweise auf etwa 20 bis 30 Gevj.-fo erniedrigt. Die weitere Trocknung kann, wie bereits dargelegt, durch Eintauchen bei Raumtemperatur in frisches Äthanol erfolgen; hieran kann sich das Verdampfen der Hauptmenge des restlichen Äthanols aus dem Nahrungsmittel anschließen.
Das Eintauchen in Äthanol wird in der Praxis vorzugsweise so lange fortgeführt, bis der Feuchtigkeitsgehalt des Nahrungsmittels auf unter etwa 10 Gew.—% gesunken ist; restliches Äthanol und anhängende Feuchtigkeit werden dann vorzugsweise in einem Luftstrom verdampft. Die Temperatur des Luftstroms sollte normalerweise 100° C nicht übersteigen, vorzugsweise liegt die Temperatur nicht über 80° C. Bei rohen-Nahrungsmitteln ist es vorteilhaft, einen Luftstrom von Kaumtemperatur (z.B. 20 C) oder Luft bei oder nahe 0° C zu verwenden. Die "Verdampfung von restlichem Äthanol kann auch unter vermindertem Druck erfolgen.
Das Äthanol kann nach bekannten Verfahren aus den Äthanol/ Wasser-Gemischen wiedergewonnen werden, die sich bei der Äthanolextraktion von Wasser aus .den Nahrungsmitteln bilden.
Die Erfindung, die zur Dehydratisierung von Fleisch, Fisch, Gemüsen oder Früchten in rohem oder gekochtem Zustand verwendet werden kann, wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
Beispiel 1
Dieses Beispiel beschreibt die Dehydratisierung von gekochtem Hühnerfleisch.
Die geschlachteten, gesäuberten Hennen (Ende der Legezeit)
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werden 4- Stunaen gekocht, so daß Fleisch und Knochen leicht voneinander getrennt werden können. !lach dem Abtropfen, Abkühlen und Enthäuten wird das Fleisch (helles und dunkles) grob in Würfel von etwa 2 cm Kantenlänge geschnitten und in unbewegter Luft bei -20° C gefroren.
Die gefrorenen Hühnerfleischstücke werden dann vollständig in Äthanol eines für die Nahrungsmittelbehandlung annehmbaren Reinheitsgrades (British Pharmacopoeia rektifizierter Alkohol, der et\7a 10 Gew.-% Wasser enthält) bei Raumtemperatur (15° C) eingetaucht. Für das vollständige Eintauchen werden etwa 2 Liter Äthanol pro kg Fleisch benötigt. Beim Rühren fällt die Temperatur des Äthanols rasch auf etwa -40C und diese Temperatur wird 1 Stunde aufrechterhalten. Am Ende dieser Seit hat der Feuchtigkeitsgehalt des Äthanols einen im wesentlichen konstanten \7ert (bestimmt mit einem Hydrometer) von etwa 25 Gew.-5ö erreicht. Das Hühnerfleisch, nunmehr mit vermindertem Feuchtigkeitsgehalt (25 Gew.-%, im Gegensatz zu dem ursprünglichen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 70 Gew.-%) wird aus dem Äthanol entfernt, 5 !'.'inuten abtropfen gelassen und dann - diesmal bei Raumtemperatur anstelle in gefrorenem Zustand - vollständig in weitere 2 Liter von 90 >o-igem Äthanol bei Raumtemperatur eingetaucht. Am Ende von 1 Stunde, ist ein Gleichgewichtszustand erreicht, wobei der Feuchtigkeitsgehalt in jeder Phase etwa 15 Gew.-/£ beträgt. Das Fleisch wird nochmals herausgenommen und nach dem Abtropfen in 2 Liter frisches ÄifoanoL (96$) eingetaucht. Hach Λ Stunde hat der Feuchtigkeitsgehalt in jeder Phase den Gleichgev/ichtszustand von etwa 7 Gew.-;5 erreicht.
Die Fleisäistücke werden dann aus den Äthanol entfernt und nach dem Abtropfen in einem Luftstrom von 20° C auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 5 Gew.-% getrocknet·
Das Produkt besitzt eine nicht-geschrumpfte, offene Textur,
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ist während der Handhabung bruchbeständig und wird in heißem oder kaltem Wasser sowie in Saucen und Bratensoßen rasch rehydratisiert, wobei man ein rehydratisiertes Produkt mit guter Eß- bzw. Kautextur und gutem Geschmack erhält.
Beispiel 2
Dieses Beispiel beschreibt die Dehydratisierung von rohen Kartoffelchips,
Kartoffeln werden geschält, gewaschen und in Chips von etwa 1 χ 1 χ 10 cm geschnitten. Nachdem die Oberflächenfeuchtigkeit von den Chips mit einem absorbierenden Tuch entfernt worden ist, werden sie durch Einlegen in einen Gefrierschrank bei -20° C gefroren, (Die mikroskopische Untersuchung von Abschnitten dieser Chips zeigt, daß bei dem langsamen Gefrieren große, interzelluläre Eiskristalle entstehen).
1000 g der gefrorenen Kartoffelchips werden in 3000 ml rektifiziertes Äthanol bei -15° C eingetaucht; das Gemisch wird unter Verwendung eines thermostatisierten Bades unter ständigem Rühren 60 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. (Mikroskopische Untersuchungen zeigen, daß die Kartoffelneilen ihre Gestalt behalten, wenn das Eis in Äthanol gelöst und durch" Äthanol ersetzt wird.)
Der Übergang von Y/asser aus den Chips in das Äthanol wird so verfolgt, indem man mit dem Hydrometer den Anstieg des spezifischen Gewichts des Äthanols nach Maßgabe seiner Verdünnung durch aus den Chips herausgelöstes Eis mißt. Nach 60 Minuten stellt man keine weitere Erhöhung fest, d.h. es hat
sich ein Gleichgewicht eingestellt. Das feuchtigkeitsverdünnte Äthanol wird dann von den Chips abgetrennt' und der Äthanolwiedergewinnung zugeführt. Die Chips werden mit 3 Liter frischem Äthanol von -15° C versetzt; das Rühren wird wie vorher durchgeführt, bis der Feuchtigkeitsgehalt der Chips auf
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etwa 5 /'ο gefallen ist.
Das überstellende ithanol/TJasser-Gemisch wird schließlich dekantiert, restliches Äthanol/'Jasser wird aus den Kartoffelchips entfernt, indem man diese einem Luftstrom von 50° C aussetzt·
Die Rehydratisierung der getrockneten Kartoffelchips erfolgt in I7asser in weniger als 1 llinute; sie können in heißem Fett zu röschen Kartoffelchips frittiert "bzw. gebraten werden.
Beispiel 3
Das Verfahren des Beispiels 2 wird mit dem Unterschied wiederholt, daß
(I) die Kartoffelchips zunächst 10 Minuten in Dampf gekocht werden, bevor das Eintauchen in die erste Äthanolcharge erfolgt, und
(II) die zweite verwendete Äthanolcharge Raumtemperatur (15° C) "besitzt.
Die getrockneten gekochten Chips können in Wasser rasch rehydratisiert und in heißem Fett zu einem guten Chipsrodukt gebraten bzw. frittiert werden.
Beispiel 4-
Dieses Beispiel "beschreibt die Dehydratisierung von Karotten, Erbsen und Bohnen.
Karotten werden nach dem Abschaben in Scheiben von etwa 1 cm Dicke geschnitten und in einem Gefrierschrank bei -20° C gefroren. Spanische Bohnen und Erbsen (Sorten von Gemüse, die oft große Hohlräume besitzen) werden in V/asser eingeweicht, um die Hohlräume so weit wie möglich zu füllen, und dann ebenfalls bei -20° G gefroren.
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Alle Gemüse werden anschließend nach dem in Beispiel 2 "beschriebenen-Verfahren dehydratisiert. Die erhaltenen getrockneten Gemüse rehydratisieren .rasch in Wasser aufgrund ihrer offenen Textur. Sie "besitzen keine Oberflächenverhärtungen, zeigen jedoch infolge der Extraktion alkohollöslicher Pigmente einen gewissen Farbverlust.
Beispiel 5
Dieses Beispiel beschreibt die Dehydratisierung von rohem Fleisch.
Das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren wird unter Verwendung von rohen Eindersteaks mit Abmessungen von etwa 10 χ χ 1 cm wiederholt« ·
Die getrockneten Steaks werden in heißem Wasser etwa 10 bis 15 Minuten rehydratisiert und anschließend abgetrocknet. Das gebratene Fleisch besitzt eine gute Textur und sieht ansprechend aus. , ·
Versuch
Es wird das Verfahren der GB-PS 1 032 204 (Verfahren A) mit dem Verfahren der Erfindung (B) verglichen. Bei den für diesen Zweck verwendeten nahrungsmitteln handelt es sich um Schinkenspeck in Scheiben und um rohe Eindersteaks.
Verfahren A
100 g Schinkenspeck in Scheiben von 3 "bis 4 mm Dicke und 100 g rohe Sindersteaks von 5 x 2,5 x 1,25 cm werden jeweils im ungefrorenen Zustand in 8 Liter Äthanol von -30° C ge- -taucht; unter gelegentlichem Umrühren, jedoch ohne das Äthanol zu verändern, läßt man bei dieser Temperatur einen Feuchtigkeits-Gleichgewichtszustand eintreten.
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Verfahren B
Der Schinkenspeck in Scheiten und die rohen Rindersteaks der Abmessungen und Mengen wie in A werden nach dem Frieren auf -20° G jeweils in 8 Liter Äthanol von -5° G eingetaucht. Unter gelegentlichem Umrühren, jedoch ohne das Äthanol zu verändern, läßt man "bei ·
wichtssustand eintreten·
verändern, läßt man bei -5° C den leuchtigkeits-Gleichge-
Die Zeiten bis zum Erreichen des Gleichgewichts (in jedem Fall etwa 20 Gew.-% Feuchtigkeit) betragen:
Verfahren A : Schinkenspeck 17 Stunden
Steak 22 Tage
Verfahren B: Schinkenspeck 5 Minuten
Steak 5 Stunden
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Claims (2)

  1. - 12 - 23Ί2Η6
    Patentansprüche
    · Verfahren zinn Trocknen von nahrungsmitteln durch Eintauchen der Nahrungsmittel in Äthanol zur Extraktion von Feuchtigkeit aus dem Innern der Nahrungsmittel durch Lösen in dem Äthanol sowie anschließendes Verdampfen von restlichem Äthanol aus den Nahrungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß das Eintauchen in das Äthanol mit dem gefrorenen Nahrungsmittel erfolgt und die Temperatur des Nahrungsmittel/Äthanol-Gemisches im Bereich von -20 "bis 0° C gehalten wird, Ms zumindest die Hälfte des Nahrungsmittelfeuchtigkeitsgehaltes aus dem Nahrungsmittel herausgelöst ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Nahrungsmittel "beim Eintauchen in -üas Äthanol "bei einer (Temperatur im Bereich von -20 Ms -5° C "befindet .
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DE2312146A 1972-03-17 1973-03-12 Verfahren zum trocknen von nahrungsmitteln Pending DE2312146A1 (de)

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